[Kaufberatung] Abenteuer Home Server

Shurx

Neuling
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Hey alle zusammen,

nachdem ich die letzten Tage/Wochen mir den Kopf zermartert habe, bin ich zu dem Punkt gekommen, dass eine Rückmeldung für meine Überlegungen vielleicht gar nicht so verkehrt wären.

Gestartet ist das ganze Projekt "Home-Server" mit dem einfachen Gedanken, endlich einen NAS zu verwenden, um allen im Haus eine zentrale Möglichkeit zu bieten, Daten (Bilder, Videos, ...) abzulegen und diese dann über diesen zentralen Punkt zusätzlich (verschlüsselt) in der Cloud zu sichern.

In meinem ersten Hin und Her hatte ich mich auf einen Synology DS1621+ (https://www.synology.com/de-de/products/DS1621+) fetgelegt. Was mir daran gefallen hatte waren die sechs Einschübe für Festplatten, der genutzte ECC-Ram und die Möglichkeit, auch Virtualisierung verwenden zu können.
Die Idee war auch, IP Kameras darüber laufen zu lassen und diese Funktion wurde auch unterstützt.
Insgesamt hatte mir dieser einen ganz soliden Eindruck gemacht. Von Haus aus werden verschiedene Apps angeboten, die Einrichtung soll leicht sein und Synology YouTube hat sich auch dafür ausgesprochen.

Bei der Sucherei nach Informationen bin ich immer wieder auf die Möglichkeit gestoßen, sich auch einen eigenen Home-Server zusammenzustellen. Vorallem für den NAS-Bereich gibt es hier einige Anleitungen im Internet und der Gedanke, für weniger Geld mehr zu bekommen, war verlockend.
Nun würde ich mich auch als technisch nicht unversiert beschreiben, sodass mir die Einrichtung keinerlei Sorgen bereitet. Lediglich mit der Hardware bin ich am Rotieren.

Mein erster Versuch eines Home-Servers, ist auf der Grundlage NAS Killer 5.0 Anleitung zustande gekommen. Dabei schwebte mir folgendes System vor Augen:

Supermicro X10SL7-F
32GB DDR3 ECC RAM
Intel Xeon E3-1280 v3 CPU LGA1150 4 Kerne 8 Threads 3,6 - 4,0 GHz Turbo Prozessor
ST6000NM0034 SEAGATE HARD DRIVE 6TB 7.2K 12G NL-SAS 3.5 LFF (6x)
Fractal Design Node 804
NVIDIA T400 4GB GDDR6

Alle Teile (bis auf das Gehäuse) wären von Ebay gewesen und lägen preislich insgesamt bei ca. 900€. Also 100€ günstiger als der Synology DS1621+ NAS und sogar schon mit 6TB HDDs.

Dabei ergaben sich aber zwei Probleme für mich:

1. Ist die Leistung der Hardware wirklich gleich/besser, als die der fertig NAS Variante? Zumindest wenn man nach Passmark geht, hat der Intel Xeon E3-1280 v3 einen Wert von 7356 und von der im Synology verbauten CPU AMD Ryzen Embedded V1500B einen Wert von 4584

2. Die Hardware ist gebraucht, ziemlich alt (10 Jahre+?) und von Ebay. Wobei Ebay natürlich kein Ausschlusskriterium ist, sonst hätte ich da überhaupt nicht gucken brauchen. Meine Angst besteht nur darin, wenn das System weitere 10 Jahre läuft und irgendwelche Defekte auftreten sollten, diese entsprechend zu händeln (falls es keine Teile mehr gibt/alles in Flammen aufgeht). Vorallem bei den Festplatten stößt mir das "refurbished" etwas stark auf.

Mit dieser Lösung war ich also auch nicht wirklich im Reinen. Ein neues System musste her! Eines, dass aktueller im Baujahr war! Trotzdem blieb mein Wunsch nach einem sparsamen, günstigen und trotzdem leistungsstarken System bestehen. Inwiefern dies in meiner Auswahl der Bauteile zum Tragen kam, bleibt mal dahingestellt.

Was für mich aus dem vorherigen System geblieben war, war die Verwendung des:

Fractal Design Node 804 (https://geizhals.de/fractal-design-node-804-fd-ca-node-804-bl-w-a1087232.html)

Ich finde, es ist ein schönes Gehäuse, bietet Platz für die entsprechenden Festplatten und an sich bin ich damit zufrieden.
Zwar wird das System später im Keller stehen und nicht viele werden sich an dem Anblick erfreuen, aber es diente mir zumindest schon mal als eine Konstante, an der ich mein weiteres Tun ausrichten konnte.

Bei meiner Recherche entschied ich mich für den Sockel LGA1200. Die Einführung war im Jahr 2020 und somit noch nicht so alt. Damit das Mainboard in das Gehäuse passt, muss es im Formfaktor Micro-ATX sein und dabei stieß ich auf folgendes Mainboard:

Supermicro Mainboard MBD-X12STH-LN4F (https://geizhals.de/supermicro-x12sth-ln4f-retail-mbd-x12sth-ln4f-o-a2662746.html)

Es unterstützt ECC, kann bis zu 8 SATA3 Festplatten ansprechen, unterstützt verschiedene RAID Optionen, hat IPMI, klingt für mich erst mal gut.

Damit ich mir die zusätzliche GPU sparen kann und transcoding auch unterstützt, sowie etwas Leistung für Virtualisierung dabei ist, entschied ich mich für den:

Intel® Xeon® E-2386G (https://geizhals.de/intel-xeon-e-2386g-cm8070804494716-a2598260.html)

Als Arbeitsspeicher gibt es ECC-RAM als Dual-Kit, da das Mainboard Dual-Channel unterstützt:

32GB Kit (2x16GB) (https://www.compuram.de/arbeitsspei...2scv-w/32gb-dual-channel-memory-kit-10ac2.htm)

Wenn wir schon dabei sind, gibt es noch die Wasserkühlung:

Arctic Liquid Freezer II 240 (https://geizhals.de/arctic-liquid-freezer-ii-240-acfre00046a-a2152684.html)

Und eine PSU:

Seasonic PRIME PX-750 (https://geizhals.de/seasonic-prime-px-750-750w-atx-2-4-prime-px-750-a2123846.html)

Als Festplatten jeweils 3x von:

Toshiba N300 NAS Systems 4TB (https://geizhals.de/toshiba-n300-nas-systems-4tb-hdwg440uzsva-a2579344.html)

Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 4TB (https://geizhals.de/seagate-ironwolf-pro-nas-hdd-rescue-4tb-st4000ne001-a2079668.html)

Die genannten Festplatten hätte ich auch geplant, mit dem Synology NAS zu verwenden.

