[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Mal die „jüngere“ Generationen betrachtet:
Wo sind eigentlich die vielen Beamten abseits Polizei und co?
In der Kommunal-Verwaltung sind doch inzwischen 90% angestellt. Bei den sonstigen Gemeindemitarbeitern eh. Bei Lehrern hört man auch immer von befristeten Angestellten.
Sitzen alle bei Bund und Ländern?
Von den 5,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst waren 2021 etwa 1,7 Millionen Beamte.
Beamte sind vor allem in Bereichen mit hoheitlichen Aufgaben und in Leitungsfunktionen tätig, beispielsweise in der Polizei, der Justiz, der Finanzverwaltung oder im Schuldienst, wo fast 40% der Beamtinnen und Beamten arbeiten.
( Google )
 
Und befristung gibts nur im ÖD? geh mal zu Sanofi nach Höchst. Ohne 2 mal Befristung kommste garantiert nicht an einen unbefristet vertrag. Und der ist nach 2 mal auch nicht garantiert und wenn du ihn hast bist du immer noch nicht unkündbar.

Neben dem hast du im ÖD auch garantiert bis auf wenige Ausnahmen weder den Stress noch das Arbeitsvolumen wie in der freien Wirtschaft. Eine längere Arbeitswoche hast du dort in aller Regel auch.
Garantierte lohnsteigerungen ebenso und damit meine ich nicht nur die Tarifrunden. Ein Vorteil den sich ÖD und Gewerkschaften teilen. Zur Masse der AN ist dies aber ein gar nicht so kleiner Vorteil.

Und die letzte gehaltrunde beamte und ÖD war wie hoch? Also auch mit sockel? Denn wieviel muss man verdienen, damit eine 2,8% Gehaltserhöhung 200€ entspricht? Na? Diese prozentuale Steigerung im ÖD ist aufgrund des Sockelbeitrages nämlich absolute augenwischerei. Die masse der AN, selbst in den Gewerkschaften, verdient gar nicht soviel, dass eine gleich hohe prozentuale Steigerung überhaupt 200€ entspricht.
Hat doch niemand behauptet. Es ging um die Vorteile. Und dazu zahle ich eben die quasi Unkündbarkeit die alle immer hervorheben. Und da muss man erstmal hin kommen. Nebenbei, ich kenne Befristungen mehr als gut.

1 Jahr DRV
6 Monate BAB Stelle
1 Jahr ALG Bearbeitung
6 Monate ALG Post
4 Jahre Jobcenter

Alles selbstverständlich nicht am stück, sondern gerne mit Verlängerung kurz vorm Arbeitslosengeld-Bezug.

Zwecks Stress/Volumen, ich würde behaupten das gibt's auf beiden Seiten. Gibt genug in der Wirtschaft, die einfach nur da sein müssen. Bzw wo nicht wirklich Stress/überstunden sind. Ich sage nicht, dass es immernoch ämter gibt, wo es wie "früher" läuft, aber das Bild vom ÖD im Kopf sollte vielleicht auch durchaus mal hinterfragt werden.

Korrekt, es gibt garantierte Lohnsteigerungen. Und ja, das ist ein massiver Vorteil. Sorgt aber auch dafür, dass du nicht das Bedürfnis hast, dich sonderlich anzustrengen und du mit 40 in der Endstufe bist. Und wie schonmal gesagt, warum muss man sich immer nur mit AN die nicht gewerkschaftlich vertreten werden vergleichen?! Davon ab, wenn's im ÖD so toll ist, warum bewerben sich nicht mehr dort? Warum gibt's unbesetzte stellen? ;)


Jetzt sind wir bei dem Punkt, mit dem ich dir zustimme. Der Sockelbetrag ist etwas, den ich auch völlig Banane finde. Damit schiebst du die Gehaltsklassen dichter zusammen und "entwertest" die höheren Gehaltsklassen. Aber wurde hier ja bereits gesagt.

Nochmal, ich bin froh im ÖD zu sein und weiß die Vorteile sehr zu schätzen. Aber dieses "im ÖD wirst mir Geld zu geschmissen und musst nicht arbeiten" gehört auch irgendwann mal in die Phrasenkiste.

Und auch bei den Tarifverhandlungen bin ich der Meinung versucht man es ebenso mit "ich schmeiß mehr Geld rein, wird das Problem schon lösen". Und das finde ich (und viele andere auch) falsch. Hätte man sich die Erhöhung gespart und in sinnvolle Dinge investiert, hätte mehr geholfen. Und sei es nur um stellen zu besetzen. Die Arbeit wird nicht besser wenn ich mehr Geld habe.

@AK0511 nix gegen dich, aber du betreibst m.M.n. (auch anhand deiner Beiträge so im Forum) durchaus jammern auf hohem Niveau. Es ist schlimm, im Dienst einen Schaden zu erleiden, aber m.M.n. kannst du dich wahrlich nicht beschweren.
 
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@AK0511 nix gegen dich, aber du betreibst m.M.n. (auch anhand deiner Beiträge so im Forum) durchaus jammern auf hohem Niveau. Es ist schlimm, im Dienst einen Schaden zu erleiden, aber m.M.n. kannst du dich wahrlich nicht beschweren.
Es soll kein jammern sein, auch wenn es sich für Aussenstehende so anhört da ich garantiert nicht alles schreibe. Ich habe mehr verloren in den Jahren als hier jemand weiß. Und ja, ich kann und werde mich nicht beschweren. Es gibt genug Menschen da draussen denen es schlecht geht. Ich gehöre wahrlich nicht dazu.
 
warum muss man sich immer nur mit AN die nicht gewerkschaftlich vertreten werden vergleichen?!
Weils die absolute Mehrheit ist. Deshalb. Und die „luxus“ Gewerkschaften wie Metall und IGCBE sind dann nochmal nur ein kleiner Bruchteil.

