[Sammelthread] Jahresenergieverbrauch

Mein Schwager hat ein freistehendes Einfamilienhaus mit massiver Ziegelwand (40 cm) und sich jetzt Mal ein Angebot machen lassen bzgl. einer Fassadendämmung (10 cm Glasfaser, mehr geht nicht wegen zu wenig Dachüberstand).

Soll 52k € kosten und ich verstehe ihn, wenn er jetzt mehr als zwei mal darüber nachdenkt, das machen zu lassen oder nicht. Die haben bisher irgendwas um 12/13.000 kWh Gas pro Jahr zum heizen verbraucht. Selbst bei den aktuellen Gaspreisen sparst du doch auf 25/30 Jahre niemals so viel ein, dass du da positiv aus der Sache raus gehst oder?

Ich hab mal gelesen, dass eine Fasadendämmung über den Daumen gepeilt zwischen 20 und 30 % Heikosten spart. (Hängt mit Sicherheit auch vom Gebäude ab und der letztendlichen Ausführung ab.)

Bei einem Gaspreis von 40 Cent pro kWh Gas, würde er auf 30 Jahre, wenn man mal mit sehr optimistischen 30 % Einsparung ran geht, ca. 46.800 € Heizkosten sparen... :fresse2:

So viel mal zu den ganzen energetischen Sanierungs- und Einsparzielen, die auch unserer Bundesregierung vorschweben. Ohne Förderung ist das für viele wahrscheinlich sehr unattraktiv, wenn man es sich überhaupt leisten kann. Oder wie seht ihr das?
 
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Ich war zwar nur in zwei Ortschaften in den Niederlanden kürzlich, aber die interessiert das alles gar nicht. Die meisten haben da ein bis max. 2 fach verglaste Fenster. Sehr sehr sehr viel Altbau.
Da zieht es überall, egal wo du hingehst und es wird geheizt bis zum umfallen.

Ich verstehe die Welt nicht mehr :fresse:
 
Oder wie seht ihr das?
Wenn es sich nicht zumindest in spätestens 20 Jahren amortisiert, würde ich so einen Betrag für eine Fassadendämmung im Leben nicht ausgeben.
Dann lieber ne Wärmepumpe & PV - kommt auch nicht viel teurer, aber man hat mehr davon, da im Sommer z.B. auch gekühlt werden könnte, bzw. der PV-Strom anderweitig genutzt werden kann.

Edit: die Rechnung der Amortisierung ist potentiell eh Käse, da wahrscheinlich in spätestens 20 Jahren eh keiner mehr ne Gasheizung nutzt, wenn die Preise so wie die aktuelle Berechnungsgrundlage bleiben sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
12-13.000kWh ist für ein freistehendes EFH nicht sonderlich viel. Würde da auch eher in PV und Wärmepumpe investieren. Inkl WW haben wir 12.000kWh Gas im gedämmten Reihenmittelhaus.
 
Ist halt die Frage, wie effektiv du die Wärmepumpe am Ende betrieben bekommst, ohne Fußbodenheizung und Dämmung. Aber klar, 52k ist schon eine Hausnummer und dir kann keiner sagen, wie viel du dann am Ende wirklich einsparst.
Die Rechnung der Amortisierung ist potentiell eh Käse, da wahrscheinlich in spätestens 20 Jahren eh keiner mehr ne Gasheizung nutzt, ...
Ist ja am Ende egal, ob du mit Strom, Gas oder was auch immer heizt. Ich wollte nur mal die Dimensionen veranschaulichen, dass selbst wenn er 40 Cent pro kWh (welcher Energieträger auch immer) zahlt, er nach 30 Jahren immer noch nicht im Plus wäre.

Es scheint sogar irgendeine Förderung zu geben (wurde dieses Jahr von 20 auf 15 % gekürzt) - aber die gibt es halt nur, wenn du einen bestimmten U-Wert erreichst. Aber um den zu erreichen müsstest er fast das doppelte an Dämmung drauf packen. :fresse2:

Das ist halt schon wieder so ein Irrsinn.
 
Moment. Wer rechnen kann wusste das schon immer. Solche Investition werden uns doch verkauft als "muss sich ja nicht unbedingt lohnen" oder "denkt doch lieber an die Umwelt anstatt an deinen Geldbeutel".
 