Vom Grundsystem wäre es (~1600€):

Fractal Design Node 804 (https://geizhals.de/fractal-design-node-804-fd-ca-node-804-bl-w-a1087232.html)
Supermicro Mainboard MBD-X12STH-LN4F (https://geizhals.de/supermicro-x12sth-ln4f-retail-mbd-x12sth-ln4f-o-a2662746.html)
Intel® Xeon® E-2386G (https://geizhals.de/intel-xeon-e-2386g-cm8070804494716-a2598260.html)
32GB Kit (2x16GB) (https://www.compuram.de/arbeitsspei...2scv-w/32gb-dual-channel-memory-kit-10ac2.htm)
Arctic Liquid Freezer II 240 (https://geizhals.de/arctic-liquid-freezer-ii-240-acfre00046a-a2152684.html)
Seasonic PRIME PX-750 (https://geizhals.de/seasonic-prime-px-750-750w-atx-2-4-prime-px-750-a2123846.html)

Und die Festplatten (~700€):

Toshiba N300 NAS Systems 4TB (https://geizhals.de/toshiba-n300-nas-systems-4tb-hdwg440uzsva-a2579344.html)
Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 4TB (https://geizhals.de/seagate-ironwolf-pro-nas-hdd-rescue-4tb-st4000ne001-a2079668.html)

Damit wäre es 600€ teurer, als die "theoretisch gesetzten" 1000€ für das Grundsystem.

Mein Problem ist jetzt, dass ich zwar dieses System zusammengestellt habe, aber mir überhaupt nicht sicher bin, ob das Geld damit gut angelegt ist oder ich einfach für unnützen Kram Geld ausgebe (was ich gerne vermeiden würde). Ich suche damit hier etwas Selbstschutz!

Was ich im Grunde überlegt habe zu "möchten" ist:

-> Ein "aktuelleres" System was nicht zu Leistungshungrig ist (24/7 Betrieb)
-> Ein Mainboard mit IPMI (nicht unbedingt notwendig)
-> Auf dem ich Proxmox installieren kann und ein NAS OS virtualisiere (+ potenziell anderes)
-> Was ECC RAM verwendet und auf dem ich ZFS verwenden kann
-> HDDs mit CRM zum Sichern/Speichern/Ablegen meiner Daten, und der von ~4 bis 6 anderer PCs (wie gesagt, Bilder, Videos, Dateien) => eigentlich keine Blueray/DVD Sachen
-> Optionen habe damit "rumzuspielen" => Heißt spontan für ein Projekt neue VM aufmachen o.Ä.
-> Gerne auch die Möglichkeit über das Netzwerk Videos auf dem System zu rendern? (Kein unbedingtes Muss, ist mir aber als Verwendungszweck eingefallen).
-> Ansonsten was ich sicher darauf laufen lassen würde, wären Datenbanken/Dev Krams.
-> Videoüberwachungsanwendung
-> Vielleicht auch mal einen Gameserver drüber laufen lassen? (Kein Muss)
-> ...

Einfach Geld auf das Problem werfen, um es zu lösen und mir das neuste vom neusten mit dem Leistungsstärksten zu nehmen, was es gibt, ist keine Möglichkeit und in meinen Augen ziemlich dumm. Ich bin aber offen für gerne etwas mehr Leistung und Potenzial nach oben, ohne dabei Unnötiges zu kaufen.

Ich bin offen für jegliche Ideen und Vorschläge und froh über jeden, der sich mit mir auf dieses Abenteuer begeben mag.

Ein sehr großes Danke schon mal an dieser Stelle!
 
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Wieviel Speicherbedarf hast du denn?
Vermute ich richtig das du die drei Platten in einem RAID 5 betreiben willst und dir demnach 8TB reichen?

Wie sieht’s mit Netzwerk aus? Das Mainboard das du genannt hast, hat nur 1Gb, reicht dir das?

Edit:
Noch eine Bemerkung zu ECC im zusammenhang mit ZFS, das ZFS nur mit ECC geht ist mehr oder weniger eine Verwechslung. Im allgemeinen ist ZFS ohne ECC mindestens so gut wie jedes andere Dateisystem ohne ECC. Nichtsdestotrotz ist ECC eine gute Idee aber nicht zwingend erforderlich.
Mehr Details hier: https://jrs-s.net/2015/02/03/will-zfs-and-non-ecc-ram-kill-your-data/
 
Zuletzt bearbeitet:
Als CPU würde ein E-2356G reichen. der hat auch 6/12 Kerne und ist deutlich preiswerter.

Ein 750w NT ist gnadenlos überdimensioniert. Der fertige Server wird im Idle <40w liegen, und im Peak nicht mehr wie ~250w ziehen, d.h. ein 400w NT reicht locker.

Für 4TB Speicherbedarf sind 3,5" mechanische Platten eher suboptimal. Ich würde entweder:
-2,5" Platten nehmen weil leiser und weniger Stromverbauch
- oder direkt größere 3,5" Platten nehmen, weil unwesentlich teurer
- oder 4 TB SSDs nehmen, weil SSDs so gut wie nie kaputt gehen und weniger Strom vertrauchen
 
Ich hab gerade mal bisschen mit Geizhals rumgespielt und ein AMD basiertes System für unter 1000€ konfiguriert.
Das hat allerdings kein IPMI. Ist zwar nett aber im im Hobby bereich irgendwie doch verzichtbar. Hatte das in meinem alten Home Server und hab es so gut wie nie benutzt. Wenn der Server irgendwo im Keller steht und du keine Lust hast da einen Monitor hinzuschleppen wenn irgendwas ist, kann ich einen HDMI Video Grabber empfehlen. Gibts für unter 10€ und damit kann man einfach seinen Laptop als Display benutzten.

Und überleg dir auch nochmal ob es wirklich ECC sein muss. Das kostet dich ~150€ und selbst mit ZFS ohne ECC ist Bitrott schon ziemlich unwahrscheinlich.

