[Kaufberatung] Upgrade auf Ryzen in Verbindung mit Linux und IOMMU

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Gelöschtes Mitglied 270483

Guest
Guten Abend zusammen,

mein bisheriger Rechner ist mittlerweile deutlich in die Jahre gekommen und bringt für verschiedene Anwendungsszenarien nicht mehr die Leistung, die ich bräuchte.

Bisheriges System:
i5 3570k @ 4.5Ghz
Asrock Pro4m
16 Gb Corsair Vengeance 1600Mhz
Corsair H110i
VTX3D R9 390
BeQuiet 530W (Keine Ahnung welches ich damals gekauft habe, war aber sicher nicht das billigste...)
Diverse Festplatten und SSDs
Fractal Design C mini

Um meine Bedürfnisse zu erklären werde ich etwas weiter ausholen: Ich habe nun endlich die Umstellung auf Linux geschafft. Alle Programme laufen soweit ganz gut, diverse Spiele auch akzeptabel unter Wine. Allerdings gibt es gewisse Spiele, die aufgrund des noch recht unausgegorenen Opensource Drivers für meine 390 sowie mangelende Wine Optimierung eher Bescheiden laufen (Guild Wars 2 CPU Bottleneck).
Nun habe ich mich ein wenig über Gaming on Linux informiert, und bin auf das spannende Gebiet des GPU Passthroughs zu einer Windows VM gestossen. Leider unterstützt mein i5 kein Vt-d, weshalb ich das System aufrüsten möchte.

Anwendungsgebiete: Programmierung, VMs, Spiele, seltener auch Videoproduktion und Photoshop

Das Budget soll so gering wie möglich ausfallen, dennoch habe ich bereits einige Präferenzen:
Ryzen 1700 (übertakten auf 3.9 - 4 Ghz)
16 Gb Ram

Warum der 1700? Ich möchte das System gerne bis mindestens 2022 nutzen, in einigen Monaten vielleicht auch mit 4k. Da möchte ich nicht am falschen Ende sparen. Klar, der 1600/x ist in Games völlig ausreichend, aber ich bevorzuge dieses mal das teurere Modell, da ich nicht nur spiele.
16Gb Ram haben sich als absolute Untergrenze für meine Unterfangen herausgestellt. Welcher genau? Keine Ahnung. Ryzen und Ram ist ja so eine Sache...
Das Mainboard sollte IOMMU unterstützen und es muss zwei PCIe Slots haben, damit ich für das Hostsystem und für die VM je eine Karte habe. Achja und das wichtigste Kriterium: mATX

Meine Corsair H110i sollte direkt AM4 kompatibel sein, wenn man den Informationen im Internet vertraut.
Grafikkarte, Netzteil, Platten und Gehäuse werden übernommen.
Als 2. Grafikkarte für den Host habe ich noch eine GT 520 rumliegen, was mehr als ausreichend sein sollte.

AMD hat vor einigen Tagen den AGESA Patch 1.0.0.6 angekündigt, mit dem die Fehler beim IOMMU Grouping durch ACS behoben werden sollen, was mein Vorhaben deutlich vereinfachen sollte (soweit ich mich auf die schnelle einlesen konnte).

Disclaimer:
1. Ich möchte keine Diskussion über Linux vs Windows oder Gaming on Linux lostreten.
2. Bitte sagt mir wenn ich irgendetwas falsch sehe! ich bin keineswegs beratungsresistent wie gewisse andere Leute in diesem Forum ;)
3. Kein AMD vs Intel Gezicke
4. Ich brauche keine RGB LED Blink Blink, es soll nur laufen
5. Dualboot find ich doof, da ich gerne mal Spiele nebenbei laufen lassen, oder oft zwischen Arbeit und Spielen wechsle.

Nun kommen wir zur tollen übersichtlichen Gliederung, damit ich optimal beraten werden kann:
1. Welches Board könnt ihr mir empfehlen? (OC, mATX, 2xPCIe, IOMMU, Chipsatz?)
2. Welcher Ram ist empfehlenswert? (16Gb, so wählen, dass ich noch auf 32Gb aufrüsten kann, sobald wieder etwas Geld übrig ist)
3. Ist meine Corsair H110i mit AM4 kompatibel?
4. Irgendwelche fundamentalen Probleme mit meinem Vorhaben?
5. Irgendwelche anderen Vorschläge, die ich möglicherweise übersehen haben könnte...?

