NEWS

Persönliche Daten

Datenschutzbedenken bei US-Version von Meta AI bestätigt

Portrait des Authors


Datenschutzbedenken bei US-Version von Meta AI bestätigt
5

Werbung

Ein Bericht aus den USA über den KI-Assistenten Meta AI wirft ein kritisches Licht auf den Umgang des Konzerns mit der Privatsphäre seiner Nutzer. Während europäische Anwender aktuell nur eine eingeschränkte Version der künstlichen Intelligenz verwenden können, zeigt sich in der US-Version, wie tief die Software in persönliche Daten eingreift. Die Washington Post berichtete, dass Meta AI ohne vorherige Zustimmung auf Informationen zugreift, die in Facebook- und Instagram-Profilen der Nutzer hinterlegt sind. Darüber hinaus legt die KI automatisch eine Datei mit den Themen an, über die mit ihr gesprochen wurde.

Standardmäßig wird dabei jede Eingabe, die Nutzer tätigen, gespeichert. Diese Daten sollen laut Bericht für das Training zukünftiger KI-Modelle sowie für personalisierte Werbung verwendet werden. Im Unterschied dazu ist es in der europäischen Version nötig, Meta AI ausdrücklich mitzuteilen, dass sie sich bestimmte Inhalte merken soll. Das Verhalten der US-Version lässt erhebliche Datenschutzbedenken aufkommen, zumal das Löschen gespeicherter Informationen nur auf Umwegen möglich sein soll. Die Washington Post rät deshalb davon ab, mit der KI über persönliche oder vertrauliche Inhalte zu sprechen. Besonders Informationen zu medizinischen Themen, Freunden oder Familienmitgliedern sollten vermieden werden.

Schon in der offiziellen Ankündigung von Meta AI war erkennbar, dass der Dienst kontextbezogene Details erfassen und auf Wunsch auch bestimmte Informationen dauerhaft speichern kann. Wer Facebook und Instagram über das sogenannte Account Center verbunden hat, ermöglicht der KI zusätzlich Zugriff auf beide Plattformen, um das Nutzererlebnis noch stärker zu personalisieren.

In Europa wurde der Start von Meta AI im Jahr 2024 verschoben. Grund dafür war ein Eingreifen der irischen Datenschutzbehörde, die für Meta in der EU zuständig ist. Diese untersagte dem Unternehmen, seine KI-Modelle mit öffentlich zugänglichen Beiträgen aus Facebook und Instagram zu trainieren. Kritik gab es zudem daran, dass Nutzer nicht aktiv um Zustimmung gebeten werden sollten, sondern ihnen lediglich die Möglichkeit gegeben wurde, der Datennutzung zu widersprechen. Dieses Vorgehen widerspricht den strengeren Anforderungen an den Datenschutz in Europa und zeigt deutlich, wie unterschiedlich der Umgang mit Nutzerdaten auf beiden Seiten des Atlantiks gehandhabt wird.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (5) VGWort
Back to top