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Bereits vor einigen Wochen kündigte die Schwarz Gruppe in Form der IT- und Digitalsparte Schwarz Digits größere Investitionen in Rechenzentren an. Heute erfolgte der Spatenstich in Lübbenau, wo eines der größten Einzelprojekte dieser Art entstehen soll. Auf dem Gelände mit einer Fläche von 13 Hektar soll bis Ende 2027 ein Rechenzentrum entstehen, das über eine Anschlussleistung von 200 MW verfügt. Die Gesamtkosten sollen 11 Milliarden Euro betragen.
Der erste Bauabschnitt des "Schwarz Digits Datacenter", so der Name des Rechenzentrums, welches aus drei Modulen bestehen wird, soll wie gesagt bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Die 200 MW an Anschlussleistung sollen im Regelbetrieb über erneuerbare Energien versorgt werden können. Eine PV-Anlage auf dem Campus soll dazu unter anderem jährlich 520.000 kWh liefern. Die Volllast von 200 MW über 365 Tage gerechnet (was in dieser Form nicht vorkommen wird), deckt diese PV-Anlage jedoch nur 0,26 % des Bedarfs – nur um die Verhältnisse an dieser Stelle ins rechte Licht zu rücken.
Bis zu 100.000 KI-Beschleuniger lassen sich in etwa mit 200 MW betreiben. Auch damit wäre das Schwarz Digits Datacenter eines der größten Rechenzentren in Deutschland, wenn nicht gar europaweit. Dimensionen von mehrere hundert Megawatt für einzelne Anlagen sind hierzulande eher unüblich, während in den USA Rechenzentren mit einer Gesamtleistungsaufnahme von mehr als einem Gigawatt im Bau sind.
Ab 2028 soll die Abwärme des Rechenzentrums in das regionale Fernwärmenetz eingespeist werden. Auch dies soll das neue Rechenzentrum als ökologischen Infrastruktur stärken.
STACKIT, der Cloud-Anbieter des Unternehmens, wird in Lübbenau künftig sein fünftes Rechenzentrum betreiben und einer der Hauptnutzer des Schwarz Digits Datacenter sein.