NAS - QNAP, Synology oder Eigenbau ?

Andy_82

Neuling
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Hallo Leute,

ich hoffe ich bin hier einigermaßen im richtigen Forum-Bereich gelandet ;)
In Zukunft benötige ich ein gescheites NAS, als Budget plane ich 1500 bis 3000 Euro auszugeben, wobei ich natürlich auch nicht unnötig Geld verbraten will, wenn es sich kostensparender realisieren lässt. Ich bin noch unschlüssig ob ich eine "Komplettlösung" fertig kaufe oder eben einen Server selber bauen soll.

Ich habe mich nun schon im Vorfeld reichlich eingelesen, also was in allen Systemen vorab sinnvollerweise eingebaut werden sollte sind z.B. Intel GBit NIC's (oder ggf auch 2+ NIC'2 mit "port trunking" + entsprechendem Switch), um auch hier den flaschenhals von OnBoard NIC's zu umgehen. Ich bin aber nach wie vor noch recht unschlüssig ...

Im Netzwerk soll die NAS Lösung mindestens 70MB/s lesen und schreiben können, mehr wäre wünschenswert, wobei man dann wohl auch mit 2 NIC's arbeiten muss, da dies sonst den Flaschenhals darstellt ;)

Als RAID-Level ist RAID6 angedacht, dies scheint mir am sinnigsten, gerade bei einem Ausfall einer Festplatte und dem darauffolgenden Wiederaufbau beim Einsatz einer neuen Festplatte. Abgesehen von den eingesetzen Festplatten, sollte das System relativ sparsam bzw. effizient sein.


Bei den Komplettlösungen habe ich mich nun auf folgende Lösungen beschränkt:

Synology DS-1010+ (5-Bay) ca. 720 €
-->optional: Synology DX510 (Zusatzmodul 5-Bay) ca. 430 €
Qnap TS-659 Pro (6-Bay) ca.980 €
Qnap TS-859 Pro (8-Bay) ca 1250 €

Beim Eigenbau würde ich folgende Controller in betracht ziehen:

3WARE 9690SA-8I (8-Port SAS, Kit) ca. 500 €
Adaptec RAID 3805 (8-Port SAS, Kit) ca. 450 €
Adaptec RAID 5805 (8-Port SAS, Kit) ca. 550 €

Bin hier aber wie gesagt noch unschlüssig, was es am Ende nun werden sollte, und daher über jeden Ratschlag/Empfehlung dankbar, auch was die bisher ausgewählte Hardware angeht. :)

Dank & Gruß

Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hi,

es wäre noch gut zu wissen:
- welche Kapazität benötigst du?
- wieviel Festplattenslots werden benötigt?
- wieviele Leute werden drauf zugreifen?
- wird es nur als Datenlager verwendet werden?
- SAS oder SATA Platten?
 
Hi,

als Kapazität sollten mindestens 3TB herauskommen, also 5x 1TB im RAID6,
Festplattenslots mindestens 5 (2 Parität, 3+ Daten)
Zugriff erfolgt durch bis zu 10 Leuten gleichzeitig
Geplant ist es als "Datenlager" mit kleinen Zusatzdiensten (z.B. FTP, Mail etc.),
beim Eingenbau könnte man natürlich zusätzlich mit V-Servern arbeiten.
Ich plane vorerst mit SATA Platten aufgrund der höheren Kapazitäten.
 
Hi,

also nachdem mehrere Leute drauf zugreifen werden ist ein "Eigenbau Nas" sinnvoller. So ein "Fertig Nas" geht hierbei gut in die Knie.

Als Festplatten ist es durchaus sinnvoll auf 1,5 TB Platten zu setzen. Diese haben zurzeit das Beste Preis/Gb Verhältnis.

Soll es ein Servergehäuse sein oder tut es auch ein normales Desktopgehäuse?

Welche Hardware man dann allerdings genau nehmen soll weiß ich nicht. Da müssen dir andere weiterhelfen. Mit Sata Controller kenn ich mich nämlich (noch) garnicht aus. Als "Untersatz" hätte ich aber gesagt, dass es Desktophardware tut und man keine teuren Serverboards kaufen muss.

