Tolle neue Schnittstellen - aber was bringt mir das wirklich?

Tigerfox

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Hallo,

da ich mir gerade angesichts des eventuellen Todes meines GA-Z87X-UD3H möglichen Ersatz angesehen habe, hat sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit diverser neuer Schnittstellen gestellt, die seit dem Z87 dazugekommen sind.

Ich habe damals das Gigabyte aufgrund der bestmöglichen Kombination der für mich wichtigen Schnittstellen und Features ausgewählt.

Ein Z-Chipsatz sollte es unbedingt sein, auch wenn ich nur moderat OCen wollte (hab ich nie gemacht, hatte auch nie Leistungsprobleme und war mir zu aufwendig)- Damals wollte ich einerseits unbedingt noch PCI (aber möglichst nur einen Slot) für meine Audigy2 ZS und ein eventuelles Upgrade auf eine X-Fi Elite (daraus ist nie was geworden), außerdem einen PCIe2.0 x4, um ohne Reduzierung der Grafikkartenbandbreite später eventuell PCIe/M.2-SSDs oder eine Thunderboltkarte einbauen zu können, die damals noch nicht marktreif waren. Daraus ist auch nie was geworden. Außerdem wollte ich ein Mainboard mit Displayport, weil es als einziger Grafikausgang die Fähigkeit der IGP nutzen konnte, UHD bei 60Hz wiederzugeben. Tatsächlich habe ich die erste Zeit, ohne separate Graka, die IGP per Displayport an meinem Dell U2410 betrieben, was jedoch Probleme mit HDCP machte. Später dann hab ich die GeForce per Displayport angestöpselt und die IGP nurnoch per DVI.
Zuletzt wollte ich auch trotz Audigy passablen Onboardsound mit KHV, einfach um zu sehen, wie gut man inzwischen auch ohne Soundkarte klarkam. Da hingen die Gigabytes mit ALC898 der Konkurrenz mit ALC1150 meist hinterher, allerdings gab es die Kombination ALC1150 mit den übrigen Kriterien auch nicht wirklich. Zuguterletzt sollte es auch noch Intel-LAN sein, einfach augfrund tiefer Abneigung gegen den Killer-Gaming-Mist.


Nun habe ich mich bei S1150 mit Z97 (einfach nur das Board ersetzen) und S1151 (Board+CPU+RAM kaufen, alte CPU+RAM verkaufen) umgesehen.

Zunächst bin ich ernüchtert, wie wenig Gutes Z97 bot. Asrock ist fast ganz weg von PCI, MSI und Asus bieten fast nur recht schlechte Boards und fast nie mit PCIe2.0 x4, Displayport gibt es fast garnicht mehr, auch bei Gigabyte nicht.
Bei Z170 gibt es zwar eigentlich noch weniger Boards, die wenigen vorhandenen gefallen mir aber fast besser. V.a. das Gigabyte GA-Z170XP-SLI und sein Zwilling G.1 Sniper Z170 sowie das MSI Z170A Gaming Pro und sein Zwilling Krait Gaming bieten das für mich ideale Layout, was die Steckplätze angeht. Displayport hat natürlich keins, ansonsten unterscheiden sie sich in Details wie den nicht abgewinkelten SATA-Ports bei MSI (muss das heute noch sein).

Die S1151-Plattform bringt natürlich im Ganzen einiges an modernen Features mit, die allerdings bei höherwertigen Boards, also unter Verzicht auf PCI, entweder besser gelöst sind oder überhaupt erst zu haben. Bei genauerer Überlegung gelingt es mir aber quasi bei keinem davon, einen wirklichen Nutzen für mich zu finden. Ich versuche mal, das dazulegen und hoffe, ihr könnt mich eines besseren Belegen und mir aufzeigen, welche Vorteile ich übersehen habe oder zu gering bewerte.