Zudem ging es hier nicht um die fairness. Es ging vor allem den Realitätsbezug der neusten Forderung. Und die misst sich an der Lebensrealität der Mehrheit der Menschen.

Ich zum Beispiel find insbesondere die 300€
Sockelerhöhung absolut problematisch in Bezug auf die aktuellen Änderungen beim H4 Bezug.

Bedürftigen wird maximal auf den Sack gegangen und in Teilen die Lebensgrundlage entzogen/gefährdet um exakt 0€ im Bundeshaushalt einzusparen und gleichzeitig soll der ÖD mindestens 300€ mehr bekommen.
Das ist einfach sozial und gesellschaftlich problematisch. Und da gehts mir nichts darum ob die min 300€ gerechtfertigt sind oder nicht oder in welchem Umfang. Das ist die Lebensrealität aktuell und die beisst sich.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und ja, ich kann und werde mich nicht beschweren.
Das tust du permanent. Mindestens indirekt. Nochmal: so Situationen wie von dir geschildert oder dir selber geschehen passieren auch in der freien Wirtschaft. Und was da die Folgen sind, ist dir ganz offensichtlich nicht im geringsten klar.
 
Wie bereits gesagt, ich finde den Sockelbetrag schon immer problematisch, aber damit lässt sich halt toll Werbung machen.

Und mal ehrlich, "die Änderungen beim Bürgergeld"... Im groben stellt man einfach nur den Zustand vor Corona (also vor Bürgergeld) wieder her. Das wird natürlich wieder super verkauft.
Und jeder der mal auf der anderen Seite vom Tisch saß (also quasi meine) wird dir sagen, dass das nötig ist. So wie es zuletzt war, ist kein Zustand und fand auch null Einklang zu "wir finden keine Mitarbeiter" der Arbeitgeber.
Ich kann wirklich nur empfehlen sich einen Tag in den unterminierten Zulauf eines Jobcenters zu setzen. Ich denke das wird durchaus bei manchem Fremdschämen bzw "oha" hervorrufen. Und nein, es sind nicht alle so, aber es werden leider immer mehr. Und m.M.n. geht's auch nicht drum da zu sparen sondern auch Grenzen und Konsequenzen aufzuzeigen. Das man mit Leistungskürzungen nicht wirklich was spart, sollte jedem klar sein.

Wie gesagt, kann jeder sehen wie er will, ich sehe eher eine Diskrepanz zwischen Schulden und der Erhöhung. Die hat aber eben nicht der Angestellte zu verantworten und sollte auch nicht auf dessen rücken ausgetragen werden. Es wäre schon jahrelang möglich gewesen umzubauen oder wirklich zu optimieren - fasst halt nur keiner an. Kleines beispiel aus der Praxis: Wechsel von SGB 2 Leistungen zu SGB 12 Leistungen. Im groben sind es die gleichen Leistungen, aber 2 Behörden und maximaler Aufwand was den Wechsel angeht. Könnte man auch einfach in einer Behörde bündeln - müsste man nur wollen und machen. Beides passiert aber eben nicht.

Aber ums mal abzuschließen, gerade wenn's in der Wirtschaft nicht so toll läuft, erkennt man, wie viel wert die Sicherheit im ÖD ist. Da hat man als unbefristet Eingestellter schon wesentlich mehr von. Davon ab, das Gras ist halt auf der anderen Seite immer grüner. Gute Arbeit sollte mMn (egal wo und wie) immer fair bezahlt werden.

Ich gönne zB auch jedem hier in der IT seine x,xx% obwohl das Jahresgehalt schon 6-stellig ist.
 
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Wie bereits gesagt, ich finde den Sockelbetrag schon immer problematisch, aber damit lässt sich halt toll Werbung machen.

Und mal ehrlich, "die Änderungen beim Bürgergeld"... Im groben stellt man einfach nur den Zustand vor Corona (also vor Bürgergeld) wieder her. Das wird natürlich wieder super verkauft.
Und jeder der mal auf der anderen Seite vom Tisch saß (also quasi meine) wird dir sagen, dass das nötig ist. So wie es zuletzt war, ist kein Zustand und fand auch null Einklang zu "wir finden keine Mitarbeiter" der Arbeitgeber.
Ich kann wirklich nur empfehlen sich einen Tag in den unterminierten Zulauf eines Jobcenters zu setzen. Ich denke das wird durchaus bei manchem Fremdschämen bzw "oha" hervorrufen. Und nein, es sind nicht alle so, aber es werden leider immer mehr. Und m.M.n. geht's auch nicht drum da zu sparen sondern auch Grenzen und Konsequenzen aufzuzeigen. Das man mit Leistungskürzungen nicht wirklich was spart, sollte jedem klar sein.

Wie gesagt, kann jeder sehen wie er will, ich sehe eher eine Diskrepanz zwischen Schulden und der Erhöhung. Die hat aber eben nicht der Angestellte zu verantworten und sollte auch nicht auf dessen rücken ausgetragen werden. Es wäre schon jahrelang möglich gewesen umzubauen oder wirklich zu optimieren - fasst halt nur keiner an. Kleines beispiel aus der Praxis: Wechsel von SGB 2 Leistungen zu SGB 12 Leistungen. Im groben sind es die gleichen Leistungen, aber 2 Behörden und maximaler Aufwand was den Wechsel angeht. Könnte man auch einfach in einer Behörde bündeln - müsste man nur wollen und machen. Beides passiert aber eben nicht.
Ganz ehrlich ? Das was du aus dir gemacht hast. Respekt. Ist meine ehrliche Meinung. Macht nicht jeder oder nur die wenigsten. Und vielen wird noch ein Knüppel zwischen die Beine geworfen. Kenne das aus Erfahrung. Meine Frau über 20 Jahre Berufserfahrung als Juristin und Notarin in leitender Position im peruanischen Ministerium, spricht und schreibt 5 Sprachen fließend. Hatte schon einen Vorvertrag bei Pricewaterhousecoopers in Frankfurt sicher da sie internationales Wirtschaftsrecht studiert hat. Nur das die deutsche zuständige Behörde es nicht anerkannte weil sie 1 Semester aufgrund der Leistung übersprungen hatte. Somit Essig beim vermeintlich neuen Arbeitgeber, denn sie hätte hier neu studieren sollen laut Amt. Soviel zu unserer Bürokratie. Viele wollen arbeiten, können aber nicht. Achja, meine Frau hat hier nie irgendwelche Gelder vom Staat bezogen da ich ja Beamter war.
 