Wenn du den Ram den du rausgesucht hast nimmst (gab es nicht auf Geizhals) ist auch noch eine zweite 500G nvme ssd drin. Die könntest du für ZFS als Cache benutzen.
 
Meine ganz persönliche Erfahrung: ECC oder kein ECC macht den Unterschied, ob sich alle paar Monate die Kiste weghängt oder nicht. Bedeutet konkret, bei einer Daddelkiste ist das egal, für ein 24/7 System würde ich es nur mit ECC bauen. Aber: viele Wege führen zum Ziel... das kann, darf und soll jeder für sich entscheiden.
 
Erstmal hier ein großes Danke, für die bisher eingegangenen und hilfreichen Antworten.

@bimini

Tatsächlich sind es nicht nur drei Festplatten, die ich zu verbauen plane, sondern sechs. Das ist vielleicht nicht genau aus dem Text hervorgegangen, da ich es einfach nur mit "jeweils 3x von" kenntlich gemacht hatte.
Mein Gedanke war hier nicht sechs Festplatten von dem selben Hersteller (Charge) zu kaufen, sondern von zwei Verschiedenen. Dabei soll die Wahrscheinlichkeit, dass die Festplatten zur gleichen Zeit den Geist aufgeben, minimiert werden.
Insgesamt wären es also 24TB (minus die für das Raid benötigte Speicherkapazität).

Tatsächlich habe ich den Thread zu ZFS und ECC auch gefunden gehabt. Danke aber, dass du es noch mal erwähnst. Insgesamt gehe ich gerne den "sicheren" Weg und da erschien mir nach meinem persönlichen Gefühl her die Kombination aus ZFS und ECC als "richtiger".

Was die Anbindung mit 1Gb betrifft kann ich sagen, dass vom Keller aus (aktuell) keine extra Leitung durch das Haus geht, sondern über Devolo dLan 1200 Adapter läuft (https://www.devolo.de/dlan-1200-powerline). Diese entsprechen (laut Angaben) einer maximalen Datenübertragung von 1,2 Gigabit pro Sekunde. Was in dem Fall dann ausreichend wäre (sein muss).

@Supaman

Tatsächlich fiel die Wahl auf die 4TB Varianten der Festplatten aus dem Grund, da diese mit durchschnittlich ~110€ pro HDD zu Buche schlagen und das bei 6x schon ein erheblicher Preis war. Zumindest kam es mir so vor.

Im gleichen Preisrahmen aus dem SSD-Bereich finde ich tatsächlich nur folgendes Modell:


Hierbei handelt es sich aber um eine 2TB Platte, was die Kapazität halbieren würde.

Bei 4TB wäre es schon der dreifache Preis (~310€):


Wenn du noch einen guten Vorschlag aus diesem Bereich hast, immer gerne nennen.

Im HDD Bereich habe ich noch für 8TB folgende Platte gefunden:


Diese schlägt mit 145€ zu buche, hat "nur" 5400 U/Min (was wahrscheinlich nicht so schlimm ist) und ist scheinbar keine "spezielle" NAS-HDD. Läuft außerdem mit SMR, also eher nicht interessant. Da weiß ich nicht wie schlimm es ist, etwas aus einem anderen Bereich als speziell für NAS zu nehmen.

Zumindest NAS-SSD kosten schon bei einem ersten Blick um den Dreh von 440€


Wobei das noch hart an der Schmerzgrenze (sogar etwas drüber) ginge


Wie gesagt, wenn es hier noch Vorschläge für gute Platten gibt, bin ich jederzeit dafür offen.

Das mit dem Netzteil hatte ich mir sogar fast schon gedacht. Da fehlt mir irgendwie der Blick zu, was die Komponenten verbrauchen und was für ein Netzteil dann ausreichend wäre. Daher hatte ich mir gedacht "ein wenig mehr, dann kann schon nichts schiefgehen" in meiner Unwissenheit.

Tatsächlich kostet der E-2356G nur in etwa halb so viel und die beiden CPUs E-2386G und E-2356G geben sich dabei nicht so viel, was die ~320€ zusätzlich rechtfertigen würde. Daher ein guter Vergleichsvorschlag, den ich in meiner Ausführung integrieren würde.

@bimini

Danke für den konkreten Vorschlag. Bei den Festplatten würde ich dann aber theoretisch, gemäß meiner vorherigen Überlegung, zwei Hersteller zu nutzen und dabei zu der von dir genannten "Seagate Exos E - 7E8 8TB, 512e, SATA 6Gb/s"


und der Toshiba N300 NAS Systems 8TB, SATA 6Gb/s


greifen. Bei 6 Platten wären das 3x173,02€ = 519,06€ und 3x173,95€ = 521,85€ => 1040,91€

Das wären dann für ~350€ mehr etwa doppelt so viel Speicherplatz wie vorher.
Dabei muss ich aber sagen, dass ich die 24TB vorherige Lösung schon recht üppig fand (wenn ich jetzt mal spontan überlege, wieviele Daten am Anfang auf das System gelegt werden würden mit Blick auch auf die Zukunft). Wie gesagt, aber nur ein spontaner Gedanke.
4TB und alles in SSD hätte natürlich auch was, nur da habe ich ja schon zu @Supaman etwas geschrieben gehabt.

Zu dem genannten Prozessor AMD Ryzen 5 5600G habe ich im Internet nur gefunden, dass dieser keinen ECC RAM unterstützt und würde somit erstmal für mich rausfallen. (Wobei, scheinbar streiten sich die Leute ein wenig darüber, ob dieser nun wirklich ECC unterstützt oder nicht. Auf den Produktseiten ist immer die Rede davon, dass kein ECC unterstützt wird?)

Bei der Verwendung von sechs Festplatten, würde das "SilverStone Precision PS09 schwarz, schallgedämmt" wohl nicht mehr passen. Aber das war ja meiner Undeutlichkeit zu verschulden. Wobei das Mainboard sechs Sata Anschlüsse unterstützt.

Wobei macht das etwas aus, da das ASRock B550M Steel Legend wohl aus dem Consumer Bereich kommt und das Supermicro Mainboard MBD-X12STH-LN4F ein "richtiges" Workstation/Server Mainboard ist? Oder sehe ich da etwas falsch.
Mein Gedankengan war, ich möchte mir einen "Home-Server" zusammenstellen und dafür entsprechende Workstation/Server Hardware aus dem Bereich nutzen. Vielleicht ist das aber auch nur totaler Unsinn von mir, so zu denken. Zumindest war es für mich ein Anfang etwas zu suchen.

