Bootloader auf separater Platte ohne Zugriff aufs Zielsystem

Allm4cht

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Hallo erstmal an alle, ich habe leider gerade ein etwas anstrengendes Problem:

Ich möchte mir einen Rechner aufstellen, bei dem ich die M.2-WLAN-Karte per Adapter durch eine SSD ersetzt habe. Darauf ist das Betriebssystem installiert. Zusätzlich ist eine SATA-HDD verbaut. Die soll nur als Speicher genutzt werden.
Jetzt ist es aber so, dass der Slot für die WLAN-Karte im UEFI nicht als möglicher Bootpfad erkannt wird und ich deshalb das bereits installierte Betriebssystem nicht über das UEFI starten kann. Über das Installationsmedium ist es möglich den auf der SSD installierten Kernel zu starten. Auf der SSD befindet sich auch eine ESP mit installiertem GRUB, die Installation ist so völliger Standard.

Was ich also jetzt benötige, ist ein separat funktionierender Bootloader auf der im UEFI erkannten HDD, der unabhängig vom UEFI alle möglichen Schnittstellen absucht um mein installiertes Betriebssystem zu finden.

GRUB aus einem Livesystem installiert habe ich bereits versucht, allerdings wird mir da die SSD auch nicht angezeigt. Grub befindet sich jetzt zusätzlich auf einer ESP auf der HDD. Ich hatte die Hoffnung, dass ich nativedisk nuzen kann um vom UEFI unabhängig zu sein, allerdings wird dieses Modul nicht in der ESP auf der HDD abgelegt und steht beim Boot nicht zur Verfügung.

Jetzt habe ich zwei Fragen:
1. Wie kann ich alle benötigten Module direkt zu GRUB auf die HDD installieren?
2. Nützt mir nativedisk überhaupt etwas, wenn das UEFI die SSD nicht findet?

Falls es wichtig ist: das installierte Betriebssystem ist openSUSE Tumbleweed.

Vielen Dank schonmal!
 
Interessantes Thema...
So als Idee, weil das UEFi die SSD nicht anbietet: mach doch ne kleine Starrpartition auf die HDD... Geht das? Die Frage ist ja, was er braucht um die SSD start fähig zu bekommen...
Bisher kenn ich solche SSD Installationen nur als Zusatz Speicher, da hatten die Leute das Thema nicht.
Und : was gibt's an dem Rechner denn noch so? Weil wenn es nicht besser geht - musst evtl über nrn Stick booten oder so...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig verstehe, kann dein UEFI die ESP nicht auf der SSD finden. Dann muss die ESP auf die HDD. Wie das mit SUSE geht, keine Ahnung.
 
Dazu musst du vermutlich bei der Installation des Systems /boot auf die HDD legen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, liegt da dann aber auch der Kernel. Der würde dann also trotzdem auch von der HDD gestartet. Ich bin mir nicht sicher ob Grub überhaupt auf Platten zugreifen kann, die das UEFI nicht erkennt. Das ist ja öfter das Problem, das manche Anschlüsse zwar benutzt werden können, aber nicht bootbar sind. Braucht dann halt vermutlich erst einen Treiber der den Zugriff ermöglicht und so einer wird erst vom Kernel geladen.
 
2. Nützt mir nativedisk überhaupt etwas, wenn das UEFI die SSD nicht findet?
Nein. Nicht jeder Anschluss bietet die Startfähigkeit.
Unter Windows wäre der Befehl "windows\system32\winload.exe (winload.efi)"
aber... trotz allem muss die Platte erkannt werden. Sowas hat es mal mit SATA 3.0 gegeben, als ohne den entsprechenden Treiber die Platte nicht erkannt wurde. Doch hier wird die Schnittstelle ein Problem sein, weil sie grundsätzlich nicht die Startfähigkeit bietet. Meine Vermutung.
 
Ich habe auch schon mal das bootflag bei meinen Installationen vergessen dann zeigt das UFEI das auch nicht an.Das kann passieren wenn man manuell Partitioniert und das flag vergisst nur mal so als mögliche ursache.
 