Wie gesagt, kann jeder sehen wie er will, ich sehe eher eine Diskrepanz zwischen Schulden und der Erhöhung. Die hat aber eben nicht der Angestellte zu verantworten und sollte auch nicht auf dessen rücken ausgetragen werden. Es wäre schon jahrelang möglich gewesen umzubauen oder wirklich zu optimieren - fasst halt nur keiner an. Kleines beispiel aus der Praxis: Wechsel von SGB 2 Leistungen zu SGB 12 Leistungen. Im groben sind es die gleichen Leistungen, aber 2 Behörden und maximaler Aufwand was den Wechsel angeht. Könnte man auch einfach in einer Behörde bündeln - müsste man nur wollen und machen. Beides passiert aber eben nicht.
Dazu gab es vor kurzem ne ziemlich Interessante Folge bei Lage der Nation in einem Interview. Dort wurden einige Dinge genannt die aus Sicht des Bürokratieabbaus wirklich Sinn ergeben würden. z.B. dass für fast jede Sozialleistung bzw. auf jedem Amt das diese bearbeitet eine Bedürfitgkeitsprüfung statt findet was wohl mit der aufwändigste Scheiß überhaupt ist. Anstatt dass man das zentral macht und das dann z.B. für 1-2 Jahre gültig ist muss man das ständig nochmal machen. Was das an Mitarbeiterressourcen kostet :oops:
 
Dazu gab es vor kurzem ne ziemlich Interessante Folge bei Lage der Nation in einem Interview. Dort wurden einige Dinge genannt die aus Sicht des Bürokratieabbaus wirklich Sinn ergeben würden. z.B. dass für fast jede Sozialleistung bzw. auf jedem Amt das diese bearbeitet eine Bedürfitgkeitsprüfung statt findet was wohl mit der aufwändigste Scheiß überhaupt ist. Anstatt dass man das zentral macht und das dann z.B. für 1-2 Jahre gültig ist muss man das ständig nochmal machen. Was das an Mitarbeiterressourcen kostet :oops:
Ich höre es mir später an, aber ich kann dir sagen, würde man wirklich mal alles angehen, könntest du wahnsinnig viel optimieren (auch für die Bezieher von Leistungen aller Art) und auch effizienter/sparsamer arbeiten. Fasst halt nur leider keiner an. Weil läuft ja irgendwie. Und das demontiviert auch die Angestellten. Da gibt's viele mit guten Ideen, interessiert nur keinen. Und ja, oft wirds bis in die Ministerien getragen und dort liegt es halt aufm z.d.A. Stapel. Beispiel sind die immer angekündigten Gesetzesvereinfachungen. Klingt für Außenstehende immer toll und nach weniger Arbeit. Leider sind da immer so viele Fallstricke drin, dass es eben nix leichter macht.

@AK0511 danke. Ich bin auch wirklich froh/stolz. Und ich bin froh, dass bei uns im Amt so viel Freiheiten sind und einem die Möglichkeiten gegeben werden. Man muss aber eben was dafür tun. Wenn ich zB dauerhaft eine neue Stelle haben will, muss ich wohl nochmal studieren.
Ich kann auch beide Seiten verstehen. Also das man keinen Bock hat zu studieren um dann später mehr Verantwortung für 200 Euro mehr zu haben. Anderseits kann ich als Arbeitgeber aber eben auch nicht sagen (so wars ja früher mal): du bist Grad da, mach du das.
Aber ja, in Summe ist's einfach alles viel zu bürokratisch.
 
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Und sich dann wundern, wenns Image nicht so pralle ist.
Ich versuche nur mal nüchtern darzulegen, dass ÖD nicht gleich ÖD ist.

Leider werden die Beamten immer mit den Tarifbeschäftigten in einen Topf geschmissen und das verzerrt das ganze Bild oftmals.
Ich war bisher ca. 3/4 meiner Arbeitsjahre in der Privatwirtschaft und ca. 1/4 im öffentlichen Dienst, als Tarifbeschäftigter (nicht Beamter) tätig. Die Bezahlung war in den Anfangsjahren immer absolut grausig. Während in der freien Wirtschaft für dieselbe Anzahl an Arbeitsstunden und Tätigkeit 2500€ Netto auf dem Konto landeten, waren es bei mir keine 1500€. Das hat sich durch die zahlreichen Tariferhöhungen tatsächlich endlich mal ein wenig angepasst. Daher kann ich auch 7% Forderung in Anbetracht der bereits erfolgten Erhöhungen im ÖD bzw. der Stagnation in der Privatwirtschaft nicht nachvollziehen, aber Inflationsausgleich sollte tatsächlich schon drin sein. Pension bekommst du als Tarifbeschäftigter auch nicht, dort bist du nur gezwungen (!) in die VBL (Versorgung Bund Länder) einzuzahlen, das geht also von deinem monatlichen Lohn weg. Wenn du übrigens mal höher eingruppiert wirst, wegen einer Neubewertung der Stelle, wird deine Stufenlaufzeit i.d.R. auch nicht mitgenommen. Beispiel: Du bist seit 30 Monaten in 9a, Stufe 3 eingruppiert und würdest in 6 Monaten in 9a, Stufe 4 kommen ; wirst aber nun höher eingruppiert in Gruppe 9b, Stufe 3 ; dann sammelst du die Monate bis zur nächsten Stufe wieder von vorne und bist trotz Höhergruppierung finanziell schlechter dran, als wärst du noch sechs Monate in deiner alten Gruppierung geblieben und im Anschluss höher gruppiert worden. Da machst du für 30 Monate erstmal wieder monatlich fast 400€ Miese, auf 30 Monate gesehen also 12.000€.

