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Neben den Grafikkarten der Radeon-RX-9000-Serie wird ab dem kommenden Jahr auch die PlayStation 5 Pro von Sony die neueste Iteration von AMDs FidelityFX Super Resolution, FSR4, unterstützen. Aktuell verwendet Sony eine eigene Upscaling-Technik namens PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR). In der Zusammenarbeit mit AMD habe man bei Sony aber erkannt, dass FSR4 technische bessere Lösung sei und so wird FSR4 das PSSR ersetzen.
Für die PlayStation 5 Pro setzt Sony auf den Viola getauften Custom-SoC von AMD. Dieser verfügt über Zen-2-Kerne und eine integrierte Grafikkarte auf Basis der RDNA-2.5-Architektur, die in einigen Teilen an die RDNA-4-Architektur angepasst wurde. Daher soll auch die Portierung von FSR4 auf die PlayStation 5 Pro recht einfach gewesen sein. Auch auf Seiten der Software arbeitet man zusammen. Das Projekt Amethyst beschreibt die Forschung an Machine-Learning-Modellen und CNNs (Convolutional Neural Networks) für grafische Verbesserungen.
In einem Interview mit Toms Guide beschreibt Mark Cerny, PS5 Lead Architect, die Zusammenarbeit:
The algorithm they came up with could be implemented on current-generation hardware, so the co-developed algorithm has already been released by AMD as part of FSR 4 on PC. And we're in the process of implementing it on PS5 and it will release next year on PS5 Pro.
It's not a cut-down [version] of the algorithm. It's the full-fat version of the co-developed super resolution that we'll be releasing on PS5 Pro.
Die PlayStation 5 wird weiterhin bei PSSR verbleiben und das neue FSR4 nicht verwenden können – genau wie auch die Karten der Radeon-RX-7000-Serie. Begründen lässt sich dies womöglich mit den fehlenden Anpassungen im Oberon-SoC, der noch nicht über die angepassten Recheneinheiten verfügt.
Für die zweite Jahreshälfte 2025 wird AMD in FSR4 noch die unter dem Projektnamen Redstone geführten Verbesserungen einpflegen, die sich dann sicherlich auch auf der PlayStation 5 Pro wiederfinden werden. Dann wird FSR4 auch eine Rekonstruierung von Raytracing (Ray Reconstruction) und eine Frame Generation basierend auf KI beherrschen – ähnlich wie dies bei NVIDIA schon länger der Fall ist. Hinzu kommt ein Neural Radiance Caching, was NVIDIA zusammen mit der Blackwell-Architektur vorgestellt hat.
Gegenseitige Befruchtung
Die Zusammenarbeit zwischen AMD und Sony geht offenbar so weit, dass beide Teams auch Einblicke in die Arbeit des anderes haben und dann entscheiden können, ob sie Technologien übernehmen.
So werden Teile der RDNA-5-, UDNA-Architektur oder wie auch immer AMD diese nennen wird, auf den Entwicklungen von Cernys Team basieren. 2026 dürfte eine weitere Radeon-Generation, dann auf RDNA 5 / UDNA basierend erscheinen. Für die nächste PlayStation-Generation wird dies aber zu früh sein, denn laut Cerny bewegt man sich hier in einem Rhythmus über mehrere Jahre hinweg, während AMD sich gerade "sehr schnell bewegt".