[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

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Vielleicht eine gesamtgesellschaftliche Lösung anstreben und sich mal nicht egoistisch zu verhalten?

Die haben wir gerade mit dem Umlageverfahren. Und jetzt schau mal was bei dieser gesamtgesellschaftlichen Lösung rauskommt.
Die Gesellschaft funktioniert nur aufgrund unserer Unternehmen. Und warum sollte man diese nicht mit dem Volksvermögen unterstützen und dabei noch als Gesellschaft profitieren?
Ohne Unternehmen würde keiner von uns auch nur einen Cent bekommen!
Die USA machen es mit 401k vor. Wer nicht spekuliert sondern vorsorgen will, wird steuerlich begünstigt.
Merz hat sowas auch hier vorgeschlagen. Aber in Deutschland ist man eher der Meinung den Leuten mehr wegnehmen zu müssen, die sich etwas erarbeitet haben.
 
Warum zur Hölle sollte ich Geld, was für jemanden bestimmt ist, an jemand anderen geben? Der Gedanke ist doch völlig absurd.
 
Warum zur Hölle sollte ich Geld, was für jemanden bestimmt ist, an jemand anderen geben? Der Gedanke ist doch völlig absurd.

Das machen wir in Deutschland doch seit einem Jahrhundert so? Das Geld was du in die Rentenkasse einzahlst ist für deine Rente. Allerdings bekommen es die derzeitigen Rentner. Das System funktioniert nur bei einer höheren Geburtenrate oder Zuwanderung von gut qualifizierten Menschen.
Rendite kommt von Risiko. Und ohne Rendite gleichst du nicht mal die Inflation aus, wodurch du enteignet wirst.
 
Das Geld ist ja auch nicht für mich, sondern die jetzigen Rentner bestimmt. Die Unternehmen zahlen ja nicht die Rente.

Falsch, das System müsste nur die Beiträge anpassen. Eine Rente braucht keine Rendite, um zu funktionieren (im Gegensatz zu Unternehmen).
 
Man könnte statt Steuer auch eine Rentenabgabe fordern bei Erträgen aus Vermögen.
Wer sein Leben lang von Vermögen lebt bekommt doch später auch eine Mindestrente oder?
 
Einkommen ist Einkommen, egal aus welcher Quelle. Es ist mMn geradezu beschämend, daß Löhne höher besteuert werden als Dividenden. Es zeigt nämlich, daß wir Kapitalanlagen und die Erträge daraus mehr schätzen als Arbeit.

Die Aussage stimmt einfach nicht, auch wenn Sie leider häufig populistisch wiederholt wird durch die Politiker.

100 EUR Unternehmensgewinn einer Kapitalgesellschaft wird die folgt besteuert:

15% Körperschaftssteuer = 100*15% = 15 Euro (bleibt 85 € übrig)
~15% Gewerbesteuer =100*15% = 15 Euro (bleibt 70 € übrig)

aus 100 EUR Gewinn = max. Dividende 70 EUR

dazu kommen beim Anleger dazu:
25% Abgeltungsteuer = 70 EUR * 25% = 17,5 EUR

jetzt rechnemal die gesamte Steuerbelastung die sich auf den Gewinn ergibt aus: 15+15+17,5 = 47,5 EUR Steuern auf 100 EUR Unternehmensgewinn ~47,5% Steuerbelastung

Nun Vergleiche mit dem Einkommensteuersatz:
45% Spitzensteuersatz * (1,055 Soli) = 47,475 %

Ist es deiner Meinung nach Zufall das hier exakt die gleiche Steuerbelastung rauskommt für Dividenden wie beim Spitzensteuersatz?
Nein, dass ist bewusst so ausgesteuert, damit keine Verzerrung zwischen den Einkunftsarten stattfindet.

Jetzt bedenke zusätzlich bei allen Einkunftsarten können Werbungskosten/Betriebsausgaben angesetzt werden, bei Kapitalerträgen nicht, obwohl Sie genauso hoch besteuert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie belegst du die Rechnung?