Wer denkt, dass der öffentliche Dienst die goldene Kuh sei, die man als Arbeitnehmer einfach melken könne, dem kann ich also absolut nicht zustimmen. Meine Kollegen und ich haben zuletzt 14 Monaten darum gerungen, dass uns endlich die zustehenden Zuschläge gezahlt werden. Es war ein absolutes hin- und her, manche hatten einen Anwalt involviert. Die Überstundenzuschläge wurden vom "Dienstherren" kleingerechnet und gesagt, dass das alles schon abgegolten sei. Paragraphen etc. haben dort keine Sau interessiert, es wurde einfach nicht gezahlt, abgelehnt und ausgesessen. Ende vom Lied war also, dass mir jetzt, nachdem das Ding endlich durch war, über 400 Stunden Zeitzuschläge für Überstunden auf einen Schlag ausgezahlt wurden, die vorher unterschlagen wurden (knappe 2500€ Brutto). Und das ist nur eines vieler Beispiele. Dienstreise? Stell erstmal einen fünf-seitigen Antrag, um eine Hotelübernachtung gebucht zu bekommen, Limit übrigens 80€ (versucht da mal ein vernünftiges Hotel am Zielort zu bekommen), Spritgeld musst du vorschießen (da nur die wenigsten einen Dienstwagen für die Dienstreise gestellt bekommen). Im Anschluss musst du den gleichen Antrag nochmals in Papierform oder einem klobigen Online-Formular durchkauen und wieder alle Angaben eintragen. Auszahlung erfolgt dann meist ca. zwei Monate später.
Das nur mal als einen kleinen Einblick.

Desweiteren sind die motivierten Tarifbeschäftigten die Gelackmeierten, wenn es mal darum geht, etwas schnell, zügig und sinnvoll umzusetzen. Oberste Priorität hat immer der Dienstweg und wehe du übergehst dort einen Charakter. Auch wenn du ein wasserdichtes Konzept für etwas aufstellst, wirst du in 90% der Fälle direkt eingebremst und bekommst nur zu hören, dass erstmal Fachbereich A, B, C und D das prüfen müssten. Dann ist in Fachbereich C ein Langzeitkranker und die ganze scheisse bleibt erstmal wieder monatelang liegen. Apropos Langzeitkrank: Auch wenn jemand für zwei Jahre krank ist, wird diese Stelle meist nicht übergangsweise nachbesetzt, sondern gewartet bis der kranke wieder zurück ist oder gekündigt hat, die die Stelle auf dem Papier weiterhin besetzt ist. Die Arbeit wird währenddessen auf andere abgewälzt oder bleibt einfach liegen.

Gerade hier im Hardwareluxx sind viele Technikaffine unterwegs, so auch ich. Glaubst du ich habe es nach zwei Jahren mal durchbekommen, dass wir endlich eine vernünftige Internetverbindung, anstatt der 1000er "DSL" Leitung bekommen? "Das geht nicht so einfach. Der potenzielle Anbieter biete nicht ausreichend Vertrauen, trotz VPN Verbindung von Endpunkt zu Endpunkt könnten ja evtl. irgendwelche Daten abgegriffen werden, da muss erstmal noch nach anderen Anbietern geschaut und eine Ausschreibung fertig gemacht werden, blablabla". Dann kommen wieder die Fachbereiche zum Einsatz und geben ihren Quark dazu und es geht von vorne los. Wir sind vor wenigen Wochen endlich mal von Office 2016 auf Office 2024 aufgestockt worden...Excel-Listen, die verschickt wurden, mit hinterlegten Kommentaren, waren aufgrund verschiedener Office-Versionen in verschiedenen Behörden inkompatibel. Also kam die ganze Schose wieder zurück und die Kommentare mussten nochmal separat aufgelistet werden.

Hätte ich aktuell nicht noch Glück (da wird gerade gegen gearbeitet) viel Freizeit durch komprimierte Arbeitszeit zu haben, wäre ich schon wieder in die freie Wirtschaft zurückgekehrt. Denn es ist einfach deprimierend und demotivierend, wie viele wirklich fähige Charaktere (Kompetenz zählt nicht, sondern nur der Abschluss auf dem Papier) sich in diesen altbackenen und zähen Strukturen versuchen durchzukämpfen und dann einfach nur das altbekannte Pferd machen, welches nicht höher springt, als es muss oder sich eben wieder in die freie Wirtschaft verdrücken. Die im Amt gelernt haben und sonst noch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet haben denken natürlich, dass sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten und haben sich leider auch auf entsprechenden Posten positioniert, wo sie erstmal alle Entscheidungen blocken können.

Der Fisch stinkt halt vom Kopf. Was aktuell hier im Lande abgeht, dass überall blockiert, überbürokratisiert und alles kaputtdiskutiert wird, zieht sich leider nicht nur durch die Politik, sondern auch durch den öffentlichen Dienst wie ein roter Faden.

So lang sollt der Text eigentlich gar nicht werden, aber man weiß bei dem Thema echt nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll.

JA, es gibt auch Vorteile im öffentlichen Dienst und auch als Beamter, aber es ist komplizierter, als so schwarz-weiß, wie es oft dargestellt wird.
 
aber man weiß bei dem Thema echt nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll.
Das Gefühl hab ich beim ÖD auch wenn man die ganzen Geschichten immer hört. Vorallem wie du schon sagst, dass motivierte Mitarbeiter ständig in allem ausgebremst werden und nach 20 Jahren hat man dann halt irgendwann auch kein Bock mehr und verfällt in den Dienst nach Vorschrift Modus.

aber Inflationsausgleich sollte tatsächlich schon drin sein.
Das würde ich so auch unterschreiben. Irgendwas zwischen Inflation und allgemeiner Lohnsteigerung ist ja auch fair.
 