Das IPMI nicht so wichtig ist, gebe ich dir Recht. Wäre für mich nur auch etwas neues gewesen, das mal auszuprobieren und rumzuspielen. Damit gerechnet, es wirklich mehrfach zu benutzen, hatte ich ehrlich gesagt nicht.

Lohnt sich denn eine SSD für Cache? Meine Netzwerkgeschwindigkeit gibt wahrscheinlich eh nicht her, dass die Platten einen Cache benötigen würden. (Wobei ich mich dann selbst zu dem oberen geschriebenen in Frage stelle, bzgl. der aufgekommenen spontanen Idee 4TB SSDs zu verwenden).
 
Streich bitte die Intenso SSD (wechselnde, auf kostengünstigst getrimmte Bestückung) und die Seagate Barracuda HDD (SMR-Aufzeichnung, das ist für ZFS Raidpools völlig ungeeignet).

Wo kommt das Betriebsystem drauf? Sag bitte nicht, auf den HDDs. Bitte für das OS eine eigene SSD (bzw. besser zwei SSD für Mirrorpool) nehmen. Jegliches virtual Disk ferner für eine VM gehört heute auf eine SSD/SSD-Pool, leg das nicht auf HDDs denn das erzeugt eine heute unnötig grottige Performane.

D.h. Storagekonzept bitte überdenken:
- 1 SSD, idealerweise 2 als Mirror, fürs OS
- 2 SSD als SSD-Mirror für VM
- x HDDs (Raid-taugliche, bitte keine einfachen Desktopplatten) als Massenspeicher-Pool, alternativ taugliche SSD. Aber Flash-only ist relativ teuer noch.

Bei HDDs keine SMR-Laufwerke bei Raid, bei den Hotstorage-SSDs (also für System und VMs) im Falle von Consumer-Laufwerken nur welche mit Dram-Cache und TLC-Speicher.
Ich würde von 2,5" abraten, weil die entsprechenden Kapazitäten alles SMR-Laufwerke sind und die Zugriffszeiten+Datenraten bei 2,5" einfach nicht gut im Verhältnis zu 3,5" sind.
Auch: versuche Deine Kapazität mit möglichst wenig Platten abzudecken, denn jede Platte kann ausfallen und jede Platte zieht Strom.

Der 5600G hat kein ECC, der 5650G hat es. Dito beim 5700er: 5700G hat es nicht, der 5750G schon. 4650G+4750G, also eine APU-Generation vorher, haben auch ECC.
Die Nicht-G 5000er, ausser dem 5500, können alle ECC (was von AMD aber nicht als Feature angepriesen wird).

Über die Devolos wird Du bei weitem keine 1,2GB/s Nutzdatzen bekommen, die Angabe ist eine Bruttodatenrate, sprich Protokolldaten und Fehlerkorrektur gehen weg, die nur im allerbestenfall erzielt wird.
Realität wird eher bei 50 MB/s liegen.
Denke hier nach, ob Du nicht doch Ethernet legen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 24 TB würde ich das ähnlich machen wie von @Trambahner vorgeschlagen:

1 x SSD Set als Raid-1 (=2 SSDs im Spiegel)
für OS, VMs, und kleinteilige Daten wie Dokumente, Fotos etc.
Noch besser 2x Raid-1 Set, für OS + VMs/Daten getrennt.

Für die großen Dateien würde ich 1x oder 2x HDD Set als Raid-1 nehmen, je nach dem wieviel Kapazität Du brauchst.
Also 1x 18TB oder 1x 18TB + 1x 6TB, jeweils als Raid-1.
Weil: ist weniger Fehleranfällig, im zweifelsfall deutlich bessere Chance für Recovery.

Womit wir auch beim Thema sind: Backup nicht vergessen :sneaky:
 
@Trambahner

Danke für deinen Input. Tatsächlich ist mir das mit dem SMR bei der beispielhaft genannten Barracuda HDD auch aufgefallen und somit als nicht brauchbar befunden worden. Die Intenso SSD war auch in diesem Fall nur ein preislich schnell gefundenes Beispiel. Allerdings gut zu wissen, dass hier die Qualität der SSDs wohl zu wünschen übrig lässt.

Die Frage nach dem "Wo" für das Betriebssystem ist mir auch im Verlaufe des gestrigen Tages gekommen und die Lösung mit einer extra SSD, anstelle die HDDs damit zu belasten, stimme ich nur zu.

Deinen Gedanken zum Storagekonzept werde ich mir zu Herzen nehmen und habe in der Richtung mich auch schon umgesehen. Auch im Hinblick durch die Bestärkung von @Supaman.

Eine Alternative wäre, dass ich das System nicht in den Keller stelle, sondern zu mir in die Wohnung. Dann würden zwar alle anderen trotzdem nur die geringe Geschwindigkeit bekommen, aber da ich da eh mehr der "Poweruser" bin, ist das wohl nicht so das Problem.
Ein Kabel zu legen wäre zwar die beste Option, aber aus aktueller Sicht nicht umsetzbar.
Nichtsdestotrotz kann man ja mal einen Testlauf im Keller starten und daraus dann entsprechende Erkentnisse ziehen.

@Supaman

Geplant war die Daten zusätzlich verschlüsselt in der/einer Cloud abzulegen, um einen Schutz in vertretbaren Maßen gewährleisten zu können. Wobei ich hier noch nicht genau weiß, was ein passender Anbieter wäre. Da muss ich mich noch mal schlau machen.

An sich war ein Raid 5 geplant gewesen und der Gedanke 6x 4TB HDDs zu nehmen entstammt daraus, dass mehreren kleineren Platten bei einem Ausfall einer Platte es insgesamt nicht so schlimm machen, wie wenn man weniger größere Platten hätte und dort eine ausfiele. Aber vielleicht liege ich da komplett falsch.

Wobei wenn man die Kombination aus 1x 18TB + 1x 6TB als Raid 1 nutzt, wäre dann die Gesamtgröße der Kapazität für das Raid 1 nicht nur die Größe der kleinsten HDD?
Oder meintest du 2x (1x 18TB + 1x 6TB) als Raid 1?

Bei den OS/VM SSDs bin ich dabei was Raid 1 betrifft, bei dem anderen lässt mich meine Unwissenheit noch etwas stutzen.

