[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Und das ist was ich ein paar Posts vorher meinte, wir haben einen Fachkräftemangel, seien es Ingenieure, Bürohengste, Busfahrer oder Lokführer wie ich es bin. Diese Leute kann man nur über besseres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen locken aber der öffentliche Dienst (unter den auch die Bahn fällt, wenn auch andere Gewerkschaften dort verhandeln) will es nicht begreifen. Wir schieben Überstunden vor uns her, wo meine aktuell 500 noch wenig sind und müssen noch Schichten für andere Dienststellen fahren, wenn wir frei haben werden wir auch noch angerufen und gefragt, ob wir zusätzlich kommen können.
BTW. Irgendwie mag ich die Argumentation von der linken Trulla, auch wenn ich keine Leute mag, die bei uns die Fenster schließen wollen, wenn es im Kreml zieht.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Wenn es zu einem unbefristeten Streik kommt, ist es der VKA schuld nicht die Verdi. Wer will denn noch im ÖD arbeiten, wenn er in der freien Wirtschaft deutlich besser verdienen kann?
Also ich war gerne bei der Polizei. Es war Berufung. Nur sollte es entsprechend besoldet werden für das was wir leisten und dulden müssen. Und das nicht nur bei der Polizei.
 
9ABE2625-8432-4411-8F3B-194888F68035.png
Ich finde alleine solche Stellenanzeigen sagen so einiges über den ÖD aus.

Man macht sich noch nicht mal die Mühe die Aufgabe genau zu beschreiben.
 
Ich finde die Aussage "Bezahlung nach TVöD" immer bezeichnend. Da wird nicht einmal klar die EG genannt, was dann oft etwas im Bereich EG5/6 bedeutet.
 
Also ich war gerne bei der Polizei. Es war Berufung. Nur sollte es entsprechend besoldet werden für das was wir leisten und dulden müssen. Und das nicht nur bei der Polizei.
Ich hab ja durch den Job, viel Kontakt zu Kollegen der BuPo(da wir im selben Gebäude unsere Sozialräume haben, kommen hin und wieder mal welche zu uns) und gebe dir absolut recht. Die Polizei steht immer ganz vorne, wird nicht respektiert, bekommt auf die fresse und darf selbst nicht so durchgreifen wie es möglich wäre, weil die Beamten Angst haben müssen, disziplinarische Maßnahmen zu bekommen.
 
Ja und dann wundert man sich warum die Bewerbungen ausbleiben.
 
Wie gesagt Geld lockt. Die besagte Freundin von mir verdient jetzt Teilzeit mehr, als im ÖD in Vollzeit, das kann’s eigentlich auch nicht sein.
 
Es ist im ÖD aber auch irgendwie ungerecht verteilt.

Ein Bürojob ist im ÖD einfach viel schneller eine höhere Entgeltgruppe wert als jede andere Tätigkeit.

Dazu passt der O-Ton meines Chefs als es um meine neue Stellenbeschreibung mit dem Ziel der Erhöhung der Entgeltgruppe ging. Ich war damals als Empfangsmitarbeiter in Entgeltgruppe 5 eingestellt. Nach und nach habe ich freiwillig zusätzliche Aufgaben übernommen (manche sind aber auch an mir kleben geblieben weil ich den „Fehler“ machte sie einmal gemacht zu haben).

„Schauen Sie, dass möglichst viel Büro bzw Verwaltungstätigkeit drin steht bzw. dass diese einen möglichst hohen Prozentsatz ihrer Tätigkeit ausmacht.

Technische Arbeiten zählen bei der Bewertung nicht so.“

Somit habe ich es dann in Entgeltgruppe E8 geschafft.

Sind 200€ netto mehr was mich natürlich sehr freut.

Oder auch die Tatsache, dass es dem AG nur 40€ Schichtzulage pro Monat wert ist wenn man Samstage, Sonntage und Feiertage bis spät in die Nacht (22:30) arbeitet. Das ist wenn es hochkommt maximal 1€ pro Stunde.

