[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ein Kompromiss für beide Seiten war leider nicht mehr drin. Das Angebot bleibt so.
Das andere Angebot ist mittlerweile da und es sind in Summe 20k Unterschied im Jahr auf dem Papier.
Vergleicht man beide auf 40 Stunden, ist es natürlich weniger Unterschied. Trotzdem musste ich erst einmal wieder Luft bekommen. Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. :eek:
Dazu kommt noch, dass ich in einen großen Konzern komme und weitaus mehr Entwicklungsmöglichkeiten habe, da natürlich viel mehr Wege offen stehen.
Auch wenn das Geld eigentlich keine Rolle spielen sollte, aber mit dem weiteren Nachwuchs, den Preissteigerungen und was da noch so alles kommt irgendwie dann wieder doch.
Aber du kannst nun einmal nicht ein 35 und ein 40h Gehalt vergleichen.
Insbesondere mit dann zwei Kindern sind die 20h/Monat weniger arbeiten doch auch etwas wert. Also ich würde das nicht einzig von dem + an Gehalt abhängig machen und auch der Punkt „mehr Entwicklungsmöglichkeiten im Konzern“ würde ich jetzt nicht zwingend unterschreiben, da ich es jetzt auch anders kennengelernt habe.
 
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Ich hätte es eigentlich für kaum möglich gehalten, dass ich mich über meine derzeitige Konstellation mal aufregen würde, aber derzeit bin ich in meiner Anstellung ziemlich gefrustet.
Letztlich liegt es einzig und allein an der berühmten Formel "gleiches Gehalt für gleiche Arbeit".
Lt. Organigramm bin ich einem separaten Projektteam, was zur Folge hat dass ich organisatorisch nichts mit meinen Kollegen zu tun haben sollte (lt. Papierlage).
Natürlich stimmt das überhaupt nicht, da ich die gleiche Arbeit mache, wie meine Kollegen.
Gehaltsunterschied zwischen Projektteam und anderen Kollegen: mind. ca. 500-600€/Monat sind die Projektteam MA "günstiger" für den AG.

Man kann sich denken wie motivierend sowas ist :fresse:
 
Aber du kannst nun einmal nicht ein 35 und ein 40h Gehalt vergleichen.
Insbesondere mit dann zwei Kindern sind die 20h/Monat weniger arbeiten doch auch etwas wert. Also ich würde das nicht einzig von dem + an Gehalt abhängig machen und auch der Punkt „mehr Entwicklungsmöglichkeiten im Konzern“ würde ich jetzt nicht zwingend unterschreiben, da ich es jetzt auch anders kennengelernt habe.
Das ist richtig. Ich hatte es gestern noch auf 40 Stunden hochgerechnet und es sind dann noch 13k Unterschied.
Die Entwicklungsmöglichkeiten sind da schon gegeben, da es direkter Hersteller in meinem Bereich ist, also IT-Konzern.
Bei der 35 Stunden Stelle sind halt garantierte Reisen zum Standort mit dabei, wo ich mindestens eine Nacht weg bin. Je Strecke sind das 3 Stunden Fahrt und das alle 2-4 Wochen.
 
Gehaltsunterschied zwischen Projektteam und anderen Kollegen: mind. ca. 500-600€/Monat sind die Projektteam MA "günstiger" für den AG.
Was mir aus deiner Erklärung nicht ganz klar ist, habt ihr denn unterschiedliche Jobs und Verantwortlichkeiten? Oder gleiche Jobfamilie aber wirklich einfach nur organisatorisch anders aufgehängt? Und auch sonst ist alles gleich, also z.B. Senioritätsgrad? 500€ Unterschied könnte ja auch darin begründet sein.
 
Unterschiedliche Jobs: nein
Unterschiedliche Verantwortlichkeiten: zum Teil
Jobfamilie: identisch
Senioritätsgrad: irrelevant

Nach unserem TV, muss man nur bereits 20% Arbeit einer höher dotierten Stelle übernehmen um Anspruch auf die entsprechende Eingruppierung zu haben. Bei mir sind es weit mehr als die 20% (auch durch andere MA bestätigt).
 
Kannst du es dann nicht einfordern? Betriebsrat vorhanden?
 
Natürlich,
das ist auch alles in der Pipeline.
Das Problem ist aber größer als angenommen, da scheinbar systematisch vom AG so getrickst wird.