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Was die Festplatten-Thematik betrifft, habe ich mir auf Grundlage der beiden Antworten folgende Gedanken gemacht.

Für OS/VM (jeweils seperat) 2 SSDs als Raid 1. Also genau wie bereits angesprochen wurde, für OS 2 SSDs Raid 1 und VMs 2 SSds Raid 1.

Dabei habe ich auch geschaut, die wie von @Trambahner angesprochenen Dram-Cache und TLC-Speicher genüge zu tun. Dabei bin ich nach einiger Recherche auf folgende SSDs gestoßen:

Samsung SSD 870 EVO 1TB, SATA (98,90€)

Western Digital WD Red SA500 NAS SATA SSD 1TB, SATA (91,78€)

=> 2x 98,90€ + 2x 91,78€ = 197,80€ + 183,56€ = 381,36€

Es handelt sich bei beiden um jeweils 1TB SSDs mit (wenn ich richtig geschaut habe) Dram-Cache und TLC-Speicher. Der Gedanke war, jeweils 2 von den beiden SSDs zu nehmen, um meinem Gedanken zwei Hersteller, unwahrscheinlicher das gleichzeitig kaputt gehen könnte, genüge zu tun. Damit würde ich jeweils eine Samsung und eine Western Digital SSD als Raid 1 laufen lassen.

Theoretisch könnte man noch die Überlegung anstellen, ob für das OS überhaupt 1TB notwendig ist. Mehr als das OS läuft ja eh nicht drauf?

Also anstelle der 1TB nur 500GB?

Samsung SSD 870 EVO 500GB, SATA (56,78€)

Western Digital WD Red SA500 NAS SATA SSD 500GB, SATA (52,92€)

Und dafür 2TB für die VM?

Samsung SSD 870 EVO 2TB, SATA (181,99€)

Western Digital WD Red SA500 NAS SATA SSD 2TB, SATA (190,37€)

=> 56,78€ + 52,92€ + 181,99€ + 190,37€ = 482,06€

Wenn ich für das OS auf 250GB gehen würde, könnten die Western Digital Red SSDs nicht mehr genutzt werden, da diese ab 500GB starten. Wobei die Ersparnis nur bei ~15€ (wenn überhaupt) liegen würde.

Oder die "günstigste" Variante, 500GB für OS und 1TB für VM: 56,78€ + 52,92€ + 98,90€ + 91,78€ = 300,38€

Für die Datenfestplatten habe ich auf CRM geachtet und folgende Überlegungen angestellt.

Wenn ich nach dem gehe, was @Supaman gesagt hat in Richtung groß und wenig, dann wären wohl 2x 18TB in Raid 1 ok. Bei der Raid 5 Variante wären es 3x 12TB.
Wie steht es denn jetzt um die Erweiterbarkeit der jeweiligen Raids? Wenn ich bspw. die Kapazität um 12TB erhöhen wollte? Bei Raid 1 müsste ich dann doch 2x 12TB dazunehmen, da es ja 1:1 gespiegelt wird. Bei Raid 5 nur 1x 12TB, da eine HDD als Schutz dient?
Bei beiden Varianten (in der nicht erweiterten Variante) darf eine Festplatte ausfallen. In der erweiterten Variante bei Raid 1, 2 HDD und in Raid 5 immer noch nur eine Festplatte.

Nach den ganzen Gedankengängen und dem weiteren Einlesen in die Thematik hier mal eine Raid 1 Lösung:

Toshiba N300 NAS Systems 18TB, SATA 6Gb/s, bulk (399,00€)

Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 18TB, SATA 6Gb/s (421,87€)

=> 399,00€ + 421,87€ = 820,87€

Wobei man da sagen muss, dass das schon ordentlich ins Geld geht. Allerdings auf die Nutzungsdauer gerechnet, macht es schon wieder etwas verdaulicher.

Wenn also eine HDD den Geist aufgibt, wären das ~400€.

Eine Raid 5 Variante könnte folgendermaßen aussehen:

Western Digital WD Red Pro 14TB, SATA 6Gb/s (339,00€)

Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 14TB, SATA 6Gb/s (310,00€)

Toshiba N300 NAS Systems 14TB, SATA 6Gb/s, bulk (289,47€)

=> 339,00€ + 310,00€ + 289,47€ = 938,47€

Das wären für ~110€ mehr etwa 10TB die man zusätzlich bekommen würde. Ich bin hierbei auf die 14TB Platten gegangen, da der preisliche Unterschied zu den 12TB vernachlässigbar war. Drei Festplatten habe ich gewählt, da für Raid 5 eine ungerade Anzahl an Platten besser sein sollte.

Eine Variante mit 12TB Platten könnte folgendermaßen aussehen:

Western Digital WD Red Pro 12TB, SATA 6Gb/s (328,99€)

Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 12TB, SATA 6Gb/s (329,00€)

Toshiba N300 NAS Systems 12TB, SATA 6Gb/s, bulk (259,91€)

=> 328,99€ + 329,00€ + 259,91€ = 917,90€

Eine ganze Ersparnis von ~20€ und dafür 4TB weniger als das vorherige und 6TB mehr (für ~97€) als das zwei Platten System.

Wenn ich das jetzt persönlich so betrachte, tendiere ich eher zu dem Raid 5 mit drei 14TB HDDs. Außer jemand kommt jetzt noch und erklärt mir, warum das eine katastrophale Idee sein könnte, da ich etwas ganz offensichtliches übersehen habe.
 
@Supaman

Geplant war die Daten zusätzlich verschlüsselt in der/einer Cloud abzulegen, um einen Schutz in vertretbaren Maßen gewährleisten zu können. Wobei ich hier noch nicht genau weiß, was ein passender Anbieter wäre. Da muss ich mich noch mal schlau machen.

An sich war ein Raid 5 geplant gewesen und der Gedanke 6x 4TB HDDs zu nehmen entstammt daraus, dass mehreren kleineren Platten bei einem Ausfall einer Platte es insgesamt nicht so schlimm machen, wie wenn man weniger größere Platten hätte und dort eine ausfiele. Aber vielleicht liege ich da komplett falsch.

Wobei wenn man die Kombination aus 1x 18TB + 1x 6TB als Raid 1 nutzt, wäre dann die Gesamtgröße der Kapazität für das Raid 1 nicht nur die Größe der kleinsten HDD?
Oder meintest du 2x (1x 18TB + 1x 6TB) als Raid 1?

