[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ist das Problem nicht eher, dass man so viele Fachrichtungen geschaffen hat für die man spezielles Personal benötigt? Warum gibt es Fachärzte für Radiologie, Anästhesie usw.? Das war doch absehbar, dass man irgendwann in Probleme läuft.
Wenn der Laden ohne Anästhesist nicht laufen kann, aber der Facharzt für alle derart unattraktiv ist, hat man ein Problem. Das kann doch nicht gewünscht sein.
Radiologie machen doch dem Hören nach auch nur die Mediziner die schnell viel Geld verdienen wollen.
Ein Unterschied zwischen Wissenschaft und naivem Laienwissen ist dass Wissenschaft systematischer arbeitet. D.h. Wissen über bestimmte Bereiche, betrachten wir beispielsweise die Medizin mal als angewandte Wissenschaft, wird immer weiter ausdifferenziert. Somit entstehen immer mehr Subbereiche bzw. -domänen. Und so sieht man das ja auch in vielen praktischen Berufen.

Kein Mediziner könnte innerhalb des Studiums bzw. danach in der Facharztausbildung das Wissen aus allen medizinischen Bereichen lernen; irgendwann soll er ja auch mal anfangen praktisch zu arbeiten und Geld zu verdienen. Daneben entwickelt sich das Wissen sowie die praktischen Tools stetig weiter; auch das kann kein Mediziner alles parallel verfolgen um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Nicht einmal innerhalb eines Bereichs weiß man alles. Beispiele von dir:
- Radiologe: Kein Mensch auf diesem Planeten weiß was z.B. die T1 Relaxation und der T2 Decay des MRI Scanners ontologisch (philosophisch gesprochen) wirklich sind. Wir haben physikalische Modelle was da passiert. Aber wie das "aussieht" bzw. was genau dort geschieht weiß niemand genau da es sich um quantenmechanische Prozesse handelt. Wir können daher so eine Maschine bauen und nutzen, aber wie es bis ins letzte Detail geht weiß keiner.

- Anästhesist: Es gibt Modelle warum ein Mensch beispielsweise unter ausreichender Menge Propofol das Bewusstsein verliert bzw. danach wiedererlangt. Die Modelle besiehen sich auf Prozesse auf der molekularen Ebene (Transmitterhaushalt etc.), oder auf der Netzwerkebene, etc. pp. Aber eine umfassende und wirklich gute Theorie wie das funktioniert hat auch keiner. Again, wir können Mittel herstellen damit ein Mensch Bewusstsein verliert, aber wie das alles funktioniert weiß auch niemand vollkommen.

Und dann muss der Mediziner nicht nur hier und da theoretisches Wissen aufweisen, sondern er muss insbesondere praktisches Wissen haben alles korrekt anzuwenden. Und das über alle medizischen Domänen hinweg kann eben kein Mensch alles in sich vereinen.
 
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Kurze Rückmeldung von mir bezüglich angeordneter Minusstunden:

Unser Teilprozessverantwortlicher ist eine Paradebeispiel für einen unfähigen Chef.
Nachdem ich letzte Woche Nachtschicht hatte, und niemand greifbar war, habe ich mich dann heute um alles kümmern können, bzw. über alles informieren können.

Wir haben tatsächlich eine n unserem Arbeitsvertrag eine Klausel, in der wir uns zum einen Bereiterklären Überstunden zu leisten wenn erforderlich, und uns zum anderen auch mit einer Arbeitszeitverkürzung falls erforderlich einverstanden erklären.
Diese darf maximal 20% beantragen, dass heißt bei unserer 38 Stunden Woche sind das 7,6 Stunden -> 1 Arbeitstag.

Im gesamten dürfen wir aber nicht mehr als 100 Stunden Minus ansammeln.

Somit war der Ärger den ich mir persönlich gemacht habe umsonst, auch wenn ich es nie gelesen habe, so habe ich es doch zumindest unterschrieben 🥸🤣

Vielleicht hat es ja den ein oder andern hier interessiert.
 
Und wenn die Minusstunden dann nicht schnell genug wieder abgebaut werden, kommt die Personalabteilung auf die gloreiche Idee dir zum Ausgleich mal einen Monat mit nur dem halben Gehalt zu überweisen.
 
Im neuen Job is jetzt meine Probezeit rum und das Fazit ist gerade "etwas" gemischt.

Kenne jetzt deine Vorgeschichte nicht genau, bin aber vor 20 Jahren von Berlin / Brandenburg nach Süddeutschland emigriert,
kann dir also etwas nach empfinden.

gabs dann zu Weihnachten 2023 die interne Versetzung zum normalen Angestellten,

Was ist das den für ein Laden, Unding!

München:
- 40 h/Woche
- 53k€ Brutto (Abrechnung 23)

Hier stimmt was nicht, da habe sie dich, sorry für den Ausdruck – über den Tisch gezogen.
Wenn du in der Arbeitsvorbereitung AV arbeitest (wenn ich das richtig verstanden habe) dann solltest du in München und 300 km Umgebung,
zwischen 60 K - 70 k Brutto mindestens verdienen, wenn noch REFA etc. Weiterbildung vorhanden ist, sicher mehr.
(wenn nicht vorhanden, und du tatsächlich in der AV bist – weiterbilden – Techniker – etc.)

Sachsen-Anhalt:
- 40 h/Woche
- 48k€ Brutto nach Probezeit

OMG, ist das immer noch so übel dort, sorry /

eventuell in 3 Jahren wenn sich die Politische Lage am Wohnungsmarkt beruhigt hat und die Preise mal etwas runter kommen. Sklave der Immo ist jetzt nicht so unser Fall.

Versuch 1 Jahr „Durchzuhalten“ Tipp, schau das du was Besseres findest. Dein Leben, deine Zeit und Gesundheit, usw. du weißt, was ich meine.
Hab mich bestimmt 200 x-mal beworben in meinem Leben, - Wer sich nicht auf die coolen Stellen bewirbt, kann nicht eingestellt werden – sage ich immer :-)

Warum dann dass gemischte Fazit?

Mein neuer AG ist was die Firmenkultur und Digitalisierung (Hust Modernisierung Hust) anbelangt nicht gerade aktuell und das ist noch nett ausgedrückt.

In welcher Branche bist du unterwegs?
Ich bin im Bereich Stahlbau Metall Industrie, nicht, dass wir thematisch komplett aus einer anderen Perspektive kommen.
Du hast ja keine konkrete Frage gestellt und ich wollte dir nur ungefragt etwas helfen, wenn dies nicht erwünscht ist Ignorieren.

(sobald drüben wieder offen ist im -390 %, seid (t?) ihr mich wieder los)

Grüße Kazuja :d
 
Ich zähle inzwischen die Tage auf Arbeit. Es ist Februar, im April endet der Vertrag und ich habe mich inzwischen wieder arbeitssuchend gemeldet. Von der angesprochenen Stelle oder dem angekündigten Bewerbungsgespräch ist bis dato immer noch nichts zu sehen und mein Interesse sinkt auch von Tag zu Tag. Chef interessiert unser Projekt weiterhin nicht und da mein direkter Kollege ja wie glaube ich schon einmal erwähnt seit 6+ Jahren auf dem gleichen Level festsitzt, sehe ich meine Entwicklungschancen auch nicht wirklich rosig. Weder horizontal, noch vertikal. Also mal die Fühler ausgestreckt und diverse Ansprechpartner von HR kontaktiert (es gibt hier auch Leute die sich "People Development Expert" schimpfen), um zu hören: "Ja, am besten guckst du einfach jede Woche auf der Webseite." - da fühlt man sich richtig gut verwaltet. :LOL:
 
Gibts relativ locker bei der DB. Natürlich eingetauscht gegen Gehalt.
Nö mit eintausch gegen Gehalt sind maximal 40 Tage drin (2x6 Tage). Ich habe nur das Wahlmodell mit 6 Tagen genommen, meine restlichen Urlaubstage kommen durch meine Nachtstunden (pro Stunde Nachtarbeit gibt es glaube ich 5 Minuten aufs Urlaubskonto). Da sind allerdings deutlich mehr als die 44 Tage zu erreichen, kommt halt drauf an ob man nach Ruhetagsplan oder Schicht-Raster-Plan arbeitet. Bei letzteren sind am 01.01. des Jahres, die Schichtlagen inklusive Arbeitszeit bis zum 31.12. vorgeplant.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja sehr viele haben damals wo das losging den Urlaub gewählt da es glaube ich nur um 2,6% Gehalt ging.
Mir war damals das Geld wichtiger da die Bahn eh ziemlich schlecht zahlt und ich durch Überstunden genug freie Tage hatte. Bei den Bürotätern war das aber schon merklich das die danach noch überlasteter waren als vorher.

Hat teilweise schon Spaß gemacht dort zu arbeiten aber die Bezahlung war wirklich unterirdisch. 2016 gestartet mit 3000€ brutto bei 39,5h und Ende 2019 ausgetreten mit 3250€, kein Weihnachts oder Urlaubsgeld :fresse: Heute nach 5 Jahren im neuen Job 5670€ bei 35h und zusätzlich noch die ganzen IGM Zahlungen (auf 12 Monate gerechnet 6630€ brutto/Monat).
Dann warst du nicht im Fahrdienst, als ich 2018 angefangen habe, bin ich mit 2850€ Brutto eingestiegen. Jetzt in Lohnstufe 2 bin ich bei 3579€ (dank Entgelterhöhungen) plus halt die Schichtzulagen, die aber auch nicht soviel ausmachen.
 
Gibt Unternehmen im Konzern da hat man direkt 30 Tage Urlaub und kann dann 2x6 wählen.

Ab 180h Nachtarbeit im Jahr gab's noch mal einen drauf, bei 360h dann zwei usw.

Nein ich war nicht im Fahrdienst sondern bei der Infrastruktur.
 
Bei uns ist Einstieg mit 28 Tagen plus Wahlmodell. Hab nur einmal 6 Tage genommen und komme trotzdem immer auf gut 50 Tage, durch meine Schichtlage. Aber Infra ist heute ein sicherrr Arbeitgeber, so marode wie das Netz ist, hätten selbst deine Großenkel noch einen sicheren Arbeitsplatz:fresse:
 
Wir haben bei uns seit kurzem 38 Tage Urlaub, da uns die Entscheidung beim T-Zug (Geld oder Urlaub) freundlicherweise genommen wird aufgrund finanzieller Hintergründe. Also wir dürfen nicht mehr, wie bisher, entscheiden, ob wir das Geld oder den Urlaub nehmen wollen, sondern kriegen automatisch die 8 Zusatztage gutgeschrieben. Mich stört es nicht, ich würde mich so oder so für den Urlaub entscheiden.
 
Erzähl das mal den Verantwortlichen, bei den aktuellen Verhandlungen mit der EVG, kann ich bei dem Angebot seitens des Konzerns nur mit dem Kopf schütteln. Damit meine ich nicht einmal das Monetäre direkt, sondern die Konditionen, Aufteilung auf zweimal und dann die Laufzeit von 37 Monate. Bei der Anzahl an jüngeren Kollegen aus dem Fahrdienst zu den Leihbuden wechseln, weil die da mal eben 1000-1500€ mehr verdienen, geht das gar nicht. Ich kenne einen Personaler einer Leihbuden, die Lokführer an die DB verleiht. Laut seiner Aussage machen die Verträge über 3 Jahre für einen TF und die DB zahlt dafür 15k€/Monat. Alleine in meiner Dienststelle haben wir aktuell 10 TF von denen. Sprich da wird 150k€/Monat für Leipersonal ausgegeben, an dass man sich langfristig gebunden hat. Wenn man das auf den Konzern umrechnet, kommen da ein paar Millionen zusammen aber beim eigenen Personal wird geknausert und sich gewundert, wieso viele abhauen und später über die Leihbude zurück kommen.
 
Warum gehst du nicht zur Leihbude wenn man da so viel mehr bekommt? Oder ist Planbarkeit doch was Wert und die 1.500€ sind Schmerzensgeld?
In der Pflege ist das ja ähnlich.
 
Durch persönlichen Kontakt heute auf das Thema Beamtengehälter gekommen mit Blick auf das Thema Kinderzuschläge.
Hatte lange Zeit gar nicht gewusst, dass Beamte einfach mehr Gehalt bekommen, wenn sie verheiratet und/oder Kinder haben.

Die Beträge sind, rein allein betrachtet, schon beachtlich.
Im Fall Baden Württemberg erhält ein Beamter bzw. Beamtin folgende Gesamtzuschläge auf das Bruttoentgeld:
  • 1 Kind: 181,08€
  • 2 Kinder: 607,45€
  • 3 Kinder: 1.596,62€
Der Fall beschreibt einen Beamtenposition A11 (A16 max) mit Erfahrungsstufe 3 (10 max).
Dies sollte in etwa dem Gehalt einer ~30-35 jährigen Person in Vollzeit entsprechen mit durchschnittlicher "Leistung".
Vielleicht kann das jemand noch besser einordnen.
Zum Vergleich, ein Grundschullehrer bzw. lehrerin steigt mit A12 ein, am Gymasium sind es schon A13. (ohne Gewähr)

Nun verdienen Beamte ja weniger und müssen, zumindest in Baden-Württemberg, wöchentlich 41 Stunden arbeiten.
Jetzt habe ich mir die Arbeit gemacht und 4 Vergleichspersonen aufgezogen, 3 davon in der Privatwirtschaft und 1 zusätzliche Beamtenposition auf der selben Stelle mit überdurchschnittlicher Leistung.
Unser bisheriges Beispiel taucht hier als Person D auf.

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Nun verschiedene Rechner im Internet bedient und Brutto/Nettogehälter ermittelt.
Größte Unschärfe ist hierbei das Thema Krankenversicherung.
Ich gehe davon aus, dass alle Angestellten in die GKV z.B. bei der Techniker sind mit einem Zusatzbeitrag von 2,45%.
Für die Beamten nehme ich eine hochwertige PKV mit einem Gesamtbeitrag von 700€ an.
Die Beihilfe übernimmt ohne Kinder 50%/ab 2 Kinder 70%.
Für Kinder habe ich dann PKV-Beiträge von 50€ im Monat angenommen.
Weitere gewagte Annahme: Falls Kinder exisitieren, bleibt der Ehepartner vollständig daheim und geht keiner Erwerbstätigkeit nach. (Macht das rechnen einfacher)

Welche durchschnittlichen Nettogehälter (inkl. aller Zulagen heruntergerechnet auf den Monat) ergeben sich also für unverheiratet, verheiratet, 1 Kind und 3 Kinder?
Voilà:

1738961148936.png

(Fehlerteufel - EG11 statt EG13 im Diagramm geschrieben)

Erkenntnisse Fall unverheiratet:
  1. Der durchschnittliche studierte Angestellte hängt den studierten Beamten bereits bei einer Arbeitszeit von 35h vs. 41h monatlich um ~800€ ab.
  2. In der Konstellation die Arme Sau: Der durchschnittliche Beamte. Der durchschnittliche Angestellte hat bei 35h einen 45% höheren Stundenlohn!

Erkenntnisse Fall verheiratet:
  1. Die Nettogehälter von verheirateten Beamten steigt um ~100-110€.
Erkenntnisse Fall verheiratet + 1 Kind:
  1. Alle Nettogehälter steigen erwartungsgemäß an.
  2. Eine arme Sau gibt es meiner Meinung nach nicht.
Erkenntnisse Fall verheiratet + 3 Kinder:
  1. Unterschied zwischen 3 und 1 Kind bei den Angestelltengehältern zu vernachlässigen.
    Für Angestellte sind mehr als 1 Kind mit deutlichen finanziellen Einbußen verbunden, da die Nettogehälter nahezu identisch bleiben.
  2. Arme Sau ist: Der durchschnittliche Angestellte. Der Stundenlohen ist nur noch 5,3% über dem des durchschnittlichen Beamten.
    Dieses kleine Lohnplus wiegt meiner Meinung nach Arbeitsplatzunsicherheit, Thema Krankenversicherung und Nachteile der Rente gegenüber Pension nicht auf.
Die Zahlen sind aus purem Eigeninteresse entstanden, waren dann aber so "schön", dass ich es mit euch teilen wollte.
Bitte Nachsicht mit der Wahl der Fallbeispiele... eine gewisse Anlehnung an die eigene persönliche Situation ist gegeben.

Fazit:

Wenn man drei oder mehr Kinder im Leben möchte, unbedingt die Beamtenlaufbahn in Betracht ziehen.
Eventuell in der freien Wirtschaft anfangen, Erfahrung sammeln und sobald es an die Kinder geht rechtzeitig den Absprung in die Beamtenlaufbahn schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Beamten müssen die Kinder nicht zwangsweise in die PKV.

Wenn die Ehefrau in der normalen GKV ist und der Beamte nicjt über der Beitragsbemessungsgrenze verdient können die Kinder in der GKV bleiben.
 
