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DICE arbeitet bereits mit neuer, unveröffentlichter und wassergekühlter Grafikkarte (2. Update)

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DICE arbeitet bereits mit neuer, unveröffentlichter und wassergekühlter Grafikkarte (2. Update)
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Dass AMD recht eng mit dem Entwicklerstudio DICE, den Machern von Battlefield und Star Wars: Battlefront, zusammenarbeitet, ist sicherlich kein Geheimnis. Gerne wird dazu auch Johan Andersson auf die Bühne gezogen, der als Technical Director an der Frostbite-Engine für die Grafik-Engine verantwortlich ist. In Zusammenarbeit mit AMD ist Johan auch eine der treibenden Kräfte hinter der Mantle-API, deren Vorteile uns auch bei DirectX 12 zu Gute kommen.

Ebenfalls kein Geheimnis dürfte sein, dass AMD seine engsten Partner etwas früher mit Hardware versorgt, als dies beispielsweise bei der Presse der Fall ist. Seitens AMD und der neuen Karten mit Fiji-GPU steht aber noch eine Veröffentlichung offen und das ist die der Dual-Fiji-Variante, die zwar bereits im Sommer angekündigt wurde, zu der es aber keine weiteren technischen Daten gibt und um die es auch recht still geworden ist. Bereits die erste Fiji-Karte wurde von Johan mehr oder weniger zufällig per Twitter in einer Vorschau präsentiert. Heute nun setzte er einen Tweet ab, der in eine ähnliche Richtung geht.

Der Wortlaut des Tweets "Dat feeling when your just arrived closed liquid cooling pre-release GPU turns out to not be so closed after all" lässt sich wie folgt übersetzen: Das Gefühl, wenn eine gerade eingetroffene, bisher unveröffentlichte GPU oder Grafikkarte mit CLLC-Kühlung (CLLC steht für Closed Loop Liquid Cooling oder anders gesagt All-in-One-Wasserkühlung) doch nicht so "geschlossen" ist, wie man denken mag. Dem Tweet ist ein Bild angehängt, was ein Papier zeigt, das offenbar eine gewisse Menge an Flüssigkeit mit dem üblichen Zusatz für eine solche Kühlung aufgenommen hat.

PCB der Dual-Fiji-Grafikkarte

PCB der Dual-Fiji-Grafikkarte (Bild: PCPerspective)

Wir interpretieren dies einmal so, dass AMD nun schlussendlich damit begonnen hat, die Dual-Fiji-Grafikkarte auszuliefern – noch nicht an die Presse oder gar in den Markt, aber schon einmal an einige enge Partner. Eigentlich kommt auch nur die Dual-Fiji-Grafikkarte in Frage, da hier mit einer Wasserkühlung zu rechnen ist. Mit der Radeon R9 Fury X ging man zuletzt diesen Weg und auch die Radeon R9 295X2 zeigt eigentlich, dass nur eine solche Kühlung ein gangbarer Weg ist, eine Grafikkarte mit dieser Verlustwärme vernünftig zu kühlen.

Noch immer ist aber unklar, ab wann eine "Radeon R9 Fury X2" vorgestellt oder in den Handel kommen wird. Auch die genauen technischen Daten stehen noch aus, wobei von zwei Fiji-GPUs im Vollausbau ausgegangen werden kann. Für unter den Weihnachtsbaum dürfte es mit der Verfügbarkeit der Karte knapp werden, aber auf dem einen oder anderen Wunschzettel wird sie sicherlich zu finden sein.

Die Radeon-R9-Fury-Modellserie
Modell AMD Radeon R9 Fury Nano AMD Radeon R9 Fury AMD Radeon R9 Fury X AMD Radeon R9 Dual-Fiji
Straßenpreis ab 660 Euro ab 550 Euro ab 660 Euro -
Homepage www.amd.de www.amd.de www.amd.de www.amd.de
Technische Daten
GPU Fiji XT Fiji PRO Fiji XT 2x Fiji XT
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Transistoren 8,9 Milliarden 8,9 Milliarden 8,9 Milliarden 2x 8,9 Milliarden
GPU-Takt (Base Clock) - - - -
GPU-Takt (Boost Clock) 1.000 MHz 1.050 MHz 1.050 MHz -
Speichertakt 500 MHz 500 MHz 500 MHz 500 MHz
Speichertyp HBM HBM HBM HBM
Speichergröße 4 GB 4 GB 4 GB 2x 4 GB
Speicherinterface 4.096 Bit 4.096 Bit 4.096 Bit 2x 4.096 Bit
Speicherbandbreite 512,0 GB/s 512,0 GB/s 512,0 GB/s 2x 512,0 GB/s
DirectX-Version 12 12 12 12
Shadereinheiten 4.096 3.584 4.096 2x 4.096
Textureinheiten 256 224 256 2x 256
ROPs 64 64 64 2x 64
Typische Boardpower 175 Watt - 275 Watt -
SLI/CrossFire CrossFire CrossFire CrossFire CrossFire

Update:

Ob eine defekte AiO-Wasserkühlung einer bisher unveröffentlichten Grafikkarte nun ein gutes oder schlechtes Marketing ist, sei einmal dahingestellt - eines kann man AMD aktuell aber nicht vorwerfen und dies ist das heftige Rühren der Werbetrommel. Ebenfalls per Twitter haben sich nun Chris Hook, AMDs Marketing Director und Raja Koduri, Leiter der Radeon Technologies Group unterhalten.

Chris Hook beschreibt dabei den klaren Blick von Sonoma in Kalifornien aus in der kommenden Woche. Damit sei auch der Polarstern bestens sichtbar. Darauf antwortet Raja Koduri, dass der Polarstern heute um den Faktor 2,5 heller ist, als im Jahre 169. Nun lässt sich daraus vieles konstruieren, aus den bisherigen Tweets der Führungspersönlichkeiten bei AMD lässt sich aber erkennen, dass Astronomie wohl nicht ein Hobby der beiden ist. Der Verweis auf den Polarstern könnte auch ein Hinweis auf die Arctic-Islands-Generation von AMD sein. Die höhere Helligkeit um den Faktor 2,5 könnte dabei auf eine eventuelle Effizienzsteigerung hindeuten.

All das hier besprochene, also sowohl das Posting von Johan Andersson als auch die Twitter-Konversation zwischen Hook und Koduri, hat wenig substanzielles, das ist uns durchaus bewusst. Dennoch wird hier eine Art virales Marketing durchgeführt, welches die Aufmerksamkeit auf sich zieht, dem auch wir uns aus technischem Interesse nicht entziehen können.

2. Update:

Zumindest das Zusammentreffen einiger AMD-Mitarbeiter im kalifornischen Sonoma steht offenbar nicht in einem direkten Zusammenhang mit einer Produktvorstellung. Offenbar trifft sich hier lediglich die Radeon Technologies Group. Der Verweis auf den Polarstern und damit auf die Arctic-Islands-Generation, die im kommenden Jahr erwartet wird, steht aber weiterhin im Raum, denn sicherlich wird dort intern auch über zukünftige Produkte gesprochen.

Letztendlich bleibt die Frage, ob AMD im Dezember nun noch die Dual-Fiji-Grafikkarte vorstellen wird oder nicht. Diese ist weiterhin so offen wie vor dem ersten Tweet - eine abschließende Antwort darauf wird wohl nur AMD liefern können.

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