1) M.2/U.2/NVMe
Juhu, endlich eine SSD-Schnittstelle, die die Entwicklung nicht bremst und im Gegensatz zum verkrüppelten ersten Anlauf beim Z97 sagenhafte Datenraten jenseits von 2-3GB/s sowie entsprechende IOPS bietet.
Nur wo merke ich das als Otto-Normalnutzer? Ich bin begeistert, was meine Corsair Performance Pro 128GB aus meinem System gemacht habe und weiss das insbesondere dann zu schätzen, wenn ich wieder an einem System ohne SSD sitze. Aber bringt es was, wenn das SSD noch viel schneller ist? Mehr als Windows und Programme drauf installieren und Videoschnitt drüber laufen lassen mache ich auch dann nicht damit. Ein Vorteil wäre eher, wenn ich noch mehr Programme, insbesondere Games darauf installieren könnte - hier werden aber auf lange Sicht noch ein ganze Weile SATA-SSDs alá Samsung 750/850 preislich die Nase weit vorne haben. Klar, irgendwann hab ich genug SSD-Speicher für meine Bedürfnisse, aber dafür kann schon ganz schön viel ausgeben und bis zu dieser Preisgrenze bietet mir jedes SATA-SSD mehr GB pro € als NVMe. Oder bewerte ich den spürbaren Vorteil von NVMe zu gering?
U.2 finde ich zwar eigtl. toll, weil Speicherlaufwerke imho ins Gehäuse gehören und nicht wertvollen Mainboardplatz wegnehmen sollten, aber die Industrie scheint das anders zu sehen. Außer der Intel 750 sehe ich kein SSD für U.2, das für Privatanwender interessant wäre. Gigabyte fördert U.2 massiv, aber ich sehe den Sinn nicht, wenn ich es auch einfach per M.2-zu-U.2-Adapter nachrüsten kann. Genauso kann ich allerdings auf M.2 verzichten, wenn ich es per Adapterkarte in den PCIe3.0-x4 setzen kann. Ein RAID-aus mehreren NVMe-SSD, wie es viele Hersteller bewerben halte ich für absolute Benchmark-Spielerei.
Da auf vielen Boards der M.2-Slot immernoch SATA-Ports kostet, ist letzteres sogar manchmal die bessere Lösung.

Also Alles in Allem, würde ich auch auf einem modernen Board wohl alle NVMe-Schnittstellen links liegen lassen und lieber ein großes SATA-SSD nutzen.

2) USB3.1/Thunderbolt3
USB3.0 war eine Erlösung, endlich externe HDDs mit voller Geschwindigkeit anschließen statt lahmen max 40MB/s oder seltenen, umständlichen Schnittstellen (Firewire, eSATA). Aber schon USB3.0 kann man eigtl nur mit externen (SATA-)SSDs auslasten, was mir noch nie sinnvoll sondern eher dekadent erschien, da ich auch nie den Sinn wirklich schneller USB-Sticks gesehen habe - wenn die Datenmengen so groß sind, dass Geschwindigkeit eine Rolle spielt, sind SSDs/Sticks zu klein bzw. in entsprechenden Größen zu teuer. Zudem bieten fast alle Z170-Boards nur den ASM1142, der nur mit 1xPCIe3.0 angebunden ist, also nur mit 8Gb/s, nur Alpine Ridge und der neue ASM2142 sind mit 2xPCIe3.0 schnell genug angebunden.
Einw andere Möglichkeit wäre noch externe Gehäuse mit mehreren HDDs im RAID - aber sowas würde ich wenn immer nur als NAS nutzen wollen und die haben leider (sogut wie) nie einen USB3.0-Port zum Anschluß an einen PC.
Daher erschließt sich mir der Sinn von USB3.1 überhaupt nicht. Um hier wirklich Vorteile ggü. USB3.0 zu ziehen braucht es schon eine externe NVMe-SSD, was noch dekadenter ist und angesichts obiger Überlegung zum internen SSD bei mir absolut utopisch. Ansonsten ein noch größeres externes RAID - siehe oben.

Dementsprechend kann ich mit den enormen Geschwindigkeiten von TB3 noch weniger anfangen. Am PC fehlt mir auch der Einsatzzweck externe Graka. Hinzu kommt, dass TB-Komponenten und Kabel extrem teuer sind. Ich könnte ja noch einen Sinn darin sehen, wenn z.B. TB-zu-10GbE-Adapter preiswert wären, sind sie aber nicht. Es war auch mal anfang von Ethernet-over-TB und einer TB-Direktverbindung die Rede, erst an MACs, dann auch an Windows-PCs - das fänd ich erhlich richtig interessant zum schnellen Datenaustausch zwischen zwei PCs ohne Netzwerk dazwischen - aber soweit ich das sehe, ist das Thema vor Jahren eingeschlafen. Die Möglichkeit, Bildsignale zu übertragen, ist bei den meisten Mainboards mit fest verbautem TB-Chip auch auf die IGP begrenzt, weil es keinen DP-In für separate Grakas gibt. Bei den Nachrüst-Karten, deren Einsetzbarkeit stark vom Mainboard abhängt, ist sowas zwar vorhanden, da bleibt aber dann die IGP außen vor, weil kaum ein Mainboard DP onboard hat.

