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Mit der GeForce RTX 5090 Founders Edition entschied sich NVIDIA für ein extrem kompaktes Design. Dies hat zur Folge, dass die Komponenten auf verschiedene PCBs verteilt sind. Auf dem Compute-PCB befinden sich die GPU nebst Speicher und Spannungsversorgung, während die Display-Ausgänge und der PCI-Express-Anschluss auf Tochterplatinen ausgelagert wurden. Dieses extrem anspruchsvolle Design ist derart ausgeführt worden, da NVIDIA den beiden Axiallüftern den maximalen Durchfluss ermöglichen wollte.
Auf der anderen Seite bedeutet dieses komplexe Design aber auch, dass ein Umbau auf eine Wasserkühlung bzw. eine Demontage der Karte aufwendiger wird. Erhofft hatten sich einige aber auch, dass die Reparierbarkeit im Falle eines Defekts des Display- oder PCIe-Boards etwas einfacher wird.
Der Reparatur-Channel NorthridgeFix berichtet nun aber gegenteiliges. Bereits vor drei Wochen wurde in einem Video eine defekte GeForce RTX 5090 Founders Edition gezeigt bzw. darauf verwiesen, dass die Steckverbindungen zwischen den einzelnen Boards zu Schwachstelles werden können. Nun sei an dieser Stelle aber auch angemerkt, dass NVIDIA sicherlich nicht vorsieht, dass eine solche Karte durch den Nutzer demontiert wird.
In einem weiteren Fall kam es beim Umbau auf einen Wasserkühler zu einer Beschädigung des PCIe-Boards. Klar als Fehler des Nutzers zu identifizieren versuchte dieser gemeinsam mit NorthbridgeFix an das entsprechende Ersatzteil heranzukommen, was sich aber als unmöglich herausstellte. NVIDIA selbst sagte auf Nachfrage des Besitzers der nun defekten Karte, dass man solche Ersatzteile nicht anbieten könne – auch nicht wenn der Kunde alle Kosten übernimmt. Aufgrund des Videos und der medialen Aufmerksamkeit entschied wich NVIDIA aber offenbar dazu, dem Nutzer seine Karte zu ersetzen.
Auf die zwei Fälle einer GeForce RTX 5090 Founders Edition folgten inzwischen zwei einer RTX Pro 6000 Blackwell – also der schnellsten Workstation-Variante der aktuellen Blackwell-Generation. Beide Karten sind identisch aufgebaut.
Im ersten Fall kam es zu durch einen Transportschaden ebenfalls zu einem gebrochenen PCIe-Board. Die Karte wurde in einem System verschickt und durch das hohe Gewicht der Karte kam es offenbar dazu, dass der PCI-Express-Steckplatz bzw. das PCIe-Board dieser Belastung nicht standhalten konnte. Auch hier könnte man argumentieren, dass für den Transport oder das Versenden eines Systems mit eingesteckter Karte entsprechend Sicherungsmaßnahmen notwendig sind.
Der zweite Fall einer RTX Pro 6000 Blackwell bezieht sich nun wieder auf die fragilen Steckverbindungen zwischen dem Compute-, PCIe- und Display-Board. Auch hier kam es wieder zu Beschädigungen auf Seiten der Buchse, so dass keine Verbindung zum PCIe-Board hergestellt werden kann. Genau wie beim PCIe-Board gibt es auch diese Anschlüsse bzw. Buchsen offenbar nicht am Markt, sodass Reparaturshops keinerlei Ersatzteile beschaffen können.
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Für Schäden, die bei der Demontage oder Montage der Karten geschehen, kann NVIDIA sicherlich nichts. Auch das es zu Transportschäden durch das Gewicht im eingebauten Zustand kommt, ist nichts, wozu man NVIDIA verantwortlich machen kann.
Das modulare Design der Karten suggeriert allerdings, dass es bei einem Defekt der Tochterboards recht einfach und kostengünstig möglich sein sollte, das defekte Bauteil auszutauschen. Dem ist offenbar nicht so. Auch ist NVIDIA in dieser Form nicht verpflichtet Ersatzteile anzubieten, allerdings kennen wir aus den "Right to Repair"-Initiativen der USA und auch in der EU entsprechende Bestrebungen, dass dies einfacher möglich sein muss.