NEWS

Gaming unbezahlbar

Gen Z kann sich stetig weniger Spiele leisten

Portrait des Authors


Gen Z kann sich stetig weniger Spiele leisten
39

Werbung

Eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Circana zeigt, dass junge US-Amerikaner beim Geldausgeben deutlich vorsichtiger werden, vor allem bei den Ausgaben für Videospiele treten sie deutlich auf die Bremse. Allein zwischen Januar und April 2025 gaben 18- bis 24-Jährige im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt 13 % weniger aus. Bei Videospielen fiel der Rückgang mit fast 25 % dabei besonders deutlich aus. Zum Vergleich: Bei älteren Generationen lag das Minus im Schnitt bei unter 5 %.

Die Entwicklung trifft eine Altersgruppe, die traditionell zu den größten Konsumenten von Videospielen gehört. Laut Circana-Analyst Mat Piscatella ist der Einbruch Teil einer größeren wirtschaftlichen Schieflage, die die Gen Z besonders hart trifft. Steigende Lebenshaltungskosten, ein schwieriger Arbeitsmarkt und die Belastung durch Studienkredite sorgen dafür, dass das verfügbare Einkommen schrumpft. Piscatella brachte es auf BlueSky drastisch auf den Punkt: „Der Teppich wird jungen Leuten nicht nur unter den Füßen weggezogen – er wird angezündet, während sie noch daraufstehen.

Auch die Preisentwicklung in der Spielebranche verschärft das Problem. AAA-Titel für 70 oder 80 US-Dollar, teurer werdende Konsolen und aufrüstungsintensive PC-Hardware machen es vielen schwer, ihre Leidenschaft im gewohnten Umfang zu finanzieren. Das heißt jedoch nicht, dass junge Leute dem Gaming den Rücken kehren. Im März 2025 machten 18- bis 29-Jährige immerhin noch 28 % der aktiven Spielerschaft aus. Sie greifen jedoch offenbar häufiger zu günstigeren Alternativen, warten auf Rabatte oder setzen verstärkt auf Free-to-Play-Angebote.

Ein bemerkenswerter Trend sind dabei sogenannte „Friendslop“-Spiele wie Peak, Repo oder Lethal Company. Diese Koop-Titel kosten meist nur um die zehn Dollar, laufen auch auf leistungsschwächeren Rechnern und bieten vor allem eines: eine unkomplizierte Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen, ohne viel Geld auszugeben. Für viele in der Gen Z könnte genau diese Mischung aus sozialem Erlebnis und niedriger Einstiegshürde der neue Standard fürs Gaming werden.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (39) VGWort
Back to top