Nur mir sind als MA halt die Hände gebunden, denn alles was ich machen kann, habe ich bereits versucht (außer natürlich auf eine andere Stelle bewerben)

Edit:
ich habe demnächst glücklicherweise (bzw. das wird sich danach herausstellen) ein 1on1 Gespräch mit dem neuen Abteilungsleiter. Bester Zeitpunkt den Frust mal abzulassen :fresse:
In der Vergangenheit war nämlich der Abteilungsleiter wohl immer der Knackpunkt, wenn es um gleiche Eingruppierung ging.
 
Bei uns ebenso, ich bin in IG Metall EG8 (Aber auch erst seit November) und ALLE meine Kollegen sind EG 10 oder 11.
Aber die Herren haben halt mehr Jahre aufm Buckel :stupid:
Da sind Brutto mal eben Grundgehalt 4161€ vs 5493€ (EG10) / 6203€ (EG11) für die gleiche Arbeit.
 
Bei uns ebenso, ich bin in IG Metall EG8 (Aber auch erst seit November) und ALLE meine Kollegen sind EG 10 oder 11.
Aber die Herren haben halt mehr Jahre aufm Buckel.
Dafür gibt es doch eigentlich die Stufen innerhalb der Entgeltgruppen?

Unabhängig davon ist das System im öffentlichen Dienst sowieso komplett dumm. Wenn einer da nur die Zeit abschimmelt, kriegt er trotzdem mehr Gehalt, egal was er leistet oder auch nicht...

Noch dazu wird dieses Eingruppierungssyetem oft missbräulich genutzt. Die Eingruppierung richtet sich nämlich nach der Stelle und deren Beschreibung, nicht danach was die Person kann, die auf der Stelle sitzt...
 
Bei uns ebenso, ich bin in IG Metall EG8 (Aber auch erst seit November) und ALLE meine Kollegen sind EG 10 oder 11.
Aber die Herren haben halt mehr Jahre aufm Buckel :stupid:
...
Die EG dürfte/müsste ja gleich sein, nur eben die Stufe innerhalb der EG ändert sich mit dem Alter.
Eine unterschiedliche EG-Eingruppierung (bei gleicher Arbeit) sollte somit nicht mit dem Alter der MA begründbar sein.
 
ich habe demnächst glücklicherweise (bzw. das wird sich danach herausstellen) ein 1on1 Gespräch mit dem neuen Abteilungsleiter. Bester Zeitpunkt den Frust mal abzulassen :fresse:
Wir haben seit Anfang des Monats auch einen neuen Vorgesetzten (bzw überhaupt einen seit 3 Jahren :d) und habe mich auch schon in einem zweistündigen 4 Augengespräch darüber und über andere Sachen ausgelassen. Der arme Mann :fresse:
Eine unterschiedliche EG-Eingruppierung (bei gleicher Arbeit) sollte somit nicht mit dem Alter der MA begründbar sein.
Wird bei uns anders gelebt. Eine Stelle hat eine Zieleingruppierung und man wird generell niedriger eingestuft und dann über JAHRE langsam hochgestuft.
Meistens ist es aber effektiver vorher die Stelle zu wechseln :fresse:
Habe auch ehrlich gesagt, das mich vieles extrem stört und ich mich intern sowieso extern umschaue. Intern sind derzeit 2 Dinge am laufen, mal gucken ob sich etwas daraus entwickelt.

Aber es ist kommuniziert und damit wird sich hoffentlich was tun. Die anderen Kollegen sind übrigens auf meiner Seite und können diesen Gehaltsunterschied auch nicht nachvollziehen.
 
Ist doch echt ein Witz, bei meiner Frau ist es auch so, dass die Gehälter an TVÖD angelehnt sind und dann werden genau die selben Tricks angewandt wie hier beschrieben.
Bin froh, dass das bei uns anders gelöst wird. Alle Mitarbeiter werden innerhalb der selben Job Familie von den Leads 1x / Jahr in nem Review angeschaut, der Lead präsentiert dabei die Entwicklung vom Mitarbeiter und macht nen Vorschlag auf welcher Entwicklungsstufe er ihn sieht. Das kann dann von den anderen Leads kritisch hinterfragt werden und wenn sich am Ende alle einig sind und er MA eine Stufe hoch kommt, gibt's auch sofort mehr Gehalt. Letztendlich gibt die Firma hier das Vertrauen an die Leads, dass sie das untereinander richtig kalibrieren und mit der Leistung von anderen Mitarbeitern vergleichen. Wer gleich gut ist, wird dann auch gleich viel bekommen, ohne irgendwelche Tricksereien.
 
Dafür gibt es doch eigentlich die Stufen innerhalb der Entgeltgruppen?

Unabhängig davon ist das System im öffentlichen Dienst sowieso komplett dumm. Wenn einer da nur die Zeit abschimmelt, kriegt er trotzdem mehr Gehalt, egal was er leistet oder auch nicht...

