[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Bei uns gab es keine Kurzarbeit, im Gegenteil, da viele Kollegen sich krank gemeldet haben, waren die Schichten länger. Im Büro wurde einfach auf HO umgestellt, die Büros sind bis heute überwiegend verwaist.
 
Ich bin wohl der König der Kurzarbeit während Conny. Ich war eigentlich Arbeitslos, mit den Unterschied, das ich nicht zum Amt musste. Je kleiner die Bude, desto weniger kann man die Arbeit verteilen. Bei mir war die Arbeit Binär. Entweder es gab Arbeit ohne Kurzarbeit, oder es gab absolut nichts. Und das 2 traf eine sehr lange Zeit.
Und als Dankeschön, das ich schön geblieben bin gab es kein Aufstocken oder sonstige Hilfe, als das Jahr drauf, nachdem man endlich wieder etwas gearbeitet und Geld verdient hat, die fette Steuernachzahlung von 1500€ kam.

Und dann wunderten Sie sich noch, das ich Mitte 24 endgültig die Fresse voll hatte mit den Scheiß. In der jetzigen Firma gab es auch Kurzarbeit, aber bei vielen Kollegen kann man die Arbeit natürlich besser verteilen. Wenn normal Arbeit für 20 da ist und nun für 15, macht jeder 75%. Ich hatte über 2 Jahre+ hinweg eher 90% Kurzarbeit. Ich kam an das absolute Limit, musste irgendwann da raus, weil das Limit erreicht wurde. Arbeit war aber trotzdem keine da.
 
Kurzarbeit - das wäre für mich mal fast wie Urlaub. In der vorherigen Firma war es mal kurz angedacht.

Ich kenne es eigentlich nur, zwischen 110%-130% zu arbeiten. Diesen Monat musste ich (aufgrund Umbaumaßnahmen Zuhause und der Vielzahl an Geburtstagen und Verpflichtungen) etwas kürzer treten und habe nur 10 Überstunden gearbeitet. Das entspricht einer täglichen Arbeitszeit von durchschnittlich 10,75 Stunden. Wenn ich mir die zusätzlichen Wünsche für nächsten Monat anschauen, komme ich auf eine 100%-Stelle hochgerechnet auf eine Belastung von über 150%.

Das soll bitte nicht als Jammern gesehen werden. Ich schreibe das nur, um unter dem Damoklesschwert der Kurzarbeit aufzuzeigen, dass es noch Firmen gibt, die noch immer mit einer exorbitant hohen Auslastung kämpfen.
 
Solange ein Handwerksbetrieb kienen komplett unfähigen Cheffe hat, wird das wohl auf absehbare Zeit auch so bleiben. Zumindest, solange es überhaupt noch Handwerker gibt. :eek:
 
unfähigen Cheffe
Wenn es nur das wäre. Mein Elektriker hat volle Bücher und zu wenig Personal, bei den Heizungsbauern dürfte es ähnlich aussehen und wir (die Firma, für die ich arbeite) stehen sehr gut da.

Dann gibt es aber noch mehr Betriebe, die zum Handwerk gehören oder vom Handwerk abhängig sind. Von einigen Fensterbauern weiß ich, dass die Auslastung bei 50-70% steht. Das deckt sich auch mit den Zahlen, die ich von den Herstellern weiß. Ein Freund, bei dem ich neulich ein Fenster für mich bestellt habe, hat mir erklärt, dass sie grob das Doppelte produzieren könnten. Die großen Sonnenschutzhersteller bekommen ihre Maschinen kaum mehr ausgelastet, weil der Neubau nahezu komplett weggebrochen ist und meinem vorherigen AG, der hauptsächlich in der Sanierung tätig ist, stehen sich die Kollegen in der Produktion die Beine in den Bauch.

So könnte ich noch einige weitere (positive und negative) Beispiele nennen und über Tabus reden, die mittlerweile in der Branche gebrochen werden, um zu überleben.
 
