Externe USB-Platte funzt intern nicht aber extern funzt sie

TI57

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Hallo,

folgendes Problem habe ich und bitte um Beurteilung eurerseits:

Eine 1 TB Sata-Platte habe ich intern eingebaut.
Die Platte wurde aber nicht an die Sata-Ports des Boards angeschlossen.
Die Platte wurde stattdessen an einen Sata-USB-Wandler angeschlossen und dieser wiederum an die USB-Pins des Boards.
Der Wandler: DELOCK Adapter USB 2.0 > eSATAp / SATA: Amazon.de: Computer & Zubehör
Das hatte den Zweck, es zu ermöglichen, die Platte im laufenden Betrieb unter XP strommäßig Ein- und Ausschalten zu können. Das hat wunderbar funktioniert.
Da ich nun auf 7 migriert bin, ist der USB-Umweg unter AHCI nicht mehr nötig und die Platte wurde direkt mit den Sata-Buchsen des Boards verbunden. Ergebnis: Bootprozess hängt gegen Ende. Unter USB funzt die Platte nach wie vor perfekt. Sie ist also ok.

Kennt ihr das? Kommt mir sehr komisch vor. Anderswo habe ich Benutzern oft geraten, problematische USB-Platten direkt einzubauen. Und nun das!

Vielen Dank!
 
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Aber Power hat sie?

Kann durchaus sein, dass der Controller vom Board mit der nicht klarkommen. Hast du ggf. noch einen anderen Controller auf deinem Board?
 
Über USB funzt sie perfekt. Lesen, Schreiben, alles. Habe sie an den Board-Sata-Ports und an einem Sil 3114 Controller gecheckt. Funzt beides nicht.
Habe jetzt echt kein Plan was zu tun ist. Lasse ich sie auf USB, was ja auch ginge, müßte ich noch so einen Controller als Reserve anschaffen.
 
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"Bootprozess hängt gegen Ende."

heist was genau?

wird die Platte im BIOS einwandfrei erkannt?
welche Platte ist als Bootplatte im BIOS eingestellt (neu hinzugekommene Platten drängeln sich gerne mal vor)

Partiutionen gelöscht und paktte damit "jungfräulich" ins system eingebunden
USB zu SATA != SATA !!
>>> USB Massenspeicher dürfen sozusagen beliebige Blöckgrössen haben, ATA ist de Facto durch das Fehlen einer enstsprechenden Konfigurationsmöglichkeit auf 512 Byte festgelegt - die ATA Spezifikation selbst beinhaltet diese Beschränkung nicht.
 
Die Platte wird im Bios nicht erkannt.
Der Bootprozess bleibt stehen, unmittelbar bevor das OS seine erste Meldung zeigt.
Nur Reset hilft dann weiter, Ctrl Alt Del hilft nicht.
An der Stelle, an der die Laufwerke beim Booten angezeigt werden, ist ohne das Laufwerk eine kleine Pause.
Mit dem Laufwerk rast die Schrift vorbei, es werden aber auch nur dieselben Einträge angezeig wie ohne.

Die Platte ist voller Daten und wurde voll betriebsbereit eingebunden.

USB zu SATA != SATA !!
>>> USB Massenspeicher dürfen sozusagen beliebige Blöckgrössen haben, ATA ist de Facto durch das Fehlen einer enstsprechenden Konfigurationsmöglichkeit auf 512 Byte festgelegt - die ATA Spezifikation selbst beinhaltet diese Beschränkung nicht.

Das war mir neu. Der Controller wird aber als kompatibel vermarktet. Man müßte also die Platten hin- und hertauschen können.
Es kann daran auch kaum liegen, da die Blockgrößen bei dem fraglichen Laufwerk wie auch bei den anderen HDDs bei 4kB liegt.

Vielen Dank!
 
Das riecht nach Bios bzw. Festplattendefekt oder beides in Kombination.
Kannst du sicher ausschließen, dass die Festplatte nicht einen Schuß weg hat? Das würde erklären, warum der Rechner beim Booten zickt (auch, wenn er mit per USB angeschlossener Platte bootet)

Hast du mal Hot Swap probiert, Sata-Controller im AHCI-Modus unter laufendem Windows 7?

Würde andernfalls zunächst am Mainboard eines anderen PCs testen, ob der Rechner bootet. Wenn das auch nicht geht, Festplatteninhalt sichern (1 TB ist ja nicht die Welt), formatieren, nochmal probieren. Wenn es dann immer noch nicht geht weißt du wo du dran bist und musst nich weiter unnötig Zeit verschwenden.

Mein Tipp ist relativ sicher Festplatte hat einen Schuß weg und daher läufts nicht an den Sata-Ports.
 
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Natürlich ist der Controller Kompatibel, auf SATA Seite zur Festplatte hin zum ATA Standard und auf USB Seite zum USB Standard!