Ich weiß nur, dass es definitiv ein Hardware Raid Controller sein muss. Vor kurzem war ich auf Lan und da hatte jemand sein "Nas" dabei. Ich nenn das nich Nas dsa ding. Naja auf jeden Fall ein pseudo Server Case und innendrin desktophardware. Es waren vier 1 TB Platten verbaut und diese liefen im Software Raid! Sobald drei oder vier Leute über Lan auf das Teil zugegriffen haben gab es aussetzer. Die Datenübertragungen haben ausgesetzt. Sowas darf nicht sein. Da hat er ganz einfach am falschen Ende gespart. Und es war so ohrenbetäubend laut...naja diese serverlüfter sind einfach nix für mich...aber das nur mal so nebenbei
 
Eine Softwarelösung, hatte ich zu anfang auch in erwägung gezogen (bei entsprechedenm System auf Linux-Basis) aber ich denke hier sind immer noch die Hardware-Controller im Vorteil und hier würde es ein kleines "Desktop-System" bzw. dessen Hardware genügen.

1,5 TB Platten hatte ich auch schon ins Visier genommen, nur hier sind recht wenige für den 24/7 Dauerbetrieb ausgelegt, ich denke das ist auf die hohe anzahl von Plattern zurückzuführen (Ausnahme Hitachi Festplatten). Die Wärmeentwichklung der Festplatten spielt ja auch keine unbedeutende Rolle... Vorerst ist aber das NAS-System auf RAID-Basis im Vordergrund. Der Vorteil von "Fertig Nas"-Systemen ist halt das es einfach einfach ist ;) sprich es ist Wartungssarm und zusätzlich sehr sparsam. Beim Eigenbau hat man natürlich viel mehr Möglichkeiten ...
 
Also ich selber habe eine WD1000FYPS welche für den 24/7 Betrieb ausgelegt ist. Sie hat laut Datenblatt eine MTBF von 1,5 Millionen Stunden. Sowas erreicht man NIE. Bisher läuft sie mit ihren bald 11000 Stunden ohne Probleme. Meine nicht 24/7 tauglichen Platten haben 4500 respektive 1000 Stunden auf dem Zähler. Alle meine Platten haben bisher noch keine Probleme gemacht und alle sind von Western Digital, da ich auf diesen Hersteller einfach am meisten vertraue. Ich weiß bei HDDs ist das immer so ne glaubensfrage.

Festplatten werden durch das An/Aus viel mehr geschädigt als das Dauerlaufen. Sieht man immer sehr schön an Servern in Unternehmen. Die laufen 24/7, Jahre lang. Dann muss die Maschine doch irgendwann mal runtergefahren werden und dann fahren ein paar HDDs danach nichmehr hoch....ich glaube, aber das ist meine eigene meinung, nich das wieder alles als quatsch abgestempelt wird, dass man die desktop hdds durchaus auch in nem server daheim verbauen kann und diese dann zuverlässig laufen.

Frag doch mal BlackGhost, der hat nen ganz schickes NAS daheim zurzeit bestehend aus 8x Seagate Barracuda LP 5900.12 (ST31500541AS). Hier mal der Link. Vorher hatte er 8 WD1000FYPS verbaut ;)
 
Hi!

Es wäre wirklich gut zu wissen, was du in Zukunft machen (können) willst.

Ich habe jetzt z.B. doch auf eine größeres Gehäuse gesetzt, da ich im alten (was übrigens zum Verkauf steht) "nur" acht Storage Platten und die System HDDs vernünftig unterbringen konnte.
Im neuen Gehäuse kann ich nun dank 16 Port RAID Controller auch entsprechend viele HDDs einbauen.

Man muss sich auch jetzt schon Gedanken machen, wie es bei einem HDD Upgrade aussieht. Ich werde auf 2x RAID5 mit je acht Platten setzen. Ist ein RAID voll, dann kann ich eines der beiden Arrays einfach abklemmen, neue HDDs dran und neues RAID5 erstellen. Dann nur noch die Daten von einem RAID aufs andere verschieben, das leere gegen das vorher abgestöpselte volle RAID tauschen und weiter gehts.
Alternativ kann auch mit 2x 8-Port Controllern gearbeitet werden.
Wenn aber nur ein Controller im Rechner steckt und diese auch voll besetzt ist, dann hast du später ein dickes Problem, wenn du die Daten nicht auslagern kann.

Es kann daher auch sinnvoll sein, ein Chenbro mit 16-HDD Ports zu nehmen.
Das kann u.U. günstiger kommen als Gehäuse und Wechselrahmen einzeln zu kaufen.
Aber das hängt halt davon ab wieviel HDDs max untergebracht werden sollen/müssen.

Beim Mainboard, CPU und RAM kann es etwas schwierig werden wenn du auch mit virtuellen Server arbeiten willst, dann sind jede Menge RAM und ein nicht ganz zu mickriger Stromspar-CPU die richtige Wahl!

Hier kann dir aber auch im Home-Server Forum etwas weiter geholfen werden.