Naja das Bauen ist doch tot mit den vormals künstlich hochgepuschten Preisen und nun nach galoppierten Zinsen. Die Branche hat den Bauch nicht voll genug bekommen während der Boomphase und kann nun niedrigere Preise nicht mehr Rechtfertigen. Pech gehabt.
Es wird einen auch ständig suggeriert, das die Leute noch Geld haben und hier im Forum unter lauter Gutverdienern mag das auch noch so sein. Wenn man aber die Statistiken wirklich mal ernsthaft anschaut und versteht, was dort wirklich steht und auch mal etwas über den Tellerrand guckt, wird man schnell merken, das immer mehr Menschen völlig überschuldet sind und ernsthaft zu Kämpfen haben. Da hat man andere Sorgen als neue Fenster, Sonnenschutz oder irgendwelche politischen Heizspielereien.
Das viele diese Verschuldungen selbst verursacht sind, steht auf einen anderen Blatt.
 
So unterschiedlich sind die Lagen.

Bei mir ist es im Moment so, dass ich Aufträge ablehnen muss. Die Banken kommen nicht aus dem Knick mit der Bewilligung des Kredits/der Förderung.
Seit über 12 Wochen warte ich jetzt schon.

Vorher stelle ich aber auch niemanden ein, um wieder Aufträge annehmen zu können.
Ich will niemanden den Druck aufbürden sofort ins Projekt zu müssen und sich nebenbei einzuarbeiten. Sondern sie sollen in Ruhe die Schulungen machen und dann intern Lösungen entwickeln, Erfahrungen machen und Projekte zu Anfang nur mit begleiten.
Die Konkurrenz macht es nämlich nicht so und deren Kunden melden sich u. a. bei mir weil die Projekte nicht laufen, weil Qualität schlecht oder ständig die Ansprechpartner wechseln.

Wenn ich all das annehmen könnte, sprechen wir von einem zukünftigen Umsatz von fast mittleren 6-stelligen Summen (Software und Dienstleistungen).

Im Moment überlege ich stattdessen eine kleine Firma zu übernehmen, wo ein Nachfolger gesucht wird. Aber das wird sich sicher auch wieder elendig ziehen.
 
Vernünftige Einarbeitung, bzw. überhaupt eine Ahnung haben, was man da macht, wird gefühlt bei jeder Firma massiv unterschätzt. Wenn ich die Kollegen hier sehe, die an einfachsten Dingen scheitern und man sich fragt, wo denn die 500 Stunden Projektplanung geblieben sind bei Kollegen, während man eigentlich alles macht und deren Arbeit nebenbei noch mit gemacht hätte, fragt man sich ernsthaft, wieso Chefs sowas eigentlich nicht sehen und dann immer rummaulen, das die Projekte nichts abwerfen.
 
Das passiert vorallem in Firmen wo es keine Feedback Kultur gibt. Ist ja schließlich toxisch wenn man sich mal anschaut welcher Mitarbeiter eigentlich was geleistet hat und ob man ihm bei irgendwas helfen muss bzw. er die komplett falschen Aufgaben macht.
 
Wieso hast du eigentlich noch kein eigenes Konstruktionsbüro?
Theoretisch kannst du eine Firma auch ganz alleine schmeißen, da alle anderen nichts können oder viel zu langsam sind.
 
Ich bin Konstrukteur und soll eigentlich nach Vorgabe des Projektleiters dann die Aufgabe lösen. Der Projektleiter gibt mir die Teile (zb ein Angebot vom Zulieferer) die verbaut werden sollen und ich kümmer mich darum. Bei einigen Firmen kenne ich mich besser aus als die meisten anderen Kollegen, da mache ich das einfach selber nach den Vorgaben des Projektleiters (zb SEW, technische Leute kennen die Bude...) . Und dann gibt es Projektleiter, da telefoniere ich dann mit dem Kunden ! um zu klären, was er eigentlich will, obwohl das ganz klar nicht mein Job ist. Nicht das ich es nicht könnte, es ist schlichtweg nur nicht mein Job von der Leitung so auch nicht angedacht, das ich mit dem Kunden spreche. Projektleitung ist bei uns wohl auch nicht so beliebt, weshalb ich auch eher bei der Konstruktion bleiben möchte. Kein Bock durchs Land zu fahren, Überstunden zu schieben und dann noch angemault zu werden, weil der ganze Mist nicht fertig wird, obwohl ich nichts damit zu tun habe. Dann doch lieber Konstruieren und pünktlich Feierabend gegen 15 Uhr.


