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Akku-Problem entstand durch Konkurrenz-Kampf mit Apple

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Akku-Problem entstand durch Konkurrenz-Kampf mit Apple
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Samsung erlebt gerade eine schwarze Stunde. Eine kleine Charge Akkus im neuen Galaxy-Note-7-Phablet neigt zur Explosion. Der südkoreanische Technologiekonzern kündigte an, alle ausgelieferten Geräte auszutauschen, was für den Konzern mit hohen Kosten verbunden sein wird.

Bloomberg berichtet nun, dass Samsung mit dem neuen Flaggschiff vor hatte, das Apple iPhone 7 auszustechen. In der Chefetage war man Anfang des Jahres der Meinung, dass das kürzlich veröffentlichte iPhone 7 keine wirklichen Innovationen und Veränderungen am Markt einführen würde, außer natürlich den üblichen technologischen Verbesserungen.

Samsung plante nun mit dem Note 7 einen großen Wurf. Verschiedene Neuerungen sollten eingeführt werden, beispielsweise ein verbesserter Bildschirm und Stift. Zudem sollte das neue Phablet zehn Tage früher als im letzten Jahr in den Regalen stehen. Im Vorjahr erschien das Vorgängermodell am 13. August.

In den Jahren zuvor hatte Samsung das neue Note immer im September eingeführt, doch 2015 setzte man den Verkaufsstart einen Monat früher an, um das große Note-Phablet einige Wochen vor Einführung des iPhone 6s auf den Markt zu bringen. Letztes Jahr schaffte es Apple trotz der späteren Markteinführung Marktanteile beizubehalten.

Samsung entschied sich auch dazu, dem sich in Entwicklung befindenden Note 7 einen Akku mit einer Kapazität von 3.500 mAh zu spendieren, der sich auch noch schnell aufladen lassen sollte. Das Vorgängermodell hatte einen Akku mit einer Kapazität von 3.000 mAh, während das ähnlich große iPhone 7 Plus gerade mal .2900 mAh bietet.

Der ambitionierte Zeitplan sorgte bei der Belegschaft von Samsung und allen Zulieferern für schlaflose Nächte. Auch Samsung SDI Co., der die Problemakkus an Samsung lieferte, hatte mit dem Zeitplan zu schaffen, ebenso mit den Herausforderungen der Akku-Technologie selbst. Samsung habe außerdem mehrmals Spezifikationen und Arbeitsprozesse verändert, was für die Zulieferer weitere Probleme verursachte, schreibt Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenszirkel. Samsung SDI unterlief bei der Entwicklung und Produktion folglich ein Fehler. Die Charge von Samsung SDI neigt zum Kurzschluss.

Die Rückrufaktion, die Samsung auch alleine auf den Weg brachte ohne vorher mit Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, wird den Konzern knapp zwei Milliarden US-Dollar kosten. Am Sonntag hat Samsung Anteile an ASML Holding NV, Seagate Technology Plc, Rambus Inc. und Sharp Corp. verkauft, im Wert von insgesamt 891 Millionen US-Dollar.

Im südkoreanischen Heimatmarkt wird das Galaxy Note 7 wieder ab dem 28.9. verkauft werden. Ein Termin für den Rest der Welt steht noch aus.

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