[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Nur 55k? Nicht HWLUXX würdig :fresse:
 
Dann mach halt zwei. Geht auch deutlich günstiger, je nach Inhalten.
 
Ich hatte damals auch so Bammel vor der Verteidigung meiner Promotion aber letztendlich war es eher ein fachliches Gespräch. Meist weiß man selbst ja am meisten Bescheid über das Thema. Nach dem jahrelangen Streß fiel mir auch ein Stein vom Herzen.
 
Die Seitenanzahl sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der Arbeit aus. Man kann auch die Ergebnisse intensiver Forschung kurz und knapp präsentieren. Eine wissenschaftliche Studie ist je nach Bereich auch nur ca. –16 Seiten lang inklusive ~2 Seiten references, trotzdem steht da manchmal ca. 1 Jahr Arbeit hinter. Und manche top Journals begrenzen sogar auf 5-6 Seiten (da kommt dann halt viel in die Supplementary information. ;)).

Und bezüglich dem was freestyler zum Dr. Med schreibt könnte man korrigieren: es gibt Mediziner die sich Zeit nehmen und eine gute Doktorarbeit schreiben und es gibt gleichzeitig genügend die sie hinterhergeworfen bekommen. Wir haben bei uns auch einen Mediziner der seinen Doktor parallel zum Medizinstudium macht. Der Doktor ist auf ~10 Monate angelegt und er muss nur eine Metaanalyse über bestimmte neurowissenschaftliche Studien machen, diese publizieren, und das ist dann die Doktorarbeit. Das ist hintergeworfen, sorry. :d
Edit: für die die nicht wissen was eine Metaanalyse ist: man forscht hier nicht wirklich selbst, sondern fasst die Ergebnisse anderer Studien (mit bestimmten Tools) systematisch zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt es das eine Dr Arbeit bei den Medizinern nur 40-50 seiten hat?
Nicht persönlich nehmen, aber ich nehm diese Aussage mal, um sie allgemein zu zerpflücken.

Es hält sich in und außerhalb der akademischen Welt die unsinnige Vorstellung, dass die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten mit der Anzahl der Seiten korreliert. Das ist aber Unsinn.
Das ging sogar soweit, dass am meiner ehemaligen Fakultät an etlichen Lehrstühlen so in etwa die Faustregel herrschte, Semester- und Bachelorarbeiten sollen um die 40 Seiten, Diplom- und Masterarbeiten um die 70 Seiten haben. Die Betreuer und Profs hätten aber besser sagen sollen, "am Ende landen diese Arbeiten meist in der Nähe von ... Seiten".

In der zweiten Hälfte meiner Promotionszeit, wo ich verstanden hatte, was gute Wissenschaft ausmacht, hab ichs immer so gemacht, wenn mich einer meiner Studis gefragt hat, wie viele Seiten ich will:
Ich bin mit denen ins Nachbarbüro gegangen. Da hatte der Kollege (auf meine Bitte) seine Masterarbeit gebunden im Schrank stehen. Das war ein ganz dünnes Geheft, völlig unscheinbar, 14 Seiten war das im Kern lang. Diese hab ich den Studis dann immer gezeigt und in die Hand nehmen lassen und gesagt, dass mir das völlig reicht. Natürlich ungläubige Blicke. Dann war immer meine Erwiderung: das ist vom Kollegen X die Masterarbeit. Diese hat er auf ner gut gereviewten globalen Konferenz eingereicht und den (einen) Best Paper Award plus 10.000$ gewonnen - samt dem blau-goldenen Schild, dass vor seiner Tür hängt. Mehr Seiten - hab ich immer gesagt, brauch ich auch nicht.

Und diese Botschaft haben dann schon die meisten verstanden, wenn auch klar war, dass dies die meisten nicht annähernd hinbekommen. DENN: 70 oder 100 Seiten strukturloses Geschwafel herunterschreiben ist eine leichte Übung. Aber dich so präzise ausdrücken, dass du deine gesamte Arbeit auf 5.000 bis 6.500 Wörter beschrieben bekommst (das sind die üblichen Word Limits unserer Journals), das ist wirklich die hohe Kunst.
Und das war für mich dann auch die Zeit, wo ich den Wert des Faches Deutsch in der Schule zu schätzen gelernt hab, weil, egal welche Sprache, man lernt da halt gut, sich schriftlich auszudrücken.