Ausschüttung an die Gesellschafter einer GmbH zb ist steuerneutral. Steuern zahlen erst die Gesellschafter, und zwar besagte 25%
 
Als würde Kapitalertragssteuer irgendjemanden in die Armut treiben...
und als würde sich der Staat einen Zacken aus der Krone brechen wenn er den Privatinvestoren z.B. bis 150.000€ Kapitalvermögen eine vollständige Steuerbefreiung z.B. über Steuerfreibeträge gewähren würden, wohlgemerkt von bereits versteuertem und angelegten Netto Geld

Den meisten Leuten fehlt schlicht das Geld zum investieren.
das mag gesamtgesellschaftlich vielleicht stimmen aber nicht für die arbeitende Bevölkerung. ETF Sparpläne beginnen ab 25€. Provokativ behaupte ich, jeder der sich einen überteuerten Kaffee am Bahnhof leisten kann oder sich belegte Brötchen kauft statt sie selbst zu schmieren kann auch soviel Geld zusammenkratzen um für sich selbst vorzusorgen.

Und doch, Anleger leben auf Kosten anderer: andere erledigen die Arbeit für sie, während sie selbst "nur anlegen".
Begründe bitte deine Aussage, ich halte sie nämlich für falsch. Als Investor gehst Du Risiken ein, gibst aber gleichzeitig Gelder an die Unternehmen um Beispielsweise Arbeitsplätze bzw. Wohlstand zu schaffen, nichts anderes machst Du als Arbeitnehmer. Der eine Tauscht Zeit gegen Geld, der andere tauscht Risiko gegen Geld. Meinst Du irgendeine Eisenbahn wäre damals gebaut worden wenn das Risiko nicht durch viele Aktionäre getragen worden wäre?

@Pommbär: Klar, nen paar Euro wird jeder übrig haben. Bei solch kleinen Summen lohnt die investierte Zeit dafür allerdings nicht. Warum soll ich mir viele Stunden um die Ohren schlagen, um aus 50 Euro 52,50 zu machen?
also ich brauche ca. 2-3 Tage um einen Broker zu finden, 2-3 Tage um einen für mich passenden ETF herauszusuchen und vielleicht 10 Minuten um eine Dauerüberweisung bzw. einen Sparplan anzulegen der über etliche Jahre mit gelegentlicher Kontrolle läuft. Ich weiss nicht wo du da einen Mordsaufwand siehst. Jede Steuererklärung ist aufwendiger.

Zudem wird der Anteil an Geringverdienern immer höher. Knapp 20% der AN verdienen Mindestlohn oder weniger. Die können sich nicht wie die Top-Leute hier im Thread mal eben 1k im Monat aus den Rippen schneiden zum rumspielen. Zudem nutzt denen das imaginäre Sümmchen in 40 Jahren auch nichts, weil es wieder für die eigene Lebenshaltung eingesetzt werden muss.
Mit diesem Strohmann Argument der reichen-Luxxer wird es dennoch nicht wahrer. Wer beispielsweise über 40 Jahre einen Betrag von 50€ monatlich anlegt bei einem börsen-üblichen Zinssatz von 7% sitzt am Ende auf einen Betrag von fast 100.000€ inkl. der jetzt geltenden Steuerabgaben zwischendurch.

