Muss jetzt eigentlich Elektroinstallation von einem Elektriker abgenommen werden oder nicht?
Ich meinte eigentlich schon.
Also wenn ich mir jetzt z.B. eine neue Steckdose setze und die anschließe, dann darf ich das durchaus selbst machen, aber "eigentlich" muss da ein Elektriker draufgucken und sozusagen bestätigen, das das ordnungsgemäß gemacht wurde, oder nicht?
Warum schaust du nicht einfach mal 1 Jahr zurück, da warst du selber in dem Thema involviert.
Jemand adhoc die Info für mich parat wie der Komiker heißt der bei lol (amazon) als Gast war, einmal als Jäger (Pantomime mit Geräuschen) und letzte Folge als Autofahrer?
www.hardwareluxx.de
und dann bis grob #77976, #77966 hat auch nochmal eine "Kurzanleitung" was man darf und was nicht.
Um es kurz zu machen, lass es bleiben.
Fakt ist, an der Elektrik darf nur der Elektriker arbeiten, btw. der hat den Namen nicht umsonst.
Da ich nicht annehme, dass du weißt, was du zu beachten hast, wenn eine neue Steckdose installiert wird, warum glaubst du, dass du die nötigen Kompetenzen hast, diese Arbeiten durchzuführen? Ich beziehe mich explizit nicht auf Arbeiten an sich, Leitung ziehen, Löcher bohren, Schrauben festziehen, sondern auf das, was
davor und
danach zu passieren hat.
Da du also keine Kompetenz im Bereich der Vor- und Nacharbeiten hast, bist du keine Elektrofachkraft, hast demnach nicht den Wissensstand über die aktuelle gültigen Regeln der Technik und bist weiterführend nicht in der Lage, die gesetzlich geforderten Arbeiten durchzuführen.
@RedMoon
Leider sind deine Aussagen nur die halbe Wahrheit.
Die DIN VDE ist zwar kein Gesetz, bekommt aber, durch das explizite Anziehen in Gesetzen, einen gesetzesähnlichen Charakter und gilt damit quasi als Gesetz. Es kann ein Gesetzesverstoß daher nicht gegen die DIN VDE aber sehr wohl gegen die anziehenden Gesetze begangen werden. Sprich also, wer gegen die DIN VDE verstößt, begeht implizit einen Gesetzesverstoß.
Ist am Ende wie mit jedem Gesetz, wo kein Kläger, da kein Richter.
Wer also mit 10km/h zu schnell fährt, begeht auch einen Gesetzesverstoß, wer das permanent macht, der kann also dauerhaft "verhaftet" werden.
Jetzt kann man natürlich sagen, 10km/h halb so wild. Aber wo ist der Unterschied, wenn man das mit 100km/h zu viel macht? Im Sinne des Gesetzes ist das erstmal kein Unterschied. Nur das Strafmaß ist eben unterschiedlich. Angefangen mit einer Ordnungswidrigkeit bis hin zu Gefängnisstrafe ist alles dabei.
Und so ist es auch bei der Elektrik. Sprich also, wenn du dafür "verhaftet" wirst, weil du die WZ-Lampe angeschlossen hast, dann bekommst du ein anderes Strafmaß, als wenn du die Hauselektrik mit Klingeldraht komplett selbst verdrahtest hast.
(falls man wirklich angezeigt wird, stellt sich die Frage, wieviel lange Weile der Staatsanwalt hat...)
Mal unter uns:
Sofern man in der Grundschule aufgepasst hat und bei dem 1+1 nicht = 3 ist, einen Schraubendreher richtig bedient und aktuelles Material verwendet, dem kann man schon zutrauen, dass man die Steckdose
wechselt oder beim Umzug die Lampe anschließt. Also eigentlich die typischen Handwerkertugenden, sauber, gewissenhaft, ruhig und präzise arbeiten, und ganz Wichtig, die grauen Zellen nicht als Körperbeschwerer benutzen.
Aber!!!
Das Hinzufügen einer Steckdose ist eine etwas andere Nummer. Es gibt da nämlich ein paar Sachen im Vorfeld zu beachten, die du nicht kennst/kennen kannst, woraus sich ggf. Mehrarbeit ergibt, als das, was du dir gerade unter "neue Steckdose" vorstellst. Und es sind Arbeiten im Anschluss durchzuführen, die du auch nicht kennst und vor allem auch gar nicht machen kannst.
Von daher binde bitte einen Elektriker ein, mindestens für die Arbeiten, die du nicht kannst. Ob der darauf dann Bock hat, wird man sehen.
Auf jeden Fall bist du dann sicher, dass das alles seine Richtigkeit hat (und damit meine ich nicht, ob die Steckdose gerade ist) und kannst ruhig schlafen.
(was nicht heißt, dass das alles immer 100% ist, auch Elektriker, wie jeder andere Handwerker auch, kann ein Pfuscher sein)
Das Thema Elektrik ist leider in den letzten 30 Jahren, durch die ganze Elektronik, zu einem ernstzunehmenden Gefährdungsfaktor geworden.
Die Ströme steigen, die Verbraucher werden immer billiger und die Elektrik immer älter.
Diese Faktoren arbeiten gegeneinander. Ist die Spreizung zu groß, knallts und rauchts. Wenn es schlecht läuft haben wir am Ende in der Wohnung, ggf. mehrere, Briketts im Form eines Menschen.
Von daher, mache da keine Gefangen. Es gibt Leute, die sind so irre und Tauschen ihre Fachkompetenz, Arbeitskraft und Arbeitszeit gegen Geld ein. Die beißen in aller Regel auch nicht.
EDIT:
Ohne das jetzt juristisch tiefer zu legen.
@es brennt
Die Frage ist, die schwerwiegend der Verstoß gegen die DIN VDE gegenüber anderen Gesetzesverstößen ist.
Wenn jemand umkommt, also fahrlässiger Totschlag z.B., dann wird sich ggf. niemand damit beschäftigen ob man dich wegen der DIN VDE verknackt oder nicht. Man wird sie ranziehen, um eine Kausalkette aufzubauen, aber verknackt wirst du wegen was anderem.
Wenn es nur bei Sachschaden bleibt, wird man sehen was passiert. Kommt dann auch den Kontext an, eigenes Haus oder nicht, bezahlt oder nicht, usw....
Das StGB hat auch was passendes dazu:
Strafgesetzbuch §319 - (1) Wer bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Baues oder des Abbruchs eines Bauwerks gegen die allgemein anerkannten Regeln...
dejure.org
Abs. 1
Ich glaube aber nicht, dass mal ein Normalsterblicher nur wegen der Nichteinhaltung verknackt wurde, bei Folgeschäden schon eher.