Einschaltstrombegrenzer für PCs

Rudi Ratlos

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21.10.2008
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Hat jemand Erfahrung mit solchen Teilen?
Ich bin auf der Suche nach einem Problem in meiner PC-Ecke. Ich hab den PC (bzw. mittlerweile 3 Geräte, zwei mit PC-Netzteil, eines mit Steckernetzteil) mittels einer Schaltleiste vom Stromnetz trennbar gemacht. Ich will einfach für den Fall der Fälle (Gewitter oder so) die Geräte vom Netz trennen können. Wenn ich dann den Schalter umlege (oder den Stecker der Steckdosenleiste einstecke), fliegt regelmäßig die Sicherung. Nicht immer, aber immer öfter. Lege ich dann die Sicherung wieder um, knallt es dort oftmals nochmal (man sieht sogar einen kleinen grünen Blitz im Automaten), beim zweiten Versuch gehts es aber wieder, und anschließend ist alles ok. Im normalen Betrieb hat die Sicherung noch nie ausgelöst, und wenn ich alle Geräte zusammenrechne, bin ich auch weit unter der Belastbarkeit (16A) des Anschlusses. Im Regelfall sollten nie mehr als 300 Watt Gesamtleistung an der Leiste hängen. Wenn die Rechner aus sind, sowieso nicht.

Meine Vermutung ist nun, daß es schlicht der hohe Anlaufstrom der Schaltnetzteile ist, die wohl im Moment des Anschließens ihre Kondensatoren aufladen. Beim Googlen habe ich mehrere ähnliche Fälle gefunden, und da wurde bspw. empfohlen, den Sicherungsautomaten zu tauschen von B16 auf C16. C verträgt höhere Kurzzeitstöme. B wohl 80A, C 160.

Nun kann und will ich nicht an der Hauselektrik herumfriemeln. Aber es gäbe auch Steckergeräte wie dieses hier:


Hat da jemand Erfahrungen damit? Was mich stört, ist daß bei einigen dieser Geräte in der Beschreibung steht, daß sie eine Dauerbelastung mit mindestens 100 Watt erfordern. Die hab ich natürlich nicht, wenn ich nur die Steckdosenleiste der PCs einschalte....
 
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Du kannst auch mal den Elektriker fragen ob er dir den Sicherungsautomaten für den Kreis auf einen weniger empfindlicheren tauscht. Zu viele Schaltnetzteile auf ein mal machen die fertig und ich kenne das gut.
Ich selber überlege mir einen Sanftanlauft dafür zu bauen, das ist bestimmt nicht erlaubt, aber ich brauche das manchmal. Unter Last verbrauchen die nicht so viel, aber der Start ist halt hart.

Ich habe da schon was im Kopf, aber das kann man nicht kaufen.
Funktioniert wie das in nem gutem Verstärker, entweder man nimmt einen Lastwiderstand der dann überbrückt wird oder eine starke Halogenbirne.
Die Glühleuchte hat den Vorteil, das man alles sehen kann. (Haut auch die Sicherung nicht raus in einem Fehlerfall und du siehst es gleich). Brennen tu da erst mal nichts wenn man das richtig macht.
Das Relais darf halt im Fehlerfall nicht auch durchschalten, sonnst hauts den "Hauptautomaten".

Denke aber die einfache und gute Version arbeitet mit dem normalen 16A Sicherungsautomaten zusammen, das kostet wenig und funktioniert auch ohne das was abfackelt.
Der Stoßstrom oder du kannst es auch Anlaufstrom nennen ist das Problem.
 
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Ja, Schaltnetzteile haben es in sich.
Ich hab mal ein Küchenradio gebastelt aus einem Autoradio udn dort ein kleines Schaltnetzteil eingebaut. Im Kaltgeräte Anschluß war eine Schmelzsicherung eingebaut, die beim ersten Einschalten umgehend durchbrannte. Das wunderte mich, da ich sie mit etwa 200% dimensioniert hatte. Mein Bruder brachte mich dnan auf die Idee mit em Einschaltstrom, und empfahl mir, spezielle, "träge" Schmelzsicherungen zu verwenden - und das hat es dann gebracht. Bei PC-Netzteilen hab ich mir dahingehend noch keine Gedanken gemacht, weil es ja da sowas wie "Aktiv PFC gibt...
 
Ja, Schaltnetzteile haben es in sich.
Ich hab mal ein Küchenradio gebastelt aus einem Autoradio udn dort ein kleines Schaltnetzteil eingebaut. Im Kaltgeräte Anschluß war eine Schmelzsicherung eingebaut, die beim ersten Einschalten umgehend durchbrannte. Das wunderte mich, da ich sie mit etwa 200% dimensioniert hatte. Mein Bruder brachte mich dnan auf die Idee mit em Einschaltstrom, und empfahl mir, spezielle, "träge" Schmelzsicherungen zu verwenden - und das hat es dann gebracht. Bei PC-Netzteilen hab ich mir dahingehend noch keine Gedanken gemacht, weil es ja da sowas wie "Aktiv PFC gibt...
Ein Schaltnetzteil ist beim einschalten erst mal quasie kurz ein Kurzschluss, darum gibt es ja die ganzen Vorwiderstände und haste nicht gesehen und wenn man dann noch viele davon in einem Kreis hat, das ist immer spitze...
Ein Autoradio und ganze Endstufen kann man damit locker betreiben.

Ich rede ja hier noch von einer Phase und nicht Drehstrom.
 