Zur Raid-5 ist: lass die Finger davon, weil:

es muss nicht zwingend eine Platte kaputt gehen, es reicht ggf schon ein Stromausfall oder ein PC Absturz, und das Raid-5 ist degraded oder crashed. Da die Daten über alle Platten verteilt liegen, musst Du den ganzen Verbund lauffähig haben, um an Daten ranzukommen. Und wenn der Verbund auf crashed steht, ist es mindestens sehr anspruchsvoll, das wieder ans laufen zu bekommen. Im schlechtesten Fall musst Du das Backup einspielen. Raid-1 ist da deutlich unempfindler und man hat im zweifelsfall auch mit Datenretungstools hervorragende Chancen, da Daten zu extrahieren.

Bildlich gesprochen: wenn das Raid-5 sich zerlegt, sind deine Daten Hackfleisch. Und versuch mal aus HF wieder eine Kuh zusammenzusetzen. In den Foren Abteilung Datenrettung stechen 2 Themen hervor: Probleme mit Verschlüsselung (TrueCrypt etc) ohne Recovery Key und Probleme mit Raid-5.

Von daher ist Raid-5 eigentlich nur nur dann sinnvoll bzw unumgänglich, wenn man zwingend XX TB am Stück benötigt, was aber in Zeiten von 18+ TB Platten i.d.r. obsolet ist.

Das ist aber nur MEINE ganz persönliche, subjektive Meinung bzw Erfahrung.


Zum Thema Backup in die Cloud: 24 TB in die Cloud zu syncen dauert. Da solltest Du das mal durchrechnen, je nach Backup/Sync Methode.
 
Damit würde ich jeweils eine Samsung und eine Western Digital SSD als Raid 1 laufen lassen.
Kann klappen, muss aber nicht. Denn im dümmsten Fall sind die, trotz nominell gleicher Kapazität, eben nicht gleich groß. Da kann es dann je nach Art der RAID Erstellung Probleme geben. Das ist aber sehr individuell, soll daher mehr ein Hinweis sein, dass es Probleme geben könnte
 
Nicht nur das: unterschiedliche Platten haben ggf Abweichungen in den Latenzen -> Raid Error.
Ich nehme für Raid-1 immer das identische Modell.
 
Wenn ich das jetzt persönlich so betrachte, tendiere ich eher zu dem Raid 5 mit drei 14TB HDDs. Außer jemand kommt jetzt noch und erklärt mir, warum das eine katastrophale Idee sein könnte, da ich etwas ganz offensichtliches übersehen habe.
Zu dem Thema Raid5/RaidZ1 gibt es ergänzend zu der Erklärung von @Supaman hier noch einen Abgesang: https://www.zdnet.com/article/why-raid-5-stops-working-in-2009/ und hier ein Update: https://www.zdnet.com/article/has-raid5-stopped-working/ Mittlerweile sind die Festplatten mit 1 per 10E15 angegeben aber das Grundthema bleibt bestehen da die Kapazität ja auch wieder gestiegen ist.

RaidZ2 kann man noch machen, ergibt aber nur bei mehr als 4 Platten Sinn (da sonst ein RAID10 besser geeignet ist).

Wenn also eine HDD den Geist aufgibt, wären das ~400€.
Ich würde dir da empfehlen Festplatten mit einer Garantie von 5 Jahren zu nehmen. Bei den NAS Platten bieten das die Modelle von Seagate. Wenn dann innerhalb der ersten 5 Jahre eine Platte den Geist hast du das Problem nicht. Und wenn es danach passiert gibt es bis dahin schon günstigere Platten mit gleicher Kapazität oder du nimmst das als Anlass gleich auf größere Platten zu upgraden.
Die 5 Jahre würde ich dann auch als Obergrenze bezüglich der Kapazitätsplanung nehmen. Also kauf auf keinen Fall Kapazität die du nicht die nächsten 3-5 Jahre brauchst. Dafür sinken die Speicherpreise zu schnell.

Bezüglich der Auswahl deiner Platten, du scheinst ausschließlich "NAS" Platten ausgewählt zu haben. Preislich sind die Datacenter Modelle die auch für den Dauerbetrieb geeignet sind oft günstiger und haben dazu noch längere Garantie (bei WD und Toshiba) und eine doppelt so hohe MTBF.
Hab dir hier mal eine Geizhalssuche konfiguriert: https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=1...auerbetrieb%7E3772_3.5%7E8457_non-SMR%7E960_5

Eine gute Ressource um die Ausfallraten von Platten im Betrieb einschätzen zu können sind die Statistiken von Backblaze. 18TB Modelle sind da bisher aber noch nicht enthalten da die vermutlich noch zu neu sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt haben mir eure Beiträge wieder sehr geholfen im Bezug auf meiner Überlegung zur Umsetzung des Ganzen. Finde eure Unterstützung echt ganz große klasse!

@Supaman

Danke für den Hinweis und deine beschriebene Problematik mit dem Raid 5 ist für mich nachvollziehbar. Das es tatsächlich wegen eines Stromausfalls/Absturz schon zu ungereimtheiten dabei kommen kann, hatte ich mir nicht vorgestellt und auch in dem Sinne nicht bedacht.

Zu den 24TB, diese liegen aktuell nicht als Daten vor, sondern stellen lediglich die Speicherkapazität dar, die sich für mich aus meiner vorherigen Überlgung von 6x 4TB im Raid 5 ergeben hatte.
Wenn ich es so überlege was ich an Daten habe + was noch von den anderen Computern kommt, sind wir vielleicht bei ~6 TB. Preislich waren die 6x 4TB Platten noch in meinem Rahmen und kamen eben dadurch zustande, mit dem Blick auf ein paar Jahre Kapazitäten zu haben.

@warchild

Deine Anmerkung finde ich interessant. Die Wahl von zwei verschiedenen Herstellern mit (auf den ersten Blick) gleichen Kapazitäten kam dadurch, dass ich gerne die Wahrscheinlichkeit so gering wie möglich halten wollte, dass beide Platten gleichzeitig den Geist aufgeben.
Dies war allerdings besonders im Hinglick auf die HDDs und ich habe diese Überlegung auf die SSDs erweitert. Du beziehst dich hier aber nun explizit auf die SSDs. Oder ist dies einfach nur dem Zitat geschuldet?