Zusammengefasst mögen die Möglichkeiten von TB im professionellen Bereich (mehrere Monitore in Reihe oder Daisy-Chains aus mehreren externen Laufwerken) oder bei Notebooks (Displayport/Strom/Daten zu einem Monitor über ein Kabel) interessant sehen, für mich sehe ich aber keinen Nutzen.

3) USB-C
Hier sehe ich den mangelnden Nutzen v.a. durch die mangelhafte Umsetzung der Hersteller. 95% der USB-C Anschlüsse auf Mainboards sind nichts als eine platzraubende Alternative zu USB-A (ok, verdrehsicher) und bieten bis auf 10Gb/s und dem Minimum an Stromzufuhr keine weiteren Funktionen. DP über USB-C gibt es bei Mainboards nur mit TB3, PD ist selten (und ich sehe auch den Nutzen nicht), HDMI gibt es noch garnicht.
Dafür schaffen es viele Hersteller, so richtig schön Platz auf der I/O-Leiste für einen USB-C-Port zu verschwenden. Was bringt mir dieses dumme Ding?



So, das wars erstmal, belehrt mich eines besseren wo es geht.
 
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Ob Du die Schnittstellen nutzen willst oder keinen Nutzen darauf ziehen kannst, musst Du doch wissen. Wenn Du keine TB Geräte hast und nicht planst welche anzuschaffen, bringt Dir TB nichts und wenn Du keinen Nutzen aus einer schnellen NVMe SSD ziehen würdest, dann spielt ein M.2 Slot oder U.2 Port für Dich keine Rolle. Aber bedenken auch, dass die Dinge sich ändern und selbst wenn eine schnelle PCIe SSD bei Deinen Anwendungen jetzt vielleicht kaum etwas bringt und im Vergleich zu einer SATA SSD mit vergleichbarer NAND Bestückung meinst noch recht teuer ist, so dürften die Auspreise fallen (schau Dir mal die Preise der Intel 600p an, vor allem der kleinen 128GB) und künftige Versionen der SW können womöglich mehr Profit aus solchen SSDs ziehen.

Neben der Frage was man jetzt braucht, sollte man also auch überlegen was man denn künftig brauchen könnte.
 
Das wollte ich ja mit diesem Thread erreichen. :d

Dass mit NVMe ist schon ein gutes Argument, die neuen Samsungs liefern ja AFAIK auch schon wesentlich mehr GB/€ als die 950 Pro. Aber trifft mein Argument denn aktuell überhaupt zu? Ist der Unterschied zwischen einer großen Samsung 850er und einer schnellen 960er kaum zu spüren, selbst z.B. beim Videoschnitt? Oder bin ich hier dem Hörensagen aufgesessen.

Hinsichtlich der anderen beiden Schnittstellen muss ich dir aber wiedersprechen. Ich sehe absolut keine Chance, dass ich oder überhaupt ein normaler Mensch irgendwann in naher Zukunft so oft große Datenmengen hin- und herkopieren muss, dass sich ein externes SSD ggü einem großen externen HDD lohnt und so USB3.1 und TB einen Vorteil bieten. Auch RAIDs werden in Zukunft weiter per Ethernet angebunden, hoffentlich irgendwann auch im Mainstream mit 10GbE, aber da helfen mir USB3.1 und TB nicht. Jedenfalls wird kein aktuelles Board einen solchen Preisverfall bei SSDs erleben, dass diese externe HDDs als mobilen Massenspeicher ersetzen.
Gerade hier frage ich mich, ob ich einen wichtigen Nutzen von Thunderbolt für Privatanwender übersehe. Irgendeinen Sinn muss es doch haben, dass sowas auf immer mehr Mainboards integriert wird und fast jeder Hersteller eine günstige Zusatzkarte anbietet. Wie sieht es mit Ethernet over TB aus, speziell mit einer Direktverbindung?

