[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ohh mann… das mit „der markt regelt“ war offensichtliche Ironie, anspielend auf Lobbyisten wie Lindner, die sowas propagieren und leider Gottes statt dafür zurecht gestutzt zu werden noch Zustimmung bekommen.
 
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Ich denke, das beschreibt solche Personen am besten
Mustisbeste.jpg
 
Haben die PKV-ler bei ihren Arztrechnungen eigentlich eine Position Porto drauf?
Gerade mal schnell die Ordner durchgewälzt. Also bis auf eine einzige Ausnahme in 2011 (war ein ambulanter Krankenhausaufenthalt in Berlin), hatte bisher keine Arztpraxis oder auch anderes KKH Porto berechnet. Das waren damals 0,55 Cent Porto. Andere Ausnahmen waren nur Versandkosten (10/2 GOÄ) von Laboren für Untersuchungsmaterialien/Proben.
 
Jetzt nicht nur Finanzprofi, sondern auch Volkswirtschaftsprofi. Unglaublich, welch geballte Kompetenzen du bietest 🤣
In der neoklassischen Theorie der Volkswirtschaftslehre kommt es durch den Preismechanismus in einem modellhaft angenommenen vollkommenen Markt zu einem Marktgleichgewicht, das eine effiziente Ressourcenallokation herbeiführt. Eine Situation wird dann als effizient bezeichnet, wenn sie Pareto-optimal ist, das heißt keine andere Güterverteilung möglich ist, durch die mindestens ein Akteur besser gestellt würde, ohne gleichzeitig einen anderen schlechter zu stellen. Die neoklassische Theorie definiert eine konkrete Marktsituation dann als Marktversagen, wenn die Allokation durch Abweichungen vom vollkommenen Modellmarkt nicht Pareto-optimal ist. Marktversagen geht also mit der Verschwendung bzw. dem Brachliegen gesellschaftlich knapper Ressourcen einher. Im Extremfall kann es zum Zusammenbruch des Marktes kommen.[8]

Gäbe es, dem Ersten Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik entsprechend, für alle knappen Ressourcen vollkommene Märkte, dann wäre im Gleichgewicht Marktversagen nicht möglich.
...
Der vollkommene Markt ist ein Theoriengebilde, das in dieser reinen Form in der Wirklichkeit nicht anzutreffen ist.
Blöd gell? :rolleyes:
 
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Heutzutage geht es nur noch übers Geld. Gerade so gefragte Fachrichtungen. Ich weiß, dass einige Kliniken Anästhesiedienste bzw. Gastärzte beauftragen. Da bekommen die Ärzte horrende Summen bzw. noch deutlich mehr als ich, nur damit der OP und die Intensivstationen laufen.
Ist das Problem nicht eher, dass man so viele Fachrichtungen geschaffen hat für die man spezielles Personal benötigt? Warum gibt es Fachärzte für Radiologie, Anästhesie usw.? Das war doch absehbar, dass man irgendwann in Probleme läuft.
Wenn der Laden ohne Anästhesist nicht laufen kann, aber der Facharzt für alle derart unattraktiv ist, hat man ein Problem. Das kann doch nicht gewünscht sein.
Radiologie machen doch dem Hören nach auch nur die Mediziner die schnell viel Geld verdienen wollen.
 
Könnte man allgemein meinen und doch jammern seit Jahrzehnten doch immer die gleichen Branchen und Jobs - bestes Beispiel ist die Pflege. es wird gejammert gejammert und gejammert. Aber passieren tut da nim m Grunde nichts, obwohl der Markt das eigentlich regeln müsste mit zb besseren Gehältern, wenn es doch so einen starken Personalmangel gibt.
Der Markt regelt also nur im gewissen Rahmen sich selbst und es gibt Faktoren, welche die Selbstregulierung erschweren oder gar verhindern.

Kumpel von mir arbeitet in der Altenpflege. Ich denke selbst für 10k im Monat würde ich mir das nicht an tun.
Mittlerweile wird zumindest annehmbarer bezahlt wenn man das denn machen möchte.
Kumpel ist recht sozial. Reist sich den Arsch auf. 12 Tage ohne freien Tag im Wechsel Früh/Spät sind keine Seltenheit. Hat Wohnbereichsleitung und Rufbereitschaft. Kommt damit knapp an die 3k netto.
Urlaub nur sehr schwer zu bekommen zum Wunschdatum und springt immer ein wenn’s sein muss. Und das passiert sehr oft, da sich die nicht so sozialen nicht ausnehmen lassen und wegen jedem pups krank machen. Lange macht er das aber nicht mehr denke ich.
Und Zeit für private Dinge hat er auch kaum.
Da müsste man echt mal was tun…
 
Marktmechanismen funktionieren auch, wenn er nicht vollkommen ist, aber eben nicht theoretisch perfekt. Kein Markt ist vollkommen.

