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Ausfall bei AWS

Zahlreiche Internet-Dienste betroffen

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Zahlreiche Internet-Dienste betroffen
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Die Amazon Web Services (AWS) haben seit einigen Stunden mit einem größeren Ausfall zu kämpfen. Das Dashboard bei AWS listet die betroffenen Services auf und liefert auch Updates über die Fortschritte in der Behandlung der Probleme.

Betroffen sind unter anderem Amazons eigene Streaming-Angebote wie der Videodienst Prime Video. Auch der Epic Games Launcher kann oder konnte nicht genutzt werden. Anmerkung der Redaktion: Wir verfassen den Text in dieser Form, weil einige der Dienste bereits wieder erreichbar sind.

Die Kollegen von Heise Online verwiesen darauf, dass Im deutschsprachigen Raum die Ausfälle zunächst beim Messenger Signal aufgefallen sind. Signal-Präsidentin Meredith Whittaker erklärte auf Bluesky, die Ursache liege in einer größeren Störung der AWS-Infrastruktur. Sie bat Nutzerinnen und Nutzer um Geduld, während an einer Lösung gearbeitet werde.

Auch der Epic Games Launcher war von den Einschränkungen betroffen. Zusätzlich melden Apple, Atlassian und Docker auf ihren jeweiligen Statusseiten Ausfälle in Verbindung mit AWS. Der KI-Dienst Perplexity ist nach Angaben von CEO Aravind Srinivas ebenfalls offline.

Viele Dienste wieder erreichbar

Inzwischen sind viele der Dienste wieder erreichbar. Ursprung der Probleme soll eine defekte DynamoDB gewesen sein. Amazon DynamoDB ist ein vollständig verwalteter, serverloser NoSQL-Datenbankdienst von AWS, der als Key-Value- und Dokumenten-Store arbeitet und Antwortzeiten im einstelligen Millisekundenbereich liefert. DynamoDB wird vor allem für hochskalierbare Web- und Mobile-Anwendungen, Gaming, Streaming-Dienste, IoT-Anwendungen und Finanzdienstleistungen eingesetzt, bei denen gleichbleibend niedrige Latenz bei schwankender Last benötigt wird.

Update: Amazon nennt Ursache

In einem Ursachenbericht führt AWS detailliert auf, wie es zum Ausfall kommen konnte.

Zwischen dem 19. und 20. Oktober 2025 kam es in der AWS-Region Nord-Virginia (us-east-1) zu umfangreichen Service-Störungen, die von 23:48 Uhr PDT am 19. Oktober bis 14:20 Uhr PDT am 20. Oktober andauerten und Kundenanwendungen in drei unterschiedlichen Phasen beeinträchtigten. Zunächst verzeichnete Amazon DynamoDB zwischen 23:48 Uhr am 19. Oktober und 2:40 Uhr am 20. Oktober erhöhte API-Fehlerraten. Anschließend traten beim Network Load Balancer (NLB) zwischen 5:30 Uhr und 14:09 Uhr am 20. Oktober vermehrt Verbindungsfehler bei einigen Load Balancern auf, verursacht durch fehlgeschlagene Health Checks in der NLB-Flotte. Parallel dazu schlugen EC2-Instance-Starts zwischen 2:25 Uhr und 10:36 Uhr fehl, und obwohl ab 10:37 Uhr neue Instanzen wieder erfolgreich gestartet werden konnten, litten einige neu gestartete Instanzen bis 13:50 Uhr unter Konnektivitätsproblemen.
- so Amazon in seinem Ursachenbericht
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