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Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock ausprobiert

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Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock ausprobiert
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Der chinesische Hersteller Anker ist vielen unserer Leser sicherlich durch seine Powerbanks bekannt. Jetzt steigt man in Kooperation mit Intel in den Markt der Dockingstations ein. Das Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock schauen wir uns pünktlich zum Marktstart in einem Kurztest an.

Dockingstations für das Thunderbolt-3-Protokoll hatten wir in der Vergangenheit immer wieder in Praxistest ausprobiert. Sowohl Elgato, als auch CalDigit oder Belkin bieten schon seit geraumer Zeit entsprechende Docking-Lösungen an. Noch dazu entwickeln sich auch Monitore immer häufiger zu eingeschränkten Dockingstations, welche das angeschlossene Notebook laden und zusätzliche USB-Ports zur Verfügung stellen können. Gerade hinsichtlich der Anzahl der Schnittstellen oder aber wenn es um RJ45-Ports oder die Möglichkeit, einen zweiten Monitor anzubinden geht, kann eine klassische Dockingstation noch ihre Vorteile ausspielen. Hier soll das neue Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock punkten, das insgesamt 13 Schnittstellen zur Verfügung stellt und ab sofort zu einem Preis von 299 Euro verfügbar ist.

Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock im Detail

Ähnlich wie das CalDigit TS3 Plus wird das Ankers TB3-Dock im Hochformat platziert, es fällt aber noch etwas kleiner aus. Anker setzt auf ein silbernes Aluminium, das mit dunkeln, geriffelten Wangen kombiniert wird. Das sorgt für eine schicke Optik, aber auch dafür, dass die Wärme schnell und effizient abgeleitet werden kann. Auf dem Schreibtisch wird das Dock aufgrund seiner BiColor-Optik schnell zum Eye-Catcher und nimmt wenig Platz auf dem Schreibtisch ein. Der Diamond-Cut-Übergang zwischen den verschiedenen Bauteilen sorgt zusätzlich für eine Auflockerung. Das eigentliche Netzteil, das eine Leistung von bis zu 180 W zur Verfügung stellt, fällt ein gutes Stück größer aus und sollte am besten unter dem Schreibtisch versteckt werden, bietet dafür aber auch ausreichende Reserven.

Die Verarbeitungsqualität unseres Testmusters ist über jeden Zweifel erhaben. Alle Bauteile und Anschlüsse sind genau eingepasst, ungleichmäßige Spaltmaße gibt es nicht. Das Dock wirkt, wie für die Ewigkeit gemacht.

Gegenüber allen anderen bisher ausprobierten Docks gibt es einen entscheidenden Unterschied beim Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock. Auf der Front wurde ein großer Hauptschalter positioniert. Über diesen kann das Dock ausgeschaltet werden, sodass auch die Stromversorgung zum Notebook unterbrochen wird. Geladen wird es dann also nicht mehr. Dafür wird für den Standby der übrigen Komponenten kein unnötiger Strom verbraten. Hier geht es zwar nur um kleine Strommengen, Kleinvieh macht aber bekanntlich auch Mist.

Direkt unter dem Hauptschalter verbaut Anker zwei Kartenleser. Unterstützt werden SD- und Micro-SD-Karten. Für die aktuell gängigen Kartentypen ist also vorgesorgt. Wer ein exotisches Format nutzt, muss aber weiterhin zu einem externen Lesegerät greifen. Weiterhin sind auf der Front ein 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer, eine klassische USB-A-Schnittstelle und zwei Typ-C-Ports mit 10 Gb/s verbaut. Einer davon bietet zusätzlich PowerDelivery, sodass Smartphones und Tablets mit bis zu 18 W geladen werden können.

