Noctua-Lüfterserie
Einleitung
Lüfter gibt es viele und man wird quasi von der Auswahl erschlagen – leuchtend, farbig oder UV-Aktiv. Zusätzlich wirbt jeder Hersteller, dass sein Modell „ultra-silent“ sei oder „noch nie geahnte Laufruhe“ biete – leider sind diese Aussagen (genau wie die Lautstärke-Messungen) nur sehr eingeschränkt ernst zunehmen, so dass man wieder am Anfang der Lüfterwahl steht.
Der österreichische Hersteller ‚Noctua’ versucht nun nach guten Erfolg im CPU-Kühler-Sektor auch im Lüftermarkt Fuß zu fassen und wirbt mit allerlei neuen Technologien.
Heute werden wir uns diese Lüfter-Serie einmal genauer anschauen.
Der NF-R8
Allgemeine Informationen:
Noctua stellt mit dem NF-R8 einen Lüfter der Allround-Klasse vor, der trotz Maximal-Drehzahl von 1800 U/min dank mitgelieferter Adapter für den Silent-Einsatz geeignet sein soll. Später werden wir sehen, ob Noctua dieses Versprechen halten kann.
Doch zuerst werden wir uns die Spezifikationen angucken:
Wenn man sich die Spezifikationen durchliest, merkt man, dass Noctua doch recht optimistisch an ihren Lüfter herangeht. 53 m³ soll der 80mm-Lüfter bei 1800 U/min in einer Stunde bewegen – sehr viel, wenn man bedenkt, dass andere Lüfter für ein ähnlich hohes Luftfördervolumen bis zu 800 U/min mehr benötigen.
Hervorzuheben ist die Garantie von 6 Jahren, die zwar schon öfters üblich ist, aber noch lange nicht zum Standard gehört. Zu verachten ist dieser Aspekt nicht, denn meist wird von den Anwendern nur der Kühler gewechselt, der Lüfter bleibt aber gleich, so dass man sich freut, wenn einem die Leistung 6 Jahre lang garantiert wird.
Details und Lieferumfang
Kommen wir nun zum interessanteren Teil – dem Auspacken
Der NF-R8 kommt in einer sehr schönen Pappverpackung mit Fenster daher und lässt jetzt schon ein edles Design vermuten – doch seht selbst:

Nach dem Öffnen lässt sich die Plastikverpackung leicht entnehmen und nach dem Öffnen eines Plastik-Deckels kommt endlich der Inhalt in greifbare Nähe.
In der Verpackung befinden sich der Lüfter selbst, 4 weiche braune Rubberbolts, 4 Schrauben, ein 4-3pin-Adapter, die beiden Adapter (‚Low Noise’ und ‚Ultra Low Noise’) sowie ein kleines Stück Papier, auf dem zu erkennen ist, welcher Adapter nun genau welcher ist.
Die Adapter sind einfach zu bedienen und werden einfach an das 3pin-Lüfterkabel angeklemmt und verringern so in den vorne genannten Stufen die Lüfterdrehzahl.
Ein sehr großzügiger Lieferumfang, was für den Preis von 14,99€ allerdings auch deutlich angemessen ist.

Kommen wir nun zum Lüfter selbst.


Auch dem ungeübten Beobachter fällt sofort das etwas ungewöhnliche Blattdesign ins Auge – Noctua nennt das ‚Raised-Blade-Design’ (nähere Informationen hier: http://www.noctua.at/main.php?show=raised_blade_design&lng=de)
Tatsächlich sind die Lüfterblätter ungewöhnlich stark geschwungen und enden auch nicht an der Lüfternarbe, sondern ragen noch ein kleines Stück über diese hinaus.
Zusätzlich zur ungewöhnlichen Blattform ist auch die Farbgebung etwas ungewöhnlich (braun-beige), gefällt mir persönlich sehr gut und wirkt irgendwie ‚edel’.
Die Verarbeitung und Qualität des Lüfters ist sehr gut und über jeden Zweifel erhaben, wobei besonders das gesleevte Kabel (auf den Fotos meist nicht zu sehen) zu gefallen weiß.
Auf dem Label auf der Rückseite des Motors sind die wichtigsten elektronischen Fakten aufgeführt und auch das Noctua-Logo und ein Verweis auf ihre Internet-Seite haben es auf das kleine Stück Papier geschafft.

