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GeForce RTX 4080 in der Cloud

GeForce NOW Ultimate ausprobiert

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GeForce NOW Ultimate ausprobiert
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Auch wenn Google Stadia gestern zum 18. Januar 2023 eingestellt wurde, sind Game-Streaming-Lösungen noch nicht gänzlich abzuschreiben. In Zeiten teurer und kaum verfügbarer Grafikkarten und Konsolen dürften viele daran gedacht haben, auf einen solchen Dienst zu setzen. Heute bringt NVIDIA die GeForce-RTX-40-Serie in die Cloud. GeForce NOW Ultimate bietet ab sofort die "GeForce RTX 4080"-Leistungsklasse in der Cloud. Wir haben GeForce NOW Ultimate ausprobiert und einige Vergleiche erstellt.

Es gab Zeiten, da konnte man das Gefühl bekommen, dass Game-Streaming das klassische PC-Gaming in Kürze ablösen wird. Immer wieder gibt es auch Gerüchte, dass die aktuelle Konsolen-Generation die letzte ihrer Art sein könnte und zukünftig in den Boxen nur noch das Decoding eines Videostreams stattfindet, die eigentliche Berechnung der Spiele aber in die Cloud wandert. Inzwischen kann man aber sagen, dass ein schneller Wechsel hin zum Cloud-Gaming für die Allgemeinheit noch keine Rolle spielt. Die Gründe dafür sind verschieden. Einerseits sind die Hardware-Hersteller daran interessiert, dass sie ihre Produkte weiterhin verkaufen können. Nun könnte man Argumentieren, dass sie sich auch damit zufrieden geben, wenn diese in die Cloud verkauft werden. Ganz so einfach ist es aber auch hier nicht.

Der Nutzer ist (meist zurecht) noch nicht vollends überzeugt davon, dass ein Game-Streaming seine Bedürfnisse vollends abdeckt. Einschränkungen in der Qualität (sowohl in der Videoqualität wie auch in den Latenzen) spielen hier sicherlich die größte Rolle. Ein nativ gerenderter und unkomprimierter Frame ist eben etwas anderes, als ein Videostream, der aus der Cloud kommt.

Weiterhin stellt sich die Frage, woher die Spiele denn kommen. Im Falle der xCloud von Microsoft sind Spiele enthalten, die es auch im Rahmen des Game Pass gibt. Google Stadia hatte einen eigenen Katalog an Spielen. Die spielen gehören hier nicht dem Nutzer des Accounts bzw. lassen sich nicht auf andere Plattformen übertragen. Dienste wie Shadow hingegen stellen nur die Hardware und ermöglichen das Ausführung von Windows-Programmen auf einer Cloud-Hardware.

Bei GeForce NOW ist die Sache ganz einfach: Der Nutzer verknüpft seinen Account bei NVIDIA mit dem Steam-, Epic- und Uplay-Konto und kann Spiele, die per GeForce NOW dort angeboten, auch einfach ausführen. Die Spielstände werden aus der Steam-Cloud übernommen.

NVIDIA bietet folgende Mitgliedschaftsstufe für GeForce NOW an:

Tarfifstufen von GeForce NOW im Vergleich:

GratisPriority Ultimate
Preis 0 Euro9,99 Euro pro Monat 19,99 Euro pro Monat
Leistungsstufe BasicPremium (RTX On) GeForce RTX 4080 (RTX ON)
maximale Auflösung -1080p 4K (HDR)
maximale FPS -60 FPS 120 FPS (240 FPS mit NVIDIA Reflex)
Sound StereoStereo und 5.1 Surround Stereo, 5.1-Surround und 7.1-Surround
Session-Dauer 1 Stunde6 Stunden 8 Stunden

Neben den monatlichen Preisen gibt es auch noch die Möglichkeit, die Mitgliedschaft über sechs Monate abzuschließen. Die Priority-Stufe kostet dann 49,99 Euro (umgerechnet 8,33 Euro pro Monat) und 99,99 Euro für die Ultimate-Stufe (umgerechnet 16,66 Euro pro Monat).