Gut, es kommen noch Zuschläge dazu aber da stört mich insbesondere die Tatsache dass es nur den jeweils höheren Zuschlag gibt. Ich fände es gerechter wenn man zb bei Spätschicht am Feiertag beide Zuschläge bekommen würde.

Natürlich hat die Schichtarbeit und die Arbeit an Wochenenden auch Vorteile (zumindest für mich), das will ich auch garnicht bestreiten.

Ich bin mal gespannt wie die Leistungszulage dieses Jahr ausfällt.

Beurteilung war für 2022 schon mal besser als für 2021.

Ich habe schon von Kollegen gehört die trotz besser Beurteilung weniger Leistungszulage bekommen haben weil sie zuvor in der Entgeltgruppe aufgestiegen sind.

Das liegt wohl daran, es in der Entgeltgruppe mehr Mitarbeiter gibt unter denen die Leistungszulage verteilt wird.

Naja, lieber hab ich einmal im Jahr vielleicht 500€ Brutto weniger aber dafür im Monat 200€ netto mehr.

Ist schon irgendwie n seltsames System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ja durch den Job, viel Kontakt zu Kollegen der BuPo(da wir im selben Gebäude unsere Sozialräume haben, kommen hin und wieder mal welche zu uns) und gebe dir absolut recht. Die Polizei steht immer ganz vorne, wird nicht respektiert, bekommt auf die fresse und darf selbst nicht so durchgreifen wie es möglich wäre, weil die Beamten Angst haben müssen, disziplinarische Maßnahmen zu bekommen.

Das sind dann wohl die Mimosen, welche noch von Mutti das Pausenbrot bei dir im Sozialraum essen. Ich kenn das ganz anders. Ja, die dürfen nicht viel aber das heißt noch lange nicht, dass sie es nicht machen. Kein Respekt - okay, ist richtig, aber da wird dann entsprechend geantwortet.

Es ist, wie @AK0511 es beschreibt, eine Berufung. Ich fange auch nicht bei Aldi an Regale einzuräumen und beschwere mich, dass mich nicht jeder Kunde lobt, für meine tolle Arbeit.
 
Würden wir nach IGM bezahlt, würde ich mich dumm und dusselig verdienen wegen der Zulagen, stattdessen bekommen wir, siehe Foto, welches ich von einem Kollegen bekam.
53b04df7-033c-4c87-80d2-d0caec51e7ab.jpeg
 
Das sind dann wohl die Mimosen, welche noch von Mutti das Pausenbrot bei dir im Sozialraum essen. Ich kenn das ganz anders. Ja, die dürfen nicht viel aber das heißt noch lange nicht, dass sie es nicht machen. Kein Respekt - okay, ist richtig, aber da wird dann entsprechend geantwortet.

Es ist, wie @AK0511 es beschreibt, eine Berufung. Ich fange auch nicht bei Aldi an Regale einzuräumen und beschwere mich, dass mich nicht jeder Kunde lobt, für meine tolle Arbeit.
Als Mimosen(die von der BuPo packen auch mal etwas derber zu) würde ich die nicht hinstellen, die kommen zu uns, weil wir alle tv Sender haben(von der Gdl gesponsert) und dank des Fernverkehrs den Kaffee gratis bekommen (die haben sich beschwert, weil die bei Regio 50cent für den Kaffee zahlen mussten, während in deren Pausenräumen der Kaffee schon immer gratis war). Dazu haben die einfach Bock mit uns zu reden, auch mal was nicht dienstlich ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja und es ist in den letzten Jahren immer schlechter geworden. Akzeptanz hattest du aber auch von den Richtern nicht. Im Gegenteil. Ich bin einerseits froh raus zu sein, andererseits fehlt es mir. Aber ehrlich gesagt viele von den mittlerweile Kollegen sind Mimosen die sich was auf die Uniform einbilden was aber falsch ist. Habe auch nur noch zu zwei Kollegen vom SEK Kontakt, der Rest ist nur noch sporadisch.
Bei der LaPo hast du recht, die kann man sogar recht einfach verunsichern. Einmal haben die mich auf dem Weg nach Hause angehalten und gefragt ob ich getrunken habe, auf mein nein meinte der eine, es saufen doch so viele bei der Bahn. Darauf hab ich ihn nur gefragt, wie nochmal sein Name sei, damit ich mal mit seinem Vorgesetzten über ihn reden kann, da wurde er ganz kleinlaut. Den Drogentest beim letzten Mal habe ich auch mit der Begründung, das ich Dienstkleidung trage verweigert.
 