Verzeiht den Textwall, und verzeiht mir, wenn ich im falschen Forum gelandet bin ...

Vielen Dank für das Durchlesen. Wenn jemand Gedanken zu den o.g. Punkten hat, freue ich mich über eine Antwort :)

Guten Abend, Feuerflow
 
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zu deinem Disclaimer muss ich bei 3. einfach sagen: Intel ist besser. Mit dem kleinen Sockel hast du die IGP (eine R9 390 wird heiß in mATX...) und mit dem großen Sockel maßig Lanes und eine funktionierende IOMMU. Also nimm entweder einen i7 und verzichte auf OC (mit Z77 geht VT-D ja theoretisch :?) oder kauf' eine neuere Generation mit VT-D und OC. (← das entspricht meiner persönlichen Einschätzung, dass AMD ungefähr so gut für VFIO-Passtrough geeignet ist, wie der normale Intel-Sockel nur gibt es keine IGP (und die Host-GPU muss iwo hin, wo sie dank UEFI-Bugs und wenig Bandbreite u.U. nur sehr schlecht fkt.)) Wenn das AGESA-Patch das ändert, dann gut – wird aber noch dauern, bis du das sicher weißt! (dann mache ich mich aber auch auf die Suche :) – eine schicke GT1030 für Linux und die R9 390 für Windows, 8 Kerne und 32GB-Ram für ~700€–Kern-Plattformkosten :xmas:)
EDIT: solange man nicht weiß, ob der AGESA-Patch auf den wenigen (ATX!)-Boards mit 2x8er-Slots wirklich 2 IOMMU-Gruppen kreirt, oder einfach nur den npt-Bug fixt, gilt meine Meinung glaube ich einfach weiter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine Antwort flxmmr :d
Ich habe auch schon darüber nachgedacht einen gebrauchten 3770 bzw 1270v2 einzusetzen. Allerdings finde ich es etwas fragwürdig für 5 Jahre alte Hardware noch 150 respektive 230 Euros auszugeben.
Mein bisheriges Asrock Board ist IOMMU kompatibel, wenn man der Beschreibung traut.
Ich denke mir, aktuell bekomme ich noch ungefähr 200€ für meine Ivy Bridge System, lieber 200€ nehmen und eine neues System bauen, als 80 Euro (150 - 70€ alte CPU Gebrauchtpreis) in einen Dinosaurier zu stecken.

Dann wiederum denke ich mir, wieso sollte ich 410€ für nen lächerlichen Intel 6-Kerner ausgeben, wenn ich für nen Hunni weniger auch nen 8-Kerner bekomme, der Leistungstechnisch ähnlich ist, und dessen Platform nicht bereits jetzt tot ist...
Ach richtig, wegen der Ungewissheit, ob der besagte AGESA Patch das Wunderpflaster ist.

Wie lange brauchen unsere Freunde bei den Boardherstellern in der Regel um einen solchen Patch zu implementieren? Kann ja an sich nicht so viel Arbeit sein die entsprechenden Zeilen zu implementieren, das Testen übernehmen schließlich eh die User ... :haha:

Ich habe schon Lust auf das VFIO-Projekt und würde ungern noch weitere Monate warten, denn eigentlich plane ich die Aufrüstung schon seit einer ganzen Weile :d

EDIT:
Ich bin wirklich noch nicht genau mit IOMMU vertraut, habe mich aber umfassend auf allen möglichen Kanälen informiert.
GPU Passthrough works on Ryzen : VFIO
Sehe ich etwas falsch, oder läuft bei dem tatsächlich VFIO wie gedacht mit einer schmalen Graka für den Host und der großen für Windows? Zumindest sind, wenn man weiter runter scrollt die beiden Grakas in unterschiedlichen IOMMU Gruppen...
Gut, er musste diesen ACS manuell einpatchen, davor habe ich keine Angst. Wo ist dann das Problem?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann dir zwar keine konkreten Tipps geben, drücke dir aber beide Daumen, daß das so klappt. Ich habe mir so etwas auch vorgenommen. Bin noch nicht ganz klar, ob es ein R7 wird oder ein R9 (abwarten, was da kommt, auch Skylake-X ist eine Option) und tendiere auch zu einem ECC-Setup (-> Asrock-Board), aber es würde mich sehr interessieren, wenn du das so ans Laufen kriegst.
 