Sowohl die ATA Spezifikation (also die technische Beschreibung der Schnittstelle) als auch die USB Spezifikation erlauben Datenträger mit unterschiedlichen Block/Sektorgrössen!
ABER:
Vor "Urzeiten" hat man bei der IDE (= P-ATA) Schnittstelle die Block/Sektorgrösse auf 512 Byte festgelegt und somit einen Konfigurationsspeicher im BIOS und infolgedessen Speicherplatz gespart (an dieser Stelle verweise ich auf die Paralelle zum "Jahr 2000 Bug")
Diese Einschränkung wird seitdem mitgeschleppt (man hättte sie bei der Umstellung auf SATA eigentlich gleich mit verwerfen können, da SATA zwar logisch noch kompatibel zu PATA ist, aber physikalisch und topologisch eben nicht - dieses Chance hat man aber nicht genutzt) - Die "heilige Kuh" heisst Abwärtskompatibilität.

USB kenn diese künstliche Beschränkung nie gehabt, folglich kann der USB zu SATA Controller aus einer Festplatte mit 512Byte Sektoren oder 512 Byte Sektoremulation (512e/AF/4K) einen Datenträger mit einer Blockgrösse von 128 Byte, 1 K, 2K, 4K usw. an das Betriebssystem melden (daher können dann externe USB 3 TB Platten in voller Grösse mit einer MBR partition partitioniert werden.)


Was mich jetzt stutzig macht:
wieso wird die Platte im BIOS nicht erkannt????

Ab mit dir ins BIOS und kontrollieren, ob alle Controller eingeschaltet / aktiv sind und ob die Ports auf "Auto" stehen! (nur zur "Vorsicht" :) )

Als nächstes:
welche Festplatte ist das genau?
eventuell mal nach Firmware-Updates (für die Platte) ausschau halten.

Welches Mainboard, welche BIOS Version?

wenn ich die recht verstehe, bootet das OS gar nicht (also kein "Windows wird gestartet")
Also verhindert die nicht erkannte Platte den Zugriff auf die Bootplatte bzw. auf die SATA-Schnittstelle.

hat das Mainboard einen 2. Controller (als z.B. einen ICH8/9/10 und zusätzlich einen Promise oder Marvell Controller)?
Dann mal den anderen "Nicht-Boot-Controller" tesen.
ciao
Lothar
 
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Vielen Dank für die tollen Tips! Ich werde die genau anwenden, erbitte aber noch etwas Zeit.

Das würde erklären, warum der Rechner beim Booten zickt (auch, wenn er mit per USB angeschlossener Platte bootet)

Da habe ich mich schlecht ausgedrückt: Über USB ist er sowohl im Bios bei den USB-Laufwerken zu finden, außerdem klappt auch das Booten und alles andere ohne Probleme.

Die Platte kann natürlich defekt sein, hat aber kaum Stunden.

Hast du mal Hot Swap probiert, Sata-Controller im AHCI-Modus unter laufendem Windows 7?

Edit: Erst ging das unter 7-64 mit dem SATA-Hotswap nicht, jetzt habe ich aber im Bios mal wirklich alles aktiviert, und dabei wohl die richtige Funktion getroffen, so daß es bei den anderen Platten jetzt funzt.

welche Festplatte ist das genau?

Eine ST3100525SV mit Firmware CV12 mit 34 mal ON bei 221 Stunden.
Das Board ist ein ASRock ALiveNF7G-HD720p in Rev. 2. Ami-Bios P2.20 vom 22.1.2008 mit nForce 630a.

wenn ich die recht verstehe, bootet das OS gar nicht (also kein "Windows wird gestartet")
Also verhindert die nicht erkannte Platte den Zugriff auf die Bootplatte bzw. auf die SATA-Schnittstelle.

Ja. So sehe ich das auch. Habe einen Sil 3114 zusätzlich im PCI-Slot. Macht aber keinen Unterschied. Sil eingebaut oder ausgebaut, Platte am Board, am Sil, alles dasselbe.

Würde andernfalls zunächst am Mainboard eines anderen PCs testen, ob der Rechner bootet.

Viel Arbeit, aber genau die richtige Empfehlung. Werde die Platte jetzt in eine andere Maschine einbauen.
Edit: Gesagt, getan. Woanders läuft das alles. Verträgt sich also die Platte nicht mit dem Board. Wirklich komisch. Jetzt als nächstes testen, ob eine andere Platte gleichen Typs sich genauso verhält.

Vielen Dank!
 
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ST3100525SV

Sieht mir nach einer AV Platte aus, wird jedenfalls in diversen Shops als "ST3100525SV One Internal Sata 1TB Surveillance model" für Überwachungssysteme angeboten.
So einer Platte würde ich niemals Daten anvertrauen, da hier die Fehlerkorrektur zugunsten einer permanenten Datenrate vernachlässigt wird.

In einem AV-Stream fällt ein einzelnes gekipptes Bit seltener auf - und wenn, dann in Form von kleinen Bild- oder Tonstörungen.
 
So einer Platte würde ich niemals Daten anvertrauen, da hier die Fehlerkorrektur zugunsten einer permanenten Datenrate vernachlässigt wird.

