[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Stimmt es das eine Dr Arbeit bei den Medizinern nur 40-50 seiten hat?
Nicht persönlich nehmen, aber ich nehm diese Aussage mal, um sie allgemein zu zerpflücken.

Es hält sich in und außerhalb der akademischen Welt die unsinnige Vorstellung, dass die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten mit der Anzahl der Seiten korreliert. Das ist aber Unsinn.
Das ging sogar soweit, dass am meiner ehemaligen Fakultät an etlichen Lehrstühlen so in etwa die Faustregel herrschte, Semester- und Bachelorarbeiten sollen um die 40 Seiten, Diplom- und Masterarbeiten um die 70 Seiten haben. Die Betreuer und Profs hätten aber besser sagen sollen, "am Ende landen diese Arbeiten meist in der Nähe von ... Seiten".

In der zweiten Hälfte meiner Promotionszeit, wo ich verstanden hatte, was gute Wissenschaft ausmacht, hab ichs immer so gemacht, wenn mich einer meiner Studis gefragt hat, wie viele Seiten ich will:
Ich bin mit denen ins Nachbarbüro gegangen. Da hatte der Kollege (auf meine Bitte) seine Masterarbeit gebunden im Schrank stehen. Das war ein ganz dünnes Geheft, völlig unscheinbar, 14 Seiten war das im Kern lang. Diese hab ich den Studis dann immer gezeigt und in die Hand nehmen lassen und gesagt, dass mir das völlig reicht. Natürlich ungläubige Blicke. Dann war immer meine Erwiderung: das ist vom Kollegen X die Masterarbeit. Diese hat er auf ner gut gereviewten globalen Konferenz eingereicht und den (einen) Best Paper Award plus 10.000$ gewonnen - samt dem blau-goldenen Schild, dass vor seiner Tür hängt. Mehr Seiten - hab ich immer gesagt, brauch ich auch nicht.

Und diese Botschaft haben dann schon die meisten verstanden, wenn auch klar war, dass dies die meisten nicht annähernd hinbekommen. DENN: 70 oder 100 Seiten strukturloses Geschwafel herunterschreiben ist eine leichte Übung. Aber dich so präzise ausdrücken, dass du deine gesamte Arbeit auf 5.000 bis 6.500 Wörter beschrieben bekommst (das sind die üblichen Word Limits unserer Journals), das ist wirklich die hohe Kunst.
Und das war für mich dann auch die Zeit, wo ich den Wert des Faches Deutsch in der Schule zu schätzen gelernt hab, weil, egal welche Sprache, man lernt da halt gut, sich schriftlich auszudrücken.

Und ich sehs ähnlich auch wieder im Beruf bei internationalen Firmen (meine zweite). Da schreibt kein Mensch mehr ein Word Dokument - dieses Programm bräuchten wir garnicht. Schriftlich kommuniziert wird da auch entweder per Email, oder Powerpoint. Das ist sicher beides kein richtig guter Ansatz. Aber wer sich da nicht kurz und präzise ausdrücken kann, den beissen die Hunde, sprich, dessen Gedankengänge liest bei uns keiner.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ah, noch ein Kommentar zum Doktortitel - dann geb ich aber Ruhe.

Auch wieder ne Verwechslung. Ein Arzt benötigt um gut zu sein, keinen Doktortitel - auch wenn die alten Omas das ganz anders glauben.
 
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Wofür macht man heute noch einen MBA außer fürs Namensschild? Gibt's echt Firmen die drauf abfahren?
Macht sich gut in Bewerbungen. Die Stellenanzeigen werden sowieso immer wilder. Letzt habe ich für einen Job der quasi wie meiner ist nur anders beschrieben, gelesen das die ein Studium in Betriebswirtschaft fordern. Ich frage mich wie ich den Job bekommen habe. Ich habe nie mehr als Baumschule erreicht und war dann halt arbeiten. Waren wohl andere Zeiten "damals"
 
Es hält sich in und außerhalb der akademischen Welt die unsinnige Vorstellung, dass die Qualität wissenschaftlicher Arbeiten mit der Anzahl der Seiten korreliert. Das ist aber Unsinn. Das ging sogar soweit, dass am meiner ehemaligen Fakultät an etlichen Lehrstühlen so in etwa die Faustregel herrschte, Semester- und Bachelorarbeiten sollen um die 40 Seiten, Diplom- und Masterarbeiten um die 70 Seiten haben. Die Betreuer und Profs hätten aber besser sagen sollen, "am Ende landen diese Arbeiten meist in der Nähe von ... Seiten".