Hinter dem angesprochenen Label befindet sich natürlich der Motor, der mit einer neuen Noctua-Technik betrieben wird, die sich ‚SSO-Bearing’ nennt (mehr Informationen hier: http://www.noctua.at/main.php?show=sso_bearing&lng=de)
Bevor wir uns der Lautstärkeentwicklung widmen, werden wir uns erst einmal die beiden 120mm-Lüfter angucken.
Der NF-S12 1200 und NF-S12 800
Allgemeine Informationen
Mit den NF-S12-Modellen stellt Noctua zwei 120mm-Lüfter vor, die wieder einmal durch wirklich Laufruhe glänzen sollen. Wie unschwer an der Namensgebung zu erkennen ist, dreht der NF-S12 1200 mit 1200 U/min und der NF-S12 800 mit 800 U/min seine Runden.
Für weitere Leistungsdaten schauen wir in die Spezifikationen-Tabelle des Herstellers:
NF-S12 1200
NF-S12 800
Auch hier geht Noctua wieder (wie auch jeder andere Hersteller auch) sehr optimistisch zu Werke und gibt die Lautstärkeentwicklung des NF-S12 1200 bei voller Drehzahl mit 17 dB(A) an – der NF-S12 800 soll bei Werksdrehzahl sogar nur 8 dB(A) laut sein.
Auch die Betriebsspannung fällt sehr großzügig mit 6-13V aus, wir werden sehen, inwiefern Noctua die Versprechen halten kann.
Details und Lieferumfang
Wie auch schon der NF-R8 kommen die beiden 120mm-Lüfter in einer Pappverpackung mit Sichtfenster daher, so dass man den Lüfter schon vor dem Auspacken begutachten kann.
Leider unterscheiden sich die Verpackungen des 1200er und des 800er nur durch einen kleinen Aufkleber an der Seite – ich hätte mir hier eine deutlichere Kennzeichnung gewünscht.

Nach dem einfachen Auspacken ergibt sich folgendens Bild:

Wie von Noctua gewöhnt ist der Lieferumfang sehr umfangreich. So enthält die Verpackung den Lüfter selbst, die braunen Rubber-Bolts, konventionelle Lüfterschrauben so wie den U.L.N.A und einen 3->4-Pin-Adapter.
Zur Qualität ist auch einiges zu sagen, vor allem, dass sie auf erstklassigen Niveau liegt. Keine unsauberen Kanten, alles ist sauber verarbeitet. Wie auch schon beim NF-R8 gefällt mir das gesleevte Kabel sehr.
Auch die Lüfterergonomie ist identisch mit dem des NF-R8, so dass nicht mehr viel dazu gesagt werden muss. Besonders fällt auf, dass die Lüfterblätter extrem dünn aussehen und ziemlich weit vom Rahmen abstehen, was eigentlich auf eine geringe Fördermenge schließen lässt. Dies lässt sich aber nach meinen Tests nicht bestätigen.
Alle Fotos, die ihr jetzt seht sind exemplarisch vom NF-S12 800 aufgenommen, da sich beide Lüfter abgesehen vom Aufkleber auf der Rückseite des Motors optisch nicht unterscheiden.