Mitglieder, die bereits in der Ultimate-Stufe waren, werden von der GeForce RTX 3080 automatisch auf die neue Stufe einer GeForce RTX 4080 hinaufgestuft. An der maximalen Auflösung ändert sich mit 4K nichts, dafür wird nun aber auch die Ausgabe mit HDR unterstützt. Maximal 120 FPS wurden bisher ebenfalls bereits geboten, nun aber kommt für kompetitive Spieler ein 240-FPS-Modus hinzu, der NVIDIA Reflex (Test) aktiviert. Die Systemlatenzen in der Eingabe von Befehlen von Maus und Tastatur werden dadurch minimiert. Damit soll GeForce NOW auch  mehr und mehr für kompetitive Spieler interessant werden.

Der Wechsel auf eine GeForce RTX 4080 in der Cloud bringt neben der Unterstützung von DLSS 3 und Frame Generation auch noch einige weitere Vorteile. NVIDIA verwendet dafür eine 4080 SuperPODs getaufte Hardware, die eine System-Latenz von unter 40 ms erlauben soll. Zudem unterstützt GeForce NOW Ultimate nun Widescreen-Auflösungen von 3.840 x 1.600, 3.440 x 1.440 und 2.560 x 1.080 Pixeln bei 120 FPS. Darüber hinaus kann NVIDIA dank der neuen Hardware auf den AV1-Codec setzen und spart sich und dem Nutzer damit 15 % an Bandbreite ein.

Die Ausgabe in 4K bei 120 FPS ist für alle nativen Clients, also auf dem PC und dem Mac möglich. Im Browser ist die Ausgabe auf 60 FPS eingeschränkt.


Im Grunde kann es nach dem Anlegen des Benutzerkontos und der Verknüpfung des Spiele-Clients auch schon losgehen. Viele weitere Voreinstellungen kann man grundsätzlich dem Client von GeForce NOW überlassen. Es gibt aber auch ein paar Optionen, auf die der Nutzer Einfluss nehmen kann.

Im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Internets macht NVIDIA folgende Empfehlungen: Mindestens 15 MBit/s für 720p bei 60 FPS und 25 MBit/s für 1080p bei 60 FPS. Für ein Streaming in 1440p bei 120 FPS gibt NVIDIA 35 MBit/s an und bei 2160p bei 120 FPS sollten es schon 45 MBit/s sein. Hinsichtlich der Latenzen sollten diese weniger als 80 ms zum nächsten Rechenzentrum betragen, besser sind weniger als 40 ms. Ein entsprechender Test (siehe Screenshot oben) zeigt dem Nutzer die eigene Anbindung an.

Grundsätzlich spielt es dabei keinerlei Rolle, ob das System per WLAN oder Ethernet mit dem Internet-Router verbunden ist, im Hinblick auf die Bandbreite und Latenzen ist eine kabelgebundene Lösung aber natürlich zuverlässiger.

Wer nicht mit Maus und Tastatur spielen möchte, der kann auch andere Eingabegeräte verwenden. NVIDIA nennt folgende Modelle als kompatibel zum GeForce-NOW-Client:

  • alle Microsoft Xbox Wireless-Controller über Bluetooth oder USB
  • Sony PlayStation 5 DualSense über Bluetooth oder USB
  • Sony DualSock 4 über Bluetooth oder USB
  • Logitech-Gamepad F310/F510/F710
  • SteelSeries Nimbus und Nimbus+

Weitere Hardware kann kompatibel sein, NVIDIA nennt aber nur diese als offiziell unterstützt.

Was steckt drin?

Wir haben uns natürlich auch die Frage gestellt, welche Hardware NVIDIA für die "GeForce RTX 4080 in der Cloud" verwendet. Einige Spiele mit integriertem Benchmark, die wir später auch noch verwenden werden, geben zumindest einige Hinweise auf die verwendete Hardware.