Ich habe mal eine Frage. Stehe grade vor der Entscheidung, eine Promotion auf eigene Rechnung fertigzustellen, was wohl ca. noch zwei bis drei Jahre dauert oder Vollzeit ins Arbeitsleben zu starten.

Konzeptionell habe ich damit "nur" einen fertigen Master im VWL/Powi-Bereich und die vorige Ausbildung sowie zwei Jahre Arbeit an der Uni vorzuweisen. Jobmäßig gäbe es da die Option für den öffentlichen Dienst. Die Promotionsstelle ist mit A14 ausgeschrieben. Alle interessanten Stellen für den höheren Dienst, die ich finde, erfordern aber mehrjährige Berufserfahrung, die ich in dem Bereich nicht habe.

Wie seid Ihr sowas angegangen oder sollte man besser in die freie Wirtschaft starten? Wie durchgängig ist das System da im ÖD?
 
Guck dir die Tarife im ÖD und in der freien Wirtschaft an, dann entscheide selbst. Ich für meinen Fall würde auf die Sicherheit im ÖD scheissen und das Geld nehmen😁
Vorallem musst du bedenken, das zuviel Enthusiasmus im ÖD gebremst wird. Klingt blöd aber ist leider so
 
Als Mimosen(die von der BuPo packen auch mal etwas derber zu) würde ich die nicht hinstellen, die kommen zu uns, weil wir alle tv Sender haben(von der Gdl gesponsert) und dank des Fernverkehrs den Kaffee gratis bekommen (die haben sich beschwert, weil die bei Regio 50cent für den Kaffee zahlen mussten, während in deren Pausenräumen der Kaffee schon immer gratis war). Dazu haben die einfach Bock mit uns zu reden, auch mal was nicht dienstlich ist.

Nein, nein, nicht falsch verstehen. Ich sage nicht dass das Mimosen sind, weil sie mit euch abhängen sondern weil du es so rüber gebracht hast, als würden die bösen bösen Bürger sie nicht respektieren usw. Ich kenne das ganz anders und habe es auch selbst oft genug erlebt. Die Bundespolizisten haben sowas wie ein Gott-Komplex. Die machen schon ihr Ding. Und auch die Richter haben sie auf ihrer Seite. Von den Landespolizisten wiederum habe ich eher sowas gehört, wie du schreibst ;)
 
Das habe ich tatsächlich schon gemacht. Der Einstieg sollte relativ ähnlich sein, sofern eben A13, was dem Abschluss und höherem Dienst entspricht. Leider wird da zumeist jahrelanger Teamlead gefordert, den ich wie gesagt nicht habe.

Ein niedrigerer Einstieg ginge, da habe ich demnächst mal ein Bewerbungsgespräch, aber ich fühle es eigentlich nicht, so wenig Geld für einen langen Bildungsweg zu verdienen.

Die Alternative ist Unternehmensberatung und wenngleich ich durchaus bereit bin, viel zu arbeiten, möchte ich eigentlich nicht mein ganzes Privatleben opfern müssen.
 