Nachdem wir uns jetzt mit allen drei Lüftern vertraut gemacht haben, kommen wir zum wichtigsten Teil des Testes – der Lautstärke.
Lautstärke
Die Lautstärke wurde nachts (um möglichst wenig Außengeräusche zu haben) mit 50cm Abstand zum Lüfter bewertet.
Hierzu wurde ein lüfterloses Labornetzteil benutzt um alle Nebengeräusche auszuschließen.
Bewertet wurde die Lautstärke der Lüfter mit den beigelegten Adaptern sowie mit den gängigen Spannungen (12V, 7V, 5V) und der absoluten Minimalspannung.
Alle Einschätzung sind subjektiv und können bei jedem Tester anders ausfallen – ich möchte nur vorher gesagt haben, dass ich extrem empfindlich bin und schon von anderen als „sehr leise“ angepriesenen Lüfter als „deutlich hörbar“ empfinde.
So sah die angesprochene Testsituation aus:

NF-R8
12V: deutlich laut hörbares und relativ hochfrequentes Rauschen, dass zusätzlich leicht ‚flattert’
7V: leises, aber immer noch hochfrequentes Rauschen; keine sonstigen Nebengeräusche
5V: ganz knapp über dem Prädikat ‚unhörbar’, ganz leichtes leises gelegentliches ‚Zwitschern’
L.N.A.: leises, aber immer noch hörbares Rauschen mit gelegentlichen ‚Unruhen’
U.L.N.A: im Prinzip ‚unhörbar’, nur bei sehr genauem Hinhören vernimmt man ein sehr leises Brummen
Minimale Anlaufspannung (5V): siehe 5V-Bewertung
NF-S12 1200
12V: sehr lautes, dumpfes Rauschen; zusätzlich ‚flattert’ es etwas, so dass das ganze Geräusch sehr ‚unruhig’ wirkt; leichtes ‚Lagerzwitschern’
7V: immer noch deutliches Rauschen, dafür aber jetzt sehr ruhig und auch das ‚Zwitschern’ hat sich auf ein Mindestmaß reduziert
5V: immer noch ein sehr leises Luftströmungsgeräusch vernehmbar, allerdings keine Nebengeräusche mehr
U.L.N.A.: sehr leises Rauschen, kaum hörbar
Minimale Anlaufspannung (3V): unhörbar, selbst bei minimalen Abstand nicht hörbar
NF-S12 800
12V: deutlich hörbares, unruhiges, da flatterndes Luftströmungsgeräusch; minimales Klackern
7V: kaum hörbares, nebengeräuschfreies Summen
5V: unhörbar
U.L.N.A.: kein Luftströmungsgeräusch, dafür ein minimales ‚Klickern’
Minimale Anlaufspannung (3V): absolut unhörbar, selbst bei minimalen Abstand nicht zu hören
Mit maximalen Drehzahlen sind alle Lüfter unangenehm – sie sind nicht nur laut, sondern sehr unruhig im Lauf, sogar gelegentlich Nebengeräusche sind vernehmbar. Beim Herunterregeln ändert sich das etwas und die Geräusche werden angenehmer. Auf 5V sind alle Lüfter dann meist nur sehr schwer wahrzunehmen und aus einem normalen Gehäuse nicht heraus zu hören. Besonders hervorzuheben ist die geringe Anlaufsspannung der beiden 120mm-Lüfter, die bei 3V extrem niedrig liegt (besonders für den 800er)
Zusammenfassende Lautstärketabelle