Und bei USB-C gelingt es mir auch nicht, einen Nutzen für Desktopsysteme zu finden. Selbst wenn die Mainboardhersteller endlich anfangen würden, durchweg DP und HDMI über USB-C auszugeben, was bringt das? Am Desktop-PC ist immernoch genug Platz, da will ich lieber die regulären, stabilen Buchsen haben. Zur Datenübertragung geht auch USB-A, jeglicher Komfortvorteil des verdrehsicheren Steckers wird imho von der ernormen Platzverschwendung des nur sehr umständlich an der I/O-Leiste zu integrierenden Ports zunichte gemacht.
Klar, wenn es auf jedes bischen Platz ankommt, z.B. bei Notebooks oder SFF-PCs, hat eine Buchse, über die ich einen Monitor mit Bild und USB-Verbindung versorgen kann, seinen Vorteil, Strom auch gerne, das spart zwar keinen Platz am Rechner, aber ein Kabel am Tisch. Bzw., wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich auch den Laptop über die Verbindung zum Monitor laden und ich kann natürlich tolle Docks damit basteln, die Bild und USB separat schicken udn somit echtes DP liefern statt komprimiertes Bild über USB (siehe Dell).

Aber am Desktop PC? Was will ich denn da reinstecken? Externe Laufwerke und Mobilgeräte? Da reicht auch USB-A, AFAIK auch für Strom. Laptops geht nicht. Monitore? Siehe oben, hier lieber echtes DP und HDMI. Ich habe viel lieber so einen Turm mit 4xUSB-A oder 2xUSB-A+RJ-45 oder 2xUSB-A+PS/2 auf der I/O-Leiste als einen einzelnen, einsamen USB-C oder 1xUSB-C+1x-USB-A.
 
Du bist lustig, erst Videoschnitt erwähnen, dann keine Chance sehen das ein normaler Mensch große Datenmengen hin- und herkopieren muss. Wer Videoschnitt auf Rohmaterial ausführt dürfte sehr oft genau das machen und dann lohnt sich eine 960 Pro gegenüber einer 850 Pro auch, wird nur schon kodiertes Material geschnitten, dann eher nicht, weil da die Datenmenge weitaus geringer sind und die Codec sowieso viel zu langsam sind um auch nur eine schnelle SATA SSD ans Limit zu bringen.

Was USB3.1 und Thunderbolt angeht, sehe ich da für mich auch keine sinnvolle Anwendung, bin aber tolerant genug anderen diese zuzugestehen. Sowieso könnte ich mir vorstellen, dass beides ebenso wie U.2 von OCuLink angelöst werden könnten:

 
Also ich wüsste ein super Einstatzgebiet für TB3 bei mir, PC sonstwohin stellen (anderer Raum) und mit einem optischen TB Kabel an ein TB Hub anschliesen und dort Maus, Tastatur, Monitor, Audio, usw. einstecken.
Wäre die optischen TB Kabel halt nicht so teuer :fresse:
 
@Holt: Das ist doch auch nicht schneller als TB3 und auch nicht kompakter und bietet auch keine anderen Features. Wenn nicht die Kabel und Controller viel billiger oder letztere sogar unnötig sind, sehe ich da keine Chance.

Und ja, es ging natürlich um Heimanwender Videoschnitt, also aktuell H.264, in Zukunft irgendwann HEVC@UHD. Einzelne Filme im HDTV per DVB-S2 übersteigen schonmal 20GB und ich zeichne sehr viel auf, aber da bringt mir TB auch nichts.

@kaiser: Dafür dürfte TB3 dann wieder zu lahm sein.
 
Des reicht locker. Sogar mit TB2. TB3 hat 40Gbit/s. Ein 1080p60 Monitor zwackt ~4 Gbit/s ab. Maus und Tastatur sind hier fast vernachlässigbar. Da bleibt selbst bei 4k/Gaming Monitoren mit Faktor 4 genug Bandbreite übrig.
 
Was ein Gelaber ohne Sinn und Verstand.
Der Mensch ist schon interessantes Tier. Beschäftigt sich ständig mit was nicht geht oder ihm nix bringt.
Man sollte sich eher den Sachen widmen die einen weiter bringen und nicht negativ behaftet was nix bringt.....


