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AMD Radeon HD 7900

Die Gerüchte zum neuen Transistoren-Monster auseinandergenommen - Update

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Die Gerüchte zum neuen Transistoren-Monster auseinandergenommen - Update
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amd_radeon_neuMan soll ja nicht alles glauben, was die Spatzen von ihren Dächern pfeifen. Ein Funken Wahrheit ist aber wohl immer mit dabei. Mit Sicherheit auch bei den neusten Spekulationen rund um AMDs kommende Grafikkarten. Wäre es aber danach gegangen, so wären die ersten Ableger der Radeon-HD-7000-Familie schon zu Beginn des Monats in den Handel gekommen. Doch bekanntlich ist "Southern Islands" dort nie angekommen. Man kann allerdings davon ausgehen, dass der Start der neuen Grafikkarten nicht mehr in allzu weiter Ferne liegt. Nicht umsonst scheinen sich die Gerüchte in diesen Tagen wieder zu verdichten und nicht umsonst gab es schon erstes Bildmaterial zu einer vermeintlich echten AMD Radeon HD 7970 zu sehen.

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Wenn man jetzt den neusten Informationen Glauben schenken kann, so könnte "Tahiti" ein wahres Transistoren-Monster werden und rund 4,5 Milliarden kleine Schaltkreise beherbergen, die sich auf einer Fläche von geschätzten 380 mm² verteilen sollen. So spekuliert man derzeit zumindest im Forum von 3DCenter.org. Damit hätte "Tahiti" fast zwei Milliarden Transistoren mehr als sein "Cayman"-Vorgänger, bei gleichzeitig nahezu identischer Fläche. Grund für den doch starken Zuwachs von gut 70 Prozent sollen nicht nur ein breiteres Speicherinterface und die rundum erneuerte GCN-Architektur sein, sondern auch ein aufwendigerer 1D-Shaderaufbau.

Satte 2048 Shadereinheiten sollen der 28-nm-GPU zur Verfügung stehen - zumindest schwirrt diese Zahl schon länger durch die Gerüchteküche. Diese sollen sich in 32 Cluster organisieren und demzufolge 128 TMUs bereitstellen, da wohl weiterhin an jeden Shadercluster acht Textureinheiten angeschlossenen wären.

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Zieht man zudem das Bild der Radeon HD 7970 zum Vergleich heran, so lassen sich dort zwölf Speicherchips erkennen. Sofern AMD jeweils zwei Speicherchips über einen 64-Bit-Controller anbindet, so könnte tatsächlich ein 384 Bit breites Speicherinterface zur Verfügung stehen, gefolgt von insgesamt 3072 MB Speicher. Geht man auch davon aus, dass an jeden Speichercontroller acht Rasterendstufen gekoppelt sind, stünden 48 ROPs zur Seite. Doch 3DCenter.org geht noch einen Schritt weiter und nennt eine Bandbreite zwischen 240 und 264 GB/Sek. Ein Hinweis darauf, dass AMD wohl nicht auf XDR2-Speicher setzen wird, sondern weiterhin an GDDR5 festhalten wird. Um die Bandbreite mit diesem Speichertyp zu erreichen, müssten zwischen 2500 und 2750 MHz anliegen.

Bei den Taktraten der "Tahiti"-GPU selbst vermisst man in der Gerüchteküche genaue Zahlen. Der Chiptakt soll jedoch knapp unter der magischen 1,0-GHz-Marke liegen, was der AMD Radeon HD 7970 eine Rechenleistung von fast 4 TFlops (SP) bescheren würde. Zum Vergleich: Eine AMD Radeon HD 6790 bringt es immerhin auf 2,7 TFlops (SP). Insgesamt könnte AMD damit eine GeForce GTX 580 überholen und somit die Messlatte für NVIDIA kräftig nach oben legen. Hervorzuheben ist dabei auch, dass sich die AMD Radeon HD 7970 mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 210 Watt begnügen soll – trotzdem verbauen die US-Amerikaner einen 8- und einen 6-Pin-PCI-Express-Stromanschluss, womit die Grafikkarte theoretisch bis zu 300 Watt aus dem Netzteil ziehen könnte.

Ganz so einig ist sich die stets gut bediente Gerüchteküche beim Release-Termin noch nicht. Während einige Quellen von einem Start am 10. Januar ausgehen, behaupten andere, dass es schon am 9. Januar losgehen könnte. Unrealistisch klingen beide Termine nicht, schließlich wäre das genau zum Start der Consumer Electronics Show 2012 in Las Vegas. Nähere Details dürften jedenfalls am 14. Dezember folgen. Dann soll es laut den türkischen Kollegen von donanimhaber.com eine Telefonkonferenz zu den heiß erwarteten Grafikkarten geben.

 

Update:

Nun tauchte in den Tiefen des Internets auch eine Folie auf, die die vermeintlich finalen Eckdaten der Radeon HD 7970 zeigen soll. Demnach soll das kommende AMD-Flaggschiff tatsächlich über 2048 Streamprozessoren - organisiert in 32 Clustern - und einen 3072 MB großen GDDR5-Videospeicher samt 384 Bit breitem Datenbus verfügen. Die Taktraten sollen sich auf 925/1375 MHz belaufen. Interessant sind auch die Angaben zur Leistungsaufnahme. Demnach soll sich der "Southern Islands"-Ableger mit gerade einmal drei Watt im Leerlauf begnügen. Unter Last soll der 3D-Beschleuniger die 300-Watt-Marke nicht überschreiten.

Zur Sicherheit sollen aber wohl ein 8- und ein 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker auf dem PCB angebracht worden sein. Auf dem Slotblech sollen ein DVI-Ausgang, zwei mini-DisplayPort-Anschlüsse und ein HDMI-Port zur Verfügung stehen. Um der Abwärme von Chip, Speicher und Spannungswandler Herr zu werden, scheint die US-Amerikanische Grafikschmiede weiterhin auf eine Dual-Slot-Lösung samt Radiallüfter zu setzen - lediglich mit einem kleinen Facelifting.


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