Ist bei uns leider auch so. Zwar ist die Angabe der minimalen und maximalen Wörterzahl in den Richtlinien sehr schwammig formuliert mit "beträgt in der Regel..." oder "beträgt im Regelfall" aber trotzdem habe ich noch die anstehende Auseinandersetzung mit dem Betreuer, weil ich locker 10-20% mehr abliefern werde aufgrund der thematischen Dichte. Kumpel von mir hat darüber auch nur den Kopf geschüttelt, der hatte weder im Master, noch im Doktor irgendwelche Beschränkungen bezüglich Wörter oder Seiten.
 
40 ist schon etwas wenig. Mehr als 100 sollte man aber auch nicht haben. Heißt nicht, dass man den Dr. hinterher geschmissen bekommt.
Der Medizin Dr. ist aber schon verhältnismäßig "einfach". Man kann direkt während oder gg Ende des Studiums loslegen.

Wenn man in anderen Naturwissenschaten seinen Dr. macht, dann macht man erstmal ne Bachelorarbeit, dann ne Masterarbeit und dann kann man erst mit dem Dr. starten. Je nach Fachgebiet sind das dann nochmal 5 Jahre extra mit mehreren Veröffentlichungen, dann sind insg. 10 Jahre um.
 
In Zeiten von chatgpt ist eine Vorgabe zur Seitenzahl noch sinnloser.
Wir hatten auch die Vorgabe mindestens 50 Seiten und bei Seite 60 hört der Prof auf zu lesen...
 
Der Medizin Dr. ist aber schon verhältnismäßig "einfach". Man kann direkt während oder gg Ende des Studiums loslegen.

Wenn man in anderen Naturwissenschaten seinen Dr. macht, dann macht man erstmal ne Bachelorarbeit, dann ne Masterarbeit und dann kann man erst mit dem Dr. starten. Je nach Fachgebiet sind das dann nochmal 5 Jahre extra mit mehreren Veröffentlichungen, dann sind insg. 10 Jahre um.
Die Spannbreite der Qualität und des wissenschaftlichen Tiefgangs ist halt sehr groß, was es schwierig macht, es wirklich objektiv zu betrachten.

Aber wegen der Zeit vertust du dich tatsächlich etwas. Ja, man kann während des Studiums anfangen und zeitigstens nach dem 3. Staatsexamen verteidigen. Realistisch sind aber auch hier von Studienbeginn bis zum Ende der Diss 10 Jahre, also wie wenn jemand BA+MA+Promotionsstelle machen muss für den Titel. Also so viel schneller ist man am Ende eher selten.
 
Die Spannbreite der Qualität und des wissenschaftlichen Tiefgangs ist halt sehr groß, was es schwierig macht, es wirklich objektiv zu betrachten.

Aber wegen der Zeit vertust du dich tatsächlich etwas. Ja, man kann während des Studiums anfangen und zeitigstens nach dem 3. Staatsexamen verteidigen. Realistisch sind aber auch hier von Studienbeginn bis zum Ende der Diss 10 Jahre, also wie wenn jemand BA+MA+Promotionsstelle machen muss für den Titel. Also so viel schneller ist man am Ende eher selten.

Das sehe ich auch so. Habe auch so lange gebraucht. Man sollte die medizinische Promotion nicht abwerten ohne zu wissen wie viel Arbeit dahintersteckt. Nur weil man schon während des Studiums damit anfangen heißt das nicht, dass sie nicht so aufwändig ist wie in anderen Bereichen.
 
