karta03
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Hi!
ich habe vor kurzem am Caseking Maus-Modding-Contest teilgenommen und möchte etwas detaillierte über den Prozess berichten. Die Basis des Projekts bildet die OP1we Maus von Endgear. Meine Idee war es, die Maus mit haptischem Feedback auszustatten - ähnlich wie bei einem Controller. Dadurch soll beim Betätigen der Maustaste recoil simuliert werden.
Zunächst habe ich die Maus auseinandergebaut und die Hauptplatine der Maus betrachtet. Auffällig waren dabei die optischen Schalter für die linke und rechte Maustaste. Die restlichen Tasten waren mit einfachen mechanischen Schaltern ausgestattet. Danach habe ich mir die notwendige Elektronik für die gewünschte Schaltung überlegt.
Bei der Recherche nach Solenoids ist mir aufgefallen, dass ich die Stromaufnahme unterschätzt habe. Daher ist es notwendig, eine viel größere Batterie zu verbauen. Außerdem habe ich mich dazu entschieden, den Stromkreis zwischen der Elektronik der Maus selbst und der Schaltung für den Solenoid komplett zu trennen, damit etwaige Ströme, die bei der Zurücksetzung des Solenoids entstehen, das PCB der Maus nicht gefährden können. Sicherlich könnte man das mit Dioden verhindern, aber dafür fehlt mir das know-how und ich wollte kein Risiko eingehen.
Hier einmal ein Probeaufbau der Elektronik:
Eine 18650 Zelle wird mit einem Mosfet verbunden, welcher durch den mechanischen Schalter getriggert wird. Dann geht der Strom durch den Mosfet direkt ans Solenoid. Urspünglich sollte da noch ein Step-Up Converter rein, um die Spannung zu erhöhen. Ich habe mich aber doch dagegen entschieden, da mir die Kraft bereits ausreicht, und selbst mit der niedrigeren Spannung auf Dauer Wärme zum Problem wird. Hier auch ein kurzes Video mit Sound:
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
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Damit der für den Solenoid geladen werden kann, kommt noch ein Li-Ion Charger ins Mausgehäuse sowie ein simples BMS, damit der Akku auch vor Tiefenentladung und Kurzschlüssen geschützt ist.
Die ganzen Komponenten passen natürlich nicht mehr in das originale Maus Gehäuse, weshalb ich ein neues entwerfen musste. Das hat leider mehrere (Druck-) Versuche gebraucht, bis alle Toleranzen gepasst haben. Besonders die Halterung für das Scroll-Rad hat sich als knifflig erwiesen. Das Gehäuse habe ich komplett aus ABS gedruckt,
Als nächstes ging es dann auch schon an den Einbau und die Verkabelung der Komponenten. Das Gehäuse habe ich so entworfen, dass alles seinen festen Platz hat, ein paar Tropfen Kleber fixieren die Teile dann komplett.
Das Verlöten der ganzen Telle war dann doch überraschend zeitaufwendig, da alles sehr eng war. Es hat aber geklappt und die Maus läuft so wie erhofft.
Am Ende habe ich noch einen Deckel fürs Gehäuse entworfen, durch das man auch die Innereien schön sehen kann. Mit einem zusätzlichen Schalter auf der Oberseite der Maus lässt sich außerdem noch der Solenoid komplett von der Stromquelle trennen, falls man kein Feedback bel der Nutzung der Maus wünscht - und damit die Maus auch sicher für den späteren Versand ist. Passende Keycaps, welche jeweils zwei Schalter gleichzeitig betätigen, habe ich auch noch schnell gedruckt. Bei der linken Taste in ein Schalter mit dem PCB der Maus verbunden, und der andere mit dem Mosfet Trigger Board. Bei der rechten Taste ist nur ein Schalter mit der Maus verbunden, der zweite Schalter ist ungenutzt.
Mir hat das Projekt viel Spaß gemacht und ich konnte auch einiges lernen. Natürlich ist das Produkt so nicht wirklich massentauglich, die Maus ist ziemlich unergonomisch und recht schwer-es ist daher viel mehr ein Spaßprojekt und mehr Machbarkeitsstudie als eine ernsthafte Alternative zu einer normalen Maus.
