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Mögliches Embargo gegen chinesischen Auftrags-Chipfertiger SMIC

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Mögliches Embargo gegen chinesischen Auftrags-Chipfertiger SMIC
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Nachdem die USA in der Vergangenheit bereits ein Handelsembargo gegen den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei verhängt haben, spitzt sich der Handelskonflikt zwischen der US-Regierung und der Volksrepublik China weiter zu. Wie das Wall Street Journal berichtet, erwägen die Vereinigten Staaten nun auch Sanktionen gegen den Chiphersteller Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) zur verhängen. Dies hätte zur Folge, dass in Zukunft keine Waren von SMIC mehr in die USA eingeführt werden dürfen. Zwar bestünde theoretisch durch eine Sondergenehmigung weiterhin die Möglichkeit die Beschränkungen zu umgehen, jedoch ist es fraglich, ob die US-Regierung solch einem Antrag stattgeben wird.

Laut dem WSJ pflegt SMIC Verbindungen zum chinesischen Militär, womit die Vereinigten Staaten die Beschränkungen begründen. Im Detail heißt es, dass SMIC in diversen Rüstungsprojekten beteiligt sei. Dazu zählen unter anderem universitäre Forschungen in China. Zwar gab der chinesische Chiphersteller zu Protokoll, dass man lediglich Bauteile und Dienstleistungen für die zivile sowie für die kommerzielle Nutzung vertreiben und keinerlei Beziehungen mit dem chinesischen Militär unterhalten würde, jedoch scheint dies wenig Eindruck bei den US-Behörden zu machen. 

Somit eskaliert der Handelskrieg zwischen den beiden Ländern weiter. Aktuell gibt es zwar noch keine Reaktionen seitens der Volksrepublik, jedoch sorgte die Bekanntgabe der möglichen Restriktionen für einen Einbruch an der Börse in Hongkong von fast 20%. Aktuell befinden sich auf der US-amerikanischen Blacklist mehr als 275 in China ansässige Firmen. Neben Huawei und SMIC dürfte ZTE eines der bekanntesten Unternehmen aus dem chinesischen Raums sein, das aktuell von den Sanktionen der US-Regierung betroffen ist.