@Aeromax Du bist gut gebildet und ueberlegst deine Promotion fertig zu stellen.
Zieh den Titel durch und ab in die freie Wirtschaft. (Sofern du Geld verdienen magst).

ÖD ist doch komplett Starr und ein einziges Politikum. Wuerde mit diesem Bildungsgrad den ÖD auf alle Faelle meiden.
 
Nein, nein, nicht falsch verstehen. Ich sage nicht dass das Mimosen sind, weil sie mit euch abhängen sondern weil du es so rüber gebracht hast, als würden die bösen bösen Bürger sie nicht respektieren usw. Ich kenne das ganz anders und habe es auch selbst oft genug erlebt. Die Bundespolizisten haben sowas wie ein Gott-Komplex. Die machen schon ihr Ding. Und auch die Richter haben sie auf ihrer Seite. Von den Landespolizisten wiederum habe ich eher sowas gehört, wie du schreibst ;)
Hier im Pott werden die ständig beleidigt und angegangen, hier möchte ich kein Rennleiter sein
 
@Aeromax Du bist gut gebildet und ueberlegst deine Promotion fertig zu stellen.
Zieh den Titel durch und ab in die freie Wirtschaft. (Sofern du Geld verdienen magst).

ÖD ist doch komplett Starr und ein einziges Politikum. Wuerde mit diesem Bildungsgrad den ÖD auf alle Faelle meiden.
Ich bin leider etwas zwiegespalten. Wer selbst promoviert hat, weiß wie viel Arbeit da drinsteckt. Bisher wäre es eine 50-Prozent-Stelle seitens der Uni, die aber nicht verlängert wird. Ich müsste also einen Nebenjob mit signifikanter Stundenzahl unterbringen, was zeitlich realistisch nicht wirklich machbar ist.
 
Meiner Erfahrung nach bringt die eine Promotion nur was wenn du an der Uni bleiben willst oder auf dem Gebiet aktiv forschen willst.
Für einen normalen Job bringt es dir genau nichts und legt dir eher noch Steine in den Weg.
 
Guter Kumpel von mir ist Dr. der Chemie, dem hat die Promotion schon geholfen in der freien Wirtschaft. Kommt denke ich auf die Branche an. ÖD wäre mir selbst zu langweilig, starr und schlecht bezahlt wahrscheinlich.
 
Meiner Erfahrung nach bringt die eine Promotion nur was wenn du an der Uni bleiben willst oder auf dem Gebiet aktiv forschen willst.
Für einen normalen Job bringt es dir genau nichts und legt dir eher noch Steine in den Weg.
Sprichst Du aus Erfahrung? Ich kenne es aus meinem Umfeld nur aus dem technischen Bereich und von Leuten, die in Unternehmen bzw. dank Papas Geld promoviert haben.

Ich bin nicht sicher, ob ich mir eine Habilitation im Anschluss geben möchte. Anfangs war das durchaus das Ziel und ich wollte in der akademischen Laufbahn bleiben. Aber die aktuellen Entwicklungen bzgl. WissZeitVG könnten das ganze Konzept noch weiter zerstören.

Dazu kommt, dass es praktisch unmöglich ist, eine volle Stelle zu bekommen, obwohl man für eine Volle arbeitet. Dafür werde ich dann auch irgendwann zu alt, ich möchte nicht erst mit Mitte bis Ende 30 mit formaler Bildung durch sein und Geld verdienen, von dem man leben kann.
 
Such dir einen Job und mach Unternehmenskarriere. Einfach alle 2-3 Jahre was neues machen. Dann hast du zwar keinen Titel, aber bist aus der dem machtpolitisch geprägten System raus raus.
Ist im Konzern zwar ähnlich, aber sie zahlen besser und du kannst zwischen Unternehmen springen. Musst nur n bisschen frech sein und dich trauen.
 
