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Maßstab in Sachen Sicherheit und Konnektivität

VW Golf 8 startet Mitte 2019

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VW Golf 8 startet Mitte 2019
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Erst in knapp eineinhalb Jahren soll der erste Golf 8 die Produktion in Wolfsburg verlassen. Kein Wunder also, dass VW bislang weder technische Details verraten oder Hinweise auf das Design verteilt hat. Offener zeigt man sich mit Blick auf Sicherheit und Konnektivität: Nichts weniger als der neue Maßstab soll die nächste Generation in beiden Bereichen sein. Dazu soll unter anderem das Internet beitragen.

Denn laut Karlheinz Hell, verantwortlich für die Baureihe, wird die achte Golf-Generation immer online sein. Damit dürfte der Kompaktwagen unter anderem via Mobilfunknetz über Gefahrenstellen und anderes informiert werden - Stichwort Car-to-X-Kommunikation. Aber auch den direkten Informationsbezug von anderen Fahrzeugen wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit beherrschen.

Denn schon im Sommer 2017 hatte VW erklärt, dass die Vernetzung mit Hilfe von pWLAN im Jahr 2019 starten solle. Hinter pWLAN verbirgt sich eine Erweiterung der IEEE-802.11-Norm (802.11p), die im 5,9-GHz-Bereich arbeitet. Die Reichweite beträgt etwa 500 m - genug, um im städtischen Bereich beispielsweise vor Gefahren hinter der nächsten Kurve oder Straßenecke zu warnen. Diese direkte Kommunikation nimmt weniger Zeit als der Weg über die Cloud in Anspruch - auch, da eine vorherige Authentifizierung zwischen Sender und Empfänger nicht erforderlich ist.

Welche Assistenzsysteme der Golf 8 am Ende erhalten und was davon bereits zum Serienumfang gehören wird, bleibt abzuwarten. Da er wie schon sein Vorgänger und das aktuelle Topmodell Arteon auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) basieren wird, dürften unter anderem ein adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent und Notbremsassistent zur Auswahl stehen. Letzterer könnte beispielsweise von pWLAN profitieren. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Grad an teilautomatisiertem Fahren, den der nächste Golf bieten wird. Diesbezüglich wird die Konzernschwester Audi derzeit vom rechtlichen Rahmen ausgebremst: Der im Juli 2017 vorgestellte A8 ist technisch zu Level 3 fähig, darf einige Funktion derzeit aber nicht bereitstellen.

Davon unabhängig dürfte die Bedienung zu großen Teilen über das digitale Cockpit erfolgen. Das umfasst vermutlich nicht nur das heute bereits erhältliche Active Info Display hinter dem Lenkrad sowie den Bildschirm des Infotainment-Systems, sondern verschiedenen Berichten zufolge auch eine neue HUD-Generation. Die soll, so die Vermutungen denn stimmen, nicht nur mehr Informationen bieten, sondern diese auch in einem Augmented-Reality-Stil darstellen. Physische Tasten wird es nur noch wenige geben, einen entsprechenden Weg hat VW bereits mit dem Facelift des Golf 7 und der dort verfügbaren Gestensteuerung angedeutet.

Rein äußerlich dürfte sich der Golf 8 dicht an seinem Vorgänger orientieren. Als wahrscheinlich gelten schärfer gezogene Front- und Heckscheinwerfer und eine umgestaltete Heckparie im Stil des Arteon. Offen ist, welche Optionen VW bei den Antriebsarten bieten wird. Eine GTE-Version mit Hybrid-Antrieb ist erneut denkbar, eine rein elektrische Variante wurde bereits angekündigt. Die soll allerdings unter dem Familiennamen I.D. vermarktet werden und ab 2020 erhältlich sein.