ich hab irgendwie grad voll die MTB Depression
Hab ja letztes Jahr im Frühjahr angefangen. Sehr schnell Fortschritte gemacht bezüglich der Schwierigkeiten was ich fahren konnte.
Die Fitness hat sehr gehappert, aber da ich dieses Jahr eigentlich mindestens jedes zweite Wochenende auf dem Bike war, wenn nicht öfter, und auch ab und zu unter der Woche mal was getreten hab, hat sich das auch stark verbessert.
Nun war ich dieses Jahr in Spanien fahren, in Finale, hier an X Orten in der Schweiz mit geilen Trails. Das ging eigentlich sehr gut und hat mir sehr viel Spass gemacht.
Nur bin ich vor drei Wochen oder so in Martigny an einer verblockten Stelle mit dem Vorderrad hängen geblieben und hab mich ziemlich schmerzhaft überschlagen.
Die Woche drauf gings nach Finale, da konnte ich richtig zügig fahren, war sehr locker unterwegs, auch an schwierigen Stellen. Und Geschwindigkeit macht halt vieles einfacher.
Dort bin ich dann abermals an nem Stein hängen geblieben und hab mir die Eier am Lenker so geil angeschlagen, dass ich das heute noch spüre.
Am Tag darauf dann am Doleman Trail bei nem Absatz genau vor nen Stein gerollt wo das Rad hängenblieb und über den lenker runter, das Handgelenk schmerz immer noch.
Nun waren wir dieses Wochenende wieder im Wallis, Lac Emosson am ersten Tag. Verblockter Trail und die ständige Angst, dass das Vorderrad hängen bleibt.
Ich konnte gut 1.5 Jahre zeug fahren, was ich früher nicht für fahrbar hielt, weil in meinem Kopf irgendwie das Wissen da war, dass wenn man das Vorderrad rollen lässt und keine Panikbremsungen macht, das halt eigentlich immer geht und man nicht über den Lenker geht. Hat auch immer gestummen. Und dann versuche ich an dem Trail diese Angst der letzten drei Zwischenfälle los zu werden und bleib dann an ner sehr engen Stelle an nem Stein hängen und kann mich gerade so an einem Baumstrunk halten, der verhindert, dass ich da irgendwie 20 oder 30 Meter den Hang runterfalle.
Die nächsten beiden Tage musste ich dann teils einfache S2 Trails laufen, easy Wurzeln und Treppen, welche ich schon von anfang an gefahren bin, auf Trails die ich gut kenne. Weil einfach irgendwie null Vertrauen da ist.
Was ich fahren konnte und was nicht hing für mich vorallem auch davon ab, wie sehr ich mir dabei potentiell weh tun werde bzw. ob man bei einem Fehler gleich zu Tode stürtz oder halt nur einfach mal hin fällt.
Aber irgendwie ist die "Schmerzbereitschaft" gerade so total nicht gegeben. Bin dann an beiden Tagen aus der Gruppe ausgestiegen und irgendwie die Strasse nach Hause gestrampelt. Der Fitness-Aspekt dabei war für mich okei, bzw. als Cardio will ich das eigentlich beibehalten. Aber die Lust auf Trails ist mir gerade total vergangen, weil ich irgendwie mein Mindset nicht mehr so hin kriege, dass ich mich auf potentielle Crashes freuen kann und ich absolut keinen Bock darauf habe, dass ich easy Trails, die ich bisher immer fahren konnte jetzt nicht mehr fahren kann. und dieses "zurück auf Anfang" widert mich total an.
so, mal ausgeheult
