Welcher Annex-B Standard für DSL?

srynoname

Semiprofi
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Hallo zusammen,

vorhanden ist ein analoger Anschluss bei der Telekom mit DSL. Nun soll ein Router mit integriertem Modem angeschafft werden. Soweit ich das richtig recherchiert habe, wird in Deutschland grundsätzlich Annex-B verwendet. Bei Geizhals gibt es nun aber wieder verschiedene Annex-B Varianten, z.B.
ADSL2+ over POTS (Annex B, analog)
ADSL2+ over ISDN (Annex B, digital)

ADSL2+ over POTS (Annex B, analog) wäre zwar im ersten Moment naheliegend, aber ich meine gelesen zu haben, dass man immer ADSL over ISDN (Annex B) erhält, auch bei analogen Anschlüssen? Von den analogen gibt es irgendwie auch verdammt wenige... Und ADSL2+ Modems sind generell abwärtskompatibel zu ADSL 1 oder?

Weiterhin teils RJ11, teils RJ45 am WAN-Port. Sollte das nicht immer RJ11 sein?

Danke für jeden Tipp!
 
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Da liegst du falsch.

Annex A ist ADSL2+ over POTS und AnnexB over ISDN.

Deine Recherche ist daher falsch, bzw bezieht sich auch falsche Infos in den Produktbeschreibungen. (diese sollte man immer beim Hersteller gegenprüfen, gh.de baut da gerne mal Fehler ein)

Annex B wird in Deutschland ausschließ geschaltet (abgesehen von Annex J bei NGN) und ist daher auch zu verwenden.

RJ11 oder RJ45 ist egal. Als Standard gilt aber eher der RJ45, weil die Splitter schon seit den DSL-Kinderschuhen RJ45 hatten.
 
Jain.

POTS und ISDN nutzen unterschiedliche Frequenzbänder. Wobei POTS einer Untermenge von ISDN ist.

ADSL setzt oberhalb dieser Frequenzen an. In Annex ist festgelegt, wie tief ADSL runtergeht. Und da geht es bei POTS eben tiefer als es bei ISDN der Fall ist.

In deutschland hat man sich dazu entschlossen generell das ISDN Profil also Annex B zu nehmen. Unabhängig des Umstandes ob das Frequenzband auch genutz wird (ISDN) oder nicht (POTS).

Daher kann man Annex B auch bei POTS Anschlüssen einsetzen, denn nutzt es das over ISDN Profil.

Merke: Mit Annex wird nicht die drunterliegende Schnittstelle spezifiziert, sondern ein Frequenzband.

EDIT:
Setzt man allerdings einen Annex A router ein, dann will der ein ganz anderes Frequenzband nutzen, was aber nicht zu nutzen ist.
 
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danke dir, also ich verstehe, dass ich annex B brauche - aber welches? anscheinend immer "over isdn", unabhänggi vom anschluss (analog/isdn), richtig?
und rj11 oder rj45 macht doch einen unterscheid, je nachdem, was vom splitter her kommt, oder?
 
Wenn an dem Routeranschluss "WAN" steht, schliess' bitte nicht den Splitter daran an. Das würde vermutlich den Router kaputt machen. Zwischen WAN Port und Splitter gehört ein Modem.
Der Splitter kann nur direkt an den Router angeschlossen werden, wenn dieser ein integriertes Modem verbaut hat. In der Regel ist dann ein RJ45 Port mit der Bezeichnung "DSL" vorhanden.

Splitter haben immer einen RJ45 Anschluss, an den das DSL Modem oder der Router mit integriertem Modem angeschlossen werden muss.
 
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Es gibt nur ein Annex B! Dies funktioniert (in .de) sowohl an ISDN als auch an POTS Anschlüssen!

Ob nun RJ11 oder RJ45 macht nur steckertechnisch einen Unterschied. Man kann aber im Zweifelsfall auch ein passendes Kabel kaufen. Man macht den Router NICHT vom Stecker abhängig. Das bekommt man immer hin. In beiden Fällen ist das gleiche DSL Signal enthalten.

Lebedev hat mit seiner Zusatzinfo auch recht. Da sollte man aufpassen, gleiche Stecker, aber unterschiedliche Funktion.
 
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wikipedia hier hat eine sehr gute Beschreibung der Annex Anschlüsse. Und entsprechende Links zum Thema.

DSL-Modem

wichtige Passagen soweit:
"Da DSL sich die Leitung mit POTS oder ISDN teilen muss, werden die untersten 32 DMT-Frequenzen (bis 138 kHz) nicht genutzt. "



Unter dem POTS Link findest Du:

Plain old telephone service

"ISDN integriert POTS mittels transparenter Verbindungskanäle. Eine Abtastrate von 8 kHz digitalisiert das Sprachband, die Abtastschritte werden einzeln als Byte (mit 8 Bit) übertragen. Die geschaltete digitale Verbindung kann auch für andere Daten genutzt werden (8 kHz × 8 Bit = 64 kBit/s). Die Wahlverfahren zum Verbindungsaufbau und -abbau bleiben für den Teilnehmer die gleichen."
 
"Da DSL sich die Leitung mit POTS oder ISDN teilen muss, werden die untersten 32 DMT-Frequenzen (bis 138 kHz) nicht genutzt. "

Damit muß man vorsichtig sein. Diese Aussage ist nicht allgemeingültig. Dies trifft lediglich auf die Annex B Anschlüsse zu, wie sie die Telekom einsetzt und einsetzte. Bei Annex A werden auch die DMTs bis runter zu 25kHz genutzt.