Ist bei uns leider auch so. Zwar ist die Angabe der minimalen und maximalen Wörterzahl in den Richtlinien sehr schwammig formuliert mit "beträgt in der Regel..." oder "beträgt im Regelfall" aber trotzdem habe ich noch die anstehende Auseinandersetzung mit dem Betreuer, weil ich locker 10-20% mehr abliefern werde aufgrund der thematischen Dichte. Kumpel von mir hat darüber auch nur den Kopf geschüttelt, der hatte weder im Master, noch im Doktor irgendwelche Beschränkungen bezüglich Wörter oder Seiten.
Spätestens bei guten Journalen gibt es heute fast immer eine maximale Wortanzahl. Selbst für das Abstract gibt es meist eine maximale Wortanzahl von 150-250 Wörtern. Das gleiche gilt für die maximale Anzahl der Figures. Und der Trend ging die letzten Jahre insgesamt zu "kürzer".

Ich finde das hat positive und negative Seiten. Negativ: es ist teilweise schwer (mir fällt es jedenfalls häufig schwer) alles was man weiß und erklären möchte für ein Paper kurz und knapp runterzubrechen. Das gilt besonders bei so Elitejournalen wie PNAS. Die haben für das Paper nur noch ca. 5-6 Seiten aktuell, mehr ist nicht erlaubt. Es ist eine Kunst ein Paper auf so wenige Seiten runterzubrechen, es ist echt ein Krampf, wir hatten das letztens mal gemacht, Kollege war Erstautor und hat in PNAS publiziert.

Gleichzeitig hat es Vorteile: man kommt schneller auf den Punkt und labert nicht ewig rum. Für den Leser kann das manchmal entspannter sein. Und je weniger man schreibt umso weniger macht man sich offen für Angriffe und Kritik. Logisch: je mehr man raushaut umso angreifbarer und kritisierbarer wird was man schreibt. Gleichzeitig hat das wieder Nachteile: dann fragt der Reviewer: wieso haben sie das nicht erklärt, wieso gingen sie nicht auf dieses oder jenes ein (ja ihr Deppen, weil das kack Journal nur x Wörter erlaubt, sorry :d).

Will nur sagen: wenn euch die maximale Seitenanzahl stört, dann betrachtet es einfach von der Seite dass das heutzutage in der Wissenschaft standard geworden ist. Gute Paper müssen nicht elendig lang sein , sondern häufig ist man gezwungen es kurz und knackig zu halten. Ich hatte beispielsweise mal an einem Paper 1,5 Jahre gearbeitet das am Ende 15 Seiten lang war.

Und das gleiche gilt für ne Doktorarbeit. Du kannst naturwissenschaftlich hardcore forschen und geile Ergebnisse auf 45 Seiten präsentiert. Du kannst auch ne geisteswissesnschaftliche Thesis die 350 Seiten lang ist schreiben wo du erstmal ewig lang ausholst und dem Leser die halbe Historie erzählst bevor du erstmals nach 150 Seiten überhaupt zum Kern deines Themas kommst. (kein bashing intendiert da ich selbst an vielen geistewissenschaftlichen Themen stark interessiert bin). Genauso ist es beim Doktor med. Der kann auch nur mit 45 Seiten top sind, genauso wie andere lange ausholen und am Ende auf 200 Seiten kommen (obwohl dann teilweise viel Gelaber drinne steckt das man hätte kürzen können).

Und zur Qualität des Doktor med. : auch dazu gibt es viele Studien (jawohl) und die Ergebnisse waren häufig leider (im Schnitt bzw. Mittelwert) nicht gut. Es gibt psychologische Studien die zeigen, dass viele Ärzte nichtmal die Ergebnisse von statistischen tests richtig interpretieren können. Ist auch normal, Medizin ist ein klinisches Studium, kein hardcore wissenschaftliches im eigentlichen Sinne. Aber ich weiß dass die Ärzte dann direkt widersprechen und sagen: stimmt doch alles nicht, alles pauschal...!!!! aber Studien zeigen was anderes. Und ich weiß auch, dass es mittlerweile teilweise besser ist als früher. Aber genug dazu. ;)
 
16€ pro Stunde Einstiegsgehalt in einen Branchen fremden Beruf also 2750€ Brutto pro Monat für am Tag 1 Std Pendeln,
vs
19€ pro Stunde Einstiegsgehalt in meiner Branche für 3201 Brutto pro Monat mit am Tag 2,5 Stunden Pendeln.