Jetzt gilt es natürlich abzuschätzen, ob sich das vermeintliche Risiko, mit meinem vermeintlichen Gedanken der "Sicherheit", in der Waage hält.

Ich werde mich hier noch ein wenig versuchen aufzuschlauen. Eine andere Alternative wäre, den gleichen Hesteller zu nehmen und jeweils verschiedene Chargen zu erwischen. Leider ist das aber wahrscheinlich schwerer, als die unterschiedlichen Hersteller, da man dies wohl nicht auf den ersten Blick erkennt. Vielleicht hat da aber noch jemand einen Tipp.

Bisher habe ich dazu nur gelesen, bei verschiedenen Shops zu kaufen (und die Daumen zu drücken). Oder mache ich mir in der Hinsicht nur zu viele Gedanken und man sollte einfach zwei Platten nehmen und gut ist?

@Supaman

Die Latenzen führen hier auch zu einem möglichen Problem? Puh, dann bleiben in der Hinsicht dann tatsächlich (wenn) nur noch die unterschiedlichen Chargen.

@bimini

Danke für die Verlinkung der beiden Artikel, sie waren sehr Interessant zu lesen und Danke für die Zusammenstellung auf Geizhals! Besonders auch der Hinweis mit der Planung der Kapazitäten auch in Hinsicht auf die Preisgestaltung.

Für den Preis von 277,96€ scheint mir die Toshiba Cloud-Scale Capacity MG09ACA 18TB, 512e, SATA 6Gb/s super:

Lediglich das FC-MAMR scheint mir etwas suspekt. Es scheint sich hier um eine eigens von Toshiba entwickelte Schreibtechnologie zu handeln (https://www.storage-insider.de/was-ist-fc-mamr-a-002afee1716acf4ce782ca02f6f8879d/)

Preislich keinen großen Unterschied wäre für 285,99€ die Seagate Exos X - X20 18TB, 512e/4Kn, SATA 6Gb/s

Diese ist mit dem konventionellen CMR betitelt.

Trotz dessen, dass ich aktuell "nur" ~6TB habe und ich vermute, diese auch in den nächsten 5 Jahren nich in die Bereiche von 18TB zu bekommen, ist der preisliche Unterschied zu einer kleineren Platte (12/14/16TB) nicht ausschlaggebend (~30€). Zumindest von dem, was ich hier sehe (Geizhals-Liste genommen und Parameter auf die entsprechenden größen angepasst).

Vielleicht passt es ja und hält mehr als fünf Jahre (wovon ich mal hoffend ausgehen möchte).
 
@Supaman

Die Latenzen führen hier auch zu einem möglichen Problem? Puh, dann bleiben in der Hinsicht dann tatsächlich (wenn) nur noch die unterschiedlichen Chargen.
Ich habe schon mehrfach den Fall gehabt, das Platte A mit Platte B im Raid immer mal wieder aussteigt, aber mit Platte C alles läuft. Alle Platten selber Hersteller + Modell, und bei noch so intensiver untersuchung keine Fehler feststelltbar. Von daher würde ich davon abraten, unterschiedliche Modelle / Hersteller in einem Raid Set zu mischen.

Bezüglich Sicherheit:
Die ganz super wichtigen Daten würde ich auf SSDs packen. Einfach weil SSDs so gut wie nie kaputtgehen, die werden i.d.r. eher Ausgetauscht weil größere immer billiger werden.

Und natürlich: Backup, Backup, Backup! Kein Cloud Geraffel, sondern dahin wo Du selber physischen Zugriff hast.
 
Die ganz super wichtigen Daten würde ich auf SSDs packen. Einfach weil SSDs so gut wie nie kaputtgehen, die werden i.d.r. eher Ausgetauscht weil größere immer billiger werden.

Wie kommt man immer darauf ? Eine Festplatte macht eigentlich immer bevor sie ausfällt Sektor Error und man kann sich auf ein Autsusch vorbereiten. Eine SSD fällt meistens von heute auf gleich komplett aus ohne das du noch an die Daten kommst.

Und natürlich: Backup, Backup, Backup! Kein Cloud Geraffel, sondern dahin wo Du selber physischen Zugriff hast.

Backup ist richtig aber warum keine Cloud ? Meine Disaster Backup's liegen alle in der Cloud und kann ich von überall wiederherstelllen und notfalls direkt zugreifen.

Von daher würde ich davon abraten, unterschiedliche Modelle / Hersteller in einem Raid Set zu mischen.

Auch diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.

Ich würde die Exos X kaufen, schon nur wegen der Garantie. Bei Toshiba musst du über den Händler, bei Seagate kannst du direkt über den Hersteller Austausch beantragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin über dieses Thema gestolpert da ich aktuell einen ähnlichen Server zusammenbauen möchte.
Ich möchte auch Proxmox und dort dann die Festplatten als RAID konfigurieren mit einem ZFS Dateisystem.
Ganz speziell bin ich unsicher was die Wahl der SSD Platten angeht.
In vielen Beträgen hier im Forum habe ich gelesen, dass die bessere Wahl gebrauchte Datacenter SSDs sind. Hier hätte ich die Möglichkeit Samsung SM883 (960GB) im Zustand 91% zu bekommen. (Laut Crystal Tool)
Diese würde ich als RAID 1 konfigurieren und dort VM und Container laufen lassen.
Jetzt habe ich hier in diesem Beitrag gesehen dass eine Alternative auch Consumer Festplatten mit den Eigenschaften Dram-Cache und TLC-Speicher sind.
Was wäre hier die bessere Wahl, die Datacenter in dem Zustand oder die neuen Consumer SSDs?
Da ich auch M.2 Slots auf dem Mainboard habe wäre auch diese SSDs möglich.
Wäre das auch eine Alternative zu der Datacenter?
 
Und überleg dir auch nochmal ob es wirklich ECC sein muss. Das kostet dich ~150€ und selbst mit ZFS ohne ECC ist Bitrott schon ziemlich unwahrscheinlich.

Statistic bedeutet dass manche beim ersten Versuch bereits 6 richtige im Lotto haben, andere in 1000 Jahren nicht. Unentdeckte Speicherfehler die unter ZFS zu korrupten Daten mit korrekten Prüfsummen führen (können nicht entdeckt und repariert werden) sind in der Tat selten und das Risiko ist mit wenig RAM überschaubar. Mit sehr viel RAM ist die Wahrscheinlichkeit derartiger Fehler im Laufe der Zeit sehr hoch bis garantiert, man kann dann nur fragen wie oft und nicht ob.

