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Noch vor Marktstart

Intel findet Fehler im Linux-Treiber für Panther Lake's Xe3-iGPU

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Intel findet Fehler im Linux-Treiber für Panther Lake's Xe3-iGPU
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Zum Jahreswechsel soll der Hoffnungsträger für die Mobilprozessoren Panther Lake auf den Markt kommen. Die Notebook-Prozessoren gehören wohl zum stärksten Marktsegment des einstigen Chipgiganten, denn bei den Desktop- und Server-Prozessoren ist die Konkurrenz von AMD stark und in vielen Bereichen ist Intels ins Straucheln geraten.

In Vorbereitung auf den baldigen Marktstart von Panther Lake dürfte man am letzten Feinschliff arbeiten. In einer Serie von 14 Patches im Mesa-Treiber haben die Entwickler von Intel offenbart: Es gab eine Reihe von Leistungsproblemen, die mit dem Compiler zusammenhängen. Dies führte dazu, dass die Xe3-Plattform, in diesem Fall Panther Lake, nicht die ideale GPU-Leistung abrufen konnte.

This series addresses a number of compiler-related performance problems that would have affected xe3 platforms and led to less than ideal performance in most GPU workloads.
- Francisco Jerez, Intel-Ingenieur

In den Merge-Requests zum Mesa-Treiber liefert Kevron Rees Graphics Software Engineer bei Intel weitere Daten (via Phoronix). So soll mit installierten Patches in Spitzen eine um 18 % bessere Trace-Leistung erreicht worden sein. In Spielen kommen in der Spitze etwa 8 % an, im Mittel mit 2,4 % sogar deutlich weniger.

Allerdings hat diese Verbesserung in der Echtzeit-Leistung auch Nachteile. So soll die Zeit für den Shader-Pre-Compile-Vorgang, um bis zu 25 % angewachsen sein. Das Shader-Pre-Compiling bezeichnet den Vorgang, bei dem Grafikkarten-Treiber oder Spiel-Engines die benötigten Shader-Programme (kleine Grafik-Rechenfunktionen) bereits vorab übersetzen und optimieren, noch bevor sie in Echtzeit gerendert werden. Dadurch entfällt während des Spielens das wiederholte Übersetzen von Shadern, was Ruckler und Verzögerungen bei Szenenwechseln reduziert. Allerdings wird das Shader-Pre-Compiling nur einmalig oder nach der Installation eines Spiele-Patches erneut fällig – nicht aber bei jedem Spielstart.

Da Panther Lake und sonstige Produkte basierend auf der Xe3-Architektur noch nicht auf dem Markt sind, gibt es auch noch keine Auswirkungen für den Endkunden. Dennoch zeigt dies recht eindrücklich, inwieweit Intel noch mit der (Software)-Entwicklung für Panther Lake beschäftigt ist und welche Fallstricke sich hier offenbaren.

Unbekannt ist, ob es ähnliche Auswirkungen auf den Windows-Treiber gibt und wie es hier um die Leistung bestellt ist.

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