@humanTE1: Die moderne Pharmazie entwickelt mittlerweile einzelne Medikamente genau für das zu beeinflussende Protein. Das macht auch Sinn. Bisher werden einfach Substanzen an Tieren ausprobiert und dann sieht man was bei raus kommt (Wirkung, Nebenwirkung, Tod), so sind hunderte Tests nötig bis man eine Substanz gefunden hat, die eventuell die richtige sein könnte. Nachteil bei Tieren ist ganz klar: Sie können nicht sagen was sie fühlen und man quält sie unnötig, bisher war das aber noch die effektivste Methode.
Wenn man das Protein entschlüsselt kann man Taschen oder andere Angriffspunkte finden in die ein speziell designtes Medikament passt. Das erste dieser Art war so weit ich weiß STI571 oder auch Imatinib das man gegen Chronisch Myeloische Leukämie einsetzt. Bei der CML ist oft eine Chromosomenmutation geschehen (wohl 90%) und das dort entstandene BCR-ABL-Protein hat malignes Potential, dass man so selektiv hemmen kann. STI571 wirkt nur dort und kann daher nur dort eine Wirkung auslösen, die Nebenwirkungen sind geringer und eher durch die allgemeinen Eigenschaften des Stoffes als durch die selektive Wirkung ausgelöst. (Osmolarität etc.)
Das tolle daran ist, dass man so genau an einer Stelle eine Wirkung hat und diese kennt. Bestimmte Medikamente, wie z.B. Paracetamol nutzt man zwar, wie es wirkt weiß aber aber bisher noch nicht. Somit kennt man die Nebenwirkungen auch nur auch nur aus Fällen. Mit der neuen Techniken kann man direkt auf die Nebenwirkungen schließen.
Ob das ganze nun wirklich Sinn macht die Last auf HomePCs umzuverteilen kann ich nicht einschätzen, aber ich sicherlich ist das besser als garnichts. Aber da das über eine Uni geht und nicht über einen großen Pharmakonzern finde ich das eigentlich gut, auch wenn ich niemandem außenstehenden - auch nicht einer Uni - Zugang zu meinem PC gewähre.