Ich hab mich mal bei meinem Wärmemmengenzähler an der FBH durchgeklickt, der speichert immer den Zählerstand vom jeweils 1. und 15. des Monats. So konnte ich jetzt ausrechnen, dass ich z.B. im November 339kWh verbraucht habe. Weiß jemand, ob das dann 1zu1 auf die Fernwärmekosten umgerechnet wird, sprich 1kWh verbrauch am Wärmemengenzähler entsprich auch 1kWh verbrauch aus der Fernwärmelieferung oder muss man da noch einen gewissen Verlust einrechnen?

Laut Energieausweis müsste ich bei ca. knapp über 5.200kWh landen (58kWh / m² bei ca. 89qm Fläche). Hab auch noch gelesen, dass man noch den Faktor 1,2 nehmen soll soll wegen den Gemeinschaftsflächen die ja indirekt oder teilweise direkt mitgeheizt werden. Dann wären es knapp über 6.000kWh / Jahr. Klingt das realistisch?
 
@Körperklaus

Mich haben 313m² Fassade letztes Jahr alles in allem 40k+MwSt. gekostet. Sind bei uns aber auch nur 25cm Ziegel aus 1928, also vermutlich ganz andere Qualität. Das hat sich in den Heizkosten schon deutlich bemerkbar gemacht, als weiterer Bonus sieht unser Haus nicht mehr aus wie die letzte Bruchbude...

edit: 12cm Mineralwolle. Für die KFW hätten wir auch mehr gebraucht, das war es uns dann am Ende aber auch nicht wert.
 
Bei älteren Gebäuden ist evtl. auch Einblasdämmung machbar, sollte günstiger zu haben sein.
 
Selbst bei den aktuellen Gaspreisen sparst du doch auf 25/30 Jahre niemals so viel ein, dass du da positiv aus der Sache raus gehst oder?
Informiere dich am besten ordentlich was du selbst machen kannst, damit kannst du auch im günstigen Bereich einiges machen.
PV lohnt sich, wenn man ein faires Angebot hat/viel selber macht sowieso und für eine Wärmepumpe solltest du halt Heizkörper mit möglichst viel
Fläche haben, Alternativ nutzt du Splitklimaanlagen zum heizen und lässt die Gasheizung als Backup drinnen.
 
Gerade im Förderbereich wird halt mitgenommen was geht. Das Handwerkliche weiß genau welche Fördermittel es gibt, wo sich was nicht rentieren muss und wie sie die Preise so erhöhen, dass nach Förderung die Preise so hoch sind, dass sich gerade mal so wer findet der trotzdem noch zuschlägt.
 
Bei einem Primärenergiebedarf von mehr als 150 kWh/(m²*a) sollte man wohl zuerst ins Haus investieren. Darunter ist eine Wärmepumpe in der Regel problemlos für Bestands(alt)bauten möglich. Oft wurde die Heizlast in der Vergangenheit überschätzt bzw. zu viel Radiatorenfläche eingebaut. Das kann sich jetzt mit der Wärmepumpe rechnen.

Empfehlenswert dazu:
 
Mein Schwager hat ein freistehendes Einfamilienhaus mit massiver Ziegelwand (40 cm) und sich jetzt Mal ein Angebot machen lassen bzgl. einer Fassadendämmung (10 cm Glasfaser, mehr geht nicht wegen zu wenig Dachüberstand).
Ich würde mich als Alternative eher mit Kellerdeckendämmung, Fenster, Heizkörper und Niedertemperatur Heizung usw beschäftigen. Ich würde schätzen da geht mehr als bei der Wand
 
40 cm Ziegelwand? Sicher, dass das nicht ein Zweischaliger Aufbau ist, wo man Dämmung einblasen könnte?
 
Also ca. 40 cm inklusive Innen- und Außenputz, da denke ich nicht, dass das zweischalig ist.

40 cm sind halt schon deutlich mehr, als die 25 vom @Anhalter. Da ist der Profit einer Fassadendämmung natürlich geringer, als wenn man eine eher dünne Wand hat. Und bei den Kosten ist es einfach nur Wahnsinn, da ist irgendwann eine Wärmepumpe wahrscheinlich die bessere Lösung für ihn.
 