Und ich sehs ähnlich auch wieder im Beruf bei internationalen Firmen (meine zweite). Da schreibt kein Mensch mehr ein Word Dokument - dieses Programm bräuchten wir garnicht. Schriftlich kommuniziert wird da auch entweder per Email, oder Powerpoint. Das ist sicher beides kein richtig guter Ansatz. Aber wer sich da nicht kurz und präzise ausdrücken kann, den beissen die Hunde, sprich, dessen Gedankengänge liest bei uns keiner.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ah, noch ein Kommentar zum Doktortitel - dann geb ich aber Ruhe.

Auch wieder ne Verwechslung. Ein Arzt benötigt um gut zu sein, keinen Doktortitel - auch wenn die alten Omas das ganz anders glauben.
 
Wofür macht man heute noch einen MBA außer fürs Namensschild? Gibt's echt Firmen die drauf abfahren?
Macht sich gut in Bewerbungen. Die Stellenanzeigen werden sowieso immer wilder. Letzt habe ich für einen Job der quasi wie meiner ist nur anders beschrieben, gelesen das die ein Studium in Betriebswirtschaft fordern. Ich frage mich wie ich den Job bekommen habe. Ich habe nie mehr als Baumschule erreicht und war dann halt arbeiten. Waren wohl andere Zeiten "damals"
 
Es hält sich in und außerhalb der akademischen Welt die unsinnige Vorstellung, dass die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten mit der Anzahl der Seiten korreliert. Das ist aber Unsinn. Das ging sogar soweit, dass am meiner ehemaligen Fakultät an etlichen Lehrstühlen so in etwa die Faustregel herrschte, Semester- und Bachelorarbeiten sollen um die 40 Seiten, Diplom- und Masterarbeiten um die 70 Seiten haben. Die Betreuer und Profs hätten aber besser sagen sollen, "am Ende landen diese Arbeiten meist in der Nähe von ... Seiten".

Ist bei uns leider auch so. Zwar ist die Angabe der minimalen und maximalen Wörterzahl in den Richtlinien sehr schwammig formuliert mit "beträgt in der Regel..." oder "beträgt im Regelfall" aber trotzdem habe ich noch die anstehende Auseinandersetzung mit dem Betreuer, weil ich locker 10-20% mehr abliefern werde aufgrund der thematischen Dichte. Kumpel von mir hat darüber auch nur den Kopf geschüttelt, der hatte weder im Master, noch im Doktor irgendwelche Beschränkungen bezüglich Wörter oder Seiten.
 
40 ist schon etwas wenig. Mehr als 100 sollte man aber auch nicht haben. Heißt nicht, dass man den Dr. hinterher geschmissen bekommt.
Der Medizin Dr. ist aber schon verhältnismäßig "einfach". Man kann direkt während oder gg Ende des Studiums loslegen.

Wenn man in anderen Naturwissenschaten seinen Dr. macht, dann macht man erstmal ne Bachelorarbeit, dann ne Masterarbeit und dann kann man erst mit dem Dr. starten. Je nach Fachgebiet sind das dann nochmal 5 Jahre extra mit mehreren Veröffentlichungen, dann sind insg. 10 Jahre um.
 
In Zeiten von chatgpt ist eine Vorgabe zur Seitenzahl noch sinnloser.
Wir hatten auch die Vorgabe mindestens 50 Seiten und bei Seite 60 hört der Prof auf zu lesen...
 
Der Medizin Dr. ist aber schon verhältnismäßig "einfach". Man kann direkt während oder gg Ende des Studiums loslegen.

Wenn man in anderen Naturwissenschaten seinen Dr. macht, dann macht man erstmal ne Bachelorarbeit, dann ne Masterarbeit und dann kann man erst mit dem Dr. starten. Je nach Fachgebiet sind das dann nochmal 5 Jahre extra mit mehreren Veröffentlichungen, dann sind insg. 10 Jahre um.
Die Spannbreite der Qualität und des wissenschaftlichen Tiefgangs ist halt sehr groß, was es schwierig macht, es wirklich objektiv zu betrachten.

Aber wegen der Zeit vertust du dich tatsächlich etwas. Ja, man kann während des Studiums anfangen und zeitigstens nach dem 3. Staatsexamen verteidigen. Realistisch sind aber auch hier von Studienbeginn bis zum Ende der Diss 10 Jahre, also wie wenn jemand BA+MA+Promotionsstelle machen muss für den Titel. Also so viel schneller ist man am Ende eher selten.
 
Die Spannbreite der Qualität und des wissenschaftlichen Tiefgangs ist halt sehr groß, was es schwierig macht, es wirklich objektiv zu betrachten.