Da der Staat auch fleissing beim Arbeiten mitkassiert bleib ich bei den 16€ und wenig Pendelzeit 8-)


Die Differenz ist, ich arbeite im Branchen Fremden Beruf im Monat 4 Stunden mehr, macht die Pendelzeit aber nicht weg.

Jahresgehalt ca 39 000€ im Job A mit 1 Std am Tag pendeln
Jahresgehalt ca 45 000€ im Job B mit 2,5 Std am Tag pendeln
 
Zuletzt bearbeitet:
was hast du gelernt? glaube bei dir war action im lebenslauf?
 
Jahresgehalt ca 39 000€ im Job A mit 1 Std am Tag pendeln
Jahresgehalt ca 45 000€ im Job B mit 2,5 Std am Tag pendeln
Würde ich in erster Linie gar nicht danach gehen. Sondern eher überlegen wo habe ich vor allem das bessere Gefühl und fühle mich vom ersten Gespräch an wohler und wo habe ich die Option auch was anderes oder besseres zu erreichen. Wenn du mit den Optionen bei beidem schon am Ende bist und dir deine Freizeit wichtig ist, würde ich aber auch weniger pendeln.
 
Würde ich in erster Linie gar nicht danach gehen. Sondern eher überlegen wo habe ich vor allem das bessere Gefühl und fühle mich vom ersten Gespräch an wohler und wo habe ich die Option auch was anderes oder besseres zu erreichen. Wenn du mit den Optionen bei beidem schon am Ende bist und dir deine Freizeit wichtig ist, würde ich aber auch weniger pendeln.
Ich bin ja jetzt bei Job A, das gesamte Bild war von vorne herein schon besser und 1 Std am Tag pendeln ist viel schöner als 2,5 Std am Tag.

Auch das Gespräch bei Job A hatte mir mehr zugesagt, weil der Chef nicht unsymphatisch war, klar er ist Chef aber ich hab ihn darauf angeredet und er meinte ok, im Arbeitsvertrag sind die 16€ Anfangsgehalt festgeschrieben, Firma B wollte sich dazu nicht einlassen und nach Leistung benoten. :ROFLMAO:
 
Was ein wirres geschreibsel
 

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Aber echt, wäre ja auch zu viel verlangt, dass wenn man sich der community mitteilen will, sich klar ausdrückt.

Glücklicherweise habe dich, der mich zurück auf den richtigen Weg führt.
 
Ich bin ja jetzt bei Job A, das gesamte Bild war von vorne herein schon besser und 1 Std am Tag pendeln ist viel schöner als 2,5 Std am Tag.

Auch das Gespräch bei Job A hatte mir mehr zugesagt, weil der Chef nicht unsymphatisch war, klar er ist Chef aber ich hab ihn darauf angeredet und er meinte ok, im Arbeitsvertrag sind die 16€ Anfangsgehalt festgeschrieben, Firma B wollte sich dazu nicht einlassen und nach Leistung benoten. :ROFLMAO:
Wenn dir das vom Gehalt her reicht, ok.
Ich habe einen Arbeitsweg von ~ 2 km (im Sommer auch gerne mal zu Fuß). Leite die Reklamation in einer Firma für Rauchwarnmelder und das ganze mittlerweile über 11 Jahre.
Hab jetzt noch 13 Jahre bis zur Rente und wäre mit 39000 bzw. 45000 Brutto überhaupt nicht zufrieden. Man will sich ja auch mal was gönnen bzw. in Urlaub fahren.
Hier geht es eher familiär zu und wir sind alle per du.
Alle 4-5 Wochen gibts freitags lecker Frühstück mit Brötchen, Hackepeter etc. und dann lassen wir es uns gut gehen (ich könnte jetzt Fotos zeigen).