Das Gefühl hab ich beim ÖD auch wenn man die ganzen Geschichten immer hört. Vorallem wie du schon sagst, dass motivierte Mitarbeiter ständig in allem ausgebremst werden und nach 20 Jahren hat man dann halt irgendwann auch kein Bock mehr und verfällt in den Dienst nach Vorschrift Modus.


Das würde ich so auch unterschreiben. Irgendwas zwischen Inflation und allgemeiner Lohnsteigerung ist ja auch fair.
Beispiel aus dem Leben zu meiner Zeit beim ETK Rauschgift. Beschaffung von aufsetzbaren Blaulichter auf Zivilfahrzeuge von Beantragung und Genehmigung 3 Jahre :stupid: Kurzer Dienstweg zu Hella und wir bekamen direkt 5 Stück. Tenor wir haben sie eingesetzt bis es einer der oberen Vollpfosten der Behörde gewahr wurde das man uns die gesponsert hat weil jemand Kontakt zum Entwicklungsleiter bei Hella hatte welcher uns die gab ohne Gegenleistung zu verlangen. Sollten also nicht mehr genutzt werden. Wir haben einen Scheiß drauf gegeben. Ist schon kacke wenn urplötzlich 4 Zivilfahrzeuge ein Tatfahrzeug in einer BAB Abfahrt einkeilen, 8 Leute in Zivil in schußsicheren Westen mit gezogener Waffe und auch MP5 eine Festnahme durchführen wollen ohne das unsere Kfz entsprechend als Polizei zu erkennen waren.
Man war ja schon im Einzeldienst verpönt wenn man sich eigenständig eine schußsichere Weste angeschafft hatte. Ende der 90er ein Unding. Als ich in den Wach- und Wechseldienst ging Spruch vom DGL " Hier ist nicht das SEK. Keine Weste , kein eigenes Holster. Machen was gesagt wird oder Aus die Maus" Tja, ich war so blöd, nö, ich habe nur das gemacht wie vorher auch. Also da fing mein schleichender Untergang an. :lol:Heute ist es mir scheiß egal. Ich habe eine tolle Frau, hatte mit Karlo fast 20 Jahre den besten Kater ( @Dave223 und da werde ich immer jammern das er tot ist ) und mit Charly seit 5 Jahren einen gleichen tollen Kater. Komme gut mit dem Geld hin. Bin gesund. Habe zwar keine Eigentumswohnung mehr, aber ok. Ich lebe und bin recht zufrieden. Sohn meiner Frau ist Arzt was wir finanzieren konnten. Somit alles ok.

Einige in den Führungsetagen haben so weit den Stock im Arsch das die nicht mal umfallen wenn sie vom Güterzug erfaßt werden. Weil die bremsen aus. Ich habe bisher nur einen aus der B Besoldung kennengelernt der top war und was von unten kam auch fast immer umsetzen konnte. Aber der kam auch von unten und wußte wie es gehen kann wenn man willig und bereit ist.
 
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Das man mit Leistungskürzungen nicht wirklich was spart, sollte jedem klar sein.
So wurde es aber verkauft und vor allem
gerechtfertigt. Denn damit werden auch viele Unschuldige getroffen. Nun spart man, wie versprochen, keine Millionen und der soziale Erfolg wird ebenso nicht eintreten. Drangsalieren ohne Perspektiven zu bieten hat noch nie gefruchtet.

Ps: wieso wird jetzt plötzlich so getan als hätte ich jedwede Erhöhung im ÖD kritisiert? Grad dave und ich sind uns doch an sich einig. Die prozentualen forderungen sind augenwischerei wegen der Sockelerhöhung. 7% sind auch sehr hoch, wären aber dann ohne sockel als Verhandlungseinstieg zwar ambitioniert, aber grade so noch vertretbar. Alles richtung 5% wäre ohne Sockel völlig gerechtfertig.

Hat den mal einer ausgerechnet, wieviel lohn auf der uhr stehen müssen, damit 2,8% steigerung 200€ entsprechen? Ich halte jede wette, dass die meisten hier deutlich unter dem tatsächlixhen wert landen wenn sie ihne nachdenken aus der hüfte loslegen.
 
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So wurde es aber verkauft und vor allem
gerechtfertigt. Denn damit werden auch viele Unschuldige getroffen. Nun spart man, wie versprochen, keine Millionen und der soziale Erfolg wird ebenso nicht eintreten. Drangsalieren ohne Perspektiven zu bieten hat noch nie gefruchtet.
Logisch, weil's so toller klingt und man den Unmut in der Bevölkerung beschwichtigen kann. Getreu dem Motto "guckt, wir machen doch was". Da gibt's zig Beispiele für.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, so viele unschuldige werden nicht getroffen. Es heißt fördern und fordern. Sprich, Termine sind halt grundsätzlich wahrzunehmen und man muss aktiv seine Bedürftigkeit vermindern. Wer das zB gesundheitlich nicht kann, kann/hat das belegt und bekommt keine Strafen.

Nimms mir nicht übel aber "ohne Perspektiven" kann ich nicht hören. Es gibt für viele, gerade die Jugendlichen, genug Perspektiven. Aber Zuhause ist's ja schöner. Und ja, man darf sich regelmäßig anhören "nö, eigentlich will ich nicht arbeiten gehen". Und da geht mir die Hutschnur. Da hilft es eben nur ans Geld zu gehen.
 
Manchmal pack ich mir auch an den Kopf.

