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World of Warcraft nutzt DirectX 12 unter Windows 7

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World of Warcraft nutzt DirectX 12 unter Windows 7
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Ende 2018 fügte Blizzard in Windows 10 die Unterstützung von DirectX 12 für World of Warcraft hinzu. In weiten Teilen sorgte der Wechsel auf die modernere Grafik-API für eine deutlich bessere Leistung. Blizzard ist danach an Microsoft herangetreten und wollte das Leistungsplus auch für Nutzer von Windows 7 umsetzen. Doch der Einsatz von DirectX 12 ist auf Windows 10 beschränkt - zumindest bislang.

Wie Microsoft nun bekannt gibt, hat man eine sogenannte User Mode D3D12 Runtime auf Windows 7 umgesetzt. Der heutige Patch 8.1.5 für World of Warcraft: Battle for Azeroth bringt nun eben genau das: World of Warcraft mit DirectX 12 unter Windows 7.

"Microsoft is pleased to announce that we have ported the user mode D3D12 runtime to Windows 7".

Allerdings müssen hinsichtlich der Leistung kleinere Abstriche gemacht werden, denn unter Windows 7 soll die Leistung nicht ganz an das Niveau von Windows 10 heranreichen. Dies liegt an tiefergehenden Optimierungen, die für Windows 10 im Betriebssystem selbst vorgenommen wurden. Diese Änderungen kann es für Windows 7 in dieser Form nicht geben.

Nach eigenen Angaben arbeitet Microsoft derzeit mit weiteren Spieleentwicklern an weiteren Umsetzungen in dieser Form. Derzeit hat man aber keinerlei konkrete Ankündigungen zu machen.

Eine Umsetzung von DirectX 12 für Windows 7 kommt zu einem seltsamen Zeitpunkt, denn Microsoft hat gerade erst bekannt gegeben, dass der offizielle Support für Windows 7 am 14. Januar 2020, also in weniger als einem Jahr, enden wird. Anfang des Jahres vermeldete Microsoft, dass Windows 10 nun auf mehr Systemen zum Einsatz kommt, als Windows 7. Beide Versionen lagenzu Beginn des Jahres bei jeweils etwa 40 % – inzwischen dürfte sich dies weiter Zugunsten von Windows 10 verschoben haben.

Im Falle einer Grafikkarte mit NVIDIA-GPU soll der aktuelle GeForce-Treiber ausreichen, um DirectX 12 unter Windows 7 in World in Warcraft nutzen zu können. Bisher keine konkrete Auskunft gibt es von AMD, aber auch hier dürfte ähnliches gelten.

Man darf sich zudem die Frage stellen, warum Microsoft nicht schon früher über einen solchen Schritt nachgedacht hat. Über Jahre hinweg beharrte Microsoft darauf, dass es nicht sinnvoll sei DirectX 12 auch für ältere Windows-Versionen zu adaptieren. Doch genau das hat man nun getan und es gab viele Spieler, die lange mit dem Wechsel auf Windows 10 gewartet haben, auch weil Microsoft mit der aktuellen Version das Sammeln von Nutzerdaten verstärkt und damit viele Windows-7-Nutzer von einem Wechsel abgehalten hat. Das Thema wird sicherlich noch spannend bleiben.