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Google startet den Rollout seines neuen AI Mode in Europa und erweitert damit die Funktionen seiner Suchmaschine um eine interaktive, KI-basierte Gesprächsebene. Ab dem 8. Oktober wird die neue Suchfunktion schrittweise in fast 50 weiteren Ländern eingeführt, darunter auch Deutschland, die Schweiz, Italien, Spanien, die Niederlande, Polen und Schweden. Insgesamt unterstützt der Dienst nun 36 zusätzliche Sprachen und erreicht damit eine deutlich größere Nutzerbasis.
Der AI Mode unterscheidet sich grundlegend von den bereits bekannten AI Overviews, die bisher nur kurze Zusammenfassungen oberhalb der Suchergebnisse anzeigen. Stattdessen ermöglicht die neue Funktion ausführliche Dialoge mit der Suchmaschine. Nutzer können nun komplexe, mehrstufige Fragen stellen und erhalten detaillierte Antworten, die auf einer Vielzahl von Quellen basieren. Die zugrunde liegende Technologie stammt aus einer speziell optimierten Version von Googles Gemini 2.5-Modell, das für die dynamische Verarbeitung und Kombination von Informationen in Echtzeit konzipiert wurde.
Laut Google sind die Anfragen im AI Mode im Durchschnitt fast dreimal länger als klassische Suchanfragen. Dadurch soll die KI in der Lage sein, deutlich nuanciertere Antworten zu geben und Themen kontextbasiert zu vertiefen. Anstatt mehrere einzelne Suchvorgänge durchzuführen, können Nutzer so ihre Fragen schrittweise präzisieren und zu komplexen Ergebnissen gelangen. Der neue Modus ist über einen separaten Tab in der Google-Suche und in der mobilen App für Android und iOS erreichbar. Er erscheint als zusätzliche Option neben den bekannten Reitern. Da die Server weltweit nach und nach aktualisiert werden, kann die Verfügbarkeit des Tabs aber regional variieren.
Die Einführung des AI Mode sorgt jedoch nicht nur für Begeisterung. Viele Website-Betreiber zeigen sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf den organischen Traffic. Studien wie die des Pew Research Centers aus den USA belegen bereits einen deutlichen Rückgang der Klickzahlen bei Suchanfragen mit KI-generierten Overviews. Nur etwa acht Prozent der Nutzer klicken demnach noch auf klassische Suchergebnisse, während die in der KI-Antwort zitierten Quellen mit einer Klickrate von gerade einmal einem Prozent auskommen müssen.