Bei uns ist der Hausmeister in der gleichen Entgeltgruppe wie der IT-Beauftragte. Beides verbeamtet auf A6.

Für die Verantwortung des IT‘lers find ich das deutlich zu wenig.
 
Ich sehe hier in DE aktuell nicht viel perspektive als junger berufseinsteiger. Renten unsicher, reallöhne sinkend, weltpolitsch unsicher wie in zeiten des kalten krieges nicht mehr, der Sozialstaat vorm implodieren ohne den hauch einer aussicht auf eine lösung, wirtschaft seit jahren nur am schwächeln ohne das die regierung eine strategie hat, infrastruktur überaltert immer mehr, Klimakrise ungelöst und somit die eigene zukunft ungewiss, innenpolitisch ist der faschismus auf der Überholspur.

also ja, das ist natürlich eine perspektive. Da hast du recht. Ich meinte halt ne positive, für
die man auch was tun möchte.
 
[...] bis es einer der oberen Vollpfosten der Behörde gewahr wurde das man uns die gesponsert hat weil jemand Kontakt zum Entwicklungsleiter bei Hella hatte welcher uns die gab ohne Gegenleistung zu verlangen. Sollten also nicht mehr genutzt werden. [...]
Einige in den Führungsetagen haben so weit den Stock im Arsch das die nicht mal umfallen wenn sie vom Güterzug erfaßt werden. Weil die bremsen aus. Ich habe bisher nur einen aus der B Besoldung kennengelernt der top war und was von unten kam auch fast immer umsetzen konnte. Aber der kam auch von unten und wußte wie es gehen kann wenn man willig und bereit ist.

Und genau solche Typen sitzen leider auf Posten, wo sie viel Einfluss und (zu) viel zu melden haben. Und das lähmt diesen ganzen Sektor bis zum Erbrechen.

Dass es anders geht, zeigen die Schweiz und auch Polen. In Polen hast du bspw. sämtliche Ausweisdokumente in einer einfachen App jederzeit greifbar. Selbst die ganze Historie deiner Fahrzeuge, von TÜV Untersuchungen, bis zu Werkstattbesuchen ist in dieser abrufbar.
 
So wurde es aber verkauft und vor allem
gerechtfertigt. Denn damit werden auch viele Unschuldige getroffen. Nun spart man, wie versprochen, keine Millionen und der soziale Erfolg wird ebenso nicht eintreten. Drangsalieren ohne Perspektiven zu bieten hat noch nie gefruchtet.

Ps: wieso wird jetzt plötzlich so getan als hätte ich jedwede Erhöhung im ÖD kritisiert? Grad dave und ich sind uns doch an sich einig. Die prozentualen forderungen sind augenwischerei wegen der Sockelerhöhung. 7% sind auch sehr hoch, wären aber dann ohne sockel als Verhandlungseinstieg zwar ambitioniert, aber grade so noch vertretbar. Alles richtung 5% wäre ohne Sockel völlig gerechtfertig.

Hat den mal einer ausgerechnet, wieviel lohn auf der uhr stehen müssen, damit 2,8% steigerung 200€ entsprechen? Ich halte jede wette, dass die meisten hier deutlich unter dem tatsächlixhen wert landen wenn sie ihne nachdenken aus der hüfte loslegen.
die 2,8% wären bei mir als A9 gerade mal 126€ wenn ich von 4500 brutto ausgehe. Habe es aber nur grob überschlagen
 
Und klickerts so langsam was die prozentualen angaben da für win Witz sind? Der ÖD bekommt nicht nur 2,8%. Die grosse Masse bekommt eine in Prozent erheblich höhere Lohnsteigerung. Grad rückblickend wird aber nahezu ausschliesslich der vermeintliche prozentuale anstieg ala Argument genutzt man hat ja nur 2-3 % die letzten jahre bekommen und damit zu coronazeiten nichtmal die inflation!!!11
 
Und klickerts so langsam was die prozentualen angaben da für win Witz sind
Eben, die 300€ Sockelbeitrag sind bei vielen Jobgruppen um die 10%. Wie ich vorher schon schrieb, sowas sind normalerweise Beträge die man für ne Beförderung bekommt und nicht mal eben so als Tarifrunde.
 
Ich sehe hier in DE aktuell nicht viel perspektive als junger berufseinsteiger. Renten unsicher, reallöhne sinkend, weltpolitsch unsicher wie in zeiten des kalten krieges nicht mehr, der Sozialstaat vorm implodieren ohne den hauch einer aussicht auf eine lösung, wirtschaft seit jahren nur am schwächeln ohne das die regierung eine strategie hat, infrastruktur überaltert immer mehr, Klimakrise ungelöst und somit die eigene zukunft ungewiss, innenpolitisch ist der faschismus auf der Überholspur.

also ja, das ist natürlich eine perspektive. Da hast du recht. Ich meinte halt ne positive, für
die man auch was tun möchte.
Gegenfrage: wenn's hier also so schlecht ist, warum bezieht man dann Bürgergeld und wandert nicht zb in eines der besseren Länder aus?
 
Also komm dave, nicht dein ernst? Zeig mir ein Land außerhalb der EU, wo man als H4 Empfänger auch nur die Chance auf ein Arbeitsvisum bekommt. XD Selbst der Eu in vielen BEreichen angepaste Länder wie Norwegen oder die Schweiz schieben sowas schnell einen Riegel vor.

Und innerhalb der EU sind ne ganze Menge Punkte der LIste ja nicht weg, nur wiel ich nicht mehr in DE bin... Und das Thema Klima wollen wir an der Stelle lieber nicht aufmachen.
 