"ISDN integriert POTS mittels transparenter Verbindungskanäle. Eine Abtastrate von 8 kHz digitalisiert das Sprachband, die Abtastschritte werden einzeln als Byte (mit 8 Bit) übertragen. Die geschaltete digitale Verbindung kann auch für andere Daten genutzt werden (8 kHz × 8 Bit = 64 kBit/s). Die Wahlverfahren zum Verbindungsaufbau und -abbau bleiben für den Teilnehmer die gleichen."

Das hat genau garnichts mit POTS und dem Thema hier zu tun. Es beschreibt, wie ISDN die klassische analoge Telefonie integriert. Die Abtastrate von 8kHz rührt aus der Bandbreite von 3,4kHz der analogen Telefonie her.

Das ist aber NICHT der Grund dafür, dass POTS eine (frequenzmäßige) Untermenge von ISDN ist. Mit heutigen Kodierverfahren könnte es sogar so sein, dass ISDN eine Untermenge von POTS ist. (was die Frequenz angeht)
 
Also, ich fasse mal zusammen mit der Bitte um Bestätigung/Korrektur:

- Ich kaufe mir einen Router mit integriertem ADSL2+ over ISDN (Annex B) Modem. Das funktioniert dann unabhängig davon ob analoger/ISDN Anschluss auch mit normalem ADSL (d.h. ADSL 1, nicht 2).
- Ob RJ11 oder RJ45 WAN-seitig ist egal, notfalls tausche ich einfach das Kabel vom Splitter zum Router hin entsprechend aus. Ob der Splitter selbst für DSL einen RJ45 oder RJ11 Stecker hat ist egal, die Seite zum Modem/Router kann unabhängig davon durch Kabeltausch geändert werden.

So alles korrekt?
 
hmm warum beziehst du nicht einfach ein passendes gerät beim provider ?

wenn du bei der Telekom bist kannst du dort ja auch ein passendes Gerät Kaufen/Mieten.

Oder vielleicht eine der kleineren Fritzboxen z.b. 7330.

Reine ADSL2+ Annex B Geräte ohne VOIP Funktion erachte ich in Zeiten von NGN/VDSL/Annex J außerdem als nicht mehr zeitgemäß und wenig zukunftstauglich.

Die Nächsten Fragen/Probleme wirst du bei diesen ganzen netgear/dlink/tplink dingern dann bei der Konfiguration bekommen.
Wie gebe ich die T-Online daten ein ? Was ist PPPoE / PPPoA / VP&VC, LLC usw.

Ich will damit nur sagen, ein gerät was für den jeweiligen Provider (Telekom) bzw. den deutschen Markt (Fritzbox) entwickelt wurde vereinfacht so einiges und du brauchst dich auch nicht um so Sachen wie Annex kümmern.
 
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ein gerät direkt von der telekom ist um ein vielfaches teurer, zudem ist es für ältere bekannte, bei denen ändert sich technisch nichts auf absehbare zeit. PPPoe und zugangsdaten eingeben sollte hoffentlich kein problem werden, das war zumindest beim bisherigen router ohne integriertes modem kein problem. nur das wissen über den annex kram fehlte mir bisher.
 
dann würde ich empfehlen z.b. beim auktionshaus einen gebrauchten Speedport W504V oder vergleichbar zu ergattern, mehr als ca. 30 Euro kostet das nicht und deine bekannten können sich bei Problemen direkt an den Provider wenden, denn bei Fremdgeräten werden die Provider immer dort die Schuld suchen.

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, man sollte alle Geräte die man zuhause stehen hat auch bedienen können bzw. verursacht bei Problemen auf anderen Hilfe angewesen zu sein doch nur Frust. Ist aber nur meine persönliche Meinung bzw. erfahrung.

Dass sich nichts ändert würde ich nicht behaupten, die Telekom will bekanntermaßen in den nächten Jahren von analog/ISDN weg und vollständig auf NGN umstellen.
Das wird nicht ohne Änderung der Geräte auch beim Kunden funktionieren.
 
die genannten bekannten sind 70+, die rufen nirgends selbst an wenn es um technik geht (der zugang wird auch eher von gästen genutzt). ich schätze mal mit NGN braucht man so oder so neue endgeräte?
 
Ja braucht man es sei denn man hat schon passende. NGN ist ja nichts neues, wird von den meisten providern schon seit jahren ausschließlich angeboten.

der genannte Speedport W504V (30€ autkionshaus) ist. z.b. NGN und Annex J fähig, oder der W723V (60€ auktionshaus) sogar VDSL fähig.
die kleinen Fritzboxen 7312 , 7320 , 7330 z.b. sind auch preislich erschwinglich (30-60€) und sehr komfortabel einzurichten.
Auch wenn es schwarze von 1+1 sind, sind die für alle Provider geeignet.
 
Dass sich nichts ändert würde ich nicht behaupten, die Telekom will bekanntermaßen in den nächten Jahren von analog/ISDN weg und vollständig auf NGN umstellen.

Die Telekom will auch seit 20 Jahren alle analogen Anschlüsse durch ISDN Anschlüsse ersetzen... :fresse:
Die werden auch auf absehbare Zeit alle drei Varianten anbeiten - schon alleine deshalb, weil es für jeden der Kandidaten immernoch Anwendungsfälle gibt, die sich mit den jeweils andren leider nicht (mit angemessenem Aufwand) realisieren lassen...


Klar ist es einfacher, eine Fritzbox oder nen Speedport anzuklemmen - kostet auch entsprechend mehr und wenn man google schreiben kann, findet man den Rest der ach so komplizierten Einstellungen ebenfalls binnen drei Sekunden... Zumal kann die Konkurrenz meist einfach mehr als Fritz und Teletubbie...
 
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