Warum sollte die Rente überhaupt ein Hochrisikoinvestment sein?! Natürlich sind die Versicherungen Mist, aber das hat auch seinen Grund. Aber statt dagegen vorzugehen, wird hier die Kapitalertragssteuer als Teufel persönlich ausgemacht. Das tun doch normalerweise nur Leute, die das entweder nicht wissen oder die sich vom Staat um ihre Kapitalertragssteuer betrogen sehen (mimimi).
Warum soll irgendeiner gegen die Versicherungen vorgehen? Die meisten davon sind auf freiwilliger Basis und jeder kann sich selbst vorher informieren was er tun oder lassen will. Es mag vielleicht in deiner Welt eine absolute Normalität sein, aber für mich ist eine Mehrfachbesteuerung einfach nunmal eine schreiende Ungerechtigkeit. Ich gehe ein Risikoinvestment mit versteuertem Geld ein und hafte auch persönlich dafür. Nicht der Staat, in keiner Situation. Er kann aber großflächig die Hand aufhalten wenn ich gewinne, wird dann aber sehr still wenn ich verliere. Ich komme dem Staat ja sogar entgegen und sage, jemand der wirklich Millionen auf dem Konto hat, dem wird es wohl egal sein ob er am Ende des Jahres nur um 30.000€ statt 50.000€ reicher geworden ist. Aber lasst doch endlich dem Privatinvestor Luft zum atmen und erhöht den Freibetrag oder führt die steuerfreie Veräußerung nach der Spekulationsfrist wieder ein.

Ich habe langsam den Eindruck, dass es sich bei Dir um eine reine Neid-Diskussion, aus welchen Gründen auch immer, handelt.

Vielleicht eine gesamtgesellschaftliche Lösung anstreben und sich mal nicht egoistisch zu verhalten?
ich hätte mal einen anderen Vorschlag, vielleicht einfach generell mal weniger Staat, mehr Eigenverantwortung und Konsequenzen aus persönlichen Handlungen, sprich Haftung. Meinetwegen eine Prise Sozialstaat die verhindert das irgendjemand wie ein Bettler auf der Straße haust. Der Staat, die Banken und die Versicherungen waren noch nie die Freunde des Bürgers, aber vielleicht kommst Du da ja auch noch drauf.

Merz hat vorgeschlagen, dass jeder Geld in Aktien stecken soll. Das ist für mich eher Spekulation als Vorsorge.
kann man so sehen, die Statistik für Langfrist-Investments spricht allerdings eine andere Sprache. Und während wir hier schon etliche Total-Versagen von Währungen auf diesem Grund und Boden erlebt haben, wüsste ich nicht, dass der "Investierte" Aktieninvestor jemals völlig mittellos wurde, zumindest solang irgendeine Art von Rechtsstaat noch vorhanden war. Und was genau ist die Rente? Es ist die Hoffnung darauf, dass der Staat dir in Zukunft etwas gibt mit Geld das noch gar nicht erwirtschaftet ist, da die Umlage ja unmittelbar und nicht langjährig in irgendeinem Fonds angesammelt wird. Gleiches gilt für Pensionen. Was soll denn das genau sein wenn nicht Spekulation? Gleiches gilt für Lebensversicherungsverträge, Spekulation was am Ende herauskommt, womöglich abgeschlossen in einer Währung die gar nicht mehr existiert. Einer Aktie ist die Basiswährung darunter ziemlich egal. Bei Staatsanleihen usw. sieht das anders aus. Und wo genau wurden eigentlich die damals noch guten Zinsen im festverzinslichen Umfeld erwirtschaftet? Richtig...u.A. bei höchst zweifelhaften Banken in Griechenland.

Inflation ist keine Enteignung. Die Aussage ist schlimmster Stammtischpopulismus
und was genau soll es sonst sein? Wenn die Inflation durch Markt-Kräfte entsteht wäre ich sogar noch dabei, die jetzige Manipulation des Marktes , inbesondere im EU Raum zulasten der deutschen Sparer um die Kredite in den Südländern niedrig zu halten ist eine bewusste Enteignung.
 
Lass die weiter in ihrer linken Welt leben, in der man von Luft und Liebe, völlig ohne Eigenverantwortung leben kann.
Wer keine 25€ zur Seite legen kann (wobei das fast jeder kann, der arbeitet), kann auch keine höheren Rentenbeiträge zahlen. Vor allem weil der Beitrag dann um viele Prozent angehoben werden müsste. Verstehen die aber nicht.
Wirtschaft ist nicht jedermann Sache
 
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Wie belegst du die Rechnung?