Noch dazu wird dieses Eingruppierungssyetem oft missbräulich genutzt. Die Eingruppierung richtet sich nämlich nach der Stelle und deren Beschreibung, nicht danach was die Person kann, die auf der Stelle sitzt...
Theoretisch nicht. Alles ab Stufe 4 (vielleicht war es auch 3) sind Bewährungsstufen. Sprich man kann auch schneller oder auch langsamer hoch gruppiert werden. Wird nur im ÖD nicht genutzt. Zumindest ist mir kein Fall bekannt wo die Laufzeit bis zur nächsten Stufe verlängert/verkürzt wurde
 
Dafür gibt es doch eigentlich die Stufen innerhalb der Entgeltgruppen?

Unabhängig davon ist das System im öffentlichen Dienst sowieso komplett dumm. Wenn einer da nur die Zeit abschimmelt, kriegt er trotzdem mehr Gehalt, egal was er leistet oder auch nicht...

Noch dazu wird dieses Eingruppierungssyetem oft missbräulich genutzt. Die Eingruppierung richtet sich nämlich nach der Stelle und deren Beschreibung, nicht danach was die Person kann, die auf der Stelle sitzt...
kollege von mir seit 2008 hier, hat hier gelernt (bürokaufmann) und ist dann in die IT gewechselt und macht quasi dasselbe wie ich.
ich seit september da. ich hab eg11, er eg10^^
 
Da würde ich an seiner Stelle auf die Barrikaden gehen.
 
Nun denn, wie es scheint, sind die gewünschten Überstunden diesmal doch von weiter oben gefordert.
Auszug aus der Info Mail:

95368FCA-4C28-4A84-B2C8-7E73A00B0866.jpeg


Wenn man bedenkt, dass zuletzt vor Weihnachten ein 44 Jähriger Kollege am Herzinfarkt verstorben ist, der permanent 200 Stunden Plus geleistet hat, ist das schon bitter.

Und wir reden hier von der Produktion, sprich körperliche Arbeit!
 
@Louisiana :
Bist du zufällig bei einem Automobilzulieferer beschäftigt?

Farbgebung und das "Mitarbeiterverheizen" würde jedenfalls passen
 
Allen voran die Motivation der Mitarbeiter lasse zu wünschen übrig, heißt es in einer Freitagabend versendeten Mitteilung.

Klingt schon fast wie aus meiner aktuellen Bude. Der GF meinte ja auch, die Mitarbeiter bräuchten mehr "Spirit". Dass genau das Aufgabe der Führungskräfte ist, haben scheinbar wirklich viele noch nicht verstanden.
 
Da gibt es ja einen mit dem tollen Chef der auch so tolle Interviews gibt.

Allen voran die Motivation der Mitarbeiter lasse zu wünschen übrig, heißt es in einer Freitagabend versendeten Mitteilung. Die Verantwortlichen bei Brose machen das, wie es heißt, an einer außerordentlich hohen Fluktuation fest.
Das kann man sich ja nicht ausdenken :d
 
Gründe dafür werden einige genannt: Allen voran die Motivation der Mitarbeiter lasse zu wünschen übrig, heißt es in einer Freitagabend versendeten Mitteilung. [...]Die Gesellschafter erwarten insbesondere von der Belegschaft in Deutschland eine „deutlich überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit“
Sollen sich mal nicht so anstellen und buckeln bis zum Umfallen...
 
Also ist ja super, dass die Auftragslage scheinbar gut ist wenn man so viel Überstunden reißen muss, aber der Ansatz das zu lösen ist ja wohl ein Witz.
 
Alleine der Satz "Mitarbeiter fehlt Motivation" enttarnt einfach komplett wie selbstreflektiert die Führungsriege ist. Vlt. sollten die sich mal Gedanken darüber machen wer eigentlich Verantwortlich ist die Mitarbeiter zu motivieren, garantiert nicht die Mitarbeiter selber.
 
Genau das, was ich eben meinte. Aber scheinbar ist da Führung anders definiert? :ROFLMAO:
 
Das haben die Gesellschafter so in den Raum gestellt, nicht die Führung selbst, aber letztlich kommt wird der Druck die Umsatzrendite zu steigern dann vermutlich doch stumpf durchgereicht.

"Was hindert mich Überstunden zu machen": Ich habe keinen Bock!
 
"Überstunden sind ein Geschenk an das Unternehmen". O-Ton im Vorstellungsgespräch

fällt mir gerade wieder ein :LOL:
 
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