Für DDR6 könnte es beim Release von Nova Lake noch zu früh sein, dies war mal für den Einsatz ab der zweiten Jahreshälfte 2026 geplant, aber die finale Spezifikation wurde ja nicht wie geplant in der ersten Jahreshälfte diesen Jahres verabschiedet. Die S. 1954 Plattform könnte darauf aber trotzdem schon vorbereitet sein, es gibt ja schon Prototypen zu Validierung der Machbarkeit der finalen Spezifikation und Intel wird die Plattform sicher kaum schon ein Jahr später für die nächste CPU Generation wieder tauschen wollen, da die Entwicklung einer neuen Plattform auch eine Menge Geld kostet.
Die PCIe 6.0 Spezifikation wurde schon im Januar 2022 verabschiedet, die Zertifizierung vom Geräten hat sich allerdings auf die zweiten Hälfte diesen Jahres verzögert. Allerdings wird erwartet, dass sowohl die nächsten Zen6 EPYC PCIe 6.0 bekommen werden,
AMD hat dies schon demonstriert, als auch die im nächsten Jahr noch vor Nova Lake kommenden Xeons schon PCIe 6.0 bekommen werden. Über die Sinnhaftigkeit von PCIe 6.0 im Desktop wird man dann ebenso streiten können, wie aktuell über die von PCIe 5.0 und vorher schon über die von PCIe 4.0. Wenn Intel allerdings ein Argument für seine neue S. 1954 Plattform haben möchte, dann wären PCIe 6.0 und DDR6 RAM Unterstützung klare Argumente für einen Wechsel der Plattform, selbst wenn es letzteres dann erst mit später nachgereichten Mainboards gibt.
Sollte sich DDR6 aber zu sehr verzögern, so könnte sich die S. 1954 Plattform ebenso verzögern und Nova Lake auf dem S.1851 erscheinen, die Coffee Lake CPUs sind ja auch mit den 300er Chipsätzen erschienen, die sich Cannon Point nannten und für Cannon Lake gedacht waren, die sich aber eben wegen der Probleme mit dem 10nm Prozess verzögert haben und dann für den Desktop ganz gestrichen wurden. Die Nova Lake für den S.1954 könnten dann später erscheinen, es gibt ja Gerüchte wonach die 52 Kerner erst später kommen sollen und bei so vielen Kernen kann mehr RAM Durchsatz auf jeden Fall nicht schaden um diese viele Kerne auch mit Daten füttern zu können.
Wie ich schon öfter geschrieben habe, macht es keinen Sinn vom S.1851 auf den S.1954 zu wechseln, wenn dieser wieder nur DDR5 RAM unterstützt. Also der S.1954 geplant wurde, dürfte Intel davon ausgegangen sein, dass der ursprüngliche Zeitplan für DDR6 RAM mit dem Einsatz in der zweiten Jahreshälfte 2026, also wenn Nova Lake erscheint, so eingehalten wird. Die dafür passende Plattform zu entwickeln, dauert einige Zeit und muss daher rechtzeitig beginnen, zumal wenn man sie Intel es schon beim S.1700 gemacht hat, als erster damit auf den Markt kommen will. AMD hat sich ja mit DDR4 und DDR5 mehr Zeit gelassen und die entsprechenden AM4 und AM5 Plattformen damit nur auf je einen RAM Typen auslegen können, während Intel damals bei Skylake damals DDR3 und DDR4 unterstützt hat und dann bei Alder Lake und Raptor Lake DDR4 und DDR5.
Aber gegen Ende 2026 eine neue Mainstream Plattform zu bringen die nicht wenigstens schon für DDR6 RAM vorbereitet ist, macht einfach keinen Sinn. Denn auch es manchen anderes vorkommt, so bleibt bei Intel eine Mainstream Plattform immer mindestens so 2 Jahre aktuell und damit für zwei Generationen, auch wenn es nur ein Refresh ist. da bei Intel seit einiger Zeit immer so gut ein Jahr von einer Generation zur nächsten vergeht. Damit würde dann erst gegen Ende 2028 DDR6 bei Intel Einzug in den Mainstream halten können, wenn der S.1954 nicht dafür vorbereitet ist und für eine 52 Kern CPU wären 2 DDR5 RAM Channels echt nicht üppig, dann müsste der S.1954 wenigstens mehr als 2 RAM Channels haben. Den 52 Kerner zu streichen, wenn AMD kurz darauf mit Zen6 auf 24 Kerne geht, dürfte auch keine Option sein und ebensowenig den S.1954 für nur eine CPU Generation zu bringen, da eine neue Plattform zu entwickeln eben einiges kostet.
Und komme nun nicht damit, dass Intel dies ja durch den Verkauf von mehr Chipsätzen wieder hereinholt, denn das ist Blödsinn. Diejenigen die von Arrow Lake (Refresh) aufrüsten, werden ihr gebrauchtes Mainboard ebenso wie ihre gebrauchte CPU verkaufen, der Käufer der CPU kann sie also auf ein gebrauchtes Mainboard setzen. Bleibt Nova Lake auf dem S.1851 werden viele die von Arrow Lake (Refresh) aufrüsten, sich dann kein neues Mainboard kaufen, aber die Käufer der gebrauchten CPU müssen sich dann ein neues Mainboard kaufen um die CPU nutzen zu können. Egal auf welcher Plattform sie läuft, am Ende braucht man für jede CPU ein passendes Mainboard und es verschiebt sich nur, wer sich das Mainboard kauft, wenn eine neue CPU Generation ein neues Mainboard braucht, da dann die Käufer der neuen CPU sich auch ein neues Mainboard kaufen müssen. Bleibt die neue CPU zur bestehenden Plattform kompatible, kaufen sich vor allem die Käufer der gebrauchten CPUs, die verkauft werden weil aufgerüstet wurde, ein neues Mainboard.
Es werden bei dem Wechsel der Plattform also nicht mehr Mainboards und damit Chipsätze verkauft und die neuen Chipsätze sind auch nicht so viel teurer, als dass dies einen größeren Unterschied macht. Der
Q87 hatte damals einen Listenpreis von 47$, den des Z87 habe ich nicht gefunden, aber der war ähnlich und der
Z890 kostet mehr als 11 Jahre später mit 57$ inflationsbereinigt nicht wirklich mehr, sondern genau so viel wie der
Z690 und der
Z790. Den
Z590 gab es noch für 56$, gerade mal einen USD weniger.