Feuerflow: hast du mal die Kommentare durchgelesen: man braucht das ACS-Patch (k.A., ob mit dem AGESA-Patch immer noch - außerdem gibt es kein µATX mit 2x8 Lanes) und auf den meisten Boards funktioniert die Host-GPU eher nicht in den Southbridge-Slots. Und so veraltet ist Sockel 2011-3 jetzt auch nicht, v.a. da man ja über die CPU-Lanes erweitern kann.
 
Ich muss zugeben, ich bin ein Laie auf dem Gebiet. Nimmt man mal dieses Biostar mATX Board (X370GT3 Ver. 6.x AMD Socket motherboard gaming-Biostar), dann dürfte man für den Gast den 3.0 x16 Slot zur Verfügung haben und für den Host dann den herunter"getakteten" x1 Slot?

Mit veraltet meinte ich, dass Coffeelake praktisch vor der Tür steht und somit ggf. 2011-3 obsolet macht. Der 6800k hat ja auch schon wieder ein Jahr auf dem Buckel. Hinzu kommt noch, dass ein passendes x99 Board bei 200€ anfängt.
Klar, ich erwarte nicht, dass ich mit der billigsten Lösung durch komme und bin durchaus bereit mehr Geld auszugeben, wenn es nicht anders möglich ist, dennoch will ich die Hoffnung auf Ryzen noch nicht aufgeben.
Ich denke mal, das vernünftigste wäre erstmal den 1.0.0.6 Patch abzuwarten und Feedback auf spezialisierten Kanälen wie r/VFIO einzuholen.
Wenn es dann nicht klappen sollte, kann ich ja noch auf Coffee Lake i7 6-Core warten...

Danke auf jeden Fall für die Informationen :)
 
Hat dein Projekt damals funktioniert @Feuerflow? Was betreibst du inzwischen für ein System? Hast du dich bereits mit LookingGlass beschäftigt?

Ich bin am Überlegen mangels Vt-d auch von meinem 3570k auf einen Ryzen 3700x umzusteigen. Ich vermute zwar, dass der gegenüber einem nur halb so teuren 2700 kaum Performancevorteile bringt, allerdings sind 65W TDP schon sexy.
 
Wenn das AGESA-Patch das ändert, dann gut – wird aber noch dauern, bis du das sicher weißt! (dann mache ich mich aber auch auf die Suche :) – eine schicke GT1030 für Linux und die R9 390 für Windows, 8 Kerne und 32GB-Ram für ~700€–Kern-Plattformkosten :xmas:)
EDIT: solange man nicht weiß, ob der AGESA-Patch auf den wenigen (ATX!)-Boards mit 2x8er-Slots wirklich 2 IOMMU-Gruppen kreirt, oder einfach nur den npt-Bug fixt, gilt meine Meinung glaube ich einfach weiter!

ich denke @Feuerflow ist nicht mehr aktiv. Dafür habe ich fast 3a später meine Pläne in die Tat umgesetzt: Asus X470 Pro, 2700X, 32GB ECC, dazu eine RX470 für Windows und neu eine RX560 (aus der NBB-Kreditkartenaktion) für den Host.
Die CPU-Lanes sind mittlerweile definitiv in eigenen IOMMU-Groups, man braucht halt eines mit 2x8 (1x8+2x4 gibt es afaik nicht?). Schlechter sieht es bei der "PCH"/Southbridge-Peripherie aus, alle PCIe-Ports sind beim Asus X470 Pro in einer IOMMU-Group, dazu Ethernet und ein paar USB-Controller - ein USB-Controller (vmtl. der an der CPU?!) ist allerdings auch separiert. Letzteres (mehrfach bestätigt im Netz) war für mich Auswahlgrund für das Board (2 USB-Port in der VM reichen mir), wenn man dem Internet glaubt kann man wohl bei (hochpreisigen) Gigabytes mehr Glück haben!

Ansonsten ist das ganze heute auch schon quasi eine Standardanwendung, selbst ein 3D-beschleunigtes VM-Fenster geht recht einfach (lookingglass).
 
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