Hier sind keine Mitarbeiter zu sehen.
laenger_her.jpeg
 
Wir machen auch einmal im Monat Abteilungsfrühstück, jeder der kommen will, aus dem Team, darf teilnehmen, ohne Zwang.

Wir machen das gemeinsam mit dem PPMO und auch unser Vorgesetzter ist eingeladen

Das Ganze wird grundsätzlich positiv aufgenommenen, es kann über Themen gesprochen werden, die sonst keine Plattform haben oder einfach nur geplaudert

Sogar meine Devs, die 100% HO haben, nehmen hier öfter teil
 
wäre mit 39000 bzw. 45000 Brutto überhaupt nicht zufrieden. Man will sich ja auch mal was gönnen bzw. in Urlaub fahren.
Ist halt eine Verallgemeinerung. Je nachdem wie man lebt ist das trotzdem machbar.
Hier geht es eher familiär zu und wir sind alle per du.
Finde ich persönlich nicht gut. Das nimmt bei uns inzwischen auch immer mehr zu. Alle sind per du. Vom obersten Big Babbo bis zur kleinen Aushilfe. Zumindest will man das so. Ich selbst will das aber nicht. Vor allem wenn du in großen Unternehmen arbeitest gibt es so viele Menschen die dir an den Karren fahren oder für dich bestimmen was die eigentlich gar nicht können und dürfen. Vor knapp 2 Jahren bin ich in eine Abteilung gewechselt die mich jahrelang nicht wollte. Die haben einfach was behauptet das nicht gestimmt hat, aber auch nie gefragt ob es stimmt. Es war halt so. Und dann waren die plötzlich ab Tag 1 an per du. Ich mag diesen gesunden Abstand mit "Sie" viel mehr muss ich sagen
Alle 4-5 Wochen gibts freitags lecker Frühstück mit Brötchen, Hackepeter etc. und dann lassen wir es uns gut gehen.
Uff, das wäre für mich nichts. Das würde aber bei uns sowieso nicht hinhauen weil da erstmal geklärt werden müsste wer das zahlt. Aber ich bin sowieso zu 99% im AD unterwegs und habe somit nicht den mega Draht zur Zentrale bzw. den Sachbearbeitern.
Hast du keinen Spaß an deinem Job?
Ich habe auch so Spaß am Job. Ich brauche dafür kein Frühstück oder familiäre Verhältnisse. Für mich muss nur das generelle Klima passen und es muss einen Ansprechpartner geben wenn man einen benötigt. Wenn mir sowas helfen würde, bei einem eventuellen Abteilungswechsel oder so, wäre das was anderes. Aber das tut es nicht. Zumindest bei uns nicht.
 
Warum? Lieber stupide in die Firma, Job erledigen und wieder weg?
Hast du keinen Spaß an deinem Job?
Bei uns gibt's auch regelmäßig ein Frühstück, organisiert unser Community Manager und bezahlt die Firma. Bin da aber nur unregelmäßig weil das meistens an dem Tag ist, an dem ich mit meinem Team nicht im Büro bin. Das ist nett, dass das organisiert und bezahlt wird, ist für mich aber kein wirklicher Grund warum ich Spaß am Job habe. Mit den Leuten mit denen ich gerne zusammen bin kann ich mich auch so auf nen Kaffee treffen. Die Aufgaben und das Umfeld sind mir wichtiger. Per Du sind bei uns auch alle, aber da die Firmensprache English ist und 80% der Leute mit denen ich arbeite geh kein Deutsch sprechen hat das eh kaum Relevanz. Im Gegenteil, fand das in meiner alten Firma immer total affig, dass man erstmal mit jedem durch die "Wollen wir Du sagen" Mühle durch muss, brauch ich echt nicht mehr. Respektvoll kann ich auch zu Leuten sein während ich sie Duze, macht für mich keinen Unterschied.
 