Vermutlich dann 36er Ziegel plus Innen- und Außenputz? Wir haben 42,5 cm Ziegel ohne Dämmung, EFH, 135 m². Energiebedarf 2021 13.046 kWh. Da lief aber aus Dusseligkeit die Heizungspumpe das ganze Jahr im Estrichaufheiz/Dauermodus. Wird aber vermutlich hauptsächlich Strom gekostet haben und keine zusätzliche Wärmeenergie. Allerdings ist es bei uns mit einem Wärmearbeitspreis von 0,041 €/kWh auch fast egal ob das am Ende 13.000 oder 23.000 kWh werden. Sind Bioenergie/Nahwärmepreise in einem Kaff (!).
 

Es steht wohl zur Diskussion, dass auch bereits beschlossene Erhöhungen für 2023 beim Kartellamt argumentiert werden müssen. Ob das jetzt gut ist, keine Ahnung. Beim Sprit wurde ja auch immer ganz genau geprüft :fresse:
 
Das wäre mal ein Novum.
Die Frage ist wie schnell/leicht sich das Kartellamt abspeisen lässt.
 
Im Detail braucht man das erst betrachten, wenn es Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage bringt.

Grundsätzlich haben Europas Energiekonzerne stark von den hohen Öl- und Gaspreisen infolge des Ukraine-Kriegs profitiert. RWE, E.ON, EDF etc. haben alle steigende Börsenpreise. Der Cuxhavener Windpark-Projektierer Pne liegt mit einem Plus bei über 100%,

Rüstungshersteller profitieren vom Krieg in der Ukraine: Airbus (Flugzeuge, Hubschrauber), Rheinmetall (Panzer), ThyssenKrupp (U-Boote, Fregatten), Krauss-Maffei Wegmann (Panzer) und Diehl (Lenkwaffen) etc.

Die Prfiteure sind auch Luxusmarken wie Porsche, LVMH, Rolex, Omega und Co. alle profitieren, das Volk verarmt, wie im Mittelalter, wird heute von den Großkopferten wieder zugelangt. Man hat einfach nicht die Eier in der Hose, die Großkopferten und ihre Lobbyisten steuertechnisch erfolgreich an den Krisen zu solidarisieren, da stellen die Politiker sich an wie wenn sie ein Ferkel am eingeseiften Schwanz festhalten müssen.

Da hämmert man mit der geplanten Erbschaftssteuer"reform" ab 2023 auf das niedere Volk ein und der Normalverdiener kann die Erbschaft- und Schenkungssteuer so kaum noch bezahlen und wird genötigt das Haus oder die Wohnung der Eltern oder Großeltern zu verkaufen anstatt für die Altersversorgung zu verwenden, auch wenn sie das gar nicht wollen.

Und wer kauft dann die Immobilien?
Richtig, die Großkopferten und ihre Vasallen aus den Kreditabteilungen der Banken, die das niedere Volk seit 2008 aus der Krise raus-finanziert hat und so konzentriert sich sukzessive das Kapital um ein paar Wenige und deren Speichellecker.

Als Belohnung gibt es das 49€ Ticket........Brot und Spiele 8-)
 
Da hämmert man mit der geplanten Erbschaftssteuer"reform" ab 2023 auf das niedere Volk ein und der Normalverdiener kann die Erbschaft- und Schenkungssteuer so kaum noch bezahlen und wird genötigt das Haus oder die Wohnung der Eltern oder Großeltern zu verkaufen anstatt für die Altersversorgung zu verwenden, auch wenn sie das gar nicht wollen.
Viel viel billige Polemik dahintern für den 'kleinen' Mann ändert sich bei der Schenkungs/Erbschaftssteuer praktisch nichts, weiterhin gibt es 400.000€ Freibetrag pro Kind.
Wenn man da drüber liegt sind die ersten 300.000€ sogar an 2023 günstiger zu versteuern (nur 11% Erbschaftssteuer statt aktuell pauschal 15%).
Erst wenn man da dann drüber kommt wird es teuer.

Der eigentliche hintergrund ist das Bewerten der Imobilien und da hat 2018 das Bundesverfassungsgericht entschieden das die veraltete Bewertung der Grundstücke/Immobilien
nach den Einheitswerten nicht mit den Grundsatz der Gleichbehandlung vereinbar ist.
Deswegen wird künftig der steuerliche Wert einer Immobilie mehr an den Marktpreis bewertet, und für diese Summe fallen dann Grund- und auch die Erbschaftssteuer an.