In der Tat ist das eine HDD für Überwachungsaufgaben. Sie ist resistent und entspricht mechanisch eher den Serverplatten und ist 24/7 geeignet.

Deine Aussage bezüglich der Fehlerkorrektur halte ich für sehr interessant. Meinst du damit, daß die Fehler nicht korrigiert werden, damit die Daten schnell genug geschrieben werden können? Hast du Links für Deinen Hinweis?
Das scheint mir auf Anbieb nicht so plausibel. Die Einsatzsituation wäre ein Shoppingcenter mit dutzenden Kameras und etlichen Schränken mit Aufnahmetechnik. Da die Kameras meißtens dasselbe zeigen, lohnt eine spezielle Komprimierung des Streams vor der Platte. Somit wird die Datenrate schwanken und es ist nicht sinnvoll, die Platte geschwindigkeitsmäßig bis zu Ende auszuquetschen indem zu viele Kameras drangehängt werden.

Bisher habe ich nur das Gegenteil gelesen, eine stabile Platte mit Servertechnik aber langsam, insbeondere was zufällige Zugriffe und das Lesen anbelangt. Sie verfügt zusätzlich über einige Funktionen, die bei der Videoüberwachung gebraucht werden.

Ein sehr interessantes Thema!

Edit: Das mit die Errors ist kein Fehler, sondern ein Feature. Auf Befehl wird die Fehlerkorrektur auf AV umgeschaltet, dann ist sie schlechter, da hast du recht. Nur, daß der Umschaltbefehl nur in einer AV-Umgebung gegeben wird und nicht in einer Desktop-Umgebung.

have left a ticket with Western Digital asking if AV drives are ok for
PC data, so we'll see what they say.

From Western Digital:

"The AV drives are designed to be used on Audio/Video equipment but
using it on a computer would not create any problems. We know that it is
save to use our AV drives with computers and no error would occur."

http://groups.google.com/group/comp.sys.ibm.pc.hardware.storage/browse_thread/thread/40ca3df19aac7df0/4bcdb046011241dc#4bcdb046011241dc

Es gibt hier also für einen geringen Aufschlag eine viel stabilere Platte wenn es nicht auf Geschwindigkeit ankommt.
Das entspricht auch meiner jahrelangen Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir wiederum neu, daß dieser "AV-Modus" mit "leichterer" Fehlerkorrektur per ATA-Command explizit eingeschaltet werden muss.

Ob das aber tatsächlich die gleiche Funktion wie TLER bei Raid-Platten ist?.....
Nach meiner Information ist die Fehlerkorrektur bei AV-Platten abgespeckt, um den Datenstrom nicht abreissen zu lassen (bei Brennern nannte man sowas früher "Buffer Underun").
Die Fehlerkorrektur findet im übrigen erst beim Lesen statt - anhand der geschriebenen Fehlerkorrekturdaten.

Die Aussage von WD ist jedefalls interessant, ob daß aber auch auf AV-Platten anderer Hersteller zutrifft?
AV-Platten werden z.B. in Festplattenrecordern eingebaut.

Vergleichsbeispiel:
ein normaler 74 Minuten CD-Rohling ist mit zwei Speichergössen angegeben (650MB/700MB).
650 MB stehen für eine Daten-CD (Yellow Book CD-Rom-Mode 1) zur Verfügung.
700 MB stehen für Audiodaten (Red Boook Audio CD oder Yellow Book CD-Rom-Mode 2), da hier zu Gunsten einer höhreren Kapazität auf einen Teil der Fehlerkorrekturdaten verzichtet wird.
Die Zusammmenhänge sind hier recht gut beschrieben. http://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Books

Der Verlinkte Thread ist insgesamt auch recht widersprüchlich :-)
also Jein :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhm, häng die Platte doch nochmal an den USB Adapter und lass per HDtune die Smart werte auslesen sowie einen Komplettscan durchlaufen. Screens vlt. hier posten. Daten sind gesichert? Vlt. gibts für die Platte auch ne neue Firmware..
 
Der Verlinkte Thread ist insgesamt auch recht widersprüchlich :-)
also Jein :-)

Man müßte das wirklich nochmal hinterfragen. Vielleicht sollte man dazu einen eigenen Thread aufmachen. An sich ist das Fehlerkorrekturverhalten nur eine Frage der Firmware. Warum sollte da nicht ein zusätzlicher Befehl eingebaut sein. Zumal es ja auch begleitend zu einem Videostrom Indexinfos gibt, die nicht verloren gehen dürfen. Solche Ströme sind ja keine Audio-CD.

HDtune die Smart werte auslesen sowie einen Komplettscan durchlaufen

Die Werte sind so, wie sie sein sollten bei einer Platte mit 200 Stunden. Einen Komplettscan mache ich nicht. Da ist mir die Belastung zu groß. Wenn ein Hardwarefehler da sein sollte, tippe ich eher auf das Board, da die Platte am anderen PC ja optimal gefunzt hat.
 
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