VW von erneuter Chipkrise betroffen: Produktionsstopp wegen fehlender Nexperia-Chips

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Gestern und heute wurde von verschiedenen Stellen vermeldet, dass Volkswagen seine Produktion im Stammwerk in Wolfsburg teilweise einstellen müsse, da zu wenige Chips geliefert würden. Von Volkswagen heißt es zwar, noch seien genügend Teile da, allerdings "bereite man sich auf verschiedene Szenarien vor", so der Automobilhersteller.
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Nach der ersten große Chipkrise in der Corona-Zeit darf man sich die Frage stellen, wie die Unternehmen erneut in eine solche Abhängigkeit geraten sind.
Ja, wie konnte das denn bloß passieren. :ROFLMAO:
Aber kein Problem, der Steuerzahler springt für deren Missmanagement wieder gerne ein.
 
Der "Goods Availability Act" sorgt also für unavailabilty, kann man sich nicht ausdenken sowas.
 
Nexperia ist mit einem Marktanteil von etwa 10 % nur ein kleiner Player und selbst hier sorgen Lieferschwierigkeiten für solch große Probleme bei den Abnehmern.
Aber BILLIG ist der Zulieferer.
Nur das zählt.
 
Wer behauptet das? Diejenigen die ihm das weggenommen haben? Ich bin mit solchen schlussfolgerungen etwas vorsichtiger.
 
Also wirklich, diese doofen unfähigen Manager! Warum haben die nicht einfach Seltene-Erde-Vorkommen in Wolfsburg herbei gezaubert? Oder wenigstens einen bezahlbaren Produzenten solcher Chips aus Europa geschaffen? Schämen sollten die sich!


Hint: so einfach ist diese Welt leider nicht...
 
Erst 80 Millionen Bundestrainer, dann 80 Millionen Virologen und jetzt 80 Millionen Manager. :confused:
 
Vollkommen richtig. Tesla stellt alles selber her und Elmo kann übers Wasser gehen.

Abgesehen von solchem Blödsinn ist es wohl vollkommen logisch zu erwarten daß sich China gegen die Enteignung von Nexperia wehrt, oder nicht?
Wenn sie nun eben gewisse Zulieferleistungen einstellen verlieren sie einen kleinen Betrag Geld, Europa und unsere Industrie jedoch deutlich mehr.
Ich hab's schon in einem anderen Thema geschrieben das ich diesen Schritt der tulpenknicker'schen Regierung für unklug und tollpatschig halte.
Nun werden wir sehen wie sehr (wenig) sich die Abhängigkeit von China seit der großen Coronakrise verringert hat.

Und das Management von VW, BMW, Mercedes, ... können diese Entwicklung bei aller Liebe wohl wirklich nicht in Kaffeesud vorhergesehen haben. Aber sie werden jetzt, in einer eh schon wenig erbaulichen Situation, mit neuen Kalamitäten welche sie nicht in der Hand haben konfrontiert. Man wird altbewährte Techniken versuchen, Kurzarbeit, bla, ... und feststellen dass die erhoffte Wirkung nicht eintritt.
 
Also wirklich, diese doofen unfähigen Manager! Warum haben die nicht einfach Seltene-Erde-Vorkommen in Wolfsburg herbei gezaubert? Oder wenigstens einen bezahlbaren Produzenten solcher Chips aus Europa geschaffen? Schämen sollten die sich!


Hint: so einfach ist diese Welt leider nicht...
Och bitte. Man sucht sich ein Unternehmen aus von dem man absolut abhängig ist.
 
Och bitte. Man sucht sich ein Unternehmen aus von dem man absolut abhängig ist.
Du bist also einer aus der "So einfach ist das" Sparte.
Es gibt nicht viele Unternehmen die sowas anbieten, die Zuliefersituation bei seltenen Erden und Chips daraus ist extrem komplex, VW versucht seit Jahren unabhängiger zu werden was solche Dinge angeht (siehe eigene Batterieproduktion, Zukauf von strategischen Assets, etc pp). Wenn es hier mehrere Anbieter gäbe die VW nutzen könnte würden schon die Einkaufsregularieren verhindern das man von einem abhängig wäre, VW fährt spätestens seit dem Andersen Consulting Drama eine Multi-Sourcing-Strategie.

Oder eben auch: Och bitte. Man macht es sich so einfach wie man es braucht.
 
Nexperia ist einfach durch die Marktposition und der schieren Masse schwer zu ersetzen. Wenn jetzt alle auf Alternativen umschwenken werden die Alternativen nun mal auch knapp. VW und BMW melden Risiken, Mercedes chillt erstmal.
 
