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Google mit neuer Strategie nach Fehlstart

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Google mit neuer Strategie nach Fehlstart
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Wie wichtig günstige Endgeräte für eine Plattform sein können, zeigt Microsoft mit Windows Phone. Denn vor allem die am unteren Ende angesiedelten Modelle der 400er- und 500er-Reihe sorgten in der Vergangenheit für eine wachsende Verbreitung. Entsprechend verwunderte es nicht, dass Google im vergangenen Sommer mit Android One eine Strategie präsentierte, die vollständig auf derartige Smartphones ausgerichtet war. Die drei wichtigsten Punkte: Strenge Vorgaben bezüglich der von den Partnern eingesetzten Hardware, ein unverändertes Betriebssystem sowie die Bündelung von Gerät und Datenvolumen.

Wirklich aufgegangen ist der Plan aber nicht, wie das Unternehmen nun eingestand. Gegenüber der Financial Times erklärte der unter anderem für Südostasien verantwortliche Google-Manager Rajan Anandan, dass es beispielswiese in Indien einige Anlaufschwierigkeiten gegeben hätte. So hätten Probleme auf Seiten der Zulieferer zu zu wenigen verfügbaren Geräten geführt, man sei aber auch mit anderen Hürden konfrontiert worden – konkreter wurde Anandan nicht.

Zwischen den Zeilen sind diese aber leicht zu erkennen. Mit umgerechnet etwa 100 US-Dollar seien die Geräte zu teuer gewesen, im Mittel hätten sie für einen größeren Erfolg nur zwischen etwa 30 und 50 US-Dollar kosten dürfen. Und auch an anderer Stelle scheint man die lokalen Gegebenheiten nicht ausreichend berücksichtigt zu haben. Mangels ausreichender Bandbreite hätten die Google-Dienste nicht oder nur unzureichend genutzt werden können, was am Ende Auswirkungen auf geplante Werbeeinnahmen hatte. Aber auch generell fehlende Inhalte wären ein Problem gewesen. Da die Mehrheit der Inder kein Englisch beherrscht, musste man ein spezielles Programm starten, mit dessen Hilfe passender Content geschaffen werden soll. Offen gestand Anandan noch ein, dass man die heimische Konkurrenz unterschätzt hätte.

Eine neue Strategie soll nun jedoch doch noch den erhofften Erfolg liefern. So arbeite man mit Partnern zusammen, um Android One um günstigere Smartphones zu erweitern, zudem verspricht man sich von an die Übertragungsmöglichkeiten angepasste Dienste mehr Zuspruch. Dazu gehören unter anderem die Offline-Fähigkeiten in YouTube und Google Maps.

Dass man sich trotz des Fehlstarts verstärkt in Indien engagiert, liegt an den Prognosen. Denn Anandan zufolge werden in zehn Jahren eine Milliarde Inder über einen Online-Zugang verfügen. Dabei könnte Android One eng mit Googles Project Loon, dem Programm zur Versorgung ländlicher Regionen mit Internet, verzahnt werden.

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