Als Prozessor ausgelesen, wird ein AMD-Modell mit 16 Kernen, dem 28 GB an Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Bei der GPU handelt es sich natürlich um ein Modell von NVIDIA, dessen Ausbaustufe aber unbekannt ist. Die 24 GB an Grafikspeicher sowie die Ada-Lovelace-Architektur als Basis um die neuen Techniken anbieten zu können, lassen nur einen Rückschluss zu: NVIDIA verwendet im Rechenzentrum eine L40-Karte, welche wiederum auf eine AD102-GPU setzt. Diese wird mit 48 GB an Grafikspeicher kombiniert. Die Hardware wird per Multi-Instance GPU (MIG) in zwei Instanzen geteilt und stellt somit zweimal etwa 9.000 Shadereinheiten und ebenso zweimal 24 GB an Grafikspeicher bereit.

Messung der Bandbreite

Also erstes wollen wir uns anschauen, welche Bandbreite für die verschiedenen Streaming-Einstellungen notwendig ist. Die theoretischen Anforderungen haben wir bereits angesprochen, nun geht es an die Praxis.



In der Qualitätsstufe "Ausgeglichen" gehen beständig 40 bis 43 MBit/s über die Leitung. Pro Stunde entspricht dies etwa 20 GB die übertragen werde müssen. Im Datensparmodus sind es etwa 12,5 MBit/s, was etwa 5,5 GB pro Stunde entspricht. Im Kompetitivmodus sind sehen wir im Schnitt 31,5 MBit/s, womit man bei 15 GB pro Stunde landet. In einer der höchsten Qualitätsstufen mit einer Übertragung in UHD sind 48,5 MBit/s notwendig – 22 GB pro Stunde.

Tarfifstufen von GeForce NOW im Vergleich:

Bandbreite Datenverbrauch pro Stunde
GeForce NOW Ultimate (Ausgeglichen) 42,5 MBit/s 20 GB
GeForce NOW Ultimate (Datensparmodus) 12,5 MBit/s 5,5 GB
GeForce NOW Ultimate (Wettbewerbsorientiert) 31,5 MBit/s 15 GB
GeForce NOW Ultimate (Benutzerdefiniert) 48,5 MBit/s 22 GB

Der Datenverbrauch ist vor allem dann wichtig, wenn GeForce NOW mobil genutzt werden soll. Mobile Datentarife sind häufig in ihrem Datenvolumen beschränkt und so sollte man den Verbrauch im Auge behalten.

Ein Vergleich der Leistungsaufnahme

Mit der GeForce RTX 3090 Ti (Test) und später auch der GeForce RTX 4090 (Test) verschob NVIDIA die Verbräuche der Grafikkarten in neue Höhen. Ein Power-Limit von 450 W nutzen beide Karten im Zweifel auch aus. Daher ist sicherlich auch der Stromverbrauch ein Aspekt, bei dem ein Game-Streaming Abhilfe schaffen kann.

Wir haben uns einmal die Gesamtleistungsaufnahme des Systems und auch die der Grafikkarte selbst angeschaut. Dazu haben wir jeweils Cyberpunk 2077 in den gewählten Einstellungen herangezogen.

Leistungsaufnahme - Gesamtsystem

Cyberpunk 2077 UHD

W
Weniger ist besser

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Als Vergleich nutzen wir eine GeForce RTX 4080 in der Founders Edition. Der Grafikkarten zur Seite stand eine Core i9-13900K auf einem ASUS ROG Maximus Z790 APEX nebst DDR5-6400.

Unter Verwendung von GeForce NOW Ultimate kommt dieses System auf eine Leistungsaufnahme zwischen 95 und 110 W. Bei sparsameren Systemen sind es entsprechend sogar noch weniger. Das gleiche System, auf dem dann eine GeForce RTX 4080 arbeiten muss, kommt auf 484 W. 

