Glaubt ihr an Außerirdische

@PC User
Gott sei Dank erzählst du jedem davon. Sowas von reif... Willkommen in der Signatur (y)

(Wobei ich deinen Plot unter dem zweiten Quote tatsächlich aufgreife, aber dafür war der Schaum wohl schon über dem IQ-Wert geschwappt :fresse:)
 
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zu #1105:
Viele Amerikaner sind auf dem Intelligenzniveau eines Knäckebrots.
Da gibts ja auch sehr viele Leute dort, die der festen Meinung sind, das die Erde erst ca. 6000 Jahre alt ist, so, wie man es anhand der Bibel errechnet hat.
 
Wir hatten in den späten 90ern ein echt nettes Ami-Studi-Couple in Singapur kennengelernt, mit denen wir dann zusammen nach Thailand weiter gereist sind. Die kannten mit Mitte 20 außer DE, GB und IT (ihre Vorfahren kamen aus IT, nur deswegen) kein einziges Land in Europa. In Afrika war der Kenntnisstand dann komplett auf Null. Und das waren studierte Traveller und nicht der klassisch-ungebildete Ami, der es max. bis in die Karibik schafft. :rolleyes:
 
zu #1105:
Viele Amerikaner sind auf dem Intelligenzniveau eines Knäckebrots.
Da gibts ja auch sehr viele Leute dort, die der festen Meinung sind, das die Erde erst ca. 6000 Jahre alt ist, so, wie man es anhand der Bibel errechnet hat.
Das war alles nicht das Thema :rolleyes: Es ging darum, wie sie diese Meinung ÄNDERN (*) und die Frage was das bezwecken soll.

(*) Die Ja-Zahlen waren früher halt wesentlich niedriger

edit @ all
Jeder erzählt immer den Witz mit den Forenteilnehmern und dem Wechsel der Glühbirne, aber irgendwie merkt man selbst nie wann man ein Teil so einer Story ist. Oder Jungs? ODER? :hust:
 
Anderer Witz oder eher die Wahrheit?
Frage:
Warum suchen Wissenschaftler im Weltall nach intelligentem Leben?
Antwort:
Weil sie auf der Erde nicht fündig geworden sind!
 
ET - also ich bin 72 und mag den Film, habe sogar eine DVD damit (habe kaum kommerzielle DVD). Habe schließlich schon als Kind/Jugendlicher Raketen gebaut. Meine flogen so gut, dass es dann wegen möglicher Gefahr für die Luftfahrt verboten wurde.
 
Und nen Raumanzug auch mit entwickelt? Ich möchte schnellstmöglich hier weg. Danke für deine Kooperation vorab 👋
 
Und nen Raumanzug auch mit entwickelt? Ich möchte schnellstmöglich hier weg. Danke für deine Kooperation vorab 👋
Nein ! Spitze und Düse der Hobbyraketen waren aus Holz, die Wandung aus Pappe. Alles selbst gedrechselt/geformt/geklebt. Treibstoff war gewaschener/ungewaschener/belichteter/unbelichteter Kinofilm. Nachdem bei einem Wettkampf auf der Gelände von Segel-, Hobby- und Sportfliegern einige Leute der Luft in Uniform zugeschaut hatten, war es aus mit dem Hobby. Meine Raketen hatten ein Gewicht und erreichten Höhen, die laut deren Ansicht gefährlich waren. Für mich war es kein Problem, schließlich habe ich damals schon Radio und TV-Geräte repariert. Bald darauf hatte ich dann eine erste Amateurfunklizenz. Leider nur für Frequenzen ohne Reichweite im Weltall. :-) Aber Du kennst bestimmt den Film "Kontakt". Solche "Schüsseln" waren dann 1975 meine Praktikumsspielwiese. Leider waren die auch nicht auf das Weltall ausgerichtet.
 
Ich wills mal so formulieren: Ich denke auch nicht, dass es außerirdische, stoffliche Wesen gibt. Aber woher kommt die Idee?