Ausschüttung an die Gesellschafter einer GmbH zb ist steuerneutral. Steuern zahlen erst die Gesellschafter, und zwar besagte 25%

Was betrachtest du? Vor oder Nachsteuergewinn?

Du musst bei der Besteuerung immer auf beide Ebenen schauen, um die Belastung des Ertrags mit Steuer zu vergleichen:

Kapitalgesellschaften
Besteuerung auf Gesellschaftsebene (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer)
Besteuerung auf Anteilseignerebene (Kapitalertragsteuer/Abgeltungssteuer)

und bei Personengesellschaften analog aber Ertragsteuer statt Körperschaftsteuer, dafür keine Kapitalertragsteuer.

Allein dieser Unterschied sollte dir bereits klar machen, dass die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften in der Höhe vergleichbar ausfallen.

Du kannst nicht einfach nur auf den letzten Schritt in der Kette schauen sagen und behaupten es würde zu wenig besteuert.
 
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Eine Lösung für mehr Geld in allen Ebenen wäre, wenn man Beamte ebenfalls in die RV einzahlen lassen würde.
Aber der Gesetzgeber wird sich sicher nicht selbst schlechter stellen wollen.
 
@Fairy
wir reden hier doch über die Belastung des einzelnen? Und nicht die Kosten des Unternehmens?
Sonst müsste man ja alle Nebenkosten des Angestellten einbeziehen..

Wenn ich 5% Anteile an einer GmbH habe und die 100.000€ Gewinn ausschütten, bekomme ich 5.000 und zahle darauf 25%.

Der Rest interessiert mich nicht.
 
@Fairy
wir reden hier doch über die Belastung des einzelnen? Und nicht die Kosten des Unternehmens?
Sonst müsste man ja alle Nebenkosten des Angestellten einbeziehen..

Wenn ich 5% Anteile an einer GmbH habe und die 100.000€ Gewinn ausschütten, bekomme ich 5.000 und zahle darauf 25%.

Der Rest interessiert mich nicht.

Natürlich interessiert dich das, wenn das Unternehmen 142.000 Euro Einkommen erwirtschaften muss vor Abzug von Unternehmenssteuern um damit 100.000 Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.

Wenn DU Anteilseigner bist dann gehören dir die 142.000 (brutto vor steuern), wenn am Ende bei dir dann nur noch 75.000 ankommen (nach allen Steuern). Ist deine Steuerbelastung (142-75)/142 = 47%.

Es macht für dich als Anteilseigner keinen Unterschied auf welcher Ebene dir dein Geld weggenommen wird.

Linke Tasche (Unternehmensebene) = 42.000 Steuern (30% weg)
Rechte Tasche (Anteilseignerebene) = 25.000 Steuern (nochmal 25% weg)

Das beide Teile deines Gewinns als Steuern beim Staat landen ist ein Fakt.

---

Die beruflich veranlassten Nebenkosten eines Angestellten werden im der Einkommensermittlung berücksichtigt als Werbungskosten.
Genauso wie betrieblich veranlasste Nebenkosten als Betriebsausgaben abgezogen werden vom Umsatz.

und genauso gilt auch, dass i. d. R. Privat veranlasste Sachverhalte das Einkommen nicht mindern dürfen (§12 EStG, für Unternehmen §4 Abs. 5 EStG ivm. §8 KStG)
 
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Eine Stelle mit 50k Gehalt kostet ein Unternehmen rund 70-80k. Das wird nicht berücksichtigt.

Selbstverständlich wird das berücksichtigt, besteuert werden immer noch Bruttoeinkommen in beiden Fällen.

Das Unternehmen führt nur von deinen 70-80k bereits Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt, die Steuerlast des Unternehmens musst du da genauso addieren wie im andern Fall auf die 25%.