Fazit
Mit der NF-Lüfterserie hat Noctua wirklich überzeugende Arbeit abgeliefert – Qualität und Lieferumfang sind auf höchstem Niveau (was man allerdings für eine UVP von 15-20€ auch erwarten kann)
Bei der Geräuschcharakteristik leistet sich Noctua allerdings leichte Schwächen, da die Lüfter auf vollen Drehzahlen nicht nur laut sind sondern auch unruhig wirken – hier muss man den hohen Luftfördermengen Tribut zollen. Im geregelten Betrieb wissen die Lüfter allerdings zu überzeugen und liefern gute bis sehr gute Ergebnisse ab.
Letztendlich sind aber alle Lüfter zu empfehlen, da sie (durch ihren großen Regelbereich) für jeden das Richtige bieten – besonders mit einer guten Lüftersteuerung mit einem Regelbereich von 0-12V, aber auch für den Benutzer ohne Lüftersteuerung, da durch die mitgelieferten Adapter die Lautstärke auf ein wirklich gutes Niveau gebracht werden kann.
Kritik, Wünsche oder alles andere bitte gerne posten!
Einleitung
Lüfter gibt es viele und man wird quasi von der Auswahl erschlagen – leuchtend, farbig oder UV-Aktiv. Zusätzlich wirbt jeder Hersteller, dass sein Modell „ultra-silent“ sei oder „noch nie geahnte Laufruhe“ biete – leider sind diese Aussagen (genau wie die Lautstärke-Messungen) nur sehr eingeschränkt ernst zunehmen, so dass man wieder am Anfang der Lüfterwahl steht.
Der österreichische Hersteller ‚Noctua’ versucht nun nach guten Erfolg im CPU-Kühler-Sektor auch im Lüftermarkt Fuß zu fassen und wirbt mit allerlei neuen Technologien.
Heute werden wir uns diese Lüfter-Serie einmal genauer anschauen.
Der NF-R8
Allgemeine Informationen:
Noctua stellt mit dem NF-R8 einen Lüfter der Allround-Klasse vor, der trotz Maximal-Drehzahl von 1800 U/min dank mitgelieferter Adapter für den Silent-Einsatz geeignet sein soll. Später werden wir sehen, ob Noctua dieses Versprechen halten kann.
Doch zuerst werden wir uns die Spezifikationen angucken:

Wenn man sich die Spezifikationen durchliest, merkt man, dass Noctua doch recht optimistisch an ihren Lüfter herangeht. 53 m³ soll der 80mm-Lüfter bei 1800 U/min in einer Stunde bewegen – sehr viel, wenn man bedenkt, dass andere Lüfter für ein ähnlich hohes Luftfördervolumen bis zu 800 U/min mehr benötigen.
Hervorzuheben ist die Garantie von 6 Jahren, die zwar schon öfters üblich ist, aber noch lange nicht zum Standard gehört. Zu verachten ist dieser Aspekt nicht, denn meist wird von den Anwendern nur der Kühler gewechselt, der Lüfter bleibt aber gleich, so dass man sich freut, wenn einem die Leistung 6 Jahre lang garantiert wird.
Details und Lieferumfang
Kommen wir nun zum interessanteren Teil – dem Auspacken

Der NF-R8 kommt in einer sehr schönen Pappverpackung mit Fenster daher und lässt jetzt schon ein edles Design vermuten – doch seht selbst:


Nach dem Öffnen lässt sich die Plastikverpackung leicht entnehmen und nach dem Öffnen eines Plastik-Deckels kommt endlich der Inhalt in greifbare Nähe.
In der Verpackung befinden sich der Lüfter selbst, 4 weiche braune Rubberbolts, 4 Schrauben, ein 4-3pin-Adapter, die beiden Adapter (‚Low Noise’ und ‚Ultra Low Noise’) sowie ein kleines Stück Papier, auf dem zu erkennen ist, welcher Adapter nun genau welcher ist.
Die Adapter sind einfach zu bedienen und werden einfach an das 3pin-Lüfterkabel angeklemmt und verringern so in den vorne genannten Stufen die Lüfterdrehzahl.
Ein sehr großzügiger Lieferumfang, was für den Preis von 14,99€ allerdings auch deutlich angemessen ist.

Kommen wir nun zum Lüfter selbst.



Auch dem ungeübten Beobachter fällt sofort das etwas ungewöhnliche Blattdesign ins Auge – Noctua nennt das ‚Raised-Blade-Design’ (nähere Informationen hier: http://www.noctua.at/main.php?show=raised_blade_design&lng=de)
Tatsächlich sind die Lüfterblätter ungewöhnlich stark geschwungen und enden auch nicht an der Lüfternarbe, sondern ragen noch ein kleines Stück über diese hinaus.
Zusätzlich zur ungewöhnlichen Blattform ist auch die Farbgebung etwas ungewöhnlich (braun-beige), gefällt mir persönlich sehr gut und wirkt irgendwie ‚edel’.
Die Verarbeitung und Qualität des Lüfters ist sehr gut und über jeden Zweifel erhaben, wobei besonders das gesleevte Kabel (auf den Fotos meist nicht zu sehen) zu gefallen weiß.
Auf dem Label auf der Rückseite des Motors sind die wichtigsten elektronischen Fakten aufgeführt und auch das Noctua-Logo und ein Verweis auf ihre Internet-Seite haben es auf das kleine Stück Papier geschafft.