Wieso hast du eigentlich noch kein eigenes Konstruktionsbüro?
Theoretisch kannst du eine Firma auch ganz alleine schmeißen, da alle anderen nichts können oder viel zu langsam sind.

Weil ich notorisch Faul bin und kein Bock habe auf Überstunden. Ich bin lieber Angestellter und lasse andere die viele Arbeit machen (aber auch das Geld verdienen). Damit sich sowas lohnt, bräuchte man Kunden, welche einen auch für größere Aufträge anheuern. Die Stundensätze in dem Bereich sind auch nicht gut durch die hohe Menge.
 
Das passiert vorallem in Firmen wo es keine Feedback Kultur gibt. Ist ja schließlich toxisch wenn man sich mal anschaut welcher Mitarbeiter eigentlich was geleistet hat und ob man ihm bei irgendwas helfen muss bzw. er die komplett falschen Aufgaben macht.
Stimmt wohl. Dabei ist das bestens angelegte Zeit, für beide Seiten.
Letzten Endes trennt sich bei diesen Themen die Spreu vom Weizen.
 
Notorisch Faul aber das beste Pferd in jeder Firma.
Bei den Faulen lernt man, wie es richtig geht.
Ein Fauler (auf meinen Bereich bezogen) würde sich Kilometer sparen, ein Fauler beherrscht seine Handgriffe, ein Fauler nutzt die richtigen Werkzeuge und Hilfsmittel. Wäre der Faule dumm, würde er nur kosten und wäre schon lange gegangen worden. ;)
 
Die haben dann die planmäßigen Dividenden bezahlt :hust:
Das fand ich (damals als Daimler MA) komplett daneben. Man schickt das Personal nach Hause, laesst die Allgemeinheit bezahlen und schuettet Dividenden aus. Genau mein Stil 🤡
 
Bei den Faulen lernt man, wie es richtig geht.
Naja, wenn Faul = Effizient heißt dann natürlich ja. Aber in vielen Firmen heißt faul = von 4 Wochen arbeit eine Woche krank.
 
Naja, wenn Faul = Effizient heißt dann natürlich ja. Aber in vielen Firmen heißt faul = von 4 Wochen arbeit eine Woche krank.
Ich sehe gerade in den low Budget Berufen, dass die Menschen nur nach kurzer AU schon entlassen werden. Da haben es die Beamten mit ihrer ewigen Lohnfortzahlung einfacher.
 
Naja das Bauen ist doch tot mit den vormals künstlich hochgepuschten Preisen und nun nach galoppierten Zinsen.
So tot kann das nicht sein. Ich mein ich schau mir mal meine Projekte aus 2023-2025 an.
- Klimaanlage reparieren/tauschen: 7 Monate
- Gäste-WC: 3 Monate bis zum Angebot, 5 Monate bis zur Umsetzung
- Beim Einbruch zerhackte Terrassentür: 9 Monate.
- Terrassendach, ohne die Versuche das alte irgendwie noch sinnvoll instand zu setzen: 15 Monate, PV-Anschluss noch völlig offen.
- Treppengitter zur Eingangstüre Eingang: 22 Monate (ohne die 3 Monate bis zum Angebot)

Und selbst die "Notfalltermine" aufgrund des Wasserschadens in der ersten Juni-Woche ziehen sich seit fast vier Monaten bis dann wer tatsächlich was zur Bautrocknung macht...
 
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