Festplatten sollten 1,5TB sein, dazu dann noch ein nettes Paar für das Betriebssystem.
Storage Platten an Hardware Controller (RAID5/6) und die System Platten ans Mainboard um RAID1 .. wenn du noch lustig bist kannst du auch ein RAID10 basteln ;)
 
Hi,

erstmal Danke für die ausgiebiegen Informationen :)

Ich habe mich nochmal zum Thema Eigenbau umgesehen und habe nun 3 Basis-Modelle (inkl. Zusatz NIC) ausfindig machen können:

Atom-Basis (in dem Fall nur als reiner File-Server)

ZOTAC NM10-DTX WiFi (NM10-B-E) (x16 (mit x1 angebunden), x1 Slot beide PCIe 2.0)
durch die PCIe 2.0 Spezifikation demnach 500MB/s in jede Richtung, wäre knapp aber würde noch ausreichen, den x1 slot würde ich per Riser Verlängerung weiter nach unten verlegen um den Adaptec 5805 per Slotlüftung zu Kühlen.

Kosten hierfür liegen bei ca. 180 Euro

Intel-Basis
Asus P7H55-V, Intel G6950 2x 2.8Ghz, 8GB DDR3
Leider kein OnBoard RAID, dafür sonst keine Einschränkungen bezüglich Erweiterungen.

Kosten hierfür liegen bei ca. 400 Euro

AMD-Basis
Asus M4A89GTD PRO/USB3, AMD Athlon II X2 240e 2x 2.8Ghz, 8GB DDR3
Hat recht gute Vollausstattung (RAID+USB3), auch wenn die CPU im Vergleich zur Intel-Basis natürlich nicht ganz so Leistungsstark ist.

Kosten hierfür liegen bei ca. 400 Euro

Übrige Komponenten:

Tower, HDD-Cases, DVD-Brenner, Adaptec 5805 + Kühler, 1Gbit Managed-Switch, Kabel & Sonstiges Zubehör
8x Seagate Barracuda LP 5900.12 1,5TB (ST31500541AS)

Kosten hierfür liegen bei ca. 1.550 Euro


Bei der schlanken Atom Lösung kommen wir also auf rund 1.600 Euro, bei den performanteren Systemen liegt man bei rund 1.800 Euro. Denke bei diesen beiden ist der Mehrwert bei 200 Euro Aufpreis, durchaus gegeben ;)
Als konfiguration würde ich dann vorerst 6x 1,5 TB als RAID 6 laufen lassen und 2x 1,5 TB als RAID1 fürs System (wobei man hier auch auf performatere Platten wie z.B. die Seagate SV35.5 500GB (ST3500410SV) ausweichen sollte. RAID6 Kapazität würde dann bei rund 5,5 TB Netto liegen, oder halt bei 8 Festplatten rund 8,2 TB Netto. Momentanes Ziel liegt bei 3TB, demnach hätte man bei allen Varianten noch reichlich spiel.

wie schaut es denn eigentlich bei dem Adaptec 5805 aus ? kann man ohne größe Probleme von einem RAID6 bestehend aus 6 Platten auf 8 erweitern ?

Welches Betriebssystem würdest Du als Basis nehmen ?

Gruß & Dank

Andy

PS: Ein wirklich nettes System hast Du da :d
 
Windows Home Server oder Win7 oder Win2k3/2k8 Server .. wenn du dich mit Linux schon auskennst kann man das natürlich auch nehmen.
Linux ist zwar schön, benötigt aber doch ein "paar" Stunden Einarbeitung!

Ich würd übrigens zum AMD System greifen ;)

Die Frage bei einem 8-Port Controller ist immer, was machst du wenn das RAID voll ist und größere HDDs dran sollen? 1,5TB Upgrade auf 2TB

Wenn du die möglichkeit hast über 8TB auszulagern oder sogar ein 1:1 Backup hast wird das nicht zu einem großen Problen. Hast du diese Möglichkeit nicht würde ich zu einem 16-Port Controller greifen.
 
Hallo,
von WHS würde ich abraten, denn WHS & Raid verträgt sich nicht, außerdem hat es noch den alten 2003 kernel,
ich würde zu opensolaris freeNas oder Win2k8 raten.

lg
Biu
 
Wieso soll sich WHS und Raid nicht vertragen?

Das ganze wird von einem Hardware Raid Controller befeuert!
 
Eine Alternative zum extrem teuren Win Server ist Home Server alle mal!
Insbesondere wenn man nicht gerade Student ist :fresse:

FreeNas wäre auch noch eine Möglichkeit.