Guter Kumpel von mir ist Dr. der Chemie, dem hat die Promotion schon geholfen in der freien Wirtschaft. Kommt denke ich auf die Branche an. ÖD wäre mir selbst zu langweilig, starr und schlecht bezahlt wahrscheinlich.
In Chemie ist eine Promotion aber doch quasi Usus? Ich bin bei VWL/Powi verortet, da ist das weniger verbreitet. An der Uni gibt es keine klare Aussage dazu.
Such dir einen Job und mach Unternehmenskarriere. Einfach alle 2-3 Jahre was neues machen. Dann hast du zwar keinen Titel, aber bist aus der dem machtpolitisch geprägten System raus raus.
Ich befürchte fast, dass es darauf hinauslaufen muss. Hoffentlich findet sich was, wo ich die Promotion nebenbei fertigstellen kann. Es ist einfach zu viel Arbeit und Herzblut, um das wegzuwerfen, aber ob das realistisch ist, kann ich noch nicht abschätzen.
 
In Chemie ist eine Promotion aber doch quasi Usus? Ich bin bei VWL/Powi verortet, da ist das weniger verbreitet. An der Uni gibt es keine klare Aussage dazu.

Das weiß ich nicht, aber er hat auch sehr viele Kollegen, die keinen Dr. haben. Arbeitet für einen Konzern, kommt mit seinen Inbetriebnahmen im Ausland auf ca. 120-140k€ p.a.
 
Bei uns haben sie es endlich einmal geschafft, dass die Pauschale für Rufbereitschaft auch angepasst wurde, ca. +11%, statt 77,xx€/Tag sind es jetzt 86,xx€/Tag. Ist jetzt nicht die Welt, aber aufs Jahr gerechnet sind es auch fast 1000€ Brutto mehr.
 
1. Wie alt bist du
2. Kannst du 2 Jahre entbehren?

Ein Dr. Bringt je nach Branche sehr viel oder nicht so viel, gerade auch unter Juristen hört man oft die sind am Ende doch nur fürs Ego gewesen. Ing. Oder Chemie ist immer gut. Wenn du aber 2 Jahre entbehren kannst (Ist ja auch berufserfahrung in gewisser Hinsicht), dann mach ihn. Warum auch nicht, kann man immer stolz drauf sein.
 
Sprichst Du aus Erfahrung?
Teils teils.
Zwei meiner ehemaligen Kommilitonen haben promoviert (Ing.). Der eine wollte an der Uni bleiben und eine Professur anstreben, der andere hat es mehr für die Karriere gesehen.
Mittlerweile sind beide in ganz normalen Jobs, ersterer auch eher in einer Einstiegsposition, weil er noch lange an der Uni war und wenig Berufserfahrung hat.
Ich hatte während des Studiums schon nebenbei gearbeitet - da gab es auch einige Doktoren, deren Tätigkeit aber nichts mehr mit dem Promotionsthema zu tun hatte. Wenn man sich mit denen unterhalten hat kommt halt "tolle Erfahrung, kann nicht schaden" aber auch "sehr anstrengend, aber die Frau war ja zu Hause um sich um die Kinder zu kümmern". Dass der Doktor maßgebend für das war was die Leute jetzt tun hab ich in meinem Umfeld noch nicht gehört.

Und ein ganz besonderes Thema, was ich nicht erst einmal erlebt habe: Junge Ing-Doktoren, die sind der Meinung die haben die Weisheit mit Löffeln gefressen. Da fehlt mir dann mittlerweile auch die Lust zu beraten und zu unterstützen - und das schadet dann gewiss der pers. Entwicklung.
 
Ich bin auch der Meinung, dass ein Master tendenziell mehr als genug ist. ein Dr. ist die Kür und kann vllt mal das Zünglein an der Waage sein auf Lange Sicht, wenn man es mal in Management Positionen geschafft hat - genauso gut kann aber auch die genutzte Berufserfahrung sein als Master. Ich denke es gibt kein schwarz und weiß, insb. im non-engineering Umfeld und wenn man nicht in die Forschung will. Ein Kollege von mir hat bei uns eine Teilzeit-Stelle rausgeboxt für seine Promotion und arbeitet nebenher noch bei der Uni und promoviert, kann man in einem Konzern eigentlich fast alles rausholen.