Ich würd mal in die Richtung vermuten: Was Charles Darwin formuliert hat, sollte allgemein bekannt sein. Allerdings sollte man anmerken, dass Darwin und seine Zeitgenossen die Zelle als kleinste Einheit betrachteten und maximal als wabbeliges Etwas sehen konnten. Tiefer konnten sie nicht sehen. Sprich, für die Leute damals mit ihrem begrenzten Wissen war eine Selbstentstehung des Lebens ziemlich einfach und logisch.

Später kam hinzu, dass man entdeckte, dass nahezu jeder Stern auch Planeten hat und dass die Milchstraße längst nicht die einzige Galaxie ist. Was folgte? Spielend leichte Evolution + schier unendlich viele Planeten = viele mögliche Zivilisationen.

Letztens las ich noch, dass man alles Bekannte, was man zum Beginn des Lebens zu wissen glaubt (Chemische Evo usw.) einer KI zum Fraß vorgeworfen hat mit der Bitte um die Berechnung zur Wahrscheinlichkeit der spontanen "Lebensentzündung". Antwort: Unmöglich, Geht nicht, Vergiss es.
 
@bschicht86
Falls du auf Kreationismus abzielst, bleibt das direkt an der Frage hängen warum der Allmächtige es als seine Pflicht hätte sehen müssen uns davon direkt zu erzählen, falls er noch andere Spielwiesen als die Erde hätte.
 
Ich würd mal in die Richtung vermuten: Was Charles Darwin formuliert hat, sollte allgemein bekannt sein.
Darwin hat sich nicht groß mit der Entstehung von Leben befasst, sondern seine Kernidee war die der natürlichen und sexuellen Selektion. Das ist eine andere Baustelle als die Entstehung von Leben. Sein Hauptwerk "The Origin of Species" (der originale Titel der Erstausgabe war noch viel länger) wollte er ursprünglich sogar einfach nur "Natural selection" nennen.

Die Idee der natürlichen Selektion hatte gleichzeitig übrigens auch Alfred Wallace, nur wurde aufgrund von mehreren historischen Faktoren Darwin dafür berühmter als Wallace. Darwin hat ewig an seinem Hauptwerk geschrieben. Erst als ihm Bekannte der royal society in London ein Paper von Alfred Wallace geschickt hatten (in dem Wallace die gleiche Idee formulierte) gab Darwin endlich gas und vollendente sein Werk (vermutlich da er vor Wallace mit der Idee berühmt werden wollte).

Ich bezweifle übrigens, dass die meisten Menschen wirklich verstehen was beispielsweise der Unterschied zwischen Gendrift und natürlicher Selektion etc. pp ist. Du musst dir nur die typischen Kommentare im Internetforum durchlesen, beispielsweise wenn ein Mensch aufgrund eines Fehlers im eigenen Verhalten stirbt und die Leute das dann "natürliche Selektion" nennen. Da weiß man schon, dass nichts verstanden wurde.

Allerdings sollte man anmerken, dass Darwin und seine Zeitgenossen die Zelle als kleinste Einheit betrachteten und maximal als wabbeliges Etwas sehen konnten. Tiefer konnten sie nicht sehen.
Das ist historisch nicht korrekt. Einzelne Bestandteile der Zelle waren schon vor Darwin und the origin of species bekannt. Es gab auch vor und während Darwin schon zig Anatomen und Physiologen jene "in" die Zelle geschaut haben: Schwann, Virchow, etc.

Sprich, für die Leute damals mit ihrem begrenzten Wissen war eine Selbstentstehung des Lebens ziemlich einfach und logisch.
Die Entstehung von Leben war noch nie "ziemlich einfach und logisch". Deshalb gab es damals z.B. noch die Vitalisten wie Hans Driesch oder Jakob Uexküll (die an eine Art Lebenskraft ala elan vital) in der Zelle geglaubt haben da sie die Entstehung des Lebens NICHT verstehen konnten. Es wurden daher metaphysische (philosophische) Ideen eingeführt um das vermeintlich zu "erklären". Der Vitalismus ist insbesondere durch die Molekularbiologie (u.a. durch das Verständnis der DNA) ausgestorben.
 