Welche Platten sind an welchem Anschluss dran ? Welche Distro wird benutzt ? Dein vorhaben müsste eigentlich mit systemd-boot umsetzbar sein, handhabe das hier in einem Thinclient ähnlich (hier wird die Platte am USB-Anschluss nicht erkannt zum booten)
 
Hi,
erstmal vielen Dank für die Antworten.
Um der Reihe nach zu antworten:
@Da_Maddy :
Zzt. starte ich den Rechner über den Installationsstick. Dort kann ich eine bestehende Installation auswählen und den Kernel starten. Ab dann läuft das System.

@Dale Nixon :
Allein die ESP auf die HDD zu schieben funktioniert nicht, da der Bootloader den Kernel trotzdem nicht findet. Auch zusätzliche Module für GRUB lagen dann noch auf der SSD, die waren auch nicht ladbar.

@Liesel Weppen :
Ob ich auch versucht habe /boot auf die HDD zu legen weiß ich jetzt gar nicht mehr genau, kann ich nochmal machen. Würde gerne so wenig wie möglich OS auf der HDD haben, da das eben austauschbarer Massenspeicher sein soll.

@Bimer :
Das mit der Startfähigkeit gabs um die Ivy Bridge/Haswell Zeit bei Intel ja häufiger. Da wurde teilweise per UEFI booting von M.2 nachgepatcht. Vom UEFI aus ist der M.2 Slot bei diesem Gerät halt nicht wählbar, deswegen in sich schon nicht startfähig. Ist übrigens Intel Braswell, also etwas neuer als die genannten.

@Chris1975 :
Ich habe verschiedene Partitionierungen ausprobiert, zzt. läuft das System mit der Standardpartitionierung rein auf der SSD mit der HDD als Datengrab.

@DJDark :
OpenSUSE Tumbleweed in der Serverconfig.
SSD über nen M.2 E->M-Key Adapter am WLAN-Steckplatz (PCIE2x2 glaub ich).
HDD über SATA.
Installationsstick über USB natürlich.
Wenn das über systemd-boot geht, muss ich mich da mal reinlesen. Über den Installationsstick geht es ja auch und das ist bei SUSE soweit ich weiß kein komplettes Livesystem. Ich weiß nicht genau wie das funktioniert, aber von da aus wird die SSD auf jeden Fall erkannt. Zuerst zum installieren des Systems und dann zur Auswahl des Kernels bei darauffolgenden Starts. Der Unterschied in der Hardware detection zum Bootloader würde mich da mal interessieren, aber um mir das selbst zu erarbeiten steige ich da nicht gut genug durch.

Bisher habe ich mir damit beholfen bei eventuellen Neustarts manuell eimzugreifen und das Ding immer laufen zu lassen. Da das sowieso ein PiHole wird ist das auch nicht sooo dramatisch, es geht mir aber auf den Sack immer die Peripherie aufbauen zu müssen, wenn das dann doch mal nötig ist. Gerade beim Setup.

Ich hoffe das ist okay so mit den Verlinkungen, bin gerade mobil unterwegs und komme hier mit den Zitaten nicht so klar.
 
Ich stell mal nich ne Hardware Frage: mal nach BIOS Update geschaut? Vllt kommt die Startfähigkeit ja dann doch noch....

Sonst wird Dir immer nur der Umweg bleiben, weil wenn er erst nen Treiber braucht zum starten, wirst da nix ändern können.

Und kannst ja mal posten was für Hardware du da am Start hast - ich vermute ja fast nen Laptop oder so nen kleinen Office Rechner - vllt kann dann noch wer ne Idee liefern...
 
Systemd-boot finde ich tatsächlich einfacher als Grub. Denke miteiner kleinen Boot-partition auf der HDD müsste das zu lösen sein.

@Da_Maddy : könnte auch ein Thinclient sein. Denke nicht, daß es BIOS-seitig möglich ist, von einem WLAN-Slot zu booten.
 
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