Auch auf der Rückseite ist ein deutlicher Unterschied zu unseren bisherigen Test-Docks zu erkennen. Setzen die Hersteller ansonsten üblicherweise auf den DisplayPort wird von Anker eine HDMI-Schnittstelle verbaut. Ein zweiter Monitor kann über Thunderbolt 3 angeschlossen werden. Das Protokoll ist dazu in der Lage, den DisplayPort zu tunneln. Über diese Kombination besteht die Möglichkeit entweder ein einzelnes 5K-Display mit 60 Hz über die TB3-Schnittstelle laufen zu lassen oder zwei 4K-Monitore im Dual-Monitor-Setup. Über einen USB-C auf Dual-HDMI-Adapter wäre es auch möglich, ein Triple-Monitor-Setup aufzusetzen, das konnten wir in der Praxis aber nicht ausprobieren.

Die zweite TB3-Schnittstelle wurde explizit ausgewiesen, um das Notebook anzuschließen. Nur über diesen Port können die maximalen 85 W zur Verfügung gestellt werden. Das reicht auch, um leistungsstarke Notebooks während der Arbeit mit Strom zu versorgen.

Abgerundet wird die Rückseite von drei USB 3.1-Anschlüssen im Typ-A-Format, sodass auch die Peripherie problemlos angeschlossen werden kann.

Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass CalDigit auf der Rückseite mehr USB-Anschlüsse bietet, dafür auf der Front einen weniger verbaut. Ob es am Ende wirklich auf einen USB-Anschluss ankommt, hängt vom persönlichen Setup ab, in unserem persönlichen Setup reicht die Anker-Version voll und ganz aus.

Abgerundet wird das Angebot vom Anschluss für das Netzteil und die RJ45-Buchse. Letztere arbeitet mit 1 GBit/s, was für die meisten sicherlich ausreichend ist. Gerade im Bereich der hochwertigen Mainboards zeichnete sich zuletzt aber ein Trend hin zu 2.5GbE ab und die dazugehörige Netzwerkausstattung wird auch immer erschwinglicher.

Praxiseinsatz und Fazit

In unserem Praxistest mit einem 2018er MacBook Pro und einem 2019er MacBook Air hinterließ das Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock einen erfreulich unaufgeregten Eindruck. Das System funktionierte in der Praxis zuverlässig und machte nicht negativ auf sich aufmerksam. Anders als bei Elgato oder CalDigit gibt es zwar keine Software, im alltäglichen Einsatz haben wir diese aber nicht vermisst. Als praktisch erwies sich die Möglichkeit, Smartphones mit maximal 18 W zu versorgen, sodass diese schnell wieder geladen sind.

Genutzt haben wir das Dock mit verschiedenen 27-Zoll- oder 34-Zoll-Monitoren. Auch hier gab es nicht die geringsten Probleme. Anders als bei manch anderer TB3-Lösung kam es nie zu Problem nach dem Stand-by, was ein deutlicher Vorteil sein kann, aber erfahrungsgemäß auch stark vom persönlichen Setup abhängt. Ob es den Hauptschalter wirklich gebraucht hätte, ist eine gute Frage, wer aber das letzte Watt an Strom sparen möchte, wird die Funktion dankbar annehmen.

Probleme hinsichtlich der Wärmeentwicklung konnten wir nicht feststellen. Die passive Kühlung reicht voll und ganz aus. Das Gehäuse wird im Betrieb knapp 40 °C warm, was im grünen Bereich liegt.

Wie alle Thunderbolt-3-Docks ist auch die neue Lösung von Anker alles andere als ein Schnäppchen. 299 Euro müssen zum Start investiert werden. Dafür erhält man aber ein schickes, gut verarbeitetes und einwandfrei funktionierendes Dock.

Positive Aspekte des Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock:

  • schicke Optik und hochwertige Verarbeitung
  • gute Mischung aus Typ-A- und Typ-C-Schnittstellen
  • Anschlussvielfalt
  • PD-Anschluss auf der Front

Negative Aspekte des Anker PowerExpand Elite 13-in-1 Thunderbolt 3 Dock:

  • hoher Preis
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