Du hast im Beispiel beim Kapitalertrag die Steuern des Unternehmens addiert, und beim Gehalt nur den spitzensteuersatz des Bruttoeinkommens berücksichtigt, ohne die Abgaben der Einnahmen des Unternehmens.
 
Hardwarekäufer hat schon Recht.

Person A geht normal arbeiten und hat Brutto 50k Gehalt.
Zahlt darauf dann seine Steuer von 35% (Fantasiewert)

Person B sitzt den ganzen Tag daheim und hat Brutto 50k aus Kapitalerträgen.
Zahlt darauf dann 25% Kapitalertragssteuer und fertig.

Warum muss Person B ihr Einkommen nicht auch wie Person B versteuern?
 
Also bei 50.000€ Brutto beträgt die Lohnsteuer(SK 1) knapp 18%, laut einem Brutto-Netto-Rechner im Netz. Da werden Kapitalerträge also höher besteuert, von einer möglichen Günstigerprüfung mal abgesehen...
 
Hardwarekäufer hat schon Recht.

Person A geht normal arbeiten und hat Brutto 50k Gehalt.
Zahlt darauf dann seine Steuer von 35% (Fantasiewert)

Person B sitzt den ganzen Tag daheim und hat Brutto 50k aus Kapitalerträgen.
Zahlt darauf dann 25% Kapitalertragssteuer und fertig.

Warum muss Person B ihr Einkommen nicht auch wie Person B versteuern?

Rechne es dir mal durch. Wenn du eine Firma hast und 50k (vor den Steuern des Unternehmens) ausschütten möchtest, dann hast du deine Möglichkeiten A und B.

Bei Person A kommt aber deutlich mehr an.
-> Weg B macht finanziell keinen Sinn.
 
Mit dem Unterschied, dass die Ausschüttung variab ist und du in Variante A das Gehalt immer bekommst. Dafür musst du bei Variante B aber auch keine Finger rühren und kannst trotzdem noch einer Beschäftigung nachgehen.
 
und als würde sich der Staat einen Zacken aus der Krone brechen wenn er den Privatinvestoren z.B. bis 150.000€ Kapitalvermögen eine vollständige Steuerbefreiung z.B. über Steuerfreibeträge gewähren würden, wohlgemerkt von bereits versteuertem und angelegten Netto Geld

Das Geld ist nicht versteuert, du bekommst das, was übrig ist. Oder anders gesagt, eine einmalige Besteuerung gibt es nicht. Oder protestierst du ebenso gegen die Mehrwertsteuer, Grunderwerbssteuer etc? Hast doch schon Lohnsteuer gezahlt.

das mag gesamtgesellschaftlich vielleicht stimmen aber nicht für die arbeitende Bevölkerung. ETF Sparpläne beginnen ab 25€. Provokativ behaupte ich, jeder der sich einen überteuerten Kaffee am Bahnhof leisten kann oder sich belegte Brötchen kauft statt sie selbst zu schmieren kann auch soviel Geld zusammenkratzen um für sich selbst vorzusorgen.

Damit hast du aber 1. Risiko und 2. keine großen Summen.

Begründe bitte deine Aussage, ich halte sie nämlich für falsch. Als Investor gehst Du Risiken ein, gibst aber gleichzeitig Gelder an die Unternehmen um Beispielsweise Arbeitsplätze bzw. Wohlstand zu schaffen, nichts anderes machst Du als Arbeitnehmer. Der eine Tauscht Zeit gegen Geld, der andere tauscht Risiko gegen Geld. Meinst Du irgendeine Eisenbahn wäre damals gebaut worden wenn das Risiko nicht durch viele Aktionäre getragen worden wäre?