@B$TIStalin:

Meines Wissens nach gilt das nur, wenn die Person in der PKV weniger verdient, als die Person in der GKV.
Im Praxisfall gehe ich mal davon aus, dass die Person mit 100% die Beamtenstelle hat und der Ehepartner höchstens Teilzeit arbeitet.
 
Fazit:

Wenn man drei oder mehr Kinder im Leben möchte, unbedingt die Beamtenlaufbahn in Betracht ziehen.
Eventuell in der freien Wirtschaft anfangen, Erfahrung sammeln und sobald es an die Kinder geht rechtzeitig den Absprung in die Beamtenlaufbahn schaffen.
Nette Aufstellung, aber Sachen wie Pensionen außer Acht gelassen. Hier müsstest du einen Betrag für eine private Absicherung beim Angestellten noch abziehen, um netto auf die gleiche Rente zu kommen. Außerdem brauchen Beamte keine BU, kannst du auch noch abziehen.
PKV ist auch schwierig in die Steuerbetrachtung mit einzubeziehen.
Betriebliche Altersvorsorge müsstest du beim IGM Angestellten auch wieder drauf rechnen. Außerdem andere tarifliche Benefits.

Ab nem gewissen Punkt wirds einfach nur noch sehr sehr schwer vergleichbar.

Ich sehs jetzt auch wieder bei mir selbst durch den Wechsel in die PKV. Ich habe ca. 800 Euro mehr Auszahlung monatlich, aber trotzdem netto fast 200 Euro weniger.
Eigtl. kann man wirklich nur Bruttogehälter vergleichen, alles andere geht zu weit.
 
@Goldwasser:

Die Betrachtung auf Lebenszeit wäre der nächste sinnvolle Schritt.
Wenn ich an einem einsamen Winterabend mal noch Zeit habe, gehe ich das mal an.

Zu beachten gilt auch, dass es die Zuschläge für die Kinder nur gibt, so lange sie zum Bezug von Kindergeld berechtigt sind.
Wenn man nun im Abstand von 2 Jahren 3 Kinder bekommt und die Kinder mit jeweils 18 Jahren rausfallen, bleiben effektiv nur 14 Jahre mit vollem Bezug.

Aber was willste mit einem Bruttogehaltsvergleich?
Die Beamten zahlen keine Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Pflegeversicherung.

Was meinst du mit 800€ mehr Auszahlung und 200€ netto weniger?
 
Und dann mal noch schauen wie man in Positionen kommt, die einem A12+ ermöglichen. Das sind sehr wahrscheinlich keine "mal eben wechseln" Positionen
 
Was meinst du mit 800€ mehr Auszahlung und 200€ netto weniger?
Dass ich monatlich 800 Euro mehr vom Arbeitgeber überwiesen bekomme, aber (nach EBV) trotzdem wegen höherer Steuer 200 netto weniger habe.
Als freiwillig GKV oder PKV Versicherter kommen die Beiträge dafür erst nach dem EBV Netto runter.
Und die Abzüge hängen dann davon ab, wie dus es zahlst. Monatlich, jährlich, 3 Jahre im voraus, ...
Das macht die Abzüge noch schwerer zu vergleichen.
Ist halt alles nicht so easy vergleichbar zu machen.
 
@sayer:

Das wird wohl das Hauptproblem sein.
Gute Chancen sehe ich eigentlich nur im Bereich Informatik.

@Goldwasser:

Du warst Angestellter in GKV und bist dann in die PKV gewechselt?
Den Arbeitergeberanteil des Maximalbetrags für die Krankenversicherung erhältst du nun 800€ brutto mehr?
Sollten das nicht nur 471,32€ sein? Das wäre maximale Arbeitergeberanteil 2025.
Kannst du die Rechnung etwas genauer aufdröseln?
 
Nein, da fehlt dir der Hintergrund. Hatte ich - weil ich nicht betroffen war- davor auch nicht.

Erstmal der Unterschied Pflicht-GKV, freiwillig GKV:

In der Pflicht GKV ist da EBV-Netto das Brutto minus aller Abzüge (Steuer + Sozialversicherung).
Als freiwillig GKVler ist das EBV-Netto das Brutto aller Abzüge, aber ohne GKV und PV.
Daher hat man dann schonmal ein höheres Netto bei eigentlich gleicher Auszahlung.
AN-Beiträge werden direkt an die GKV überwiesen (durchlaufender Posten).