Die USA üben Zwang aus auf ASML, Nexperia und co und wir hier in Deutschland sagen noch danke schön, zahlen die Gehälter von US-Angestellten und kaufen überholte F35 bis zum abwinken.
 
Vollkommen richtig. Tesla stellt alles selber her und Elmo kann übers Wasser gehen.

Abgesehen von solchem Blödsinn ist es wohl vollkommen logisch zu erwarten daß sich China gegen die Enteignung von Nexperia wehrt, oder nicht?
Wenn sie nun eben gewisse Zulieferleistungen einstellen verlieren sie einen kleinen Betrag Geld, Europa und unsere Industrie jedoch deutlich mehr.
Ich hab's schon in einem anderen Thema geschrieben das ich diesen Schritt der tulpenknicker'schen Regierung für unklug und tollpatschig halte.
Nun werden wir sehen wie sehr (wenig) sich die Abhängigkeit von China seit der großen Coronakrise verringert hat.

Und das Management von VW, BMW, Mercedes, ... können diese Entwicklung bei aller Liebe wohl wirklich nicht in Kaffeesud vorhergesehen haben. Aber sie werden jetzt, in einer eh schon wenig erbaulichen Situation, mit neuen Kalamitäten welche sie nicht in der Hand haben konfrontiert. Man wird altbewährte Techniken versuchen, Kurzarbeit, bla, ... und feststellen dass die erhoffte Wirkung nicht eintritt.
China wehrt sich gegen jede Enteignung von chinesischen Firmen. Egal ob die Enteignung rechtlich in Ordnung ist oder nicht.

Nexperia selbst wurde von NXP abgespalten mit den "commodity" Produkten. Solchen Produkten, mit denen sie keinen Gewinn mit Produktion in Europa sehen. Die teuren Microcontroller produziert NXP weiterhin selbst, Standardprodukte wie Schottky Diode, Gatter etc sind an nexperia gegangen. In dem Bereich ist nexperia auch stark vertreten. Die anderen Platzhirsche im Halbleitermarkt wie NXP, Renesas, Infineon haben diese Produkte eigentlich nicht mehr im Portfolio - Fokus ist bei denen Leistungshalbleiter und Microcontroller - von dem "Kleinvieh" sind 98% abgekündigt und somit für Neuwagen unbrauchbar (müssen typischerweise für 15 Jahre noch verfügbar sein bei SoP). Klar es gibt noch TI, aber der Rest kommt mehr aus dem asiatischen Bereich. Also ist eine Unabhängigkeit von China ist somit schwierig. Die Hoffnung ist sicherlich, dass die Wettbewerbshüter nexperia mehr als Europa sahen und nicht als China.
 
Nein, Missmanagement eines Chinesischen Managers sorgt für Unavailability.
Sie enteignen eine Firma, die sie an die Chinesen verkauft haben, und wundern sich dann, dass sie aus den in China stehenden Fabriken nicht mehr beliefert werden?
 
Deutsche Hersteller wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz sowie Zulieferer wie ZF und Bosch sind direkt betroffen.

Wen interessierts? Ist ja nun nicht so, als wenn Fahrzeuge einzig in DE produziert werden.
 
Wen interessierts? Ist ja nun nicht so, als wenn Fahrzeuge einzig in DE produziert werden.

Natürlich ist da vieles eigenverschuldet.
Natürlich sind die großen Automobilunternehmen „fett“.
Natürlich ist Nexperia da „nur“ ein weiteres Problem.

Trotzdem versteh ich nicht wie man als in Deutschland lebender Mensch einem Industriezweig der einen nennenswerten Teil der Wertschöpfung ausmacht und an dem 100k-e, oft gut bezahlte, Arbeitsplätze hängen dermaßen den Untergang wünscht oder „gönnt“…
Manchmal muss man bis vor seine Haustür denken.
 
So einfach ist es natürlich nicht. Problem ist das die müssen haufen Elektroautos bauen die keiner so richtig will. In direkten Vergleich zu China sind die Kisten einfach zu teuer. Mann siehe Werbeaktion von bei uns ansässigen Daimler Händler. Vor Corona wollte der mir den Kurzen EQV mit 60ger Batterie für 90K eindrehen. Letzte Woche den mittleren für 60K mit 90ger Batterie. Die Nachfrage ist einfach Katastrophal und es wird durch diese EU Vorgaben einfach Ressourcen verbraucht die im Moment nicht nötig sind und auch nicht erwünscht werden.

Jahre lang ließen die sich von der Politik retten und in der selber Zeit haben die sich gleichzeitig abhängig gemacht von Land der sich nun alleine aufstellen versucht. Die EU muss noch mehr sanktionieren. Irgendwann kommt garnichts mehr rüber.
 
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