Also für ein einfaches Einfamilienhaus das man seinen Kindern vererbt wird sich kaum was ändern,
wenn man natürlich Luxus Wohnraum vererbt kann es richtig teuer werden weil da halt deutlich teurere Werte für die Steuern angesetzt werden.
 

Es steht wohl zur Diskussion, dass auch bereits beschlossene Erhöhungen für 2023 beim Kartellamt argumentiert werden müssen. Ob das jetzt gut ist, keine Ahnung. Beim Sprit wurde ja auch immer ganz genau geprüft :fresse:
Also erst mal der Preiserhöhung für 2023 wiedersprechen? Kann der Anbieter einen dann kündigen, so das man in die Ersatzversorgung rutscht?
 
Also für ein einfaches Einfamilienhaus das man seinen Kindern vererbt wird sich kaum was ändern,
wenn man natürlich Luxus Wohnraum vererbt kann es richtig teuer werden weil da halt deutlich teurere Werte für die Steuern angesetzt werden.

Naja. wo gibt es denn in halbwegs guter Lage ordentlich in Schuß gehaltene Häuser mit einem Bemessungswert von nur 400.000 EUR inklusive Grundstück? Bei uns gibt es in der Preisklasse fast ausschließlich uralte Buden, die auch noch aussehen wie aus den 50ern-70ern. Bei modernisierten liegt man doch heute eher bei 600.000-750.000 EUR. In den 90ern für 250.000-350.000 (?) gebaut.

Das mag ja alles "kaum was ändern", wenn Omi auf dem Land ihre 50er Jahre Bude mit Renovierungsstau vererbt. In Vororten oder gar in Städten wird das Erbe dann jedoch schnell deutlich teurer. Da haben auch durchaus Privatleute damals mal ein größeres Haus gebaut und eine Hälfte vermietet. Sowas ist hier bei uns aktuell in renoviertem Zustand schnell deutlich über 1 Millionen wert auf dem Markt. Damals für einen Bruchteil gebaut. Der Erbe kann das finanziell gesehen dann gemessen an den früheren Konditionen "nochmal bauen". Polemik ist da durchaus auch mal angebracht. Ich bin zwar selbst nicht in so einer Lage, so wertvolles Eigentum zu besitzen, aber warum sollte ich befürworten, dass andere dafür erneut zur Kasse gebeten werden?
 
Das treibt mir natürlich direkt die Tränen in die Augen, dass die ganzen Durchschnittsbürger mit Millionenerbe mehr Erbschaftssteuer bezahlen müssen. Erben dürfte wohl einer der Hauptgründe für die immer weiter zunehmende Ungleichheit in Deutschland sein.
 
Wenn man sieht zu welchen Preisen hier Häuser in der Straße verkauft wurden (unter anderem eine Bruchbude die jetzt Kernsaniert und erweitert wird für 350k€) ist man mit den 400k€ Freibetrag recht schnell in der Zone ab der man Steuern zahlen muss.
Unsere Nachbarin würde ihre Hütte für 500k€ verkaufen wollen.
Wenn du das Ding hast geht die Arbeit und das Geldausgeben aber erst richtig los.
 
Ich bin zwar selbst nicht in so einer Lage, so wertvolles Eigentum zu besitzen, aber warum sollte ich befürworten, dass andere dafür erneut zur Kasse gebeten werden?

Lässt sich wohl begründen. Wenn die Eltern das Eigentum viele Jahre besessen haben, und einfach davon profitieren, dass der Wert ganz von alleine massiv gestiegen ist, haben die dafür nichts besonderes getan und haben für die Wertsteigerung nichts bezahlt.
Die Wertsteigerung würde im Erbfall das erste Mal zum Tragen kommen.
 
............und jetzt off topic Erbschaft langsam ausklingen lassen, keiner will sterben aber alle wollen erben. :LOL:

zurück zur Abzocke der Energieversorger (y)
 
Nächstes Jahr dürfen die Versorger ihre Preise nur erhöhen, wenn sie das gegenüber dem Kartellamt rechtfertigen können und "die Erhöhung sachlich gerechtfertigt ist".

Das scheint auch alle bereits mitgeteilten Erhöhungen zum 01.01.2023 zu betreffen und es wird geraten Widerspruch einzulegen...

Das gibt ein Chaos. :ROFLMAO:
 
Noch ist das ganze nicht komplett verabschiedet, aber man ist auf dem Weg...
 
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