"Gottvertrauen" ist selten ne gute Idee, genauso wenig wie das Lebensmotto "die Garantie wird es schon richten". Erst recht nicht, wenn es um 50A Strombelastungen geht.
Schmorende Stecker werden durch zu hohen Kontaktwiderstand ausgelöst. Zu hoher Kontaktwiderstand verschlechtert die SpannungsStabilität von den GPU Spannungsreglern und dem NT, schon weit bevor die Stecker angefangen zu schmoren. Spannungsstabilität wirkt sich auf OC und UV Fähigkeit aus. StromBalancer hat keinen Einfluss auf den Kontaktwiderstand, und macht so höchstens noch als "Überwachungsinstroment" irgend einen Sinn.
Beim Verwenden von WireView(egal welche Version), erhöht sich der Kontaktwiderstand zusätzlich um mindestens 33%, weil drei statt nur zwei Kontakteben zwischen NT und GPU vorhanden sind.
Bei einer BoardToBoard microFit Kontaktverbindung(WireView to GPU-Header) reduziert sich die maximale StromBelastbarkeit laut Molex Datenblatt zusätzlich.
Eine SchieflastÜberwachung zeigt dir nur an, welcher der PlusLitzen(inkl. Steckerkontakte) am 12VHPWR oder NT weniger gut funktioniert, als die restlichen Pluslitzen. Eine SchieflastÜberwachung verliert somit seine Überwachungsfunktion, sobald alle Pluslitzen ähnlich miserabel Kontaktwiderstand bekommen, weil die Schieflasten dann auch nur minimal hoch sind.
Das WireView Pro überwacht nur die Schieflasten zwischen WireView und NT, da es die 12VHPWR PlusPole vor der Kontaktverbindung zum GPU-Header zusammengefasst. Bleibt nur noch die Temperaturmessung des WireView Pro an seinem 12VHPWR Stecker, um wenigstens die Auswirkungen eines zu hohen Kontaktwiderstands zwischen WireView und GPU-Header indirekt zu erkennen. Ein Lüfter im WireView Pro macht so ne indirekt KontaktwiderstandMessung per Temperatur natürlich auch wieder völlig sinnfrei.
Daher muss man mMn echt keine große Leuchte sein um erkennen zu können, daß man mit einem WireView Pro zwar die "Schieflast" überwachen kann, aber neben den ohnehin 33% höheren Kontaktwiderstand, gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von noch höheren Kontaktwiderständen deutlich verstärkt.
Am Ende bleibt nur die das hübsche OLED Display des WireView, mit den durchaus informativen Werten drauf. Ne richtige Messung wird es aber erst dann, wenn die Messung die Funktion der Steckverbindung nicht beeinflusst, oder wie beim WireView sogar verschlechtern kann.
Kauft euch lieber ein vernünftiges 12VHPWR Anschlusskabel(das nicht einmal besonders teuer ist), um den Kontaktwiderstand und die Kontaktfehlerwahrscheinlichkeit möglichst niedrig zu halten. Wer wissen will, wie hoch die Schieflasten sind, um sie eventuell händisch zu beheben, kauf sich einen DC-Stromzange dazu. Damit lässt sich dann die Schieflast überall kontaktlos messen, ohne das man sich unnötig hohe Kontaktwiderstände oder Kontaktfehlerwahrscheinlichkeiten zusätzliche mit einem WireView den Stromkreis bastelt.
Für das Konsortium aus Grafikkarten- und NT-Hestellern wäre es ein leichtes gewesen, ne richtige KontaktwiderstandsMessung in das 12VHPWR Steckersystem zu integrieren. Genauso wie sie zwischen jedem ServerNT und Serverbackbone schon immer verwendet wird. Dazu bräuchte es nur ne stromlose 12V Messverbindung(AWG28) zwischen NT und Grafikkarte. Die Möglichkeit für einen weiteren stromlosen Kleinkontakt ist ja im 12VHPWR Stecker sogar schon vorhanden. Nur wurde die Möglichkeit einer richtigen Kontaktwiderstandsmessung in das 12VHPWR Steckersystem nicht integriert, weil damit sofort aufgefallen wäre, daß ein 12VHPWR Stecker für mehr als 350W TDP nicht wirklich sicher brauchbar ist.
Wer keinen Verständnis von Widerständen hat oder nicht wenigstens versucht welches zu entwickeln, dem bleibt nur auf die Werbeversprechen oder Spezifikationen zu vertrauen. Und dann kommt halt nur so was völlig sinnfreies raus, wie ein WireView auch noch zu empfehlen. Damit beweist man mMn aber nur, daß man völlig ahnungslos bei dem Thema ist.