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Thermosiphon

AiO-Prototyp kommt ohne Pumpe aus

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AiO-Prototyp kommt ohne Pumpe aus
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YouTuber und Overclocker Roman Hartung alias der8auer hat von Wieland, einem Anbieter von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen sowie weiteren Werkstoffen wie Aluminium, Titan oder Stahl, einen Prototypen eines Kühlers nach dem Prinzip des Thermosiphon erhalten. Prinzipiell arbeitet der Kühler also genau wie der IceGiant ProSiphon (Test), allerdings ist die Kondensationseinheit hier getrennt in einem Radiator untergebracht und nicht Teil des Towers.

Ein Thermosiphon funktioniert in etwa wie eine Heatpipe. Eine Flüssigkeit verdampft aufgrund der Abwärme des zu kühlenden Chips und kondensiert dann wieder in einem anderen Bereich. Das Kondensat fließt zurück und kann dann wiederum Abwärme aufnehmen. Ist dies als Zwei-Phasen-Lösung realisiert, findet sich der Stoff im Kreislauf in zwei Aggregatzuständen: Flüssig und gasförmig. Anfangs im Video unklar ist, ob der Prototyp von Wieland nicht gänzlich auf eine Flüssigkeit verwendet, die im Kreislauf zirkuliert. Auch eine solche Umsetzung wäre denkbar.

Da es sich um einen Prototypen handelt, spielt das Design in der Betrachtung zunächst einmal keine Rolle. Der Kühler, der auf dem Prozessor platziert wird, besteht aus Aluminium.

Als Vergleich wurde eine Corsair iCue AiO-Kühlung mit ebenfalls 240-mm-Radiator herangezogen. Im Gaming-Test schnitt der Wieland-Prototypen mit 8-9 °C höheren CPU-Temperaturen recht gut ab, wenn man bedenkt, dass hier keinerlei Pumpe zum Einsatz kommt.

In den Volllast-Szenarien erreicht der verwendete Ryzen 9 7950X dauerhaft eine Last von knapp über 200 W, was natürlich mit den erreichten Temperaturen zusammenhängt, wenn die AiO von Corsair verwendet wurde. Mit dem Thermosiphon von Wieland bewegt sich der Ryzen 9 7950X eher im Bereich von 170 W zwischen den Durchlaufen des Cinebench R23. Dies wirkt sich natürlich auf den Takt aus. Mit dem Kühler von Wieland fällt der Takt des Ryzen 9 7950X ein paar hundert Megahertz geringer aus, was sich auch in der geringeren Multi-Threaded-Leistung zeigt.

Die Frage ist nun, wie viel Potential man der Kühlung zurechnen möchte. Einerseits könnte der Kühler bzw. die Bodenplatte aus Kupfer gefertigt werden. Auch beim Radiator gibt es sicherlich noch Potential zur Optimierung.

Der Vorteil eines Thermosiphon liegt auf der Hand: Es kommen bis auf die Lüfter keinerlei aktive Komponenten zum Einsatz. Vor allem wird eben auf die Pumpe verzichtet und diese ist maßgeblich für die Lautstärke einer AiO-Kühlung verantwortlich. Hinzu kommt noch, dass eine solche Pumpe häufig auch die Ursache für einen Defekt ist.

Ob es der Thermosiphon von Wieland so in dieser Form oder von einem anderen Hersteller als finales Produkt geben wird, steht in den Sternen. Die Beschränkungen in der Abfuhr der Leistungsaufnahme dürften dem entgegenstehen, es sei denn, es wird ein Weg gefunden, dass eine solche Lösung dauerhaft 250 W oder in etwa dieses Niveau an Abwärme abführen kann.

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