Hinter dem angesprochenen Label befindet sich natürlich der Motor, der mit einer neuen Noctua-Technik betrieben wird, die sich ‚SSO-Bearing’ nennt (mehr Informationen hier: http://www.noctua.at/main.php?show=sso_bearing&lng=de)
Bevor wir uns der Lautstärkeentwicklung widmen, werden wir uns erst einmal die beiden 120mm-Lüfter angucken.
Der NF-S12 1200 und NF-S12 800
Allgemeine Informationen
Mit den NF-S12-Modellen stellt Noctua zwei 120mm-Lüfter vor, die wieder einmal durch wirklich Laufruhe glänzen sollen. Wie unschwer an der Namensgebung zu erkennen ist, dreht der NF-S12 1200 mit 1200 U/min und der NF-S12 800 mit 800 U/min seine Runden.
Für weitere Leistungsdaten schauen wir in die Spezifikationen-Tabelle des Herstellers:
NF-S12 1200

NF-S12 800

Auch hier geht Noctua wieder (wie auch jeder andere Hersteller auch) sehr optimistisch zu Werke und gibt die Lautstärkeentwicklung des NF-S12 1200 bei voller Drehzahl mit 17 dB(A) an – der NF-S12 800 soll bei Werksdrehzahl sogar nur 8 dB(A) laut sein.
Auch die Betriebsspannung fällt sehr großzügig mit 6-13V aus, wir werden sehen, inwiefern Noctua die Versprechen halten kann.
Details und Lieferumfang
Wie auch schon der NF-R8 kommen die beiden 120mm-Lüfter in einer Pappverpackung mit Sichtfenster daher, so dass man den Lüfter schon vor dem Auspacken begutachten kann.
Leider unterscheiden sich die Verpackungen des 1200er und des 800er nur durch einen kleinen Aufkleber an der Seite – ich hätte mir hier eine deutlichere Kennzeichnung gewünscht.


Nach dem einfachen Auspacken ergibt sich folgendens Bild:

Wie von Noctua gewöhnt ist der Lieferumfang sehr umfangreich. So enthält die Verpackung den Lüfter selbst, die braunen Rubber-Bolts, konventionelle Lüfterschrauben so wie den U.L.N.A und einen 3->4-Pin-Adapter.
Zur Qualität ist auch einiges zu sagen, vor allem, dass sie auf erstklassigen Niveau liegt. Keine unsauberen Kanten, alles ist sauber verarbeitet. Wie auch schon beim NF-R8 gefällt mir das gesleevte Kabel sehr.
Auch die Lüfterergonomie ist identisch mit dem des NF-R8, so dass nicht mehr viel dazu gesagt werden muss. Besonders fällt auf, dass die Lüfterblätter extrem dünn aussehen und ziemlich weit vom Rahmen abstehen, was eigentlich auf eine geringe Fördermenge schließen lässt. Dies lässt sich aber nach meinen Tests nicht bestätigen.
Alle Fotos, die ihr jetzt seht sind exemplarisch vom NF-S12 800 aufgenommen, da sich beide Lüfter abgesehen vom Aufkleber auf der Rückseite des Motors optisch nicht unterscheiden.