Das Gesundheitswesen hat aber praktisch nichts mit einem vollkommenen Markt zu tun, weil die Politik dort reinpfuscht wie kaum wo anders.
Das Problem ist nicht der Markt selbst, sondern wie die Politik diesen verhunzt und dann meint, man müsste etwas tun, weil er unfair ist.
Anderes gutes Beispiel ist die Mietpreisbremse, wie es die Politik schlimmer macht.
Aber dann wirds hier wieder politisch.

Wenigstens hast du Mustis Bücher so genau gelesen, dass du weißt, dass es im Fachjargon "vollkommener Markt" und nicht "idealer Markt" heißt. :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kritisierst, dass in der Wirklichkeit kein Markt vollkommen ist, möchtest dann das Problem aber mit noch mehr politischen Eingriffen lösen.
DAS ist der typische linke Stuss.
 
Sagt der nicht studierte Finanz- und Volkswirtschaftswissenschaflter, der in jedem seiner Posts alle nur belehrt.
Und etliche VWL-Bücher gelesen hat, aber vom Begriff des "vollkommenen Marktes" noch nichts gehört hat und sich lieber eigene Fachbegriffe ausdenkt.
:d
 
puh, bitte mal hand heben wer eine pause haben möchte!

oder ich mache das gleich selbst.

hier haben einige echt ein ego problem.
warum nicht einfach mal sagen: wieder was gelernt, da hab ich falsch gelegen?
 
Kumpel ist recht sozial. Reist sich den Arsch auf. 12 Tage ohne freien Tag im Wechsel Früh/Spät sind keine Seltenheit. Hat Wohnbereichsleitung und Rufbereitschaft. Kommt damit knapp an die 3k netto.
Urlaub nur sehr schwer zu bekommen zum Wunschdatum und springt immer ein wenn’s sein muss. Und das passiert sehr oft, da sich die nicht so sozialen nicht ausnehmen lassen und wegen jedem pups krank machen. Lange macht er das aber nicht mehr denke ich.
Und Zeit für private Dinge hat er auch kaum.
Da müsste man echt mal was tun…
Wie gesagt, der Markt regelt am Ende dann doch nicht alles, weil es immer einen Deppen gibt, der den scheiß Job auch für wenig Geld macht, weil er halt muss. Bedingungsloses Grundeinkommen wäre das Ende von allen scheiß Jobs und da unser gesamter Wohlstand auf den Beinen von scheiß Jobs steht, wird das auch niemals passieren können. Die freie Berufswahl ist am Ende im gewissen Rahmen auch eine Illusion und funktioniert nur, weil es genügend Leute gibt, die trotz aller Warnungen keine vernünftige Qualifikation erlernt haben und nun das Ausbaden dürfen. Aber würde tatsächlich jeder diese Warnungen ernst nehmen und tatsächlich jeder ein Studium schaffen, müsste trotzdem irgendwer die scheiß Jobs machen - notfalls mit staatlicher Gewalt/Pflicht. Der Grundwehrdienst ist völliger Quatsch und trotzdem wird darüber nachgedacht den wieder einzusetzen. Aber eigentlich braucht man nur die Zwangsrekrutierten für den Zivi Dienst, was damals auch das größte Argument gegen das Aussetzen des Wehrdienstes war.
Am Ende können wir unseren Job nur deshalb frei wählen, weil andere die Jobs machen, die wir nicht wollen.
 
warum nicht einfach mal sagen: wieder was gelernt, da hab ich falsch gelegen?
Das ist natürlich das Ideal, kommt aber auch immer auf den Kontext des Austausches an.
Oder anders ausgedrückt, wenn ein User immer und immer wieder auffällt in eskalierenden Diskussionen, liegt es sicherlich nicht nur an denen die „da hab ich falsch gelegen“ nicht über die Tastatur kriegen.
 
Darf ich mal anmerken, das ich niemanden angesprochen habe zu beginn und trotzdem persönlich angegangen wurde? Ich vermute mal, dass sich die üblichen Verdächtigen am „lesen soweit nicht“ gestossen haben und es auf sich persönlich bezogen. Warum auch immer. Ich bezog mich damit eigentlich auf Lindner, den ich im Post davor ansprach.
Vll sollte mancher mal weniger interpretieren sondern wirklich mal nur das mitnehmen, was wirklich in einem Post steht.
 