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Also das ist denke ich normal in unserer Zeit. Man bekommt ständig etwas angepriesen, dass man eigentlich nicht wirklich braucht.

In vielen Fällen lässt sich noch irgendwie ein gewisser Nutzen feststellen, meistens in Form von Komfortzuwachs, der allerdings oft teuer erkauft wird. Beispielsweise habe ich kürzlich einen gebrauchten 1er gekauft, der neben vielem, was mir wichtig war, auch z.B. ein schlüsselloses Zugangssystem, einen Fernlichtasisstenten und anklappbare (aber nicht automatisch) Außenspiegel hat.
Bei ersterem habe ich mich gefragt, wozu ich das wirklich brauche, habe es aber schätzen gelernt, wenn ich beide Hände so voll hab, dass ich zwar noch mit einer Hand den Türöffner greifen, aber schwerlich in meiner Jacke nach dem Schlüssel suchen kann. Umgekehrt ist mir noch keine Situation begegnet, in der es sinnvoll oder gar nötig war, die Spiegel anzuklappen, es sieht nur toll aus. Und den Fernlichtassi hab ich erst einmal bemerkt.

Was ich sagen will: Vieles Neues bringt erstmal nicht viel, im Laufe der Zeit aber mehr. Es wird einem aber angepriesen, als ob es jetzt sofort das must-have wäre. Wenn man genau drüber nachdenkt, fallen eim manchmal aber keine wirklichen Anwendungszenarien ein, manchmal nur welche, die für einen persönlich erstmal unrealistisch sind, manchmal überschätzt man den Nutzen selbst, manchmal fällt einem erst im Gebrauch auf, dass etwas doch sehr nützlich ist.

Deshalb schreibe ich hier, damit ihr möglicherweise meinen Horizont erweitert. Bei NVMe-SSD ist das schon ein Stück weit gelungen, ich warte allerdings noch auf jemanden, der mir wirklich sagt, dass sich das Geschwindigkeitsgefühl rundum nochmal vebessert hat beim Wechsel von SATA- zu NVMe-SSD.

Bei USB3.1 und insbesondere TB3 und USB-C dünkt mir allerdings langsam, dass diese Technologien Ihren Nutzen wenn überhaupt in Bereichen haben, die für einen Desktop-PC wenig relevant und in manchem Fall garnicht mit diesem umsetzbar sind.
 
Den T-LM24B-2 habe ich in der Version ohne Lüfter mehrfach zersägt :d

Wir leben in einer Zeit der Stagnation. Es ändert sich seit 5 Jahren nicht viel.

- digitale Netzteile: kosten mehr, bringen nichts und sind abhängig vom Support der Software.
- Thunderbolt: die externen Grafikkarten floppen irgendwie, da Leistung verloren geht.
- USB 3.1: selbst die neuen Sandisk Sticks kommen als USB 3.0. Das Kabelproblem wird oft diskutiert.
- USB/TB Monitore: einfach nur zu teuer und ziehen viel Akkuleistung am Notebook. Am PC muss man E-ATX oder ATX Mainboards für TB 3.0 nehmen.
- NVMe bzw. M.2 allgemein ist schneller, aber nur in Benchmarks. Arbeitsspeicher ist in Benchmarks auch schneller, aber eine Mehrheit will eine M.2 und kein DDR4-4000. Es gibt die Kernaussage, dass NVMe etwas bringt, aber nur unter extremer Last. Hier limitieren CPU und Software zu stark.


Man kann einfach den alten 2500k mit OC samt 8-16gb Speicher, damaligem Netzteil, Gehäuse und HDD / SSD bis heute ohne Nachteile arbeiten lassen und mußte meist nur die Grafikkarte wechseln.

Jetzt feiert man Battlefield 1 als Spiel des Jahres mit Octa-Core Support. 2500k Besitzer wechseln CPU, Speicher und Mainboard auf Ryzen 8/8 oder 8/16 und haben wieder 5+ Jahre Ruhe.
 
Was heisst T-LM24B-2 ohne Lüfter, die haben doch immer eine Lüfteröffnung (deswegen will ich das ja), aber nie einen Lüfter dabei, oder?