Ja gut... Das darf man auch nicht als Messlatte nehmen. DAS wird man mind. die nächsten 5 Jahre nicht übertreffen können :LOL:
 
Falls du auf Kreationismus abzielst,
Keineswegs. Ich tendier da eher in Richtung "Intelligent Design", was mehr auf das "Wie" statt auf das "von Wo" abzielt. Das "von Wo" ist dann eher Sache der Theologen.

Das ist historisch nicht korrekt. Einzelne Bestandteile der Zelle waren schon vor Darwin und the origin of species bekannt.
Dann hab ich mich geirrt. Ich hatte nur in Erinnerung, dass z.B. Haeckel die Zelle als kleinste Einheit bezeichnete. Gut, vielleicht konnte man damals den Zellkern und die Mitochondrien sehen, aber das eigentlich wichtige (DNA) war noch verborgen.

Gendrift und natürlicher Selektion
Interessante "Schlagworte", auch wenn mein Geschreibsel jetzt nicht wirklich zu deinem Zitat passen könnte.

Selektion? Klar, es kann nur etwas selektiert werden, was vorhanden ist. Sowohl hier als auch bei der Gendrift geht genetisches Material verloren. Die Frage ist, woher kommt neues?

Darwin hatte ja unter anderem postuliert, dass Veränderungen Stück für Stück statt finden. Kambrische Explosion? (und ~20 weitere) Shit Happens. Hier sieht es eher so aus, dass "neue Ideen" auf einem Schlag kommen und dann eine Weile nichts.

Artenbildung danach? Gut, kann man so sehen, aber für mich schaut es so aus, dass die Artenbildung nur aus dem reichhaltigen Genmaterial zehrt, welches bei der "Explosion" plötzlich da war. Beispiel? Sämtliche Hunderassen zehren eigentlich nur von dem reichhaltigen Möglichkeiten des Wolfsgenoms. Je weiter man die Blüten der menschlich gesteuerten Selektion beim Haushunden treibt, umso eher spricht man auch von Tierquälerei durch Gendefekte. Dazu kommt, dass womöglich keine Hunderasse ohne den Menschen überhaupt langfristig Überlebensfähig wäre. Heißt für mich, (intelligente, durch den Menschen gesteuerte) Selektion führt eher zur Verschlechterung.

Woher käme dann neues Genmaterial? Beispiel: Vor einigen Jahrzehnten hat man LKW-weise Saatkorn durch Atomreaktoren gefahren aufgrund der Hoffnung, Mutation und Selektion beschleunigen zu können. Klar kamen sicher interessante Mutanten wie die Süßlupine raus, aber im großen und ganzen fingen die Mutationen an, sich zu wiederholen, sodass eigentlich überhaupt nichts neues (eigenständige Arten, vom Ursprung nicht zu unterscheiden) dabei heraus kam.
Schuld ist aber auch mit die Kontrollmechanismen der DNA, die übermäßiges mutieren verhindern. Bei Lebewesen sind die Kontrollen zudem um ein X-faches schlimmer als bei Pflanzen.
 
Dazu kommt, dass womöglich keine Hunderasse ohne den Menschen überhaupt langfristig Überlebensfähig wäre.
Die Überlebensfähigkeit in der Wildnis ist bei der Haus und Nutztierzucht ja auch weitgehend völlig irrelevant. Bei Pflanzen hingegen werden sehr wohl Sorten gezüchtet die ihren natürlichen Pendants dahingehend überlegen sind.
 
Die Überlebensfähigkeit in der Wildnis ist bei der Haus und Nutztierzucht ja auch weitgehend völlig irrelevant.
Das mag richtig sein, sollte aber nur verdeutlichen, zu welchem Nachteil das Genom ausgedünnt wurde, ohne dass was neues dazu kam.

