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ROCm 7.0 veröffentlicht

AMD will mit NVIDIAs Software-Ökosystem aufschließen

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AMD will mit NVIDIAs Software-Ökosystem aufschließen
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Nach der Ankündigung auf dem "Advancing AI 2025"-Event Mitte Juni hat AMD nun die finale Version von ROCm 7.0 veröffentlicht. Diese bietet einerseits die Unterstützung der neuen Instinct-MI350-Beschleuniger auf Basis der CDNA-4-Architektur, schaltet aber auch die direkte Unterstützung für Mixtures of Experts (MoE) frei und unterstützt die aktuellen Low-Precision-Formate wie FP4, FP6 und FP8.

AMD stellt auch vorgefertigte ROCm 7.0 vLLM- und SGLang-Docker-Images für die Instinct-MI355-, MI350-, MI325- und MI300-GPUs bereit. Diese Images sind für MXFP4- und FP8-Performance optimiert. Parallel dazu veröffentlicht AMD produktionsreife MXFP4- und FP8-Modelle – einschließlich DeepSeek R1, Llama 3.3 70B, Llama 3.1-405B und weitere – die für die Bereitstellung auf vLLM- und SGLang-Frameworks optimiert sind. Diese Modelle werden durch AMD Quark quantisiert, das Open-Source-Toolkit für Modelloptimierung von AMD.

Mit ROCm 7 will AMD endlich die langjährigen Software-Probleme lösen, die bisher verhindert haben, dass die konkurrenzfähige AMD-Hardware ihr volles Potenzial entfalten kann. Die neue Version soll erstmals die komplette AMD-Hardware-Palette abdecken - von Ryzen-AI-Notebooks über Radeon-AI-Pro-Workstations bis hin zu Instinct-Server-Beschleunigern. Besonders beeindruckend sind die Leistungsverbesserungen: Ein Instinct-MI300X erreicht mit ROCm 7 die dreifache Geschwindigkeit gegenüber der ursprünglichen ROCm-6-Version beim Hardware-Release.

Die strategische Bedeutung dieser Software-Initiative kann nicht überschätzt werden. AMD plant eine grundlegend neue Herangehensweise mit direkter Integration in Linux und Windows ab der zweiten Jahreshälfte 2025, vereinfachten Installationsroutinen und deutlich häufigeren Updates alle 14 Tage statt alle drei Monate. Dr. Lisa Su hat sich nach harter Kritik persönlich der Software-Problematik angenommen, und ROCm 7 könnte tatsächlich der "Software-Zen-Moment" für AMD werden - ähnlich dem Hardware-Durchbruch mit der Zen-Architektur. Falls AMD diese Versprechen einlöst, würde das Unternehmen Entwicklern endlich eine einheitliche, einfach zu installierende Plattform für die gesamte Hardware-Palette bieten und damit eine echte Alternative zu NVIDIAs dominanter Software-Infrastruktur schaffen.

Weitere Details zur Ankündigung im Juni sind an dieser Stelle zu finden. Der korrekte Einstiegspunkt auf die notwendigen Ressourcen ist direkt bei AMD zu finden.

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