- Thunderbolt ist nun wirklich nicht in erster Linie für externe Grakas.
- Was sollte auch der Sinn von Sticks mit USB3.1-Speed sein? Und was für ein Kabelproblem? Sind Kabel für USB3.0 nicht für 10Gb/s geeignet?
- Am PC kann man TB3 auch per Steckkarte nachrüsten, gibt es schon von Gigabyte und Asus. Aber mir erschließt sich wie gesagt der Sinn eines TB-Monitors am Desktop nicht. Klar, ich kann Bild und Daten über ein Kabel zum Monitor übertragen und spare mir so das USB-Kabel für USB-Hub und Cardreader, aber schon Strom geht meistens nicht. Und dann muss ich, wenn ich noch weitere TB-Geräte anschließen will, diese in den Monitor stöpseln. Da kann ich doch auch gleich bei DP und USB für den Monitor bleiben.
- Ich meine eben nicht Benchmarks, sonder Alltag und Anwendungen, die von Privatmenschen genutzt werden. Wenn du von extremer Last redest, denke ich schon an professionelle Anwender.

Das habe ich erhlich gesagt noch nie erlebt vorher. Ich war bisher wahrlich kein häufiger Aufrüster, da ich als Schüler und Student natürlich kein Geld hatte und habe jeweils mindestens drei Jahre mit einem System gelebt und dann nochmal RAM und CPU aufgerüstet: 2001 AthlonXP 1700+ mit 2x256MB auf AthlonXP 2600+ FSB266 und 2x512MB in 2004 oder so, als es schon A64 gab, dann 2006 Athlon64 X2 3800+ AM2 mit 2x1GB DDR2-667, irgendwann 2009/10 auf 5400+ BE, weil mit dem Board nicht mehr ging, und 2x2GB DDR2-1066.
Dann, als ich es mir endlich leisten konnte, Ende 2013 mein aktuelles System mit 128GB-SATA-SSD, i5-4670K und 8GB DDR-1866, später erst die GeForce GTX670, gebraucht. Es mag daran liegen, dass ich 95% der Zeit nur surfe, Video gucke und schneide und nurnoch sehr selten zocke und dann auch eher RPG, Rundenstrategie und Aufbau, also nichts allzu aufwendiges, aber ich verspüre nach 3 Jahren nicht das kleinste Bischen AUfrüstbedarf. Es juckt nur in den Fingern, weil ich gerne neue Technik habe.
 
Kabelproblem vermutlich die "Länge". Bei 3.1 gen2 sind es glaube ich nur 0,5 Meter
 
1) M.2/U.2/NVMe
Juhu, endlich eine SSD-Schnittstelle, die die Entwicklung nicht bremst und im Gegensatz zum verkrüppelten ersten Anlauf beim Z97 sagenhafte Datenraten jenseits von 2-3GB/s sowie entsprechende IOPS bietet.
Nur wo merke ich das als Otto-Normalnutzer?
Niemand zwingt Dich bisher dazu eine NVMe SSD zu nutzen. SAS, SATA 2.5", U.2 und HHHL SSDs haben den Vorteil, dass sie viel leichter zu kühlen sind und durch ihre Bauform deutlich größere Kapazitäten ermöglichen als die M.2 Kärtchen. Es wurden auf Messen schon SAS Prototypen mit 100TB vorgeführt - momentan unbezahlbar. M.2 ist insbesondere für Notebooks interessant, dadurch sind die Preise für M.2 niedrig und sie sind trotz niedriger Preise schnell.

Einw andere Möglichkeit wäre noch externe Gehäuse mit mehreren HDDs im RAID
Dafür gibt es SAS, da Windows zwingend einen Hardware RAID Controller braucht. Da es de facto nun einmal nur brauchbare SAS ROCs gibt.

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Kabelproblem vermutlich die "Länge". Bei 3.1 gen2 sind es glaube ich nur 0,5 Meter
Es ist 1m mit passiven Kabeln, für längere Kabel braucht es aktive Verkabelung und das wird teuer. Für wirkliche lange Verbindungen kommt nicht um optische Kabel herum. Hier sind die Transceiver und das Spleißen die Preistreiber, die Kabel von der Trommel kosten faktisch nichts.
 
Durch M.2 Steckplätze spart man sich Stromkabel und SATA Kabel.

Das ist vielleicht ne Kleinigkeit, aber dennoch.
 