Meinst du, es wäre jemals etwas gebaut worden, wenn sich ein paar Menschen zusammengesetzt hätten und Geld auf einen Haufen geworfen hätten? Das ganze wird in Hinblick auf das Thema Buchgeld immer absurder.

also ich brauche ca. 2-3 Tage um einen Broker zu finden, 2-3 Tage um einen für mich passenden ETF herauszusuchen und vielleicht 10 Minuten um eine Dauerüberweisung bzw. einen Sparplan anzulegen der über etliche Jahre mit gelegentlicher Kontrolle läuft. Ich weiss nicht wo du da einen Mordsaufwand siehst. Jede Steuererklärung ist aufwendiger.

Ja, du. Das gilt aber nicht für jeden.

Mit diesem Strohmann Argument der reichen-Luxxer wird es dennoch nicht wahrer. Wer beispielsweise über 40 Jahre einen Betrag von 50€ monatlich anlegt bei einem börsen-üblichen Zinssatz von 7% sitzt am Ende auf einen Betrag von fast 100.000€ inkl. der jetzt geltenden Steuerabgaben zwischendurch.

Bei dem du das Risiko wieder ausklammerst. Vielleicht steht er auch mit nichts da. Die Rente heißt deswegen Rente, weil man kein Risiko hat und sicher sein kann, dass man sie bekommt.

Warum soll irgendeiner gegen die Versicherungen vorgehen? Die meisten davon sind auf freiwilliger Basis und jeder kann sich selbst vorher informieren was er tun oder lassen will. Es mag vielleicht in deiner Welt eine absolute Normalität sein, aber für mich ist eine Mehrfachbesteuerung einfach nunmal eine schreiende Ungerechtigkeit. Ich gehe ein Risikoinvestment mit versteuertem Geld ein und hafte auch persönlich dafür. Nicht der Staat, in keiner Situation. Er kann aber großflächig die Hand aufhalten wenn ich gewinne, wird dann aber sehr still wenn ich verliere. Ich komme dem Staat ja sogar entgegen und sage, jemand der wirklich Millionen auf dem Konto hat, dem wird es wohl egal sein ob er am Ende des Jahres nur um 30.000€ statt 50.000€ reicher geworden ist. Aber lasst doch endlich dem Privatinvestor Luft zum atmen und erhöht den Freibetrag oder führt die steuerfreie Veräußerung nach der Spekulationsfrist wieder ein.

Überraschung: Fast jede Steuer ist eine Mehrfachbesteuerung. Und Rente ist hier nur ein vorgeschobener Grund. Den meisten hier geht es nur darum, dass der böse Staat ihnen die Rendite schmälert, nicht darum, dass sie noch eine würdige Rente bekommen.

ich hätte mal einen anderen Vorschlag, vielleicht einfach generell mal weniger Staat, mehr Eigenverantwortung und Konsequenzen aus persönlichen Handlungen, sprich Haftung. Meinetwegen eine Prise Sozialstaat die verhindert das irgendjemand wie ein Bettler auf der Straße haust. Der Staat, die Banken und die Versicherungen waren noch nie die Freunde des Bürgers, aber vielleicht kommst Du da ja auch noch drauf.

Genau deswegen geht es vielen Leuten so schlecht, weil das Konzept eben nicht funktioniert.

kann man so sehen, die Statistik für Langfrist-Investments spricht allerdings eine andere Sprache. Und während wir hier schon etliche Total-Versagen von Währungen auf diesem Grund und Boden erlebt haben, wüsste ich nicht, dass der "Investierte" Aktieninvestor jemals völlig mittellos wurde, zumindest solang irgendeine Art von Rechtsstaat noch vorhanden war. Und was genau ist die Rente? Es ist die Hoffnung darauf, dass der Staat dir in Zukunft etwas gibt mit Geld das noch gar nicht erwirtschaftet ist, da die Umlage ja unmittelbar und nicht langjährig in irgendeinem Fonds angesammelt wird. Gleiches gilt für Pensionen. Was soll denn das genau sein wenn nicht Spekulation? Gleiches gilt für Lebensversicherungsverträge, Spekulation was am Ende herauskommt, womöglich abgeschlossen in einer Währung die gar nicht mehr existiert. Einer Aktie ist die Basiswährung darunter ziemlich egal. Bei Staatsanleihen usw. sieht das anders aus. Und wo genau wurden eigentlich die damals noch guten Zinsen im festverzinslichen Umfeld erwirtschaftet? Richtig...u.A. bei höchst zweifelhaften Banken in Griechenland.