Also komm dave, nicht dein ernst? Zeig mir ein Land außerhalb der EU, wo man als H4 Empfänger auch nur die Chance auf ein Arbeitsvisum bekommt. XD
Das ist aber die falsche Argumentationskette. Dann suche ich mir hier was und bewerbe mich aus dem Job im Ausland.... ;)
Aber ich deute das also richtig, dass demzufolge in keinem EU Land eine positive Perspektive zu finden ist?! ;)

Man sollte vielleicht auch durchaus nicht vergessen, gerade wenn man jung ist und arbeiten kann, aber lieber Zuhause sitzt und nichts tut, wir alle Zahlen das mit.
 
Du meinst also jemand, der vermögend ist, überdurchschnittlich gebildet/überdurchschnittlichen Abschluss hat? Was ja absolut typisch für einen H4 Empfänger ist.

Denn: Ohne hohen Studienabschluss in einigen relativ wenigen Kerngebieten und dazu einiges an Vermögen um die Kosten im Vorlauf tragen zu können, kommst du so garantiert nicht ins Ausland. Oder meinst du allen ernstes, dass du mit nem Ausbildungsberuf und 10k im Ausland mal eben was findest und dann noch ein entsprechendes Visum erhälst? Zumal in den allermeisten Ländern du auch gar nicht erst reinkommst um dirn Job zu suchen. Ohne Visum direkt von einem AG geht gar nichts und selbst diese Visa sind für den AG weder leicht zue bkommen noch zu bezahlen. Müssen ja nicht gleich 100.000 sein wie jetzt im Amiland, aber auch ein AG bekommt nicht einfach so ein Arbeitsvisum für einen Einwanderwilligen hinterhergeworfen.

PS. Immer dran denken, wir reden von auswandern, keine zeitlich begrenzten Visa als Expats oder Studienvisas...
 
Du meinst also jemand, der vermögend ist, überdurchschnittlich gebildet/überdurchschnittlichen Abschluss hat? Was ja absolut typisch für einen H4 Empfänger ist.

Denn: Ohne hohen Studienabschluss in einigen relativ wenigen Kerngebieten und dazu einiges an Vermögen um die Kosten im Vorlauf tragen zu können, kommst du so garantiert nicht ins Ausland. Oder meinst du allen ernstes, dass du mit nem Ausbildungsberuf und 10k im Ausland mal eben was findest und dann noch ein entsprechendes Visum erhälst? Zumal in den allermeisten Ländern du auch gar nicht erst reinkommst um dirn Job zu suchen. Ohne Visum direkt von einem AG geht gar nichts und selbst diese Visa sind für den AG weder leicht zue bkommen noch zu bezahlen. Müssen ja nicht gleich 100.000 sein wie jetzt im Amiland, aber auch ein AG bekommt nicht einfach so ein Arbeitsvisum für einen Einwanderwilligen hinterhergeworfen.

PS. Immer dran denken, wir reden von auswandern, keine zeitlich begrenzten Visa als Expats oder Studienvisas...
Du hast doch angefangen ;)

Halten wir also fest, sehe ich, warum auch immer, keine postive Perspektive, ist die Lösung der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen?! (Anmerkung: bezieht sich auf die die arbeiten können, Arbeit bekommen würden, es aber bewusst nicht wollen!)

Das war der Kern der Aussage. Erinnert mich immer bissl an: wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorallem wird es dann wieder so verhandelt, dass es nen hohen Sockelbeitrag gibt aber die Prozente niedrig sind. Ist ja das Verdi Ziel, dass alle gleich verdienen. Den Laden kann man doch eh nicht mehr Ernst nehmen.

Ich hab dieses Jahr 5,2% bekommen, und das als Top Performer. Normalerweise wären es ca. 2,6% gewesen. So sehen Erhöhungen in Bereichen aus wo man Wert schaffen muss, da spiegelt nämlich die Realität die Lohnentwicklung wieder und nicht irgendwelche Verdi Forderungen die dann die Allgemeinheit zahlen muss.
Wir haben auch Verdi und es gab 3,5% für ich glaube 18 Monate. Ich habe nicht den Eindruck, dass es da bei uns darum geht, dass jeder das gleiche verdienen soll - es ist eher so, dass halt das maximale Tarifgehalt nur das etwa doppelte des niedrigsten ist. Ehrlich gesagt: vollkommen ok für mich. Im ÖD hört es halt für 95% dort auf, wo unser Haustarifvertrag anfängt - insofern scheint es verdi da erstmal darum zu gehen, dass alle gute Gehälter bekommen (halt in der Tat auch für Low-Performer)...

Wenn die AGs in dem Fall keine Lust haben, auch die Attraktivität von Jobs für Leistungsträger/Experten zu steigern (ich glaube nicht, dass Verdi ein Problem hat, wenn die Gehälter weiter oben genauso stark steigen wie unten :)), dann ist das deren Problem. In dem Fall halt auch ein Problem für uns alle, wenn die Verwaltung nicht mehr funktioniert. Im ÖD (gerade bei den Ländern) muss man auch einfach ehrlich feststellen, dass bei den Jobs in der Breite die Bezahlung sehr gut ist (siehe auch Scrush hier). Das Problem ist, eher, dass man ab einem gewissen Qualifikations/Skilllevel Beamter werden muss, damit man ordentlich bezahlt wird und das mag nicht jeder/viele dieser Stellen werden sowieso eher politisch vergeben (hinzukommt, dass man da auch die passende Qualifikation braucht). Man will ja auch, dass BMW 300M€ für Wasserstoffautos bekommt. - da will man gar nicht am Markt die Besten "auslesen", auch wenn man das eigentlich tun sollte...
Dort, wo man Angestelle hat, sieht es nicht anders aus: https://www.byte.bayern/wer-wir-sind - da sieht man schön, wie man das (sicher sehr gut bezahlte...) Management mit Ja-Sagern mit minimaler Fachkompetenz auffüllt und dann irgendwelche Profile (praktische Erfahrung in der "vollständigen Umsetzung digitaler Produkte und Prozesse" hat da niemand...) in E12-E13 auf Stellenbeschreibungen hat, die in ähnlichen Bürokratien einfach 20-30% mehr zahlen (dort sind dann aber auch keine Kulturwissenschaftler auf den Stellen, es sei denn, sie haben wirklich Skills...). Ergebnis: es wird das gemacht, was die Lobby will. Also Cloud und M365 für die großen und dynamischen Workloads der Länder. Und klar ist das besser, mit 70k€/Jahr und vorsinntflutlichen Arbeitsbedingungen (Homeoffice-Regelungen; gelegentliche Verlegung des Dienstsitzes, wenn der Fürst es wünscht) wird man da nix auf die Beine stellen können...