Es lässt sich festhalten, dass je nach zum Vergleich herangezogenen Bereich die Leistungsaufnahme deutlich geringer ausfällt. An dieser Seelle ein einfaches Rechenbeispiel: Bei vier Stunden Spielzeit am Tag, entspricht der Mehrverbrauch bei dieser Hardware-Konstellation etwa 20 Euro (400 W x 4 Stunden x 30 Tage = 48 kWh und diese bei einem Preis von 0,45 Euro/kWh). Man kann das Spielerlebnis und die Erfahrungen hier jetzt nicht alleine am Verbrauch festmachen. Aber im Hinterkopf sollte man die Ersparnis haben.

Leistungsaufnahme - Grafikkarte

Cyberpunk 2077 UHD

W
Weniger ist besser

Also haben wir als nächstes einen Blick auf die Leistungsaufnahme der Grafikkarten geworfen und blenden den Rest des Systems aus. Die GeForce RTX 4080 blieb im System verbaut und kümmerte sich um das Decoding des AV1-Videostreams. Dabei kommt sie auf eine Leistungsaufnahme zwischen 15 und 27 W. Für eine Decoding in höchster Auflösung bzw. mit bester Qualität fällt die Leistungsaufnahme erwartungsgemäß höher aus. Der Datensparmodus ist auch im Hinblick auf die Leistungsaufnahme am sparsamsten.

Die GeForce RTX 4080 kommt, wenn sie das 3D-Rendering übernehmen muss, auf fast 300 W. Eine GeForce RTX 3090 Ti bringt es auf 64 W für das Decoding des Videostreams – die Karten der GeForce-RTX-30-Serie arbeiten hier insgesamt etwas weniger effizient, als dies mit Karten der GeForce-RTX-40-Serie der Fall ist.

3D-Benchmarks

Welche Leistung GeForce NOW Ultimate im Vergleich zum Desktop-Modell bzw. einem Vorort-Rendering bringt, schauen wir uns als nächstes an. Dabei muss man aber je nach Spiel und Streaming-Qualität unterscheiden, was GeForce NOW an maximaler Auflösung etc. ermöglicht.

Tarfifstufen von GeForce NOW im Vergleich:

FHD QHDUHD
Cyberpunk 2077
Marvel's Guardians of the Galaxy -
Shadow of the Tomb Raider

Für alle 1.500 Spiele, die es inzwischen in GeForce NOW gibt, können wir obige Tabelle nicht erstellen. Festzuhalten ist, dass selbst im höchsten Streaming-Profil nicht immer die 4K-Auflösung zur Verfügung steht. Marvel's Guardians of the Galaxy ist eine der Ausnahmen, die wir entdeckt haben. Ansonsten haben wir aber rund drei Dutzend Spiele gestartet und konnten hier die höchste Auflösung auswählen. Unterstützen die Spiele Raytracing-Effekte, haben wir auch diese aktiviert.

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Cyberpunk 2077

1.920 x 1.080 Pixel (Raytracing: Mittel)

FPS
Mehr ist besser

Cyberpunk 2077

2.560 x 1.440 Pixel (Raytracing: Mittel)

FPS
Mehr ist besser

Cyberpunk 2077

3.840 x 2.160 Pixel (Raytracing: Mittel)

FPS
Mehr ist besser

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Marvel's Guardians of the Galaxy

1.920 x 1.080 Pixel (Sehr Hoch)

FPS
Mehr ist besser

Marvel's Guardians of the Galaxy

2.560 x 1.440 Pixel (Sehr Hoch)

FPS
Mehr ist besser

Shadow of the Tomb Raider

1.920 x 1.080 Pixel (Ultra Hoch)

FPS
Mehr ist besser

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Shadow of the Tomb Raider

2.560 x 1.440 Pixel (Ultra Hoch)

FPS
Mehr ist besser

Shadow of the Tomb Raider

3.840 x 2.160 Pixel (Ultra Hoch)

FPS
Mehr ist besser

Die Benchmarks zeigen recht deutlich, dass GeForce NOW Ultimate in dieser Form keineswegs mit einer GeForce RTX 4080 auf dem Desktop gleichzusetzen ist. Allerdings ist dies auch nicht bei den Notebooks der Fall. Insofern muss man hier immer hinterfragen, was genau die Hardware anzubieten hat. NVIDIA hat hier sicherlich eine Abwägung getroffen, wie viele Nutzer wirklich auf die volle UHD-Auflösung angewiesen sind, während ab QHD auch eine Leistung unterhalb einer GeForce RTX 4080 meist ausreichend ist.