Ist das Problem nicht eher, dass man so viele Fachrichtungen geschaffen hat für die man spezielles Personal benötigt? Warum gibt es Fachärzte für Radiologie, Anästhesie usw.? Das war doch absehbar, dass man irgendwann in Probleme läuft.
Wenn der Laden ohne Anästhesist nicht laufen kann, aber der Facharzt für alle derart unattraktiv ist, hat man ein Problem. Das kann doch nicht gewünscht sein.
Radiologie machen doch dem Hören nach auch nur die Mediziner die schnell viel Geld verdienen wollen.
Na ja, ganz dünnes Eis. Die Medizin hat sich in den letzten 50 Jahren so spezialisiert, dass nicht jeder alles kann. Das wäre auch unmöglich. Es gibt auch Ärzte, die kloppen jeden Tag , den ganzen Tag nur Knieprothesen rein. Aber das machen sie dann super.
Radiologen, die viel Geld verdienen, sind auch nur die Selbstständigen in eigener Praxis welche eine super teure Ausstattung bedienen und für alles selbst haften. Und auch hier gibt es Radiologen die super Befunde schreiben und welche, die jeden Meniskusriss oder die Metastase übersehen. Jeder von uns möchte doch am liebsten vom „besten Arzt“ behandelt werden.
 
Gnabend allerseits,

nach langer Zeit auch mal ein Post / Update von mir. Könnt bissl länger werden :-)

Im neuen Job is jetzt meine Probezeit rum und das Fazit ist gerade "etwas" gemischt.
Aber der Reihe nach...

Wie ich geschrieben hatte sind wir Mitte 2024 von M nach Sachsen-Anhalt gezogen.
Der Plan wieder zurück / Richtung Familie zu ziehen war eigentlich für in 3-4 Jahren angedacht.
Musste aber aufgrund der Umstände vorgezogen werden.

In und um München gibt es so gut wie keine (sicheren) Kitaplätze und das System sieht es so vor, dass von Jan-Mai gewartet werden darf ob man ein Platz bekommt, bevor man sich anderweitig umsehen darf und dann alle abgelehnten Kinder in die umliegenden Gemeinden treibt und es eher ein Hauen und Stechen ist wer welchen Platz bekommt.
Durch Glück haben wir einen auf 1 Jahr befristeten Platz bekommen, in der Nachbargemeinde.
30min Weg einfach mit der S-Bahn, 15min mit dem Auto.

Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte meine bessere Hälfte massiv Ärger bis hin zum Jobverlust bekommen können, weil wir eh schon 1 Jahr Früh und Spät-Schicht/Betreuung (7-22 Uhr) Praktiziert hatten und die wenigsten Kunden/Ansprechpartner arbeiten von 16-22 Uhr....

Elternzeit ist auch eher nicht so gut bei meinem ex-AG angekommen, die ganze Abteilung war auch eher angespannt weil nicht so Performt wie gewünscht.
Der Grund war auch schnell ausgemacht, ich. Nachdem ich den Fehler gemacht hatte mit dem Chef über die bescheidene Kita-Situation zu sprechen (HR,BR, wir können immer über alles reden blabla) und dass es schwierig werden könnte gabs dann zu Weihnachten 2023 die interne Versetzung zum normalen Angestellten, ohne vorherige Ankündigung oder sonst was.

Soviel zur Ausgangssituation

Die Jobsuche hat sich dank Fachkräftemangel auch eher schwierig dargestellt, in der Arbeitsplanung gibt es auch nicht so viele Stellen wie man meinen möchte.
Mit oder ohne Gehaltsangabe, gabs genug absagen, der Osten ist immer noch Billiglohnland was ich absolut nicht mehr Nachvollziehen kann...
"Guter" Wohnraum ist mittlerweile überall nicht mehr unter 1100€ zu bekommen (4 Zimmer wegen HO)

Ca. 15 Bewerbungen, 4 Vorstellungsgespräche (1 davon merklich persönlich verkackt) und 1 Zusage.

