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PayPal treibt die Integration von Kryptowährungen weiter voran. Nachdem man mit PYUSD im August 2023 seinen eigenen Stablecoin auf der Ethereum-Blockchain herausgab, startet in den USA nun der nächste Kryptoservice. Ab sofort können US-Nutzer des Zahlungsdienstleisters Transaktionen auch direkt in Kryptowährung durchführen.
Zum Start akzeptiert man 100 verschiedene Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum, USDT oder Solana, wobei natürlich der hauseigene Stablecoin, welcher direkt an den US-Dollar gebunden ist, überwiegend im Fokus steht. So können Händler bei der Verwahrung von PYUSD auf PayPal eine Verzinsung von 4 % erhalten, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt. Vor allem bei internationalen Transaktionen verspricht der Dienstleister deutlich niedrigere Gebühren. Während bei internationalen Kreditkartenzahlungen oftmals Gebühren von drei bis vier Prozent fällig werden – vor allem dann, wenn man mehrere Währungsräume nutzt – sollen mittels "Pay with Crypto" deutlich niedrigere Transaktionsgebühren aufgerufen werden. Bis Juli 2026 will PayPal für entsprechende Zahlungen lediglich 0,99 % nehmen, nach einem Jahr sollen dann 1,5 % fällig werden.
Das System konvertiert eingehende Krypto-Zahlungen für Händler in Echtzeit direkt in Stablecoins oder US-Dollar, sodass diese ohne zusätzliche Komplexität und mit sofortigem Zugriff auf die Erlöse abrechnen können. Mit "Pay with Crypto" adressiert PayPal einen über drei Billionen US-Dollar großen Markt und eröffnet seinen Nutzern den Zugang zu über 650 Millionen Kryptonutzern weltweit. PayPal integriert große Wallets wie Coinbase, MetaMask, Binance und andere, um die Reichweite sowie die Zahl der potenziellen Kunden weiter zu vergrößern. Nach Angaben von CEO Alex Chriss will PayPal mit dieser Initiative Hindernisse für den internationalen Handel abbauen und die Zukunft eines offenen, globalen Zahlungsverkehrs mitgestalten.
Bereits in Kürze soll "Pay with Crypto" in den USA verfügbar sein. Ob man den Dienst auch in anderen Regionen anbieten wird, lässt die Pressemitteilung leider offen. Eine Ausweitung auf die Europäische Union dürfte mit Blick auf die MiCa-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) schwierig werden. Die verwehrt bereits die Nutzung einzelner Stablecoins auf entsprechend lizenzierten Plattformen gänzlich.