Bei der PKV kann man weniger als Vorsorgeaufwendungen absetzen, was sich auch in der Lohnsteuer widerspiegelt, daher sinkt erstmal das EBV-netto wegen der höheren Steuer (hier 200 Euro mehr).
-> EBV-Netto geringer um 200 Euro

Auszahlung:
Hinzu kommt dann der AG-Anteil (ca. 400 Euro) und die "AN-Versicherungsbeiträge" gehen nicht mehr vom Lohn runter (+ ca. 600 Euro).
Macht also in Summe: +400 + 600 - 200 = 800 Euro

Die Versicherung zahlt man dann je nach Vereinbarung separat. Zb einmal 27.000 EUR für 3 Jahre, um noch Skonto oder Steuervorteile auszuschöpfen. Die wird nicht mehr auf dem Lohnzettel ausgewiesen, auch nicht bei monatlicher Zahlung.
Die 27k könntest du für deine Statistik dann natürlich durch 36 teilen, um auf den Monat zu verteilen und wieder ein hypothetisches "Netto" für den Vergleich zu haben.
Steuervorteile sind dabei dann unberücksichtigt.

Hoffe das ist halbwegs gut erklärt.
Ab nem gewissen Level ist das alles halt sehr individuell und müsste alles berücksichtigt werden, wenn man perfekt vergleichen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
@YoJo Du hast einen wesentlichen Punkt vergessen: Die Beihilfe, Beamte bekommen dadurch trotz maximaler PKV sehr viel günstigere Tarife, da 50% der Gesundheitskosten (Alters- und Kinderabhängig, je nach Bundesland auch 70%) über den Staat getragen werden. Meine bessere Hälfte ist Grundschullehrerin (in Sachsen beginnen die in A13) und zahlt 300€ PKV für einen sehr guten Tarif trotz Vorerkrankung. Einfach weil sie nur die fehlenden 50% versichern muss. Und das relativiert die geringere Steuererstattung.

Zur PKV/GKV-Kombi - wenn der/die Beamte weniger Verdient als der Partner und dieser in der GKV ist, können Kinder mit in die Pflichtversicherung beim besser verdienenden Partner.
 
@El Junior: Den Punkt habe ich nicht vergessen. Die Beihilfe ist selbstverständlich exakt wie du es schreibst, in den Zahlen abgebildet. Ab 2 Kinder sind es sogar 70% Beihilfe. Ich habe einen Tarif für 700€ angenommen, der z.B. als Single dann mit 350€ in der Nettolohnberechnung berücksichtigt wird.
 
Erkenntnisse Fall verheiratet:
  1. Die Nettogehälter von verheirateten Beamten steigt um ~100-110€.
    Bei einem verheirateten Beamtenpärchen sind das über 2400€ Netto im Jahr mehr, also eine RTX 5090.
Bei verheirateten Beamten wird der Familienzuschlag dann jeweils hälftig aufgeteilt. Also keine RTX 5090 im Jahr.
 
@YoJo, interessant und danke für die Mühe. Daten sind doch immer gern gesehen, auch wenn du sie teilweise schätzen musstest.

Nur als Tip: Ich würde das in Zukunft beispielsweise so plotten (habe es schnell mit Fantasiewerten in Python/Matplotlib gecodet ohne den Plot optisch schön zu machen, es geht nur die Art des Plots nicht darum dass er jetzt optisch schick ist ;)). Den Plot habe ich wie folgt aufgebaut:
- Oberhalb 0 x-Achse plotte ich das Bruttogehalt (bar plot).
- Unterhalb 0 x-Achse plotte ich Abzüge vom Brutto in einzelnen Kategorien (Farben) (stacked bar plot).
- Die Differenz zwischen Brutto und Abzügen (Netto) plotte ich als Linie auf den Barplots oben.

Vorteile:
- Man sieht Brutto und Netto gleichzeitig
- Man sieht welche Kosten/Abzüge in die Rechnung eingegangen sind
- Allgemein mehr Transparenz (scheiss Wort, ich hasse es, aber passt hier gerade) und die Leute meckern weniger "du hast dies das vergessen" wenn es in den stacked bar plots sichtbar ist. Die kann man natürlich individuell beschriften, oder in die Legend aufnehmen, wie man mag.


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