Meiner Ansicht nach hat das Methode, die Parteien, die die Mehrheit wählt, wollen halt keinen funktionierenden Staat für diese Mehrheit und für die oberen 0.5% funktioniert das (inkl. schöner Beamtenstellen) ganz wunderbar. Dazu passt auch, dass die Kommunen (wo man ja eigentlich eher mehr niedrige Rollen erwarten würde, da die ja nur machen, was beschlossen wurde...) a) mehr für gleiche Stellen zahlen und b) das auch ausreizen. Und unterhalb der B-Besoldungen geht's da auch noch gar nicht um Korruption...


EDIT:

Witzigerweise durfte ich im Wartezimmer eben ein Gespräch belauschen. Will jemand unbedingt verbeamtet werden als Berufseinsteiger. Berufswahl nachrangig, Hauptsache Beamtenstatus. Beim Einstellungstest, den persönlichkeitsfragen nicht ehrlich antworten sondern so, das man sich die höchste Zustimmung verspricht. Wartezeit nimmt man hin weil die noten nicht ganz so waren wie vll nötig.

Wenn beamter zu werden nicht aus Idealismus geschieht sondern als einkommenskarriere gesehen wird. Das ist genau das, was durch sowas immer verstärkter der fall wird. Wenn der job dann erwartungsgemäss wenig erfüllend ist, wird man dienstunfähig.

Da ist halt im unteren Qualifikationsbereich so, da wird auch richtig gut gezahlt.... Einen höheren Ministeriumsjob macht man auch heute noch aus "Idealismus" (aka: man will Kinder haben (die geben da gut extra Geld) oder erhofft sich dadurch Vorteile in der Partei...). Im allgemeinen finde ich aber, dass man, wenn man für die Gesellschaft arbeiten möchte, auch durchaus gut bezahlt werden kann... (bei Beament mit sehr spezifischen Profile ist das der Fall, im IT-Sektor, gerade als Quereinsteiger/ohne Studium eher nicht...)

Neben dem hast du im ÖD auch garantiert bis auf wenige Ausnahmen weder den Stress noch das Arbeitsvolumen wie in der freien Wirtschaft. Eine längere Arbeitswoche hast du dort in aller Regel auch.
Das wage ich zu bezweifeln - sobald man Fach/Personalverantwortung hat, geht die Arbeit dort auch nicht aus... Richtig ist, dass man halt irgendwann einfach "nein" sagen kann oder muss und man (und alle Prozesse, die an einem hängen...) einfach stehenbleibt, ohne dass Maßnahmen ergriffen werden... Dass das so einfach geht und niemand versucht gegenzusteuern (außer mit Populismus) ist das eigentliche Problem...

also ja, das ist natürlich eine perspektive. Da hast du recht. Ich meinte halt ne positive, für die man auch was tun möchte.

ist halt nirgendwo (mit ähnlicher Größenordnung) besser... Aber hey, freiwilliger Wehrdienst soll auch besser zahlen, da kann jeder hin!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast doch angefangen ;)
Bitte? Das mit dem "geh halt woanders hin" kam ausschließlich von dir.

Ich hatte eine längere Antwort verfasst, wie demotivierend allein die Rententhematik in DE ist für junge Menschen, gegen selbst die Junge Union rebelliert, weil unser "Doch!" Kanzler auch weiterhin mit genau keiner Kompetenz zu Deutschlands Problemen glänzt und es ihm offensichtlich nicht reicht, jedes positive Signal aus der Wirtschaft zu ersticken und Reformen zu produzieren, die Geld kosten, aber kein Geld sparen. Da muss man die Rententhematik halt noch verschärfen. Aber es bringt nichts. Egal was man wählt, egal wie man politisch aktiv wird. Die Kohorten der politischen Zombies ersticken in ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit jede Möglichkeit des Einfluss und des Wandels und die jüngeren sind im Frust um die Situation so uneins.... Also nicht das es irgendwas bringen würde, wären sie geeint...
 
Den Beamtenstatus sage ich ganz deutlich sollte man nur für Polizei, Rettungsdienst und Teile der Justiz ausgeben die wirklich einem hohen Gefahrenpotenzial ausgesetzt sind.
Reiner RD ist eigentlich nie verbeamtet
die 2,8% wären bei mir als A9 gerade mal 126€ wenn ich von 4500 brutto ausgehe. Habe es aber nur grob überschlagen
knapp 120 Brutto bei A10E3

Da ich versetzt werde fällt bei mir eine Zulage weg und das wird fast eine Nullrunde für mich, gleichzeitig ist die Wohnung am neuen Wohnort teurer (25qm mehr, ist also selbst verursacht).
Insgesamt kann ich mich aber nicht beschweren, die große Wohnung hab ich genommen weil meine Verlobte zu mir ziehen wird und selbst wenn sie nur im Lehramts Ref (ähnlich Mindestlohn) ist kommen wir kinderlos auf knapp 5k€ Netto Haushalteinkommen.

Aber worüber soll ich mich beschweren? Ich kann 1000€ pro Monat für das Alter aufs Depot legen, kann mir leisten was ich mir kaufen will (darf es nur nicht übertreiben) und der finanzielle Ausblick
ist für mich/uns positiv. Ob die Erhöhung jetzt 120 oder 220€ ist...
 
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