Wenn die Währung crasht, hilft dir eine Aktie erst mal auch nicht viel weiter. Die ist auch nur ein Stück Papier. Und was die Rente angeht: Es ist kein Risiko, wenn es eine staatliche Rente gibt, immerhin wandern ja nicht plötzlich alle aus oder bekommen keine Kinder mehr. Das wird immer passieren, das liegt in der Natur des Menschen. Sicher, man könnte das System überarbeiten, aber es ist solider als jede private Anlage es je sein könnte.

Und wo haben die Banken das damals hergehabt?
 
Hand hoch, wer von Euch hat ein BWL oder VWL studiert oder eine Ausbildung zum Bankkaufmann, Steuerfachangestellten oder zum Bürokaufmann mit Weiterbildung im Lohn und Steuerrecht.

Hier fliegt nämlich ganz schön viel gefährliches Halbwissen durch die Gegend und dennoch ist jeder der Meinung, daß er Recht hätte.

Hand runter, aber ich habe beim Steuerberater vor ein paar Jahren mal nachgefragt, ob ich nicht auf mein Gehalt verzichte und am Ende des Jahres eine Gewinnausschüttung mache.

Es rechnet sich überhaupt nicht. Laut Steuerberater wäre es für mich die teuerste Variante, Geld aus der Firma zu entnehmen.

Hardwarekäufer schrieb:
Mit dem Unterschied, dass die Ausschüttung variab ist und du in Variante A das Gehalt immer bekommst. Dafür musst du bei Variante B aber auch keine Finger rühren und kannst trotzdem noch einer Beschäftigung nachgehen.

Man kann mit Variante A und B ohne den Finger zu rühren ans Geld kommen und noch einer Beschäftigung nachkommen.
 
Ein klassischer ETF hat ja auch rein garnichts mit Gewinnausschüttung zu tun. Hinter einem Kursgewinn einer Aktie steht kein versteuerter Unternehmensgewinn. Verstehe das Argument der Doppelbesteuerung daher auch nicht.
 
zum thema geld anlegen:
ich habe mir eben eine SmartCash Masternode gemacht. hosting bei einem dienstleister, da selfthosting steuerlich total pervers ist.

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Hardwarekäufer hat schon Recht.

Person A geht normal arbeiten und hat Brutto 50k Gehalt.
Zahlt darauf dann seine Steuer von 35% (Fantasiewert)

Person B sitzt den ganzen Tag daheim und hat Brutto 50k aus Kapitalerträgen.
Zahlt darauf dann 25% Kapitalertragssteuer und fertig.

Warum muss Person B ihr Einkommen nicht auch wie Person B versteuern?
Person B geht risiko ein und kann geld verlieren durch die kapitalanlage. dass man für 800€ pro monat 100.000€ einsetzen muss, das sehen die wenigsten.
beim arbeiten als angestellter habe ich bisher kein geld verloren ;)

fürs nichts-tun geld verdienen, was person B macht, ist doch eher eine neiddebatte
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein klassischer ETF hat ja auch rein garnichts mit Gewinnausschüttung zu tun. Hinter einem Kursgewinn einer Aktie steht kein versteuerter Unternehmensgewinn. Verstehe das Argument der Doppelbesteuerung daher auch nicht.

Ich dachte, hier geht's um Unternehmensgewinne.
Aktiengewinne zahlt das notierte Unternehmen auch nicht als Gehalt aus.



Btw: was würdet ihr zurzeit mit 1500 Euro im Monat machen?
 
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