Wir wollen und können dies an dieser Stelle nicht weiter bewerten, ob die "GeForce RTX 4080 in der Cloud" nun ausreichend ist oder nicht. Ohnehin setzt NVIDIA hier darauf, dass der Nutzer Hilfsmittel wie DLSS 3 und Frame Generation in Anspruch nimmt, was es NVIDIA auch einfacher macht, mit entsprechend schwächeren Hardware per Streaming auf das gewünschte Leistungsziel zu kommen.

Darstellungsqualität

Wie es im die Darstellungsqualität bestellt ist, ist sicherlich auch noch ein interessanter Punkt und gehört mit zur Beurteilung, ob ein Game-Streaming wie GeForce NOW in Frage kommt oder nicht. Da NVIDIA hier DLSS als Hilfsmittel beansprucht, sei an dieser Stelle auf die entsprechenden Vergleiche hingewiesen. Wie viel DLSS an Leistung hinzugewinnen lässt, kann am besten Anhand der entsprechenden Tests aus der Artikel-Sektion ermittelt werden.

Zwei Screenshot-Vergleiche wollen wir an dieser Stelle dennoch anbieten. Jeweils links ist das Bild aus GeForce NOW zu sehen, rechts das native Rendering auf der lokalen Grafikkarte.

An dieser Stelle ist ein Bildvergleich eingebaut, Sie finden ihn in dem kompletten Artikel auf unserer Webseite. An dieser Stelle ist ein Bildvergleich eingebaut, Sie finden ihn in dem kompletten Artikel auf unserer Webseite.

Lässt sich in den Standbildern noch ein leichter Unterschied erkennen, verschwimmt dieser im Bewegtbild schnell – vorausgesetzt man vergleich hier auch die identischen Auflösungen miteinander, denn klar ist, ein natives UHD-Rendering ist nicht mit einem Streaming bei FHD gleichzusetzen.

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GeForce NOW auf anderen Plattformen

GeForce NOW kann auf vielen Plattformen ausgeführt werden. Getestet haben wir das Game-Streaming auf dem PC und unter macOS. Auf seiner Download-Seite bietet NVIDIA die Downloads für PC, macOS, Chrome OS, Android, Shield TV, Android TV, Chromecast sowie für LG TV, Sony TV und Samsung TV an.

Auf Seiten der Macs unterstützt wird GeForce NOW ab dem MacBook (Pro) von 2016. Ein Dual-Core-Prozessor reicht als Untersatz für den Windows-PC. Alle weiteren Systemvoraussetzungen finden sich ebenfalls direkt bei NVIDIA.

Weniger die Hardware für das Decoding des Streams als vielmehr die Netzwerk-Verbindung sind wichtig, damit GeForce NOW auf den Plattformen funktioniert.

Das von uns verwendete MacBook Pro mit Intel-Prozessor ist rund zur Hälfte ausgelastet, wenn in FHD-Qualität gestreamt wird. Für andere Plattformen können wir nicht sprechen, aber es wird deutlich, dass das Decoding meist nicht der Flaschenhals ist.

Fazit

GeForce NOW bzw. ein Game-Streaming wird den Vollblut-Spieler kaum von seiner Hardware trennen können. Dafür sind die Kompromisse der Technik einfach noch zu groß. Der Spiele-Katalog ist bei GeForce NOW inzwischen recht umfangreich. Dies liegt vor allem daran, dass man mit Valve, Epic und Ubisoft zusammenarbeitet und so schon einmal einen Teil der jeweiligen Bibliotheken anbieten kann. Aber auch hier gibt es ein paar Lücken und so kann es vorkommen, dass das eine Spiel, welches man nun unbedingt auch auf GeForce NOW spielen möchte, eben nicht verfügbar ist.