Ansonsten würde ich einfach ein Win7 einsetzen, das ganze ein wenig abspecken und unnütze Funktionen deaktivieren. Es muss nicht immer ein Server OS sein ;)
 
Die Erfahrung mit Windows-Systemen ist bei mir erheblich größer, als die mit Unix-Systemen ;) wobei ich diese auch schon realisiert habe, dennoch bin ich bei der Microsoft-Schiene sicherer. Freenas wäre eine alternative, zumal dies durch hardwarebefeuerung, entsprechend gut laufen sollte ;) Sonst ist es ja mit FreeNas eher die gemütliche Sorte.

Joa AMD hat in dem Fall mehr Ausstattung und sollte ähnlich sparsam sein wie die Intel-Lösung

Der Adaptex 5805 hat doch OCE, hier könnte man dann nach und nach die Festplatten gegen größere austauschen, okay das nimmt reichlich Zeit in Anspruch, würde aber funktionieren. Bei einem RAID 6 ist ja immer noch während des Neuaufbaues ein Ausfall einer Festplatte nicht allzu tragisch... bei einem RAID 5 würde ich aber auch auf 2x4 bzw. in Deinem Falls auf 2x8 gehen, da hier ein Austausch kleinerer Platten gegen größere schon kritisch ist, natürlich nicht wenn man das Array auf ein größerers "clont".
 
OCE bedeutet, dass du das bestehende Array durch neue Platten verweitern kannst.

Auch wenn du größere Platten nimmst, also anstatt 1,5TB auf 2TB wechselst wird diese nur als 1,5TB Platte ins bestehende Array eingebunden.
 
OCE bedeutet, dass du das bestehende Array durch neue Platten verweitern kannst.

Auch wenn du größere Platten nimmst, also anstatt 1,5TB auf 2TB wechselst wird diese nur als 1,5TB Platte ins bestehende Array eingebunden.

Ja das meinte ich ja damit, sollte doch kein Problem sein, die kleineren zu einem bestimmten Zeitpunkt, gegen größere Modelle auszutauschen.

Bei Deinem obigen genannten Beispiel wären dann logischerweise je 0,5 TB auf den einzelnen Festplatten ungenutzt. Normalerweise sollte es doch möglich sein sobald alle größeren Festplatten (sprich alle auf 2TB) verbaut sind, das RAID bei dem Adaptec 5805 zu strecken. Zumindest funktioniert dies bei 3Ware und den Intel Raid Controllern (auch Onboard).

Meine vorherige Frage, war mehr oder minder genau das ;) Sry, war ein wenig unglücklich ausgedrückt, kann der Adaptec das ? Sollte doch bei OCE so sein oder ?
Oder noch anders gefragt, würde es gehen erst mit 5 und später dann auf insgesamt 8 Festplatten zu erweitern und das Raid über alle (8) zu strecken ?

Gruß & Dank

Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ist nicht bekannt, dass es jemand schon versucht hat das RAID Array nachträglich zu vergrößern wenn alle Festplatten gegen ein größeres Modell getauscht wurden.

Das einzelne Erweitern eines RAID mit neuen Platten und dem anschließendem aufziehen der Partition mit Hilfe von DiskPart auf die jetzt zur Verfügung stehende Größe ist nämlich etwas ganz anderes.

Also 6x 1,5TB + 1,5TB +1,5TB etc ist dieses OCE

8x 1,5TB Stück für Stück gegen 8x 2TB ersetzen ist kein OCE!
 
Hi,

mir ist nicht bekannt, dass es jemand schon versucht hat das RAID Array nachträglich zu vergrößern wenn alle Festplatten gegen ein größeres Modell getauscht wurden.

Dann jetzt schon ;) ich habe dies nämlich genau auf einer Intel ICH10R gemacht, deswegen ginge ich auch bisher davon aus das damit OCE auch gemeint ist.

Im Intel Storage Manager hat man nach hinzufügen von Festplatten ob neu und/oder größere ist hierbei egal, die Möglichkeit
a) neue Festplatten ins Array aufzunehmen oder
b) Falls alle größer sind als zuvor, den Array auf 100% des Verfügbaren Array-Speichers zu strecken (z.B. vonn 4x 500GB auf 4x 1TB) +100% Kapaziät.

Wenn man aber generell unter OCE nur das hinzufügen versteht und Intel hier eine "eigene zusatz Option" bietet, erklärt das natürlich einiges ... Meine privaten Erfahrungen betreffend RAID-Systeme basieren von ICH7R-ICH10R und hier war es bisher immer ohne Einschränkung möglich. Deswegen ginge ich auch davon aus das dies auf OCE zurück zu führen ist.

Gruß

Andy
 
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