Aber wegen der Zeit vertust du dich tatsächlich etwas. Ja, man kann während des Studiums anfangen und zeitigstens nach dem 3. Staatsexamen verteidigen. Realistisch sind aber auch hier von Studienbeginn bis zum Ende der Diss 10 Jahre, also wie wenn jemand BA+MA+Promotionsstelle machen muss für den Titel. Also so viel schneller ist man am Ende eher selten.

Das sehe ich auch so. Habe auch so lange gebraucht. Man sollte die medizinische Promotion nicht abwerten ohne zu wissen wie viel Arbeit dahintersteckt. Nur weil man schon während des Studiums damit anfangen heißt das nicht, dass sie nicht so aufwändig ist wie in anderen Bereichen.
 
Ist bei uns leider auch so. Zwar ist die Angabe der minimalen und maximalen Wörterzahl in den Richtlinien sehr schwammig formuliert mit "beträgt in der Regel..." oder "beträgt im Regelfall" aber trotzdem habe ich noch die anstehende Auseinandersetzung mit dem Betreuer, weil ich locker 10-20% mehr abliefern werde aufgrund der thematischen Dichte. Kumpel von mir hat darüber auch nur den Kopf geschüttelt, der hatte weder im Master, noch im Doktor irgendwelche Beschränkungen bezüglich Wörter oder Seiten.
Spätestens bei guten Journalen gibt es heute fast immer eine maximale Wortanzahl. Selbst für das Abstract gibt es meist eine maximale Wortanzahl von 150-250 Wörtern. Das gleiche gilt für die maximale Anzahl der Figures. Und der Trend ging die letzten Jahre insgesamt zu "kürzer".

Ich finde das hat positive und negative Seiten. Negativ: es ist teilweise schwer (mir fällt es jedenfalls häufig schwer) alles was man weiß und erklären möchte für ein Paper kurz und knapp runterzubrechen. Das gilt besonders bei so Elitejournalen wie PNAS. Die haben für das Paper nur noch ca. 5-6 Seiten aktuell, mehr ist nicht erlaubt. Es ist eine Kunst ein Paper auf so wenige Seiten runterzubrechen, es ist echt ein Krampf, wir hatten das letztens mal gemacht, Kollege war Erstautor und hat in PNAS publiziert.

Gleichzeitig hat es Vorteile: man kommt schneller auf den Punkt und labert nicht ewig rum. Für den Leser kann das manchmal entspannter sein. Und je weniger man schreibt umso weniger macht man sich offen für Angriffe und Kritik. Logisch: je mehr man raushaut umso angreifbarer und kritisierbarer wird was man schreibt. Gleichzeitig hat das wieder Nachteile: dann fragt der Reviewer: wieso haben sie das nicht erklärt, wieso gingen sie nicht auf dieses oder jenes ein (ja ihr Deppen, weil das kack Journal nur x Wörter erlaubt, sorry :d).

Will nur sagen: wenn euch die maximale Seitenanzahl stört, dann betrachtet es einfach von der Seite dass das heutzutage in der Wissenschaft standard geworden ist. Gute Paper müssen nicht elendig lang sein , sondern häufig ist man gezwungen es kurz und knackig zu halten. Ich hatte beispielsweise mal an einem Paper 1,5 Jahre gearbeitet das am Ende 15 Seiten lang war.

Und das gleiche gilt für ne Doktorarbeit. Du kannst naturwissenschaftlich hardcore forschen und geile Ergebnisse auf 45 Seiten präsentiert. Du kannst auch ne geisteswissesnschaftliche Thesis die 350 Seiten lang ist schreiben wo du erstmal ewig lang ausholst und dem Leser die halbe Historie erzählst bevor du erstmals nach 150 Seiten überhaupt zum Kern deines Themas kommst. (kein bashing intendiert da ich selbst an vielen geistewissenschaftlichen Themen stark interessiert bin). Genauso ist es beim Doktor med. Der kann auch nur mit 45 Seiten top sind, genauso wie andere lange ausholen und am Ende auf 200 Seiten kommen (obwohl dann teilweise viel Gelaber drinne steckt das man hätte kürzen können).

Und zur Qualität des Doktor med. : auch dazu gibt es viele Studien (jawohl) und die Ergebnisse waren häufig leider (im Schnitt bzw. Mittelwert) nicht gut. Es gibt psychologische Studien die zeigen, dass viele Ärzte nichtmal die Ergebnisse von statistischen tests richtig interpretieren können. Ist auch normal, Medizin ist ein klinisches Studium, kein hardcore wissenschaftliches im eigentlichen Sinne. Aber ich weiß dass die Ärzte dann direkt widersprechen und sagen: stimmt doch alles nicht, alles pauschal...!!!! aber Studien zeigen was anderes. Und ich weiß auch, dass es mittlerweile teilweise besser ist als früher. Aber genug dazu. ;)
 
16€ pro Stunde Einstiegsgehalt in einen Branchen fremden Beruf also 2750€ Brutto pro Monat für am Tag 1 Std Pendeln,
vs
19€ pro Stunde Einstiegsgehalt in meiner Branche für 3201 Brutto pro Monat mit am Tag 2,5 Stunden Pendeln.

Da der Staat auch fleissing beim Arbeiten mitkassiert bleib ich bei den 16€ und wenig Pendelzeit 8-)


Die Differenz ist, ich arbeite im Branchen Fremden Beruf im Monat 4 Stunden mehr, macht die Pendelzeit aber nicht weg.

Jahresgehalt ca 39 000€ im Job A mit 1 Std am Tag pendeln
Jahresgehalt ca 45 000€ im Job B mit 2,5 Std am Tag pendeln
 
Zuletzt bearbeitet:
was hast du gelernt? glaube bei dir war action im lebenslauf?
 
Jahresgehalt ca 39 000€ im Job A mit 1 Std am Tag pendeln
Jahresgehalt ca 45 000€ im Job B mit 2,5 Std am Tag pendeln
Würde ich in erster Linie gar nicht danach gehen. Sondern eher überlegen wo habe ich vor allem das bessere Gefühl und fühle mich vom ersten Gespräch an wohler und wo habe ich die Option auch was anderes oder besseres zu erreichen. Wenn du mit den Optionen bei beidem schon am Ende bist und dir deine Freizeit wichtig ist, würde ich aber auch weniger pendeln.
 
Würde ich in erster Linie gar nicht danach gehen. Sondern eher überlegen wo habe ich vor allem das bessere Gefühl und fühle mich vom ersten Gespräch an wohler und wo habe ich die Option auch was anderes oder besseres zu erreichen. Wenn du mit den Optionen bei beidem schon am Ende bist und dir deine Freizeit wichtig ist, würde ich aber auch weniger pendeln.
Ich bin ja jetzt bei Job A, das gesamte Bild war von vorne herein schon besser und 1 Std am Tag pendeln ist viel schöner als 2,5 Std am Tag.

Auch das Gespräch bei Job A hatte mir mehr zugesagt, weil der Chef nicht unsymphatisch war, klar er ist Chef aber ich hab ihn darauf angeredet und er meinte ok, im Arbeitsvertrag sind die 16€ Anfangsgehalt festgeschrieben, Firma B wollte sich dazu nicht einlassen und nach Leistung benoten. :ROFLMAO:
 
Was ein wirres geschreibsel
 

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Aber echt, wäre ja auch zu viel verlangt, dass wenn man sich der community mitteilen will, sich klar ausdrückt.

Glücklicherweise habe dich, der mich zurück auf den richtigen Weg führt.
 
Ich bin ja jetzt bei Job A, das gesamte Bild war von vorne herein schon besser und 1 Std am Tag pendeln ist viel schöner als 2,5 Std am Tag.

Auch das Gespräch bei Job A hatte mir mehr zugesagt, weil der Chef nicht unsymphatisch war, klar er ist Chef aber ich hab ihn darauf angeredet und er meinte ok, im Arbeitsvertrag sind die 16€ Anfangsgehalt festgeschrieben, Firma B wollte sich dazu nicht einlassen und nach Leistung benoten. :ROFLMAO:
Wenn dir das vom Gehalt her reicht, ok.
Ich habe einen Arbeitsweg von ~ 2 km (im Sommer auch gerne mal zu Fuß). Leite die Reklamation in einer Firma für Rauchwarnmelder und das ganze mittlerweile über 11 Jahre.
Hab jetzt noch 13 Jahre bis zur Rente und wäre mit 39000 bzw. 45000 Brutto überhaupt nicht zufrieden. Man will sich ja auch mal was gönnen bzw. in Urlaub fahren.
Hier geht es eher familiär zu und wir sind alle per du.
Alle 4-5 Wochen gibts freitags lecker Frühstück mit Brötchen, Hackepeter etc. und dann lassen wir es uns gut gehen (ich könnte jetzt Fotos zeigen).

Hier sind keine Mitarbeiter zu sehen.
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