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Aqua Computer Ampinel

Lastverteilung für 12V-2×6-Anschluss

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Lastverteilung für 12V-2×6-Anschluss
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Vielfach haben wir über die Probleme des 12VHPWR/12V-2×6-Anschluss berichtet. Ein Betrieb nahe den Spezifikationen, eine fehlende Lastverteilung und auch eine von NVIDIA nicht vorgesehene Überwachung sorgten dafür, dass sich verschiedene Hersteller auf Seiten der Grafikkarten eigene Lösungen ausgedacht haben. Aber auch die Zubehör-Herstellern entwickeln fleißig Behelfslösungen, die es im Grunde nicht geben müsste. Eine dieser Lösungen ist die aktive Lastverteilung Ampinel von Aqua Computer, die nun vorgestellt wurde.

Der Ampinel ist ein Zusatzstecker, der die 12-V-Leitungen des 12VHPWR/12V-2×6-Anschluss entgegennimmt, überwacht und im Falle einer Überschreitung auf einzelnen Leitungen auch aktiv gegensteuert. Eine einzelne Überwachung hat ASUS auch mit dem Power Detector+ umgesetzt. Damit geht man hier schon einen Schritt weiter, als dies von NVIDIA standardmäßig vorgesehen ist. Die sechs 12-V-Leitungen werden im Anschluss zusammengeführt und über das PCB wird die Spannung weitergegeben. Läuft der Stromfluss auf einer der Leitungen aufgrund eines schlechten Kontaktes aus dem Ruder, merkt dies die Hardware nicht.

Der Ampinel geht aber noch einmal deutlich weiter als die bisher bekannten Lösungen. Überschreitet eine der Leitungen einen Wert von 7,5 A, kann unterschiedlich eingegriffen werden. Zunächst einmal findet ab diesem Wert eine aktive Lastverteilung statt. Bei deutlich höheren Strömen oder Schieflagen wird das mehrstufige Alarmmanagement aktiv. Warnsignale (akustisch und visuell), aufleuchtende LEDs, Meldungen per Software und weitere Alarmausgänge stehen zur Verfügung.

Wird eine gewisse Länge für den Alarm überschritten, beendet die aquasuite von Aqua Computer die Anwendungen mit hoher GPU-Last. Das übernimmt ein mit der aquasuite installierter Windows-Hintergrunddienst. Die aquasuite muss dazu nicht laufen. Auch möglich ist eine komplette Abschaltung der Grafikkarte, was natürlich auch bedeutet, dass das System abgeschaltet wird. Der Controller des Ampinel ist aber nicht auf die Software angewiesen und kann einige Prozesse der Notabschaltung unabhängig davon ausführen. Die Alarmstufen und Aktionen können vom Nutzer eigenhändig festgelegt werden.

Die aquasuite von Aqua Computer liefert etwa 40 Messwerte. Strom, Spannung, elektrische Leistung und Temperaturen. Neben der Software bietet die Hardware in Form des Adapters auch noch ein OLED-Display mit einer Auflösung von 128 x 64 Pixel, welches die wichtigsten Werte anzeigt.

Die Abmessungen des Ampinel belaufen sich auf 74 x 72 x 28 mm. Das Gewicht liegt bei 110 g. Das Gehäuse besteht aus Aluminium mit einem entsprechenden Kühlkörper. Die Verlustleistung kann darüber abgeführt werden. Zusätzlich können die Funktionen des Controllers nachträglich per Firmware-Update erweitert werden.

Ab Mitte November soll der Ampinel von Aqua Computer erhältlich sein. Der Preis wird mit 79,90 Euro angegeben. In Prüfung befindet sich laut Aqua Computer zudem eine Variante mit weiß beschichtetem Gehäuse, die gegebenenfalls später angeboten wird. Bei Igors Lab findet ihr einen ersten Test.

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