Nun mal zu den Eckdaten:

München:
- 40 h/Woche
- 53k€ Brutto (Abrechnung 23)
- 1500€ Miete Warm (3-Zimmer, 85m², Tiefgarage) Trotz Index-Miete günstig, Neuvermietung ab 1650€ + 70€ Tiefgarage
- Kita ~ 450€ incl Verpflegung


Reine Umzugskosten = 3'500€ (Firma min. 4'500€)
Dazu kommt noch Renovierung alte Wohnung und Einrichtung neue Wohnung


Sachsen-Anhalt:
- 40 h/Woche
- 48k€ Brutto nach Probezeit
- 1100€ Miete Warm (4-Zimmer, ~100m², Altbau.....) + 50€ Carport glücklicherweise schnell gefunden, kaum Stellplätze
- 130€ Kita (120€ vom AG bezuschusst) ab April Kita 65€ (Komplett vom AG)
- ~120€ Kita-Essen

Dank Corona kann meine bessere Hälfte ihre Arbeit schon seit 2 Jahren von Zuhause aus erledigen, was vorher nicht mal im Traum möglich war. Deshalb muss sie auch nicht den AG wechseln.

Insgesamt rein auf die Zahlen geschaut, haben wir durch den Wohnortwechsel trotz weniger Brutto bei mir eigentlich ein gutes Geschäft gemacht.
Haus ist leider aber auch hier Aufgrund unserer persönlichen Situation aktuell nicht drin, eventuell in 3 Jahren wenn sich die Politische Lage am Wohnungsmarkt beruhigt hat und die Preise mal etwas runter kommen. Sklave der Immo ist jetzt nicht so unser Fall.


Warum dann dass gemischte Fazit?

Mein neuer AG ist was die Firmenkultur und Digitalisierung (Hust Modernisierung Hust) anbelangt nicht gerade aktuell und das ist noch nett ausgedrückt.
Für ein Produktionsbetrieb fehlt es mMn teils schon an den Grundlagen was Übersicht und Einblick in den eigenen Betrieb angeht. Verteilte, Versteckte, Intransparente, nicht eindeutige Informationen die für die eigentliche Arbeit notwendig sind um schnell und effektiv arbeiten zu können.

(Teil-)Automatisierung / Modernisierung (ausführende Arbeit (schwer zu machen, aber möglich) sowie vorbereitende Arbeit (sehr gut zu machen)) Fehlanzeige. Skalierbarkeit ist teils auch gegeben wird aber nicht im Ansatz genutzt, alles Händisch, was einfach nur Zeitverschwendung ist.
Da ich dies anders Kennengelernt habe und gewöhnt bin, ist dies echt schockierend und ein Rückschritt.

Das wäre noch nicht mal das schlimmste, da aber die Notwendigkeit sich in diese Richtung weiter zu entwickeln fast nicht existent ist und eher "Haben wir schon immer so gemacht, haben wir noch nie so gemacht" als Grundeinstellung vorherrscht, macht es zu weilen echt kein Spaß.

Hoffnung gibt es aber schon, da gerade noch jemand in einer anderen Abteilung neu angefangen hat, der auch bissl aufräumen tut, könnte dies ich nenns mal Modernisierung dieses Jahr an Fahrt aufnehmen.

Wird aber ein langer Prozess werden.


Aja durch die KK ists mit dem Lohn jetzt auch wieder bissl Plöt -> HKK Antrag zum 01.04. macht mal knapp 300€ im Jahr.


(y)(y) Ich wollte mich auch noch bei den ganzen Foristen bedanken, die immer wieder offen über Ihre Gehälter und Situationen sprechen (y)(y)


Danke für die Aufmerksamkeit :fresse:
 
Alles in Allem wahrscheinlich trotzdem Plus gemacht. Auch wenn ich denke das du bei dem geringen Abstand in MUC wahrscheinlich schon recht schlecht im Vergleich abgeschnitten hast. 5k Jahresbrutto als Unterschied ist ja normalerweise schon fast Messtoleranz, da hätte ich mir die Abstände deutlich größer vorgestellt.
 
Danke für den Hinweis @drunkenmaster , da fehlen wohl ein paar Infos was das Verhältnis angeht.

In MUC war es der erste Job mit Führung im nicht Tarifgebunden Unternehmen, wenn man IGM in Automotive annimmt oder Annähert, hätten es 70k€ mindestens sein dürfen.
Und Aussage im neuen Unternehmen, ich hätte gut verhandelt. Also Oberes Ende.

Zusammen mit den Aussagen der neuen Kollegen 1700-1800€ Netto (Ehemals Bahn in MUC) sind doch ein gutes Gehalt oder
Vertriebsinnendienst auf der anderen Straßenseite 2400€ Brutto sind doch toll! Aussage der entsprechenden Firma.
 
@SlapAHo wie @ruezi schreibt. Es gab nur 2 Regionen zur „Auswahl“ und eine ist es geworden. Ganz wichtig, Kitaplätze ohne das wäre nichts gegangen.
 
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