Ich habe da schon was im Kopf, aber das kann man nicht kaufen.
Funktioniert wie das in nem gutem Verstärker, entweder man nimmt einen Lastwiderstand der dann überbrückt wird oder eine starke Halogenbirne.
Die Glühleuchte hat den Vorteil, das man alles sehen kann. (Haut auch die Sicherung nicht raus in einem Fehlerfall und du siehst es gleich). Brennen tu da erst mal nichts wenn man das richtig macht.
Ich hab gerade einen Lachflash!

Genau so funktionierte in den RFT-Lautsprecherboxen BR25/26 die Überlastsicherung:


Nannte sich "Kaltleiter" und war nichts anderes, als eine KFZ-Glühlampe, die im Normalfall den Strom durchleitete, und im Fall einer Überlast zu leuchten begann, und damit den Strom verbrat, der sonst die Lautsprecherwicklung gekillt hätte.
Typische DDR-Lösung: einfach, billig und effektiv.
 
Ich hab gerade einen Lachflash!

Genau so funktionierte in den RFT-Lautsprecherboxen BR25/26 die Überlastsicherung:


Nannte sich "Kaltleiter" und war nichts anderes, als eine KFZ-Glühlampe, die im Normalfall den Strom durchleitete, und im Fall einer Überlast zu leuchten begann, und damit den Strom verbrat, der sonst die Lautsprecherwicklung gekillt hätte.
Typische DDR-Lösung: einfach, billig und effektiv.
Das ist ja auch nichts neues... Vorher hing halt noch ein Trafo dazwischen. Ist der groß genug und gerade falsch magnetisiert, bum Licht aus!
Schaltnetzteile sind halt immer so...
Man kann noch mit 0 Durchgangserkennung arbeiten...
Dazu braucht man aber wieder einen Chip der das regelt...

Da kommt die gute alte Glühlampe ins Spiel, die das einfach ausgleichen kann, ist alles gut überbrückt ein Relais sie, wenn nicht bleibt sie am leuchten. Das kann man völlig ohne Chips machen, das ist weniger
fehleranfällig. Steigt der Strom zu hoch durch einen Messwiderstand, kann man das Relais wieder schalten lassen usw.

Geht alles auch ganz einfach, Glühlampe und ein Relais das sie nach sagen wir 2 Sekunden überbrückt. Den Rest muss dann der Sicherungsautomat aushalten.
 
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Richtigerweise wäre die Problemlösung beim Sicherungsautomaten zu suchen.
Oft sind die alt oder von schlechter Qualität und nach ein paar mal Auslösen vorgeschädigt oder gehen gar ganz kaputt.

Ich kenne deine Installation und die Vorschriften in D nicht. Trotzdem wäre es ein Versuch wert, nur den Sicherungsautomaten zu tauschen, falls der von minderer Qualität oder schon sehr alt ist. (zu schlechter Qualität fällt mir als Bsp. GE general electrics ein, da gibt es aber bestimmt noch viele andere) Gute Qualität wäre (was ich kenne) Hager.

In D wurden meines Wissens früher oft 1,5mm² für Steckdosenkreise verlegt und mit B16 Sicherungsautomaten abgesichert. Mittlerweilen dürfte auch in D dafür 2,5mm² mit C16 die Norm sein.
Bei einer 1,5mm² Verdrahtung ist ein 16A Sicherungsautomat mit C Auslöse-Karakteristik ganz klar keine Alternative.
Aber ein Tausch mit einem guten B16er könnte das Problem durchaus beheben. Auch gibt es Sicherungsautomaten für höhere Kurzschlussströme, aber trotzdem mit der selben B Auslöse-Karakteristik. Diese reagieren etwas träger, wenn sie noch kalt sind. Das ist nur, weil die etwas mehr Stahl und Kupfer verbaut haben, um höheren Kuzschlussströmen stand zu halten. ( z.Bsp. https://hager.com/de/katalog/produkt/nbn116-ls-schalter-1-polig-10ka-15ka-b-16a-1m ) (zum Vergleich der standard LS-Schalter: https://hager.com/de/katalog/produkt/mbn116-ls-schalter-1-polig-6ka-b-16a-1m )

Bildschirmfoto vom 2025-09-07 14-06-06.png

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Leider kenne ich mit Elektronik weniger gut aus. Aber es gibt meines wissens PC Netzteile mit eingebauter Überstrombegrenzung. Denke aber, dass dies auf der DC Seite geregelt wird.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Glühlampe als Vorwiderstand hört sich interessant an. Wenn man weiß was man da tut, könnte das bestimmt auch eine geeignete Lösung darstellen.
Ist das überhaupt ein Vorwiderstand oder wird das parallel geschaltet?
 
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Soweit ich das mit den Glühlampen kenne, sind die direkt im Stromkreis. Also als Vorwiderstand. Der Strom läuft also über den Glühdraht, der diesen mit geringem Widerstand passieren läßt, so lange er kalt ist. Daher der Name "Kaltleiter" für die Überstromsicherung in den Lautsprecherboxen. Liegen aber zu hohe Ströme an, erhitzt sich der Draht, der Widerstand erhöht sich, die Hitze nimmt zu - etc. und dann leuchtet die Glühlampe auf. In dem Moment verbrät sie praktisch den gesamten Strom, und die Geräte im Stromkreis bekommen weniger ab.

Wie das in diesem Zusammenhang funktionieren soll, entzieht sich meiner Kenntnis, denn eine normale 220-V-Lampe würde ja dauerhaft leuchten, womit der Effekt weg wäre.
 
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