Bei Pflanzen hingegen werden sehr wohl Sorten gezüchtet die ihren natürlichen Pendants dahingehend überlegen sind.
Auch das stimmt. (Süßlupine hatte ich ja als Beispiel erwähnt) Problem ist nur, würde man den Pflanzen freien lauf lassen, würden sie sich früher oder später wieder zum Wildtyp wandeln. Also zu dem was vorher schon da war. Siehe die ganzen hybriden Pflanzen. Entweder ist Samen daraus nicht zu gebrauchen oder es wächst der ursprüngliche Wildtyp daraus. Aber das Fazit bleibt: Ohne das Wirken des (intelligenten) Menschen hätten diese Züchtungen keinen dauerhaften Bestand.

Mutationen. Die passieren auch - und wurden beobachtet - auf natürlichen Wegen.
Richtig. Soweit mir bekannt, wird die Mutation als einzige Möglichkeit genannt, um neue "Daten" hervor zu bringen. Oder überseh ich was?

Aber auch hier gibts mMn gewisse Probleme. Wieviele der Mutationen in Prozent sind neutral, schlecht oder vorteilhaft? Welche Möglichkeiten haben Mutationen, um in die nächste Generation zu überleben? Bedenke: Im Laufe des Lebens erworbene Eigenschaften sind nicht vererbbar.

Aber auch hier kommen wieder die Restriktionen der Kontrollmechanismen der DNA auf. Z.B. stirbt der Embryo, sobald es die Mutationen übertreiben oder an falscher Stelle passieren. Oder auch interessant: Im Genom gibt es Mutagene, die Mutationen in gewissen Bereichen sogar fördern. Aber nicht in allen. Hier würd ich meinen, dass der Aufbau des Körpers (Genauer: Lage der Organe) von Säugetieren ziemlich mutationsarm ist, ja eigentlich sogar über alle Arten in etwa gleich geblieben ist. Oder hast du schonmal davon gelesen, dass Leber und Herz erfolgreich ihre Plätze getauscht haben? Gut, es gäbe da eine Spiegelung des Darms, aber denen es passiert haben so ziemliche Probleme.
 
Aber auch hier gibts mMn gewisse Probleme. Wieviele der Mutationen in Prozent sind neutral, schlecht oder vorteilhaft? Welche Möglichkeiten haben Mutationen, um in die nächste Generation zu überleben? Bedenke: Im Laufe des Lebens erworbene Eigenschaften sind nicht vererbbar.
In den realen Zeiträumen denken hilft sich ein grobes Bild draus zu machen... Wir reden an der Stelle mal über mehrere, mal zig, mal sogar Hunderte... Millionen... Jahre. Das ist schon EXTREM schwer da etwas (Schrtte) nachvollziehen zu können.
Auch die Idee, daß über sehr lange Zeiträume Erlerntes und während der Lebenszeit beständig Gebrauchtes und damit Wiederholtes, doch irgendwann den Weg ins Erbgut findet, sind nicht 100% vom Tisch (Lamarckismus/Darwin). Wie oben, können wir das aber weder bestätigen noch negieren, da es uns unmöglich ist solche Beobachtungen über die nötigen Zeiträume zu führen. Das ist etwas für die Empirie und die bleibt uns in dem Fall komplett verwehrt.

Bekomme ich jetzt die Antwort auf die Frage bezüglich des Kontextes zum Thread? :) Meinst du jetzt ETs Pipette oder so?
 
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Richtig. Soweit mir bekannt, wird die Mutation als einzige Möglichkeit genannt, um neue "Daten" hervor zu bringen. Oder überseh ich was?
Das siehst du meines Wissens nach richtig. Nur Mutation bringt "neue Daten" ins Spiel. Alle weiteren Prozesse wie Gendrift, Gene flow, Gene transfer, sexuelle Fortpflanzung, etc. erzeugen neue Kombinationen vorhandener Allele, aber keine "neue Daten" im eigentlichen Sinne.

Aber auch hier gibts mMn gewisse Probleme. Wieviele der Mutationen in Prozent sind neutral, schlecht oder vorteilhaft? Welche Möglichkeiten haben Mutationen, um in die nächste Generation zu überleben? Bedenke: Im Laufe des Lebens erworbene Eigenschaften sind nicht vererbbar.