Vor allem wenn du in großen Unternehmen arbeitest gibt es so viele Menschen die dir an den Karren fahren oder für dich bestimmen was die eigentlich gar nicht können und dürfen.
Was hat das mit dem DU zu tun?
Vor knapp 2 Jahren bin ich in eine Abteilung gewechselt die mich jahrelang nicht wollte. Die haben einfach was behauptet das nicht gestimmt hat, aber auch nie gefragt ob es stimmt. Es war halt so. Und dann waren die plötzlich ab Tag 1 an per du. Ich mag diesen gesunden Abstand mit "Sie" viel mehr muss ich sagen
Man kann, wenn man das richtige Mindset an den Tag legt auch bei DU respektvoll miteinander umgehen und auch die Hierarchien wahren.
Ich hatte das sowohl im letzten Unternehmen als auch im aktuellen und ich will dieses Sie nie wieder haben.
Das ist einfach nur nervig. Selbst mit externen sind wir immer quasi von Beginn an per DU.
 
Das ist einfach nur nervig. Selbst mit externen sind wir immer quasi von Beginn an per DU.
Das ist doch super das ihr so toll seid und direkt mit allen per DU. Das muss halt schon jeder für sich entscheiden. Wenn ich für mich sage "nein danke" dann ist das doch mindestens genauso okay wie wenn ihr entscheidet einfach mit allen per DU zu sein. Ich finde es nervig das sich alle Duzen, ich möchte das selbst entscheiden wen ich Duze. Verstehe diese Aussage null.

Was hat das mit dem DU zu tun?
Denk mal darüber nach. Sie hat immer eine gesunden Abstand zum anderen. Den hat Du nicht. Wenn ich jemanden näher kenne, kann ich das immer noch entscheiden.
 
Den hat Du nicht.
Doch, aber scheinbar kannst du das einfach nicht. Was auch ok ist. Soll kein Vorwurf sein.
DU musst dich dann wohl aber auch damit abfinden, dass du in solchen Firmenumgebungen immer mehr alleine dastehen wirst.
Wenn die Firmen so locker sind, dann sollten sie aber auch Verständnis dafür haben, dass du weiterhin das Sie benutzt.

Dich wird wohl auch niemand dran hindern, das Sie weiterhin zu nutzen. Musst es halt nur jedes Mal ansprechen
 
Wenn mich ein Kollege bitten würde, dass ich ihn nur Sieze wäre das für mich kein Problem. Ob mein Respekt dadurch steigt ist ne andere Frage :d
 
Bei uns gibt es auch nur "du" und das find ich gut so. Vielleicht bin ich ne andere Generation, aber dieses Gesieze finde ich Quatsch. Gibt's in genug Sprachen überhaupt nicht und trotzdem redet keiner von Respektlosigkeit oder so. Manche Kunden sieze ich, es fühlt sich aber einfach sehr ungewohnt an :-)
Und "familiäres Arbeitsumfeld" ist doch einfach Umgangssprache für "wir reden nicht nur über die Arbeit und versuchen miteinander klar zu kommen. Finde ich ziemlich gut.
Ich zwing sicher keinen Kollegen mein bester Freund zu werden und natürlich sind einige sympathischer als andere. Aber de facto verbringe ich mit einigen unter der Woche mehr Zeit als mit meinem Sohn, da bin ich schon froh ihnen nicht nur auf "ich brauch was für die Arbeit" Ebene zu begegnen.
 
Aber de facto verbringe ich mit einigen unter der Woche mehr Zeit als mit meinem Sohn, da bin ich schon froh ihnen nicht nur auf "ich brauch was für die Arbeit" Ebene zu begegnen.
Das ist für mich ehrlicherweise das Minimum in einer Firma um dort gut zu arbeiten. Wenn es mit den Kollegen nicht ne gewisse Schnittmenge gibt, macht es ja echt keinen Spaß. Ich würde es halt nicht familiär nennen, aber das ist Definitionssache.
 
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