Sehr gut gefallen hat uns die Integration von GeForce NOW und die Einbindung der Accounts. Sind die Benutzerdaten hinterlegt, werden die Spiele aus den Bibliotheken angezeigt und können mit den eben erwähnten Einschränkungen in der Auswahl auch problemlos gespielt werden. Spielstände werden übernommen und können so auch zwischen den Plattformen und natürlich auch außerhalb der GeForce-NOW-Umgebung weiterverwendet werden.

Die notwendige Bandbreite dürften viele inzwischen bereits besitzen, aus eigener Erfahrung können wir nun aber sagen: Je höher die Qualität des Streams, desto eher sollte eine Ethernet-Verbindung zum Einsatz kommen. Im Hotel-WLAN kann es schon problematisch werden. Die Hardware der Plattform, auf der GeForce NOW ausgeführt werden soll, spielt weniger eine Rolle bzw. dürfte meist schon keine Hürde mehr sein.

Die Leistung der Cloud-Instanz erreicht nicht das Niveau einer GeForce RTX 4080. Somit ist es auch nicht immer möglich, die allerneusten Titel nativ in UHD wiederzugeben – vor allem nicht mit aktivierten Raytracing-Effekten. Eine Hilfestellung sind hier dann Techniken wie DLSS 3 und Frame Generation. In Titeln die dies unterstützen, kann auch AMDs FSR aktiviert werden, welches agnostisch von irgendwelcher Hardware auf einer NVIDIA-GPU ausgeführt werden kann. QHD oder WQHD sind für GeForce NOW Ultimate kein Problem.

Bei der Darstellungsqualität muss jeder für sich entscheiden, ob er den Unterschied in der Bewegung bei 60 oder 120 FPS noch sieht. In Screenshots können wird durchaus die Komprimierung des Videos erkennen. Im Video bzw. laufenden Spiel dürfte dies schon schwieriger werden. Einen Blindtest dürfte GeForce NOW also bestehen.

Ob kompetitive Spieler nun auf ein Game-Streaming wechseln werden, darf bezweifelt werden. Jede Millisekunde zählt hier und alleine schon die Datenübertragung zum Rechenzentrum und wieder zurück sowie das En- und Decoding sorgen hier für eine gewisse Latenz, die im reinen Multiplayer mit gutem Netcode deutlich geringer sind. Die Regeln der Physik kann auch NVIDIA nicht umgehen, wenngleich es schon viele GeForce-NOW-Rechenzentren in direkter Nähe der Nutzer gibt.

10 oder 20 Euro pro Monat sind nicht wenig Geld, inzwischen kosten aber auch die Videostreaming-Dienste nicht weniger und im Hinblick auf den Zeitvertreib kann man solche Streaming-Lösungen sicherlich recht gut miteinander vergleichen. Nehmen wir eine GeForce RTX 4070 Ti als Hardware, dann kostet diese bereits 900 Euro. Bei 20 Euro könnte man alleine für die Anschaffung dieser Karte bereits 45 Monate GeForce NOW Ultimate abonnieren. Hinzu kommt der Aspekte der Energieersparnis, der bei 45 ct/kWh schon eine Rolle spielen kann – er macht das Game-Streaming zumindest nicht unattraktiver.

Positive Aspekte von GeForce NOW Ultimate:

  • bis zu 4K bei 120 FPS
  • bis zu 240 FPS mit geringen Latenzen
  • Unterstützung für Ultraweite-Auflösungen
  • geringe Anforderungen an die Client-Hardware
  • gute Bildqualität

Negative Aspekte von GeForce NOW Ultimate:

  • nicht wirklich GeForce-RTX-4080-Leistungsklasse
  • hohe Anforderungen an die Netzwerk-Verbindung