Die allermeisten Mutationen sind neutral oder schädlich, nur sehr wenige Mutationen führen zu Adapation bzw. bieten adaptive Vorteile. Deshalb haben die meisten Mutationen die sich durchsetzen meistens mehrere Nachteile oder neutrale Faktoren gleichzeitig, aber sie haben dann EINEN oder wenige starke Selektionsvorteile die so adapativ sind, als dass sie sich trotzdem durchsetzen.

Beispiel: die meisten Säugetiere haben 7 Halswirbel. Selbst die Giraffe hat nur 7 Halswirbel obwohl ihr Hals sehr lang ist. Wieso hat sie nicht mehr Halswirbel (statt nur größere und längere) als kleinere Säugetiere? Man vermutet, dass Mutationen die zu mehr Halswirbeln führen gleichzeitig zuviele Nachteile inne hatten, sodass sie Überleben und Fortpflanzung nicht aufrechterhalten oder verbessern bzw. nicht adaptiv sind.
 
Es wäre wirklich sehr engstirnig, nicht an außerirdischen Leben zu Glauben.
Irgendwo wird es Irgendwas schon geben, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das auch in den nächsten Jahren entdecken/beweisen werden.

Nur das wir irgendetwas Außerirdischen mit eigenen Augen sehen werden, oder dass wir "gefunden" werden, das bezweifel ich doch sehr stark.

Wir sind jetzt gerade ca. 100 Jahre dabei, Signale auszusenden.
Demnach sind diese Signel max.100 Lichtjahre von uns entfernt angekommen, nächstes Jahr ist es ein Lichtjahr mehr.
Im Umkreis von 100 Lichtjahren gibt aber nicht soooo viel, dass wir hoffen können, dass man uns findet.
 
@SonyFriend
Ich hab grad keine Ahnung, ob Aliens in ihrer damaligen Zeit die ähnlich jetzt unserer ist, auch nach anderen "Erden" gesucht haben und sich das damals bereits so katalogisiert haben wie wir jetzt. Du verstehst was ich meine... ;)
 
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Wir reden an der Stelle mal über mehrere, mal zig, mal sogar Hunderte... Millionen... Jahre. Das ist schon EXTREM schwer da etwas (Schrtte) nachvollziehen zu können.
Ja gut, aber heute und in jüngster Vergangenheit hat man an Methoden gearbeitet, um Selektion und Mutation intelligent zu beschleunigen. (Z.B. Saatgut durch Atomreaktoren zu fahren) Ist was dabei rausgekommen? Ja, aber nicht viel. Am Ende gabs keinen Beweis, dass eine Art in die nächste evolvieren kann, alles steckte in gewissen Grenzen fest, über die trotz beschleunigter Mutation kein Weg drüber führte.

Mal ein Beispiel: Man sagt ja, das Genom vom Mensch uns Schimpanse hätte nur ein Unterschied von 1,x %. Der Mensch hat ca. 3,2 Mrd Basenpaare. Laut Schätzungen soll vor ca. 8 Millionen Jahren der gemeinsame Vorfahr gelebt haben. Gehen wir also mal von einer Million Generationen bis heute aus. 1,5% von 3,2Mrd Basenpaaren ergibt ca. 50 Millionen Mutationen bzw Unterschiede. Das macht 50 positiv mutzbare Mutation pro Generation, meinetwegen auch 25, weil man ja in 2 Richtungen tendiert. Hälst du das für realistisch? Das ist etwas, was man durchaus empirisch belegen könnte.

Jetzt kommt aber noch dazu, dass genau diese 50 positiven Mutationen in jeder Generation behalten werden müssen, sprich keine erneute Auslöschung durch falsche Partnerwahl.

Und jetzt das tolle daran: Die 1,5% Unterschied kam aus der Zeit, als man noch mit dem Wort "Schrott-DNA" hantiert hat. Man hat nur die 2% des Genoms verglichen, die zur Proteinbildung da sind. Die restlichen 98% hatte man bei der Rechnung ignoriert. Nimmt man aber nur den kleinen Teil zur Proteinbildung, sind wir nämlich auch zu 50% mit Hefebakterien verwandt. ;)

Allein an dieser Rechnung sieht man, dass das Thema Mutationen pro Generationen noch schwieriger wird, denn das Hefebakterium hat keine Baupläne für Arme, Gehirn, Herz, usw. intus.