Ich persönlich habe den Master damals schon aus Zeitgründen verschmäht und es trotzdem recht weit gebracht, leider aktuell keine Zeit für einen Master nebenher - das hole ich noch nach, ggf. ein MBA wenn die Kinder mal etwas größer sind.
 
Wenn ich mir die Bedingungen anschaue unter denen man heute noch ne Uni Karriere machen kann, gerade mit den jetzt angekündigten (oder schon beschlossenen?) Änderungen würde ich denen den Stinkefinger zeigen und in der Wirtschaft mein Geld verdienen.
Hoffentlich findet sich was, wo ich die Promotion nebenbei fertigstellen kann. Es ist einfach zu viel Arbeit und Herzblut, um das wegzuwerfen, aber ob das realistisch ist, kann ich noch nicht abschätzen.
Nachvollziehbar, du hast schon viel Sunk Cost. Wenn's dir persönlich wichtig ist, mach es fertig ansonsten "lohnt" es sich in der Wirtschaft vermutlich nicht zwangsläufig.
Bisher wäre es eine 50-Prozent-Stelle seitens der Uni, die aber nicht verlängert wird. Ich müsste also einen Nebenjob mit signifikanter Stundenzahl unterbringen, was zeitlich realistisch nicht wirklich machbar ist.
Das war bei meiner Frau leider das selbe Thema, trotz ganz anderem Bereich. Man braucht für ne Promotion in ihrem Bereich i.d.R. 5 Jahre (es schafft eigentlich kaum jemand wirklich darunter) was auch damit zusammenhängt, dass die Uni einen zwar anstellt zur Promotion als 50% A13, sie aber eigentlich am liebsten wollen dass man die Arbeitszeit für irgendwelche Dinge investiert die für die Uni prestige bringen (z.B. irgendwelche Veranstaltungen / Bücher etc). und die Promotion gerne in der privaten Freizeit macht. Der Vertrag meiner Frau war auch auf 3 Jahre befristet (obwohl eh klar war, dass das niemals jemand schafft) und konnte dann aber (wegen diesen Corona Sonderregelungen) noch auf knapp 4 Jahre verlängert werden. Sie hat im Dezember jetzt abgegeben was ziemlich genau 6 Jahre war (1 Jahr davon war quasi stillstand wegen Schwangerschaft) und musste das letzte Jahr auch Teilzeit arbeiten und hatte um die Promotion fertig zu kriegen 70h Wochen für fast 1/2 Jahr und war auch kurz vorm Burnout. Dass sie keine Uni Karriere machen mag war ihr auch relativ schnell klar, vor allem wegen diesen bekloppten Strukturen. Das muss man schon wirklich wollen um sich diesen Mist anzutun, ich behaupte mal wenn man diese Zeit in eine Wirtschaftskarriere investiert steht man finanziell und nervlich deutlich besser da. Wir haben noch einige Bekannte die an der Uni geblieben sind und wirklich jeder hasst es bzw. hat inzwischen die Reißleine gezogen.
 
Ja ist schon traurig und eine echte Farce...
Persönlich möchte ich für mich gerne an etwas arbeiten, bei dem die Gesellschaft profitiert (ich für Deutschland arbeite).
Gewinne für Aktionäre interessieren mich nicht die Bohne..
Aber es wird einfach immer unattraktiver im ÖD zu bleiben und sich hier den Arsch aufzureißen.
Habe in letzter Zeit auch schon öfter mal überlegt doch zu den typischen Großkonzernen zu wechseln... Aber da sind wir wieder bei dem Punkt dass ich eigtl etwas nützliches machen möchte..

Vielleicht sollte ich in die Politik .. :fresse: :shot:
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh