[Kaufberatung] HP MicroServer G8, Snapraid+mergerfs oder ZFS, Anzahl und Größe der HDDs

BiNiCKNiCH

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Hallo zusammen,

ich muss nun doch mal einen Thread öffnen. Ich versuche zwar immer alles selbst herauszufinden und mich selbst zu entscheiden, aber ich bin gerade an einem Punkt, wo ich langsam den Überblick verliere und mich umso schwerer entscheiden kann, wie ich meinen HP Microserver denn nun aufsetze und mit Platten bestücke. Ich lese mich nun schon bereits mehrere Wochen ins Thema ein, aber man findet leider sehr viel widersprüchliche Aussagen im Netz.

Einerseits stelle ich mir die Frage wie viel Platten ich erst mal kaufe und andererseits wie ich sie einbinde. Das sind eigentlich die beiden Fragen wo ich für eure Unterstützung sehr dankbar wäre.

Ausgangslage: Den Microserver möchte ich als Media- und Storageserver betreiben, das reicht erst mal für den Anfang. Speicherbedarf aktuell ca. 4-5 TB. Den internen RAID Controller möchte ich nicht verwenden da mir das alles nicht flexibel genug ist und ich außerdem Debian oder Ubuntu installieren möchte über eine SSD am 5. SATA-Port.

1. Anzahl und Größe der Platten
Wie viel Platten kaufe ich und welche Größe wäre eurer Meinung nach sinnvoll? Normalerweise bin ich ein Fan davon gleich alles richtig zu kaufen, auch wenn es teuer wird. Auf jeden Fall werde ich mir HGST Platten holen, nur welche Größe bezogen auf Flexibilität und Zukunftssicherheit. Folgende Kombinationen habe ich bereits rausgesucht.

  • 3x3 TB (ca. 350 EUR)
  • 4x3 TB (ca 470 EUR)
  • 3x4TB (ca. 440 EUR)
  • 4x4 TB (ca. 600 EUR)
  • 2x6 TB (ca. 470 EUR)
4x3 halte ich für Quatsch, ich könnte zwar mit RAID5 auf 9 TB Speicherplatz kommen, aber das dann irgendwann zu erweitern macht in meinen Augen keinen Sinn. 3x4TB halte ich da schon für sinnvoller, da ich evtl. später noch eine weitere Platte dazu stecken kann und mit SnapRaid ja sogar irgendwann mal eine 6TB zum Erweitern holen könnte.

Da man die erste Frage jedoch nicht beantworten kann ohne die 2. mit einzubeziehen komme ich gleich dazu:

2. Snapraid+mergerfs oder ZFS
Ich habe mich schon auf SnapRaid in Verbindung mit mergerfs oder ZFS eingeschossen, es sei denn ihr habt eine bessere Lösung.

Mit SnapRaid bin ich ja anscheinend am flexibelsten was die Bestückung der Platten angeht, es können unterschiedlich Große Platten verbaut und beliebig erweitert werden was ich schon recht angenehm finde. Bei ZFS sit das ja so einfach nicht möglich, jedenfalls was die unterschiedlich großen Platten angeht. Bei SnapRaid würde ich eine Platte für die Parität nehmen und bei ZFS ein RAID-Z1. Da ich noch eine externe Platten rumliegen habe und dort die richtig wichtigen Daten zusätzlich sichern möchte, reicht es mir wenn höchstens eine Platte gleichzeitig ausfallen kann.

Ich glaube fast das ich mit SnapRaid und mergerfs besser fahren würde wenn ich erst 3 oder sogar nur 2 Platten kaufen würde als mit ZFS. Obwohl das Erweitern bei jetzt 2x6 TB, später durch 2 weitere 6 TB Platten bei ZFS ja auch kein Problem wäre. Ich kann mich absolut nicht entscheiden, gerade weil ich auch kein Geld aus dem Fenster werfen möchte.


Wenn ihr Anregungen und Tipps habt, bin ich für jeden Vorschlag oder auch Kritik dankbar. :)

BiNiCKNiCH
 
Zuletzt bearbeitet:
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4 mal 2TB WD-Red mit ZFS(vergleichbar raid 5 war glaube ich raidz1?),16 GB RAM,bleiben nach der Proxmox-Installation auf der an Port 5 angeschlossenen SSD,ca 5TB über bei mir


Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
 
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3x4TB WD RED, läuft mit FreeBSD 11 und ZFS RaidZ1, seit mehr als einem Jahr 24/7, nie probleme, ergibt 8TB netto
 
Danke erst mal euch beiden für die Antwort. :)

Nur was ist nun aktuell sinnvoller an Platten? 4er oder doch gleich 2x 6er und in Zukunft noch ein oder zwei weitere 6er dazu packen wenn der Bedarf an Speicherplatz steigen sollte. Hmm... :confused:
 
Energiebedarf und Ausfallhäufigkeit skaliert am ehesten mit der Anzahl der Platten.
Also 2 x 6 oder wenn es absehbar knapp wird 2 x 8 TB
 
Der Preisliche "Sweetpoint" liegt im Grossen und ganzen immer noch bei 2-4 TB HDDs
Hard Disk Drives (HDD) mit Eignung: NAS, Formfaktor: 3.5r Dauerbetrieb | heise online Preisvergleich / Deutschland
Sortiert nach €/TB

Wobei mit der Toshiba N300 High-Reliability 8TB, SATA 6Gb/s, retail (HDWN180EZSTA) | heise online Preisvergleich / Deutschland ein preislich attraktiver Ausreißer dabei ist!
(bzw. Toshiba N300 High-Reliability 8TB, SATA 6Gb/s, bulk (HDWN180UZSTA) | heise online Preisvergleich / Deutschland welche nach meiner Einschätzung wohl das US Modell sein könnte >> E=EMEA / U=US)
http://www.toshiba.eu/Contents/Toshiba_teg/EU/Others/HDD_datasheets/N300_Datasheet.pdf

Die URE ist mit 1 in 10^14 natürlich nicht so schön wie die 1 in 10^15 der Seagate Ironwolf (Pro) ab 6TB, das ließe sich aber mit einem höherem Raidlevel (Raid6/Raidz2 oder Raidz3) auffangen.
Von SMR (shingled magnetic recording) kann ich nichts lesen.

Die Suche nach HDWN180UZSTA führt nur auf Geizhals und verlinkte GH Seiten, auf N300
gibt es keine näheren Angaben


Wobei die Seagate Ironwolf 8TB auch nicht mehr soviel teurer ist....
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, den Energiebedarf habe ich noch gar nicht bedacht. :haha: OK, dann machen 2x6 oder 8 am meisten Sinn.

Die Toshiba ist vom Preis her wirklich sehr attraktiv. Seagate kommt mir nicht ins Haus, die sollen ja angeblich die höchsten Ausfallraten haben, mal abgesehen von WD.

Die HGST haben auch "nur" 1 in 10^14, aber gut, denke das sollte schon passen.

HGST Deskstar NAS SATA 6TB 2Pack (H3IKNASN600012872SE2PK): 456,98 €
HGST Deskstar NAS SATA 8TB 2Pack (H3IKNAS800012872SWW2PK/0S04018): 582,60 €
Toshiba N300 8TB (HDWN180EZSTA) x2: 511,12 €

Da habt ihr mir schon mal sehr weiter geholfen, nun ist nur noch die Frage, für welche der 3 ich mich entscheide. Die Toshiba sind ja doch noch mal eine ganze Ecke günstiger als die HGST 8TB. Verglichen mit den 2x6er von HGST würde ich ja auch noch einen 50er drauf packen können für die Toshiba.

Die Qual der Wahl...
 
Und noch einer der an die Märchenstunde von Backblaze glaubt!
Würdest du mit einem Mofa einen Güterzug ziehen?
Wenn ja wie lange?

Genau Das mach Backblaze - im übertragenem Sinne.
Es werden HDDs mit einer Workloadrate von 55 TB/Jahr und einer Einschaltdauer von 2400h/Jahr (8h/Tag an 5 Tagen in der Woche) im Dauerbertrieb mit einer weitaus höheren Workload befeuert!
 
Du keine Ahnung, ich selbst kann mir da kein Urteil drüber erlauben und muss ja irgendetwas als Referenz heranziehen. Also meinst du das man den Test in die Tonne treten kann? Ich lasse mich da gerne etwas besseren belehren. :d Dein Vergleich war übrigens sehr gut. :lol: Ja da hast du schon recht, genauso wenig würde ich mit einem Einweckgummi ein Bungee-Sprung machen. :haha:

Ich liebäugle ja nun tatsächlich mit der Toshiba N300 8TB (HDWN180EZSTA). Die Seagate IronWolf 8TB (ST8000VN0022) geht vom Preis auch, liegt aber auch nicht mehr weit von der HGST entfernt. Der Test der Seagate ist aber auch sehr gut ausgefallen. Und selbst die ohne Pro hat 10^15 nicht behebbare Lesefehler/Bit wenn ich das richtig gesehen habe, also zumindest ab 6TB.

Also wäre die Seagate IronWolf 8TB (ST8000VN0022) doch was Preis/Leistung angeht am besten oder (aktuell 522,50 € für 2 Platten)? So schnell kann man seine Meinung ändern.
 
Ich habe jetzt erst mal 2 von den Seagate IronWolf 8TB (ST8000VN0022) genommen, für 280 EUR das Stück. Denke mit 8TB komme ich eine ganze Weile hin, und wenn ich mehr brauche wird noch eine 8er dazu gekauft.