Auch die Idee, daß über sehr lange Zeiträume Erlerntes und während der Lebenszeit beständig Gebrauchtes und damit Wiederholtes, doch irgendwann den Weg ins Erbgut findet, sind nicht 100% vom Tisch (Lamarckismus/Darwin).
Nunja, Experimente sprechen derzeit aber das Gegenteil, weil während des Lebens Erworbenes nicht die Keimbahn ändert. Und Mutationen in der Keimbahn haben keinen Einfluss auf das Leben desjenigen, also kann er es auch nicht austesten, obs vorteilhaft war oder nicht. Das kann dann erst der Nachkomme erledigen. Das was man für vererbar hält, findet in der Epigenetik statt. Das mag zwar ein oder zwei Generationen scheinbar weiter gegeben werden. Da sie aber keinen Eingang ins Erbgut erhalten, kann und wird es nach 2 oder 3 Generationen wieder fort sein.

Bekomme ich jetzt die Antwort auf die Frage bezüglich des Kontextes zum Thread? :) Meinst du jetzt ETs Pipette oder so?
Tut mir leid, da muss ich passen, da ich grad nicht weiß, worauf du dich beziehst. Ich rate mal: Mein Kontext war, dass es mit der Idee der Evolution eigentlich mehrer bewohnte Welten geben muss. Aber gerade das Nicht-Wissen bzw. Unmöglichkeiten in gewissen Bereichen sprechen dagegen, dass die Evolution so wie wir uns sie vorstellen, überhaupt je existiert hat.

Theoretisch ist das hier also Grenzgänger-OT, aber vom Ursprungsthema abgeleitet und darauf aufgebaut. :p

Das siehst du meines Wissens nach richtig. Nur Mutation bringt "neue Daten" ins Spiel. Alle weiteren Prozesse wie Gendrift, Gene flow, Gene transfer, sexuelle Fortpflanzung, etc. erzeugen neue Kombinationen vorhandener Allele, aber keine "neue Daten" im eigentlichen Sinne.
Das ist auch das, was ich an dem Thema spannend finde. Woher kamen die verwendeten (Basis-)Daten dann? Wie du ja selbst sagtest mit der Wirbelanzahl, die Basisdaten für den inneren Aufbau von Säuge- oder Wirbeltiere ist nahezu gleich und über Zeiträume unverändert. In der Erdgeschichte tauchten diese Baupläne explosionsartig auf und blieben über Zeiträume unverändert.

Mal ein Beispiel: Im Genom gibts, ich nenn sie mal Zeiger-Gene. Wenn in der Embryonalentwicklung ein Stammzelhaufen beim Bauleiter erscheint und fragt, was sie denn tun dürfen, werden sie vom Bauleiter auf das Zeiger-Gen verwiesen. Dieses Gen zeigt ihnen den Weg zum Bauplan, was dieser Stammzellhaufen jetzt tun darf. Z.B. auf den Bauplan vom Auge.
Nun gabs da mal ein Experiment, wo man das Zeiger-Gen zum Bauplan des Auges aus dem Menschen genommen hat und in eine Fruchtfliege implantiert hat. Das Zeiger-Gen war damit funktional, denn die Fruchtfliege hat ganz normal ihre originalen Augen entwickelt.

Jetzt die spannende Frage: Bei welchem gemeinsamen Vorfahren treffen sich eigentlich Mensch und Fruchtfliege? Wie kommt es, dass dieses eine Gen über soviele Arten hinweg identisch geblieben ist? Brauchte dieser erste gemeinsame Vorfahr dieses Gen überhaupt? Wenn nein, wieso hatte er es? Und wenn er es nicht hatte, wie kommt dieselbe Idee in verschiedene Zweige des Stammbaums?
 