Es ging mir garnicht so speziell um M.2, sondern allgemein um NVMe-SSD, bei denen ich noch nirgends von einem spürbaren Vorteil für einen Heimanwender ggü den günstigeren und größeren SATA-SSD gehört habe.

Ansonsten bin ich auch eher für U.2 bzw. war für SATAe, als es M.2 auch nur mit PCIe2.0 x2 gab (inzwischen verstehe ich nicht, warum überhaupt noch einer die Totgeburt SATAe verbaut). Klar, dass 2,5"-Format ist für SSDs nicht die günstige Packform - wie in vielen SATA-SSD dürfte auch in mancher U.2-SSD ein viel kleineres PCB in einem viel zu großen Gehäuse stecken, aber M.2 stiehlt imho wertvollen Platz auf dem Mainboard, v.a. wenn 2-3 Slots untergebracht werden sollen. Der Platz für 2,5"-SSD ist in den meisten Gehäusen ohnehin vorhanden und, wie du schon gesagt hast, meist in einer wesentlich besser gekühlten Region.

Aber der Markt scheint sich anders zu entscheiden, die Intel 750 ist nun schon eine ganze Weile das einzige U.2-SSD, die allerwenigsten Mainboards haben überhaupt U.2. Und für die Anbindung eines einzigen SSD nimmt der U.2-Port auch ganz schön Platz weg.

Deinen zweiten Punkt verstehe ich nicht. Ich rede v.a. von sowas hier, wobei das natürlich preislich jenseits von gut und böse ist. Und wenn ich die Datenraten aktueller HDDs richtig im Kopf habe, dan müsste ich schon drei oder mehr HDDs stripen, um wirklich von USB3.0 gebremst zu werden, um ggü USB3.1 wirklich von TB3 zu profitieren entsprechend doppelt so viele.
Das ist in einem normalen Umfeld kaum möglich, allenfalls wenn ich, ganz Hardcore, bei einem Intelboard mit TB3 alle sechs SATA-Ports für ein RAID0 nutze, was sicherheitstechnisch der totale Wahnsinn wäre. Für eine vernünftige Lösung, die die mir auch ein RAID 10 oder 5 bietet und entsprechend viele Ports bräuchte ich tatsächlich eine hute SAS-RAID-Karte, dann wären aber alleine die Platten schon wieder zu teuer für jeden normalen Menschen. Und was sollte ich auch mit der Performance?

Und wie gesagt, würde ich, wenn ich schon soviel Speicherkapazität privat anschaffe, das ganze in ein NAS stecken, damit ich DLNA nutzen kann. Da ist aber, biss auf ganz wenige Ausnahmen, Essig mit TB3 und mit direkter USB-Anbindung sowieso.
 
Deinen zweiten Punkt verstehe ich nicht. Ich rede v.a. von sowas hier, wobei das natürlich preislich jenseits von gut und böse ist.
Das sind üblicherweise Boxen in denen intern ein SAS ROC verbaut ist, lediglich die Anbindung zwischen Box und Computer erfolgt via TB2/TB3 oder ggf. über USB 3.1 Gen 2. USB 3.1 Gen 2 hat den Vorteil, dass es vollständig zu den älteren USB Versionen kompatibel ist, und nicht viel kostet und es gibt bereits externe billige Gehäuse mit USB 3.1 Gen 2 Interface, in dem sich M.2 NVMe Karten einbauen lassen. dadurch lassen sich schnell Backups auf SSDs machen. Nicht schlecht für faktisch keinen Aufpreis gegenüber USB 3.0 und SATA SSD?

Mit einer Enterprise HDD erreicht man Datenraten je nach Sektoren zwischen 100-240MB/s.
 
Es ging mir garnicht so speziell um M.2, sondern allgemein um NVMe-SSD, bei denen ich noch nirgends von einem spürbaren Vorteil für einen Heimanwender ggü den günstigeren und größeren SATA-SSD gehört habe.

Naja, dasselbe kann man auch über PCIe Express sagen etc pp. Das ist einfach ein verfügbarer Standard, der künftig implementiert wird und den alten Standard ablöst. Evolution.

Ob man im Detail etwas bemerkt spielt dabei nicht immer eine Rolle. AHCI war nunmal nicht für SSDs gemacht. NVMe schon.
 
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