Danke für den Link. :)

Dann noch mal vielen Dank für die Beratung, das hat mir bei der Entscheidung doch sehr geholfen.
 
Und noch einer der an die Märchenstunde von Backblaze glaubt!
Würdest du mit einem Mofa einen Güterzug ziehen?
Wenn ja wie lange?

Genau Das mach Backblaze - im übertragenem Sinne.
Es werden HDDs mit einer Workloadrate von 55 TB/Jahr und einer Einschaltdauer von 2400h/Jahr (8h/Tag an 5 Tagen in der Woche) im Dauerbertrieb mit einer weitaus höheren Workload befeuert!

Hallo Digi-Quick,

danke für den Post in Bezug auf den inzwischen allseits bekannten Backblaze-Bericht!
Uns ist natürlich bekannt, dass sich der entsprechende Artikel im Internet rasend verbreitet hat. Unter anderem aus diesem Grund bauen wir aktuell unser Forum-Team aus, um möglichst nah am Endverbraucher zu sein.
Es geht uns nicht darum, eigene Produkte zu promoten oder Probleme klein zu reden sondern darum, Missverständnisse aufzuklären und im Falle von Problemen zu unterstützen.

Ergänzend zum zitierten Beitrag, ist die Lektüre der folgenden Artikel hilfreich, um die Gesamtthematik besser zu verstehen.

How NOT to evaluate hard disk reliability: Backblaze vs world
Henry Newman on Why Backblaze is Still Wrong About Disk Reliability - insideHPC
Dispelling Backblaze's HDD Reliability Myth - The Real Story Covered

Bei Supportfragen geht dies auch über unsere Support-Seite
Ihr könnt im Falle von Defekten oder Ausfällen auch eine direkte Garantie-Anfrage stellen.
 
Danke für die Blumen!
Ich bin allerdings der "Wahnsinnige", der ebenfalls ein paar HDDs ausserhalb der Spezifkation betreibt - natürlich habe ich mich im Vorwege reichlich belesen.

19x 8 TB Seagate Archive V2 im Raidz3 (ZFS).

Diese sind "hochoffiziell" nicht für den Raidbetrieb geeignet. Zum einem wegen fehlendem TLER und zum anderen wegen SMR, was eine erhebliche Steigerung der Antwortzeit auch im normalen Betrieb bedeuten kann.
Aber - Nach meiner Recherche ist ZFS nicht auf TLER angewiesen und wartet auf die Rückmeldung der HDDs - sogar länger als die üblichen 14 Sekunden, Die HDDs normalerweise für die interne Fehlerkorrektur haben. ZFS hat hier offenbar keinen vorgegebenen Timeout.
Das System läuft seit mitlerweile über 2 Jahren Störungsfrei. Mehrere Scrubs in unregelmäßigen Abständen liefen bislang ohne Fehler durch.

Damals gab es allerdings auch noch nicht gerade viele 8 TB Modelle und die Archive war ein echter Preisbrecher.

Was mich damals schon gewundert hat: Es gibt keine Angabe wie viele von den HDDs in einem Gehäuse / Shelf untergebracht werden dürfen!
Rein von der Technischen Beschreibung her würde man erwarten, daß sie eigentlich den NAS Pro/Ironwolf Pro in dieser Hinsicht ebenbürtig sind!
"Mit dem besten Kosten-pro-TB-Verhältnis ermöglicht diese Online-Datenarchivierungslösung für wachsende Archivspeicher in Petabyte-Größe eine erschwingliche langfristige Datenverwaltung.

Die SMR-kompatible Technologie ermöglicht selbst in den anspruchsvollsten Rechenzentrumsumgebungen eine effiziente und wirtschaftliche Speicherung selten benötigter Daten."

Nutzungsprofil: Mehr als 95% Datenarchiv, weniger als 5% veränderliche Daten
 
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Oh shit, ich hoffe ich habe mit den Seagate nicht doch einen Fehler gemacht.

Beide Platten liefen anfangs ohne Probleme, nach ein paar Wochen und nur wenigen Betriebsstunden (Server ist noch nicht im Dauerbetrieb), fangen beide Platten alle paar Sekunden im Leerlauf an zu klacken, zwar nicht laut aber es übertönt die normlalen Laufgeräusche schon ordentlich. Im Netz liest man auch hier und da mal wieder über dieses "Problem". Bei den Vorgängern und kleineren Platten gab es auch schon solche Probleme, die jedoch mit einem Firmwareupdate behoben wurden. Das gibt es aber für die 8TB (noch) nicht.

Ist jetzt zwar kein großer Beinbruch das Ganze, wenn die Platten wenigstens das halten was sie versprechen. Mal abwarten...
 
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