Wenn du den Ram den du rausgesucht hast nimmst (gab es nicht auf Geizhals) ist auch noch eine zweite 500G nvme ssd drin. Die könntest du für ZFS als Cache benutzen.

Nur als Ergänzung. Die NVMe kann nur als Lesecache genutzt werden und da ist RAM immer noch schneller und effektiver. Einziger Vorteil einer L2Arc ist dass der Cache persistent ist (übersteht reboot).
 
Zur Raid-5 ist: lass die Finger davon, weil:

es muss nicht zwingend eine Platte kaputt gehen, es reicht ggf schon ein Stromausfall oder ein PC Absturz, und das Raid-5 ist degraded oder crashed. Da die Daten über alle Platten verteilt liegen, musst Du den ganzen Verbund lauffähig haben, um an Daten ranzukommen. Und wenn der Verbund auf crashed steht, ist es mindestens sehr anspruchsvoll, das wieder ans laufen zu bekommen. Im schlechtesten Fall musst Du das Backup einspielen. Raid-1 ist da deutlich unempfindler und man hat im zweifelsfall auch mit Datenretungstools hervorragende Chancen, da Daten zu extrahieren.

Bildlich gesprochen: wenn das Raid-5 sich zerlegt, sind deine Daten Hackfleisch. Und versuch mal aus HF wieder eine Kuh zusammenzusetzen. In den Foren Abteilung Datenrettung stechen 2 Themen hervor: Probleme mit Verschlüsselung (TrueCrypt etc) ohne Recovery Key und Probleme mit Raid-5.

Von daher ist Raid-5 eigentlich nur nur dann sinnvoll bzw unumgänglich, wenn man zwingend XX TB am Stück benötigt, was aber in Zeiten von 18+ TB Platten i.d.r. obsolet ist.

Das ist aber nur MEINE ganz persönliche, subjektive Meinung bzw Erfahrung.
EINSPRUCH!
Es geht hier um ZFS und nicht um Raid... auch wenn es auf den ersten Blick das Gleiche zu sein scheint.
Raid hat ein "Write Hole" Problem, was wie schon angemerkt zu einem kompletten Datenverlust führen kann , Stichwort Metadaten.
ZFS hat dieses nicht, daher gilt Raidz1 =! Raid5

OS & VMs:
wenn OS und VMs auf getrennte Volumes sollen, dann reicht für das OS auch 32GB >> hier würde ich dann die kleinste "Preiswerte" Größe wählen, also irgendwas zwischen 120 GB und 512 GB SSD - oder im Zweifel einen USB Stick (besser USB Gehäuse für M2/SATA oder USB /SATA Adapter)
Das OS würde ich auch nicht auf <>Speigel packen, da dieses relativ schnell neu installiert ist und die gesicherte Konfiguration zurückgespielt werden kann.

Anmerkung zu TruNAS: TruNAs nimmt das komplette Laufwerk, keine Chance da zu partitionieren, um z.B. wie bei XigmaNAs einen Teil der Laufwerkskapazität anderweitig zu nutzen!

HDD Größe:
lieber Größere und damit weniger HDDS nehmen, lieber 2x 16 TB als Spiegel, als 3 x 8 TB im Raidz1
(Derzeit habe ich keine Kenntnis, ob ZFS mittlerweile die "Raid Level Migration" kann, afaik war das auf der ToDo Liste, einen inoffiziellen und unsupportetenn Weg von Spiegel zu Raidzx gibt es ja schon länger.)
+ weniger Stromverbrauch
+ leichtere Erweiterbarkeit, da noch HDD-Einbauplatz vorhanden - merke jeder HDD Einbauplatz kostet Geld, vor Allem wenn es um mehr als 6-8 HDDs geht! (Im Prinzip Hardwarekosten ohne HDDs / Anzahl möglicher HDDs))

Gehäuse:
Das Fractal würde ich nicht nehemn, die HDDs hängen da in einem frei schwingendem Gebilde, wenn du Pech hast, bekommst du unschöne akustische Moden .... (Stimmgabel).
Apropos Geräusch, wozu Wasserkühlung, wenn das Teil eh im Keller stehen soll und die HDDs in Summe lauter sind, als ein normaler CPU Kühler?


Diesen Thread werde ich dann wohl die nächsten Tage mal wieder überarbeiten, bei meiner letzten Kontrolle (Wann???) gab es da nicht wirklich aktuelleres und günstigeres....
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Eine gute Ressource um die Ausfallraten von Platten im Betrieb einschätzen zu können sind die Statistiken von Backblaze. 18TB Modelle sind da bisher aber noch nicht enthalten da die vermutlich noch zu neu sind.
NÖ!!!
Backblaze verwendet(e) Desktopplatten ausserhalb der Spezifikation und die gehen auch nicht gerade Ordnungsgemäß mit diesen um (Fetspatten in den Kofferraum werfen)
 
Zuletzt bearbeitet:
EINSPRUCH!
Es geht hier um ZFS und nicht um Raid... auch wenn es auf den ersten Blick das Gleiche zu sein scheint.
Raid hat ein "Write Hole" Problem, was wie schon angemerkt zu einem kompletten Datenverlust führen kann , Stichwort Metadaten.
ZFS hat dieses nicht, daher gilt Raidz1 =! Raid5

Am Ende sagt man zu vielen SDS Lösungen immer noch Raid. Je nach Distro hat man bei einem aktuellen mdraid auch write-hole/lwd protection, es ist wie COW halt mit spürbar geringerer Performance verbunden. In einer Zeit wo eine schnelle u.2 NVME unter 500 Euro kostet, ist das mMn nicht mehr relevant.
 
Am Ende sagt man zu vielen SDS Lösungen immer noch Raid. Je nach Distro hat man bei einem aktuellen mdraid auch write-hole/lwd protection, es ist wie COW halt mit spürbar geringerer Performance verbunden. In einer Zeit wo eine schnelle u.2 NVME unter 500 Euro kostet, ist das mMn nicht mehr relevant.
In Wie weit ist jetzt eine schnelle U2 SSD hier in diesem Anwendungsfall relevant?
 
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