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Tesla läuft beim Model 3 dem Zeitplan weiter hinterher

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Tesla läuft beim Model 3 dem Zeitplan weiter hinterher
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Produktion des Model 3 gesteigert, das Ziel für das erste Quartal aber dennoch klar verfehlt: Was Elon Musk vorgestern per Email intern mitgeteilt hat, wurde in der vergangenen Nacht von Tesla offiziell bestätigt. Von Selbstkritik ist dabei in der Außendarstellung keine Spur, im Gegenteil. In den Mittelpunkt werden die Erfolge gerückt, von Rückschlägen ist keine Rede.

Insgesamt wurden zwischen Januar und März 2018 34.494 Fahrzeuge des Typs Model S, Model X und Model 3 produziert. Auf letzteres, das für Tesla eine äußerst wichtige Rolle spielt, entfielen dabei 9.766 Exemplare - viermal so viele wie im vierten Quartal 2017. Allein 2.020 wurden dabei innerhalb der letzten sieben Tage des Erfassungszeitraums gefertigt. Das Ziel, 2.500 Model pro Woche am Ende des ersten Quartals wurde somit aber dennoch deutlich verfehlt.

Davon ist in der Mitteilung jedoch keine Rede. Stattdessen verweist Tesla darauf, dass man beim Model S und Model X noch fünf Jahre für das Erreichen einer solchen Wochenproduktion benötigt habe, beim Model 3 hingegen nur neun Monate. Ebenfalls wird nicht erwähnt, dass die Steigerung beim Model 3 aufgrund von Personalumschichtungen unter anderem zulasten der Model-S-Produktion gegangen ist.

Trotz aller Rückschläge und Fristversäumnisse will man am nächsten großen Ziel festhalten. Das sieht vor, dass bis etwa Jahresmitte 5.000 Model 3 pro Woche gefertigt werden. Das Unternehmen bezeichnet diese Marke als „Grundlage für Q3" - in diesem will man die ideale Kombination aus Produktionsvolumen, Gewinnmarge und Cashflow erreichen. Auch deshalb will man im laufenden Jahr ohne weiteres Fremdkapital auskommen - lediglich bereits eingeräumte Kreditlinien sollen unter Umständen in Anspruch genommen werden.

Wie lange Käufer eines Tesla derzeit auf ihr Fahrzeug warten müssen, ist nicht bekannt. Durch die Verschiebung von Personal, das ursprünglich für die Fertigung von Model S und Model X vorgesehen war, dürfte es bei der Oberklasselimousine und dem SUV zu längeren Wartezeiten kommen. Hinzu kommt, dass für beide Modelle im ersten Quartal so viele Bestellungen wie noch nie zu diesem Zeitpunkt eingegangen sind. Wie voll die Auftragsbücher tatsächlich sind, verrät Tesla aber nicht.

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