Sorry für die durchwachsene Qualität der Aufnahmen. Ich hatte für das Projekt nur wenige Tage Zeit, daher mussten irgendwo Abstriche gemacht werden
ich habe vor kurzem am Caseking Maus-Modding-Contest teilgenommen und möchte etwas detaillierte über den Prozess berichten. Die Basis des Projekts bildet die OP1we Maus von Endgear. Meine Idee war es, die Maus mit haptischem Feedback auszustatten - ähnlich wie bei einem Controller. Dadurch soll beim Betätigen der Maustaste recoil simuliert werden.
Zunächst habe ich die Maus auseinandergebaut und die Hauptplatine der Maus betrachtet. Auffällig waren dabei die optischen Schalter für die linke und rechte Maustaste. Die restlichen Tasten waren mit einfachen mechanischen Schaltern ausgestattet. Danach habe ich mir die notwendige Elektronik für die gewünschte Schaltung überlegt.
Bei der Recherche nach Solenoids ist mir aufgefallen, dass ich die Stromaufnahme unterschätzt habe. Daher ist es notwendig, eine viel größere Batterie zu verbauen. Außerdem habe ich mich dazu entschieden, den Stromkreis zwischen der Elektronik der Maus selbst und der Schaltung für den Solenoid komplett zu trennen, damit etwaige Ströme, die bei der Zurücksetzung des Solenoids entstehen, das PCB der Maus nicht gefährden können. Sicherlich könnte man das mit Dioden verhindern, aber dafür fehlt mir das know-how und ich wollte kein Risiko eingehen.
Hier einmal ein Probeaufbau der Elektronik:
Eine 18650 Zelle wird mit einem Mosfet verbunden, welcher durch den mechanischen Schalter getriggert wird. Dann geht der Strom durch den Mosfet direkt ans Solenoid. Urspünglich sollte da noch ein Step-Up Converter rein, um die Spannung zu erhöhen. Ich habe mich aber doch dagegen entschieden, da mir die Kraft bereits ausreicht, und selbst mit der niedrigeren Spannung auf Dauer Wärme zum Problem wird. Hier auch ein kurzes Video mit Sound:
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Damit der für den Solenoid geladen werden kann, kommt noch ein Li-Ion Charger ins Mausgehäuse sowie ein simples BMS, damit der Akku auch vor Tiefenentladung und Kurzschlüssen geschützt ist.
Die ganzen Komponenten passen natürlich nicht mehr in das originale Maus Gehäuse, weshalb ich ein neues entwerfen musste. Das hat leider mehrere (Druck-) Versuche gebraucht, bis alle Toleranzen gepasst haben. Besonders die Halterung für das Scroll-Rad hat sich als knifflig erwiesen. Das Gehäuse habe ich komplett aus ABS gedruckt,
Als nächstes ging es dann auch schon an den Einbau und die Verkabelung der Komponenten. Das Gehäuse habe ich so entworfen, dass alles seinen festen Platz hat, ein paar Tropfen Kleber fixieren die Teile dann komplett.
Das Verlöten der ganzen Telle war dann doch überraschend zeitaufwendig, da alles sehr eng war. Es hat aber geklappt und die Maus läuft so wie erhofft.
Am Ende habe ich noch einen Deckel fürs Gehäuse entworfen, durch das man auch die Innereien schön sehen kann. Mit einem zusätzlichen Schalter auf der Oberseite der Maus lässt sich außerdem noch der Solenoid komplett von der Stromquelle trennen, falls man kein Feedback bel der Nutzung der Maus wünscht - und damit die Maus auch sicher für den späteren Versand ist. Passende Keycaps, welche jeweils zwei Schalter gleichzeitig betätigen, habe ich auch noch schnell gedruckt. Bei der linken Taste in ein Schalter mit dem PCB der Maus verbunden, und der andere mit dem Mosfet Trigger Board. Bei der rechten Taste ist nur ein Schalter mit der Maus verbunden, der zweite Schalter ist ungenutzt.
Mir hat das Projekt viel Spaß gemacht und ich konnte auch einiges lernen. Natürlich ist das Produkt so nicht wirklich massentauglich, die Maus ist ziemlich unergonomisch und recht schwer-es ist daher viel mehr ein Spaßprojekt und mehr Machbarkeitsstudie als eine ernsthafte Alternative zu einer normalen Maus.
Sorry für die durchwachsene Qualität der Aufnahmen. Ich hatte für das Projekt nur wenige Tage Zeit, daher mussten irgendwo Abstriche gemacht werden

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