Das ist auch das, was ich an dem Thema spannend finde. Woher kamen die verwendeten (Basis-)Daten dann? Wie du ja selbst sagtest mit der Wirbelanzahl, die Basisdaten für den inneren Aufbau von Säuge- oder Wirbeltiere ist nahezu gleich und über Zeiträume unverändert. In der Erdgeschichte tauchten diese Baupläne explosionsartig auf und blieben über Zeiträume unverändert.

Die Baupläne traten nicht pauschal explosionsartig auf. Ich habe letztens dieses textbook gelesen: https://www.amazon.de/-/en/Evolution-Douglas-J-Futuyma/dp/0197619614
Da wird auch die von dir angesprochene cambrian explosion diskutiert und es werden Modelle und Überlegungen vorgestellt, warum es dort eine adaptive radiation (schnelle Zunahme neuer Spezies) gab.


Mal ein Beispiel: Im Genom gibts, ich nenn sie mal Zeiger-Gene. Wenn in der Embryonalentwicklung ein Stammzelhaufen beim Bauleiter erscheint und fragt, was sie denn tun dürfen, werden sie vom Bauleiter auf das Zeiger-Gen verwiesen. Dieses Gen zeigt ihnen den Weg zum Bauplan, was dieser Stammzellhaufen jetzt tun darf. Z.B. auf den Bauplan vom Auge.
Nun gabs da mal ein Experiment, wo man das Zeiger-Gen zum Bauplan des Auges aus dem Menschen genommen hat und in eine Fruchtfliege implantiert hat. Das Zeiger-Gen war damit funktional, denn die Fruchtfliege hat ganz normal ihre originalen Augen entwickelt.
Ja, sowas hat man auch zwischen Mensch und Pilzarten getan. Wir sind den Pilzen evolutionär/phylogenetisch z.B. näher als den Pflanzen.
Jetzt die spannende Frage: Bei welchem gemeinsamen Vorfahren treffen sich eigentlich Mensch und Fruchtfliege? Wie kommt es, dass dieses eine Gen über soviele Arten hinweg identisch geblieben ist? Brauchte dieser erste gemeinsame Vorfahr dieses Gen überhaupt? Wenn nein, wieso hatte er es? Und wenn er es nicht hatte, wie kommt dieselbe Idee in verschiedene Zweige des Stammbaums?
Man unterscheidet diesbezüglich zwischen convergent und conserved evolution.

Convergent evolution: es gibt für einen trait/character keinen common ancestor, sondern verschiedene Spezies leben in ähnlichen Umwelten bzw. sind ähnlichen (oder überlappenden) selective pressures ausgesetzt. D.h. sie entwickeln sich nun teilweise oder insgesamt ähnlich oder gar sehr ähnlich. Es gibt in Afrika z.B. zwei große Seen die früher auch nicht verbunden waren. Habe die Namen der Seen vergessen und jetzt auch keine Lust zu suchen. :d Jedenfalls haben sich in beiden Seen unabhängig voneinander sehr viele Fischarten entwickelt die jeweils fast identisch aussehen! Das ist ein Paradebeispiel für convergent evolution. Ähnliche oder gleiche Umwelten = geteilte selective pressures. Das führt phylogenetisch über natural selection dann zu ähnlichen oder gar fast identischen traits.

Conserved evolution: ist der umgekehrte Fall. Unterschiedliche Spezies teilen einen trait/character weil sich dieses trait bereits lange zuvor in einem common ancestor entwickelt hat und nachfolgend erhalten (conserved) blieb. Warum blieb es erhalten? Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Nur zwei Beispiele: 1) es ist einfach so adapativ dass über die natürliche Selektion erhalten bleibt. 2) es handelt sich um hitchhiker genes: d.h. das trait ist eigentlich gar nicht adaptiv, aber die damit verlinkten Gene sind wiederum so eng mit anderen Genen verknüpft DIE wiederum mit einem adapativen trait zusammenhängen. Somit wandern die Gene (und das damit verbundene trait) weiter und sie können über die natürliche Selektion nur sehr schwer bis gar nicht aus dem Genpool gespült werden.
 
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