Nachdem wir uns jetzt mit allen drei Lüftern vertraut gemacht haben, kommen wir zum wichtigsten Teil des Testes – der Lautstärke.
Lautstärke
Die Lautstärke wurde nachts (um möglichst wenig Außengeräusche zu haben) mit 50cm Abstand zum Lüfter bewertet.
Hierzu wurde ein lüfterloses Labornetzteil benutzt um alle Nebengeräusche auszuschließen.
Bewertet wurde die Lautstärke der Lüfter mit den beigelegten Adaptern sowie mit den gängigen Spannungen (12V, 7V, 5V) und der absoluten Minimalspannung.
Alle Einschätzung sind subjektiv und können bei jedem Tester anders ausfallen – ich möchte nur vorher gesagt haben, dass ich extrem empfindlich bin und schon von anderen als „sehr leise“ angepriesenen Lüfter als „deutlich hörbar“ empfinde.
So sah die angesprochene Testsituation aus:

NF-R8
12V: deutlich laut hörbares und relativ hochfrequentes Rauschen, dass zusätzlich leicht ‚flattert’
7V: leises, aber immer noch hochfrequentes Rauschen; keine sonstigen Nebengeräusche
5V: ganz knapp über dem Prädikat ‚unhörbar’, ganz leichtes leises gelegentliches ‚Zwitschern’
L.N.A.: leises, aber immer noch hörbares Rauschen mit gelegentlichen ‚Unruhen’
U.L.N.A: im Prinzip ‚unhörbar’, nur bei sehr genauem Hinhören vernimmt man ein sehr leises Brummen
Minimale Anlaufspannung (5V): siehe 5V-Bewertung
NF-S12 1200
12V: sehr lautes, dumpfes Rauschen; zusätzlich ‚flattert’ es etwas, so dass das ganze Geräusch sehr ‚unruhig’ wirkt; leichtes ‚Lagerzwitschern’
7V: immer noch deutliches Rauschen, dafür aber jetzt sehr ruhig und auch das ‚Zwitschern’ hat sich auf ein Mindestmaß reduziert
5V: immer noch ein sehr leises Luftströmungsgeräusch vernehmbar, allerdings keine Nebengeräusche mehr
U.L.N.A.: sehr leises Rauschen, kaum hörbar
Minimale Anlaufspannung (3V): unhörbar, selbst bei minimalen Abstand nicht hörbar
NF-S12 800
12V: deutlich hörbares, unruhiges, da flatterndes Luftströmungsgeräusch; minimales Klackern
7V: kaum hörbares, nebengeräuschfreies Summen
5V: unhörbar
U.L.N.A.: kein Luftströmungsgeräusch, dafür ein minimales ‚Klickern’
Minimale Anlaufspannung (3V): absolut unhörbar, selbst bei minimalen Abstand nicht zu hören
Mit maximalen Drehzahlen sind alle Lüfter unangenehm – sie sind nicht nur laut, sondern sehr unruhig im Lauf, sogar gelegentlich Nebengeräusche sind vernehmbar. Beim Herunterregeln ändert sich das etwas und die Geräusche werden angenehmer. Auf 5V sind alle Lüfter dann meist nur sehr schwer wahrzunehmen und aus einem normalen Gehäuse nicht heraus zu hören. Besonders hervorzuheben ist die geringe Anlaufsspannung der beiden 120mm-Lüfter, die bei 3V extrem niedrig liegt (besonders für den 800er)
Zusammenfassende Lautstärketabelle

Fazit
Mit der NF-Lüfterserie hat Noctua wirklich überzeugende Arbeit abgeliefert – Qualität und Lieferumfang sind auf höchstem Niveau (was man allerdings für eine UVP von 15-20€ auch erwarten kann)
Bei der Geräuschcharakteristik leistet sich Noctua allerdings leichte Schwächen, da die Lüfter auf vollen Drehzahlen nicht nur laut sind sondern auch unruhig wirken – hier muss man den hohen Luftfördermengen Tribut zollen. Im geregelten Betrieb wissen die Lüfter allerdings zu überzeugen und liefern gute bis sehr gute Ergebnisse ab.
Letztendlich sind aber alle Lüfter zu empfehlen, da sie (durch ihren großen Regelbereich) für jeden das Richtige bieten – besonders mit einer guten Lüftersteuerung mit einem Regelbereich von 0-12V, aber auch für den Benutzer ohne Lüftersteuerung, da durch die mitgelieferten Adapter die Lautstärke auf ein wirklich gutes Niveau gebracht werden kann.
Kritik, Wünsche oder alles andere bitte gerne posten!

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